Hallo Alex,
ich habe noch nie ein seriöses Kälbchen gesehen, dass schaffen nicht mal alle Kühe. *gg*
LG Uta mit 910 teilweise seriösen Milchdamen :-)))

Hm. Ja. 10 Monate. Das war bei uns auch eine Zeit, in der sich, was das Stillen anging, einiges verändert hat. Vermutlich ähnlich wie bei Dir (vom Tee mal abgesehen, ich bin immer davon ausgegangen, daß Simon trinkt, wenn er Durst hat - und wenn er keinen Durst hat, trinkt er eben nicht) - nur kam es bei mir völlig anders an. Vorher hat das Kind halt getrunken. Ok, praktisch, völlig in Ordnung, für mich etwas langweilig; von der vielgerühmten innigen Stillbeziehung habe ich nicht viel gemerkt, ich hatte nicht den Eindruck, daß es für Simon einen Unterschied gemacht hätte, wenn er statt der Brustwarze einen Flaschensauger im Mund gehabt hätte. Und dann fing sich das an zu ändern: er guckte sich die Brust genauer an, dockte ab, um nach mir zu sehen, untersuchte die Brustwarze mit den Fingern, schien sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen, in welchem Zusammenhang das alles (Brustwarze, Milch, Mama) stand - und mit den folgenden Monaten hat er viele Varianten des Stillens entwickelt. Spielerische (Guckuck-Spielen mit der Brust. An der Brust mit Mama Guckuck Spieln. Brustwarze langziehen. An- und abdocken und sich dabei schieflachen), verträumte, gierige, gemütlich-schläfrige und ich genieße das sehr; viel mehr als das reine Hungerstillen vorher (das sicher fürs Kind wichtiger war, aber ich hatte eben weniger davon).
Nicht immer steht die Nahrungsaufnahme im Vordergrund und seit kurzem biete ich ihm im Interesse der allgemeinen Nachtruhe an Tagen, an denen er schon nachmittags sehr viel genuckelt hat (auch mit wiederholten 10-Sekunden-Nuckelattacken bekommt man eine Brust problemlos leer, man sollte die Saugtechnik eines nicht mehr ganz kleinen Kindes nicht unterschätzen) zusätzlich zum Abendstillen noch eine Flasche Reismilch (dann stillt er sehr genießerisch: Schnuller in einer Hand, Flasche in der anderen, Brust vor der Nase und reihum landet alles mal im Mund - so ein breites Grinsen ernte ich selten. Und die Flasche bietet er mir dann auch immer wieder an).
So sieht bei uns aus, was so angefangen hat wie Deine Schilderung und ich denke, es ist Charakter-, Umstände-, Einstellungssache, wie man diese Veränderung empfindet - angenehm oder unangenehm. Du stillst halt kein ganz kleines Baby mehr, sondern ein neugieriges, sich zum Kleinkind hin entwickelndes.
Flaschehalten ist Übungssache und nicht gestillte Kinder üben das halt schon früher.
LG Iris (& Simon, 18M)

danke für deine antwort. ja so in etwa verstehe ich die situation, vorher war
stillen wirlich nur nahrungsaufnahme in 5min für 4 std......
tja aber schmerzhaft für meine brustwarze....
danke und liber gruss Alex

Hallo Alex,
wenn's weh tut, musst du deinem Kind das sagen. Ehrlich gesagt,
mag ich das Gefummel an der BW auch überhaupt nicht, gegen
Kneifen bin ich total allergisch. Das muss ich Yannick (18M) zwar
immer noch dauernd sagen, aber er versteht das schon lange
recht gut. Wenn er auf seinem Jugend-forscht-Trip ist, drückt er
mal hier, mal da, mal doller, mal sanfter, und guckt dabei immer zu
mir hoch, ob das noch OK ist oder schon "aua". Wenn ich sage
"bitte nicht, das tut mir weh", sagt er "aua" und hört auf. Meistens
jedenfalls. :)
Neue Phase, neue Regeln, so sehe ich das. Wenn es nicht mehr
nur um die Nahrungsaufnahme geht, dann ist es umso wichtiger,
einen Weg zu finden, der euch beiden angenehm ist.
LG Yuri