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will nicht abstillen :-((((

Hallo,
ich lese schon recht lange hier im Forum mit und wollte eigentlich auch mal eine Langzeitstillerin werden. Leider sieht das meine Tochter (9,5 Monate) wohl anders - vor 5 Wochen hat sie begonnen, das Abendstillen zu verweigern, seit Anfang September die Vormittagsmahlzeit und heute morgen ließ sie sich nicht mal mehr zum wake-up-stillen anlegen. Sie saugt 3-4mal, dann erzählt sie mir was, pustet mich an, richtet sich auf und tut alles, um ja nicht wieder in irgend eine Stillposition zu gelangen. Nachts schläft sie schon lange durch und hat nicht mal wärend der Hitze meine Stillangebote angenommen.
Ach mensch, ich würd' Ihr so gern noch wenistens morgens MuMi geben (dürfen), sie trinkt auch gar nicht aus der Flasche und nimmt nur Wasser (aus dem Becher) und Brei zu sich (den ich Ihr immer nach gescheiterten Stillversuchen anbiete und den sie gut isst).
Hat jemand von Euch so eine Krise erfolgreich überstanden und wenn ja, wie? Sie war ja noch nie ein 'Brustjunkie' und ich bin mit der Zeit ziemlich erfahren geworden, ein nicht gerade stillfreudiges Baby zu motivieren, aber auch da bin ich mit meinem Latein jetzt am Ende.
Hoffe auf Tipps von anderen 'Nicht-Geniesser-Mamies' und beneide die 'Brustjunkie-Mamas',
LG Nelly
Bisherige Antworten

Re: will nicht abstillen :-((((

HI Nelly ,
ich stille ja shcon seit zwei Jahren ohne Ende in Sicht - und kann nicht ganz verstehen, was so schlimm dran ist, wenn Kinder irgendwann sagen - hau wech die Mumi ;-)
Soviel dazu *g*
Nur: wenn Du ihr die brust weiter anbietest , kommen sicher auch wieder Phasen, in denen sie mehr Gebrauch davon macht
LG Gala

Re: will nicht abstillen :-((((

Tja, wie oft gibst Du denn Brei? Vielleicht solltest Du mal eine Breimahlzeit streichen, und stattdessen nach einer halben oder ganzen Stunde nochmal die Brust anbieten? Ich würde ja sagen, wenn sie mit einem Jehr keine Brust mehr will, laß es gut sein, aber mit 9 Monaten muß Kuhmilch noch nicht wirklich sein.
Viele Grüße,
Christine

Re: will nicht abstillen :-((((

Hallo Nelly,
tja, was man nicht hat, beneidet man :-) Ich waere froh, wenn Jessy mehr feste Kosten essen wuerde. Allerdings ist sie etwas aelter (13 Monate). Ich wuerde weiter am Ball bleiben, immer mal anbieten, auch wenn es nur ein paar Schlucke sind. Sie bekommt weiter ihre Antikoerper, Mineralien und Vitamine rein und du musst nicht auf Tiermilch ausweichen. Vielleicht ist es ja auch nur eine Phase, aber wie auch immer, erzwingen kann und sollte man nichts, denke ich.
LG
Berit

Noch ein Text, den ich dazu gefunden habe:

Stillen sich Babys unter zwölf Monaten selbst ab?
English
Deutsch von Cordula Kolarik (e-mail: [email protected])
Aus: Rundbrief. Die Fachzeitschrift der AFS, Ausgabe 3/2002.
Homepage der AFS: www.afs-stillen.de
Echtes Selbst-Abstillen kommt sehr selten vor, bevor ein Baby zwölf Monate alt ist. Allerdings hört man ziemlich oft, dass eine Mutter erzählt, ihr Kind habe sich mit neun oder zehn Monaten selbst abgestillt. Wie passt das zusammen?
Wenn eine Mutter sagt, ihr Baby habe sich im ersten Lebensjahr selbst abgestillt, hat sie möglicherweise eine normale Entwicklungsstufe (manchmal verbunden mit ihren eigenen Wünschen) als Abstillwunsch des Babys interpretiert. Es gibt Babys, die sich im ersten Lebensjahr abstillen, obwohl die Mutter alles tut, um es zu verhindern, aber das kommt selten vor.
Im Alter von neun bis zehn Monaten neigen Babys dazu, sich leicht ablenken zu lassen, und wollen alles mitbekommen, was um sie herum geschieht. Wenn man einem Baby oft eine Flasche oder einen Trinklernbecher gibt, lernt es, dass es damit herumlaufen oder -krabbeln kann, ohne irgend etwas zu verpassen. Daher ziehen manche Babys in dieser Entwicklungsstufe die Flasche oder den Becher vor. Manche Babys in diesem Alter interessieren sich einfach mehr dafür, etwas über die Welt zu lernen, als den ganzen Tag zu essen. Dieselben Babys wollen dann nachts besonders oft gestillt werden, um einen Ausgleich für ihre aktiven Tage zu schaffen.
Das Erreichen von Meilensteinen der Entwicklung, wie Krabbeln oder Laufen, oder schwierige Phasen wie das Zahnen oder Krankheiten können auch dazu führen, dass das Baby weniger Interesse am Stillen hat - diese Dinge sind in dem Alter häufig. Auch Stillstreiks (wenn das Baby plötzlich mit dem Stillen aufhört und unglücklich darüber zu sein scheint) kommen in dem Alter öfter vor, vielleicht bedingt durch dieselben Ursachen.
Ein Kind, das sich selbst abstillt, ist in der Regel deutlich über ein Jahr alt, nimmt hauptsächlich feste Nahrung zu sich, kann gut aus einer Tasse trinken und verliert allmählich das Interesse am Stillen. Vom Kind bestimmtes Abstillen geschieht dann, wenn das Kind nicht mehr das Bedürfnis hat, gestillt zu werden - weder vom Standpunkt der Ernährung noch vom emotionalen Standpunkt her gesehen. Die Tatsache, dass feste Nahrung den Hauptteil der Ernährung bilden sollte, wenn ein Kind sich abstillt, sollte Babys unter einem Jahr ausschließen, da Babys im ersten Lebensjahr die meisten Nährstoffe noch aus der Muttermilch beziehen sollten.
Unsere Gesellschaft neigt zu der Erwartung, Babys könnten und sollten so schnell wie möglich selbstständig werden. Babys gelten als selbstständiger, wenn sie nachts durchschlafen, alleine schlafen, aufs Töpfchen gehen, sich abstillen usw. Aus diesem Grund werden Babys oft zu dieser Art von Selbstständigkeit gedrängt, bevor sie dazu bereit sind. Und wenn ein Baby den Anschein erweckt, als wolle es sich selbst abstillen, überlegen die meisten Mütter nicht, ob es vielleicht nur eine Phase sein könnte, sondern wechseln gleich zur Flasche über.
Tipps, wie man vorzeitiges Abstillen vermeiden kann
Wenn Sie vermeiden wollen, dass Ihr Baby sich vorzeitig abstillt, sollten Sie folgende Empfehlungen berücksichtigen:
Bieten Sie zumindest während des gesamten ersten Lebensjahres Muttermilch zuerst an und erst danach feste Nahrung. Lassen Sie das Essen vom Tisch nicht wichtiger werden als Muttermilch.
Seien Sie da und bereit zu stillen, wenn das Baby es möchte. Achten Sie darauf, ob Sie vielleicht unbewusst das Abstillen vorantreiben. Ablenkung durch die Mutter ist eine Abstillmethode.
Schränken Sie die Zeiten oder Orte, an denen gestillt wird, nicht ein. Dies ist eine weitere Abstillmethode.
Stillen Sie das Baby nachts, wenn es das möchte. Sie bekommen mehr Schlaf und Ihr Baby wird öfter stillen, wenn es in Ihrem Zimmer und/oder Bett ist.
Bieten Sie Ihrem Baby oft die Brust an; warten Sie nicht, bis es danach "verlangt". Seien Sie sich bewusst, dass die Methode "Biete nicht an - lehne nicht ab" eine Abstillmethode ist.
Bleiben Sie in engem Kontakt mit Ihrem Baby - tragen Sie es oft im Tuch und auf dem Arm. So ist Ihre Brust für Ihr Baby leichter zu erreichen.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie nur wenig Milch haben, unternehmen Sie etwas, um Ihre Milchmenge zu erhöhen. Babys können das Interesse am Stillen verlieren, wenn die Mutter nur wenig Milch hat.
Schränken Sie die Verwendung von Schnullern und Flaschen ein oder verzichten Sie ganz darauf. Wenn es wegen zeitweiliger Trennung von der Mutter unmöglich ist, dem Baby nur Muttermilch direkt aus der Brust zu geben, sollten Sie nur dann Flaschen verwenden, wenn Sie von ihrem Baby getrennt sind. Verwenden Sie einen Sauger in Neugeborenengröße, egal wie alt Ihr Baby ist, damit es sich an der Flasche richtig anstrengen muss wie an der Brust auch. Schränken Sie die Verwendung von Schnullern ein oder verzichten Sie ganz darauf, wenn Sie bei Ihrem Baby sind, so dass das Saugbedürfnis Ihres Babys dazu führt, dass es nach Ihrer Brust verlangt. Wenn Ihr Baby älter als sechs Monate ist, denken Sie ernsthaft darüber nach, einen Becher statt einer Flasche zu verwenden.
Geben Sie keine Flaschen oder Trinklernbecher, mit denen Ihr Baby herumlaufen kann. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby mehr stillt, schränken Sie den Einsatz des Trinklernbechers soweit ein, dass Ihr Kind nur soviel daraus trinkt, wie es braucht, um genug Flüssigkeit zu bekommen und seine Nahrung richtig verdauen zu können. Zuckerhaltige Getränke (und auch Saft) verhindern, dass Ihr Kind richtigen Hunger bekommt - geben Sie diese daher nur sparsam oder gar nicht.
Seien Sie sich bewusst, dass es Phasen von Stillunlust geben kann, die kein echtes Selbst-Abstillen sind. Achten Sie auf die natürlichen Wachstumsrhythmen Ihres Kindes.

PS

Ich will damit nicht andeuten, dass du nicht mehr stillen moechtest, wie es in dem Text teilweise angenommen wird. Aber er enthaelt ja am Ende einige Tipps, die dir vielleicht weiter helfen.
LG
Berit

Re: will nicht abstillen :-((((

Hallo Nelly,
Tom hat um den 10. Monat rum mal eine ganze Woche so wenig gestillt, daß ich jeden Tag gut 300 ml abgepumpt habe. (und das, obwohl ich immer "zu wenig" Milch hatte)
Ich hab echt gedacht, es geht zu Ende. Er hat da grad angefangen mit laufen lernen und essen ging schon recht gut.
Ich habe Tom allerdings nie zum Stillen "überredet". Er hat ja immer so oft gestillt, daß ich über eine Pause ganz froh war. Bissel unheimlich war mir diese plötzliche Pause zwar schon, aber ich habs "laufen" lassen.
Und jetzt stillen wir immer noch. ;-)
LG Uta (Tom 25 Monate)

Re: will nicht abstillen :-((((

Hallo Nelly,
auch bei uns gab/ gibt es Phasen, in denen Rebecca nicht wie gewohnt stillen möchte. Ein paar Wochen lang nicht abends, dann nicht tagsüber, dann wieder zu beiden Zeiten ganz viel und ganz oft, manchmal nicht früh... Was ich sagen will, wenn Deine Tochter im Moment nicht will, dann kannst Du das eh nicht ändern - aber wahrscheinlich handelt es sich um eine vorübergehende Phase, zumal sie noch kein Jahr alt ist. Biete an und laß sie selbst entscheiden, ob und wieviel sie mag - im Endeffekt der selbe Ratschlag, der fürs Mit-Essen von Kleinkindern gilt - sei froh um das was sie ißt bzw. trinkt, nicht unglücklich über das was sie verschmäht...
LG, Meiki
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