Hallo Julia,
ich würde mal sagen - soviele wie das Baby möchte. Jedenfalls dann, wenn Du noch länger stillen möchtest. Das nennt man dann stillen nach Bedarf, ist für alle Beteiligten in dem Alter garantiert am streßfreisten und zudem die ideale Vorsorge gegen "zuwenig Milch".
Laß Dich nicht verunsichern und gib einfach keine Auskunft mehr zu dem Thema. Flaschenkinder und Stillkinder kann man nicht vergleichen (immerhin hast Du ja keine Reisflocken oder ähnliche Verdicker in der Brust).
Sanja hat auch mit gut 2 Jahren noch 3 bis 5 Stillmahlzeiten am Tag ...
LG, Beate

Hallo Julia,
Wiebke hat beim Durchbrechen der Eckzähne tagelang locker 15x in 24h gestillt ... da war sie 2 Jahre und 3 Monate alt *g*. Ansonsten ist alles normal zwischen 4x/Tag (bei Kindern im ersten Jahr eher selten) und stündlich. "Überfressen" wird sich Dein Kind an der MuMi nie, und genausowenig wird es später übermäßig häufig und viel essen, nur weil es als Baby nach Bedarf stillen konnte.
Im Gegenteil, "künstliche" Reglementierung der Nahrungsaufnahme ist der beste Weg, Deinem Kind das eigene Sättingungsgefühl kaputt zu machen, denn wenn es häufiger über "unnatürlich" lange Zeit auf die Nahrung warten muß, wird es sich eher angewöhnen, bei den Mahlzeiten über Bedarf zu essen/trinken, um für die nächste Durststrecke gewappnet zu sein. Somit kriegst Du das natürliche Sättigungsgefühlt effektiv vertrieben.
Laß die anderen komisch kucken, sie wissen es nicht besser. Aber wenn Du tatsächlich nach Bedarf stillst und später auch nach Bedarf Beikost gibst wirst Du irgendwann merken, daß Dein Kind sehr viel entspannter und einfacher mit dem Essen klar kommt als die anderen Kinder, egal, was deren Mütter behaupten.
Übrigens wäre es auch für uns Erwachsene viel gesünder, wenn wir statt 3 Mahlzeiten am Tag unsere Nahrungsmittelaufnahme auf 5-6 (kleinere) Mahlzeiten verteilen würden. Bei Kindern, besonders aber bei Säuglingen, kannst Du noch locker die eine oder andere Mahlzeit drauflegen, so daß Ihr mit 8-9 doch gut im Schnitt liegt.
Das Schwierigste daran ist übrigens wirklich, die schlauen Sprüche und dummen Blicke der anderen (insbesondere der eigenen Eltern) zu ignorieren. Kennst Du die Bücher von Remo Largo? In einem davon hat er einen Spruch geschrieben, an den ich immer wieder denke: "Alles, was wir den Kindern beibringen, können sie nicht mehr selber lernen". Und das gilt nicht nur für (schulisches etc.) Wissen, sondern ebenso für Verhaltensweisen. Wenn Du Dein Kind nach Instinkt entscheiden läßt, dann kommt ziemlich automatisch ein gut geratener, selbstbewußter, selbstständiger Mensch dabei raus.
Schöne Grüße, Meike

ja genau, das ist es ja, was mich an diesen wenigen mahlzeiten so irritiert hat:
ich esse nämlich selbst mehr als 4mal am tag, meist so 6 mal.
da fand ich es so komisch, dass mein baby weniger oft essen soll als ich...

"da fand ich es so komisch, dass mein baby weniger oft essen soll als ich... "
Babys haben einen größeren Magen als du. *fg*
LG Uta

sag mal, wie hast du das denn mit dem kinderarzt gemacht?
ihm gesagt dass du sie noch mit über 2 jahren stillst? oder hast du das nicht gesagt? (Da fürchte ich kommen nämlich auch bald dumme sprüche, wenn ich mit über 7 monaten immer noch stillen sollte, falls er das so will).
lg Julia

Irgendwer kramt dir sicher noch die aktuellen WHO-Empfehlungen raus.
(ich glaube, die waren so: Vollstillen bis vollendete 6m mindestens (ist häuig
auch 8m oder 9m), danach teilstillen bis 2 J, danach solange es beiden noch
gefällt.)
Im Nachhinin muß ich über mich selbst grinsen, ich dachte, man stillt bis 6
Monate, das aber voll, und dann hört das irgendwie recht schnell auf. Aber
schwuppdiwupp haben wir mit 1 Jahr immernoch viel gestillt und nur hier und
da etwas Brei gegessen, und meine Tochter sah nie mangelernährt aus :-)
Stell dich doch gefühlsmäßig mal auf ein Jahr ein, das ist auch die Zeit, in der
man Kuhmilch lieber noch meiden sollte. Und lies hier im Forum ein bisschen
mit, mir hats auch die Augen geöffnet.
glg kazita

Hallo Julia,
meine KiÄ weiß es, dass ich Sanja (2 Jahre, 2 Monate) noch stille und sie toleriert es mindestens, sagt jedenfalls nichts dagegen.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Deiner da komisch reagieren könnte (das wirst Du ja deutlich früher mitkriegen, wie er diesbezüglich so drauf ist), dann sagst Du halt nichts. Solange sie gesund ist, geht ihn das im Prinzip herzlich wenig an und im Krankheitsfall sind die meisten Ärzte dann eigentlich doch ganz froh über die gute MuMi.
Und ein Arzt, der dann auch noch merkwürdig reagiert - da würde ich mir überlegen, ob es wirklich der richtige Arzt ist ...
LG, Beate

hallo julia,
u.a. desshalb habe ich den kinderarzt gewechselt! obwohl homöopath und aus einem antroprosophischen kkh erklärte er mir wiederholt, dass das stillen ja garkeinen sinn mehr machen würde.
hatte ja jetzt das problem mit den zähnen meiner tochter und meine neue kinderärztin meinte, lieber nur noch wasser statt saft und dafür weiterstillen ;-)
sie ist auch homöopathisch-antroprosophisch ausgerichtet, aber auch eine von der kkk bezahlte schulmedizienerin.
muß man unter umständen halt geziehlt danach suchen, aber ich fühle mich nun bei der neuen ärztin super wohl und der wechsel hat sich wirklich für uns gelohnt!
lg ulla mit romina 13.11.03 und ravinja 09.09.05 (beide brustjunkies)

Was heißt hier 'obwohl'? Bei den Anthroposophen hat das Prinzip.
Viele Grüße,
Christine

Hallo Julia,
Unser Kinderarzt ist gleichzeitig mein Hausarzt, da kam das Thema ab und an mal auf, da ich mich eben gelegentlich wegen schwerer Erkältung o.Ä. für die Arbeit krank schreiben mußte und dann auf stilltaugliche Medikamente bestanden hab. Wirklich viel dagegen gesagt hat sie nicht, blos als ich dann laufend auf dem Zahnfleisch kroch hat sie doch mal gemeint, wir sollten doch mit dem Unfug endlich mal aufhören, "das bringt doch eh nix mehr", damit sie mir "richtige" Medizin verschreiben könne *g*. Wirklich eingemischt hat sie sich zum Glück aber nicht, sie hält es eben für Überflüssig, aber es ist unsere Sache. Ihr Praxiskollege (Allgemeinmediziner und Gynäkologe) ist dagegen immer ganz begeistert, daß wir Spaß am Stillen haben, auch jetzt noch mit 3-jährigem Kind und im 7. Monat schwanger *g*.
Wenn Dein KiA meint, Dich ernährungstechnisch missionieren zu müssen, dann hilft vermutlich nur, auf Durchzug zu schalten, solche Ärzte gibt es hier leider zur Genüge. Aber warte doch erst mal ab, was er tatsächlich sagt, da sind schon einige Leute arg überascht worden. Nach dem 6. Monat vorsichtig Beikost anzubieten kann ja sicher nicht schaden, und ob Dein Kind da nun großartig ißt oder lieber verzichtet brauchts Du niemandem auf die Nase zu binden.
Schöne Grüße und viel Spaß beim Stillen wünscht Meike (die auch erst nach dem 6. Monat so langsam auf den Gedanken kam, daß die tollen Ernährungspläne von Onkel Hipp und Co vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluß sind ;-)

appropos hipp:
hier mein selbsttest
http://kind.qualimedic.de/Q-7953350.html
lg Julia

Hallo Julia,
unsere Kinderärztin weiß, daß wir noch stillen. Ich sagte es ihr, und ich kam auch schon mit angelegtem Kind ins Sprechzimmer. Hätte gern mal die Kommentare im Wartezimmer gehört.
Wenn mein Kind stillen will und wir über 2 Stunden warten müssen, hätte ich keinen Grund sie nicht anzulegen. Vor allem hat sie hochfiebernd nur noch ihre Mimi genommen. Die KiÄ sagte: "Das ist das Beste für die Kleine!"
Stillen wird in der Öffentlichkeit erst normal, wenn es viele tun. Ich fang schon mal an..., kann ja nicht drauf warten, daß es andere tun.
LG von Jana mit Jana-Marie 30 Monate
PS: War schon die Verhandlung? Alles gut gelaufen?

ah hi,
ne verhandlung war noch nicht, ist auch noch nicht die endgültige entscheidung sondern der 2. gütetermin (da versucht man sich erst mal so zu einigen).
wenn wir uns da nicht einigen (was ich vermute) dann ist die verhandlung erst nächstes jahr.
aber ich sag dir dann bescheid was rauskam
lg Julia

können sie nicht mehr selber lernen".
Welch schöner Satz, danke Meike!!!
Und das find ich auch schön: "Wenn Du Dein Kind nach Instinkt entscheiden läßt, dann kommt ziemlich automatisch ein gut geratener, selbstbewußter, selbstständiger Mensch dabei raus."
Das muss man sich eigentlich an die Wand pinnen!
LG Janet

Hallo Julia!
Johanna hat in der STillzeit die Mahlzeiten von ca. 10 auf mittlerweile ca 8 reduziert. Und sie ist schon 6,5 Monate! Ich finde das total oK. Wenn wir tagsüber unterwegs sind, hält sie es auch mal 4 oder 5 Stunden ohne Stillen aus, aber die ausgefallenen Mahlzeiten werden dann zwischen 17 und 21 Uhr nachgeholt *g*. Ich kann damit gut leben und mir wäre noch nicht in den Sinn gekommen, dass das nicht normal sei????
Ach ja, zum Rhythmus beim Stillkind habe ich folgende Theorie: es gibt keinen! Da unsere Mütter aber alle Flaschenmamas waren bzw. nach Plan stillen mussten, weiß das aber keiner mehr! Ich kenne einige Still-Mamas, die auch nach 6 Monaten noch versuchen "endlich mal Rhythmus reinzubringen" (incl. mir...) - so tief sitzt das noch in uns drin!
Lass Dich nicht beirren!!
GLG von noch 'ner Julia

Na Du bist lustig. 8-9 Mahlzeiten hatten wir im ersten Jahr pro Stunde!
JEDE Anzahl von Mahlzeiten ist okay, so einfach ist das. ;-) Lass dein Kind einfach machen, es wird selbst am besten wissen, wann und warum es stillen will! :-)
LG - Nat

Hallo,
Du hast ja nun schon 1000 Antworten, aber meine kriegst Du trotzdem noch! :-)
Also, meine Tochter hat in dem Alter deines Sohnes in 24h bestimmt alle 2-3 Stunden gestillt, dann hatten wir Zeiten, da war sie schon älter, da waren es dann nachts bis zu 12(!) Mal, das war vielleicht anstrengend! Dann wieder hatten wir Zeiten, da hat sie nur 1-2 Mal in 24h gestillt und nun, sie ist heute 18 MONATE, da will sie fast nur noch nachts und früh, und zwar so 2-4 Mal insgesamt. Da ist dann natürlich auch nicht mehr so viel milch da.
Tja, so ist das bei uns.
Schalt auf Durchzug, das ist am einfachsten. ;-)
LG Caro

Hallo Julia!
Mein KiA hat mir bei der U4 mit 17 Wochen auch einreden wollen, dass höchstens 6mal in 24 h ok seien (und ich hatte extra 8mal gesagt, was nie stimmte, da waren es bestimmt so 12mal ;-) ).........
Ich zähl es nimmer, aber ich glaub jetzt ist es so 6-8mal und meine sind schon gute 7 Monate (35+3 geb.)....
Still nach Bedarf, egal wie oft, dann "reicht" die Milch auch noch....nicht wie bei Deinen Bekannten ;-))!
Lass die anderen komisch gucken; Du machst es schon richtig, Dich nach Deinem Kind zu richten!!
LG und frohes weiterstillen!!
Berit mit Linus und Malin (*26.4.05)

Hallo Julia,
wie viele malzeiten sind denn mit 18 wochen noch ok? (allerdings 4 zu früh gekommen).
*** ich habe mich da nie an Vorgaben gehalten. durch Zählen, Uhrzeiten und Waage entstehen nur Stillprobleme! siehe auch die Mütter, die dann was von zuwenig Milch und unsatten Kindern sagten... ***
auch von meinen eltern werde ich deswegen schon komisch angeredet, er soll doch mal seltener essen lernen.
*** Essen lernen? Dein baby ist seit 18 Wochen auf der Welt, fürs Lernen ist noch Zeit genug. Ausserdem ist Essen ein Instinkt, eine Triebhandlung und keine Erziehungssache ***
ist das jetzt schlimm, dass wir noch bei 8 sind?
sollte ich das wirklich irgendwann reduzieren? und wenn ja?
*** ob Du ihn 8 oder 80x stillst, solange er und Du damit zufrieden bist, ist doch alles wunderbar! Man kann Mumi nicht so einstellen wie eine Flaschenmilch, wo 5x am tag die gleiche Mischung rauskommt. Das ist ja eben das wunderbar flexible am Stillen :o)) ***
Wenn es Dich wirklich interessiert, kann ioch Dir nur ein paar Bücher wärmstens empfehlen, darunter "Stillen einfach nur Stillen" von LLL und Gonzales' "Mein Kind will nicht essen!" ein Buch über (das weitverbreitet falsche) Ernährungsverhalten bei Babys & Kindern.
LG + frohes Weiterstillen,
Mélanie mit Alexis (05/04) und Flroence (01/02)