wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
Tschau
Nicole
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
rückfällig? Das klingt für mich ja schlimm, nach Drogensucht und nicht nach einer Stillbeziehung. Es ist durchaus normal dass ein Kind je länger es MuMi bekommt umso 'versessener' darauf ist. Es schätzt die Milch und ihre Quelle als Mittel zur Beruhigung und zur bequemen Erfüllung beinahe aller seiner Bedürfnisse. Warum willst du ihr das entziehen wenn ihr doch beide traurig darüber seid???
Meiner Meinung nach solltest du dein Kind stillen...aus dem Bericht liest man heraus, dass ihr beide noch gar nicht zum Abstillen bereit seid! ;o)
Liebe Grüße von
Steffi, die dich um diese Möglichkeit dein Kind zu ernähren, trösten etc. mittlerweile zutiefst beneidet!
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
nützt dir der Abstilltext was?
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
LG Uta (Tom 2,5 Jahre)
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
warum willst du denn so dringend den "Absprung"? Belastet dich das Stillen so sehr?
Ich habe noch keine Abstillerfahrung. Vor kurzem habe ich aber in einem anderen Stillforum gelesen, dass ein Kind nach drei Monaten Abstinenz wieder an die Brust ging. Ist aber sich sehr individuell, wie schnell ein Kind das Stillen "vergisst".
LG
Berit
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
Ich hab Nico mit 22 Monaten abgestillt, zu dem Zeitpunkt stillte er meist nur 1x in 24 Std. (irgendwann am frühen Morgen). Ich glaube nicht daran, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird! Ich denke eher, dass es immer mal wieder Phasen geben wird, in denen das Abstillen ganz gut funktionieren würde.
Mit zunehmendem Alter sind sie doch auch verständiger und eher zu Kompromissen bereit.
Nico konnte schon bald nicht mehr stillen. Ich hab´s villeicht nach 6-8 Wochen mal wieder probiert.(?)
LG Janet
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
Zu den anderen Fragen - das ist ziemlich unterschiedlich. Mein Sohn hat sich mit einem Jahr geweigert, noch an der Brust zu trinken, komplett weg ging die Milch aber erst während der zweiten Schwangerschaft, kurz bevor die Vormilch wieder kam. Ich war ungefähr 4 Wochen milchfrei. ;) Es kam allerdings nur noch was, wenn ich an der Brust rumgedrückt habe.
Wegen verlernen - das geht wohl meistens recht schnell (Ausnahmen bestätigen die Regel). Zwei Bekannte haben während der 2. Schwangerschaft zwangsweise abgestillt (heftige Wehen im 2. Schwangerschaftsdrittel, wegen der Medikamente und weil die Stimulation der Brust die Wehentätigkeit ja fördert) - die Kinder (einmal knapp 2, einmal knapp 2,5 Jahre) konnten es jeweils nicht mehr, als dann das Baby ungefähr 3 - 4 Monate später geboren wurde. Schon erstaunlich - fast 2,5 Jahre hat das Kind an der Brust getrunken und innerhalb von 3 Monaten war die Technik komplett weg.
LG, Beate
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
mein Sohn hat sich mit ca. 2 Jahren selbst abgestillt. Als er so alt war wie deine Tochter konnte ich es mir auch nicht vorstellen, dass er irgendwann freiwillig das Stillen sein lassen könnte, aber so war es tatsächlich. Ich hatte, als ich ca. 3 Monate zuvor wieder schwanger wurde (also als er ca. 1 3/4 war), das Beruhigungsnuckeln tagsüber abgestellt, weil mir die Brustwarzen dabei so weh taten (das hat er auch ganz schnell akzeptiert, ich kann mich an keinen Kampf erinnern) und stillte ihn dann noch abends und früh. Und das hörte er dann so nach und nach von selbst auf. Am Morgen schlief er eine zeitlang immer länger als wir, so dass ich ihn nicht mehr zu uns ins Bett holte und stillte (und er auch nicht selbst nach dem Aufwachen danach verlangte). Am Abend verlangte er auch irgendwann nicht mehr danach und ich habe es ihm dann nicht mehr angeboten. Ich fand dieses Stillende sehr schön und harmonisch. Lange Rede kurzer Sinn: ich denke nicht, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger werden wird abzustillen. Wenn ihr beide gerne weiterstillen wollt, dann wird dir sicher auch später der Absprung gelingen, wenn es für dich bzw. deine Tochter an der Zeit ist.
Mein Sohn hat ca. 3-4 Monate nach seinem Abstillen mal wieder versuchen wollen an der Brust zu trinken und konnte es dann nicht mehr. Wie lange noch Milch da war, weiß ich nicht, ich hatte keinerlei Probleme mit Milchstau oder so ...
Liebe Grüße und gute Entscheidung
anya
Re: wann ist die Milch weg und ganz schön traurig
Tschau
Nicole
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