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völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Zusammen
Unser mittleres Kind, Dean 5, soll am Donnerstag ins Spital und an der Vorhaut operiert werden.
Letzte Woche hatte er Scharlach, welches mit Antibiotika behandelt wurde. Der Kinderarzt meinte, dass diese Krankheit absolut keine Kontraindikation für den geplanten Eingriff darstelle. Seit gestern hustet Dean, ist zudem erkältet. Fieber hat er keines, ist auch sonst fit.
Ich habe in der Klinik nachgefragt, ob unter diesen Umständen operiert werde, sie meinten ja.
Eine Krankenschwester aus meinem Englischkurs hat mich jetzt jedoch sehr verunsichert. Sie meinte, dass ein erkältetes Kind niemals eine Vollnarkose bekommen dürfe, dies ein Risiko darstelle.
Ich bin grad wirklich unsicher was ich tun soll. Der Eingriff ist zwar nötig, doch nicht sehr dringend. Ein Verschieben wäre also nicht wirklich ein Problem. Andersrum hat sich Dean darauf eingestellt, dass es am Do soweit ist. Ich spüre deutlich, dass er das Ganze hinter sich haben will, von daher wäre ein Verschieben nicht so positiv.
Was denkt ihr, würdet ihr das Kind operieren lassen?
Felidae, ich hoffe ja sehr, dass du diesen Beitrag liest und mir fachmännischen resp. fachfraulichen (existiert nicht wirklich das Wort, oder...!?) Rat geben kannst.
Danke euch&liebe Grüsse
Liv
Bisherige Antworten

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Soweit ich weiß ist Fieber eine Kontraindikation, weil dadurch der Kreislauf schon sehr belastet ist, und durch die Narkose noch mehr. Bei der Erkältung kommt es vermutlich darauf an, wie heftig die ist, das wird auch garantiert am Donnerstag noch mal untersucht. Wenn die Atmung/Sauerstoffversorgung zu schlecht ist werden sie es sicher auch nicht machen.
Viele Grüße,
Christine

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Christine
Dein Beitrag hat mich schon mal beruhigt, danke dir!
Ich habe Dean vorsorglich morgen abgemeldet für den Waldtag im Kiga - das ständige Nass und die Kälte müssen jetzt nicht wirklich sein. In zwei Tagen kann sich so eine Erkältung ja stark verändern. Hoffe mal, dass dies bei uns eine Veränderung ins Positive bedeutet!
Liebe Grüsse
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

I cha dir da nöd wiiterhelfä. I wünsch eu aber uf all Fäll guäti Besserig fürd Erchältig und nachher viel Glück für d'OP. I bi selber sit 2.5 Wuche arg agschlagä. Lg Susanne

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Oh du armi Muus! Ich han grad geschtär dänkt, dass ich scho ewig nünt meh vo dir gläsä han! Het mich bald per Mail gmäldät!
Was hesch denn?
Ganz schnälli, gueti Besserig!
Alles Liäbi
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

I ha ne schweri Gripp gha. Extrems Halsweh und Fieber über 40°C. Mittlerwille sit ere Wuche gahts besser, ussert dass der Rache no total offä isch. Aber das chunnt scho wieder. Lg Susanne

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

das tönt jo gar nöd guet! Ich wünsch dir ganz gueti Besserig, sodass du bald wieder richtig uf dä Bei bisch!
LG Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

hi liv,
ich bin krankenschwester und habe auch schon auf einer urologie gearbeitet.
der scharlach und die damit verbundene ab-gabe stellt kein risiko dar, aber ich persönlich würde gerade bei inkubationsvollnarkose ein erkältetes kind nicht operieren, sondern den termin lieber vwerschieben bis das kind erkältungsfrei ist.
so hats übrigens auch der chefarzt bzw. der anästesist in unserem kh (insbes. bei kindern) gesehen, aber wie du schon festgestellt hast, wird das in jedem kh unterschiedlich gehandhabt.
lg
yvonne

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Yvonne
Danke dir für die Antwort. Dean wird nicht intubiert, sondern erhält die Narkose über eine Maske.
Ich werde den morgigen Tag und Dean's Befinden abwarten - die Entscheidung davon abhängig machen.
Ach je, mir ist schon mulmig zumute...
Liebe Grüsse
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo, Liv,
bei einem nicht dringlichen Eingriff moechte man natuerlich gerne eine Vollnarkose vermeiden, da es bei akuten Infekten der Atemwege zu vermehrten Problemen bei der Narkose kommen kann (Kinder sind da empfindlicher als Erwachsene).
Letztendlich entscheidet dies jedoch der Anaesthesist, der sich das Kind ja vor der Narkose/OP nochmal ansieht und Dich ueber die Narkose aufklaert.
Bei Kindern ein infektfreies Intervall zu finden, ist recht schwierig; daher wird das oftmals bei minimalen Erkaeltungen nicht ganz so eng gesehen;) Manche Kinder fallen oftmals auch erst kurz nach der OP als etwas "verrotzt" auf ;)
Aber wirklich beurteilen kann das nur der Anaesthesist der sich das Kind zeitnah zur OP ansieht. Da wuerde ich dann nochmal vorstellig werden bzw. anrufen.
Wenn er vom Scharlach kuriert ist, stellt dies tatseachlich keine Kontraindikation da.
LG und Alles Gute :)
Karen
PS: bekommt er zu seiner Vollnarkose auch einen Peniswurzelblock ? das ist eine lokale Anaesthesie, die gemacht wird, nachdem er eingeschlafen ist. Sehr emphelenswert; denn dann hat er lange Stunden nach der OP erstmal keine Schmerzen!

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Karen
Ein Glück, dass du regelmässig bei LZS vorbeischaust:-)! Danke dir ganz herzlich für die umgehende Antwort, die mich doch beruhigt hat.
Nach der Krankenschwester aus meinem Englischkurs hörte es sich an, als sei eine Erkältung etwas höchst gefährliches, als dürfe ein Eingriff unter Narkose in diesem Fall unter keinen Umständen stattfinden.
Dean's Erkältung hat sich glücklicherweise gebessert, er hustet nur noch selten, seine Nase läuft kaum mehr, er spricht einfach noch sehr nasal. Aber wie du richtig sagst ist es bei kleineren Kindern oftmals sehr schwierig einen Zeitpunkt zu finden, wo sie nicht erkältet sind.
Bald kommt der Frühling, da beginnen Dean's Probleme mit den Atemwegen wegen seinen Allergien gegen x verschiedene Pollen...
Wir hatten ja schon ein Gespräch (Aufklärung über Risiken, Form der Narkose etc.) mit dem Anästhesisten, von daher wusste ich nicht, dass dieser sich Dean vor der OP nochmals ansieht - beruhigend zu erfahren!
Heute gegen den Abend muss ich sowieso nochmals in der Klinik anrufen um die Eintrittszeit ins Spital abzumachen, da erkundige ich mich dann nochmals über die Untersuchungen vor der OP.
Und ja, Dean bekommt einen Peniswurzelblock - darüber bin ich sehr froh. Meinem Mann wurde vor 25 Jahren ebenfalls die Vorhaut entfernt, er litt Höllenqualen (ihm wurden nicht einmal Schmerzzäpfchen verschrieben) nach der Operation.
Also du, danke dir für die guten Wünsche - wird schon alles gut gehen:-)!
Liebe Grüsse
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo :)
Alles Gute fuer Euch morgen! Lass' mal hoeren, wie es gelaufen ist.
Kommst Du aus der Schweiz ?
In der Schweiz ist naemlich auch *DER* Kinderanaesthesist ansaessig; und zwar am Kinderspital Luzern. Sein Buch ueber Kinderanaesthesie habe ich juengst erst verschlungen :))
LG, Karen
PS: bezueglich postoperative Schmerztherapie: in den ersten 72 Stunden postoperativ sind bei Kindern > 3 Monate wesentlich hoehere Dosen an Paracetemaol "erlaubt" bzw. empfohlen, als dies in der Packungsbeilage steht:
Du kannst also ihm in den ersten drei Tagen bis zu 100mg/kg KG Paracetamol als Zaepfchen geben. (Bei Entlassung erkundigen, ob und wieviel er am OP Tag schon bekommen hat; ich nehme ja an, dass ihr ambulant seid)

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hey Karen:-)!
Ja, wir kommen aus der Schweiz. "Der" Kinderanästhesist ist mir nicht bekannt, doch ich bin ja auch nicht vom Fach;-)! Dean wird im Kantonsspital Münsterlingen (ein Katzensprung zur Grenze nach Deutschland/Konstanz) operiert. Die meisten Ärzte da sind Deutsche Staatsbürger. Sie haben bei dem Voruntersuch ganz lieb mit Dean geredet, er hat leider nur die Hälfte verstanden - Hochdeutsch ist für uns zwar die erste Fremdsprache, die wir erlernen, doch ein 5-jähriger versteht davon noch nicht allzuviel;-)!
Soviel ich mich erinnern kann wurde mir gesagt, dass zusätzlich zum Penisblock noch in der Narkose ein Paracetamol-Zäpfchen verabreicht wird. Gut zu wissen, dass ich die in der Packungsbeilage angegebene Dosis ohne Bedenken überschreiten darf. Kann mir vorstellen, dass so ein zusätzliches Notzäpfchen vorallem in der Nacht ein Segen ist...100mg/kg ergäbe für Dean ca. 2g/Tag - damit sollten wir hoffentlich klarkommen. Ich habe ja aber keine Ahnung wie schlimm die Schmerzen sind nach solch einer Operation!
Danke dir für deine Hilfe, wirklich lieb von dir:-)!
Schönen Abend&liebe Grüsse
LIv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Karen!
Ich wollte mich kurz melden bei dir wegen Dean's Operation. Es verlief alles bestens gestern, er ist schon wieder recht fit!
Eine Kinderärztin hat ihn vor dem Eingriff nochmals gründlich untersucht und mich zu seinem Gesundheitszustand im Verlauf der letzten beiden Wochen befragt.
Sie meinte, dass die Erkältung minimal sei, er ohne Bedenken operiert werden könne.
Das Beruhigung-/Einschlafzäpfli vor der OP hat ziemlich schnell gewirkt, Dean hatte einen wohl recht angenehmen kleinen Trip...;-)! Mein Mann und ich mussten uns echt das Lachen verkneifen als er ständig die Augen verdrehte, mit dem Finger auf allerlei imaginäre Sachen zeigte und vor sich hin grinste:-)!
Als er im Operationssaal war kam eine Krankenschwester zu uns und fragte nach, ob die Ärztin auch gleich Dean's Leberfleck, den er im Schambereich hat, wegmachen soll. Wenn er schon unter Narkose sei, wäre dies zu empfehlen. Ich war ziemlich überrumpelt, schaute fragend meinen Mann an. Der zuckte nur die Schultern und ich entschied spontan dagegen. Das Muttermal habe ich auch, bei Dean erschien es ca. 6 Monate nach der Geburt. Ich fand es immer süss, es gehörte einfach zu ihm. Es ist wie auch bei mir relativ gross, ca. 5mm Durchmesser. Weil es vererbt ist und bei mir immer als unauffällig befunden wurde (habe relativ viele Male, die ich regelmässig untersuchen lasse), machte ich mir bis jetzt nicht den kleinsten Gedanken, dass man sowas bei Dean wegmachen müsste.
Schon eine halbe Stunde nach meiner Entscheidung bereute ich diese. Muttermale sind ja wohl alle in gewisser Weise ein Risiko für die Gesundheit. Und mit so kleinem Aufwand wie gestern kriegt er das Mal nie mehr weggemacht...Ach herrje, hab sogar ein richtig schlechtes Gewissen deswegen.
Aber was texte ich dich hier voll, entschuldige bitte:-)!
Die Narkose hat er auf jeden Fall recht gut verkraftet, musste sich nur einmal übergeben. Dies erst zu Hause, nachdem er unbedingt Nudeln mit Spinatsauce essen wollte...
Über deinen Hinweis wegen der Dosierung des Paracetamols bin ich sehr froh! Ich musste etwas grinsen als mir die Schwester zweimal sagte, dass ich nur alle 6h ein Zäpfchen verabreichen solle...Als er am Abend nach 4h schon wieder weinte vor Schmerzen, konnte ich ihm mit gutem Gewissen ein weiteres verabreichen! Danke dir also nochmals:-)!
Wünsche dir einen schönen Abend, machs gut!
Alles Liebe
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo,
schoen, dass alles gut lief :))
Das Muttermal kann man, wenn es sich veraendert, immer noch wegmachen lassen. Wenn er dann groesser ist, wird er das auch unter einer lokalen Betaeubung tolerieren.
Uebelkeit und Erbrechen kommt nach Narkose leider haeufiger vor; da ist er auch in einem Alter in dem das relativ haeufig ist :-/
Mit der Schmerztherapie bei Kindern hat man sich lange Jahre sehr schwer getan; aus Unsicherheit, Unerfahrenheit und Angst vor Ueberdosierung und Nebenwirkungen. Oftmals haben gerade die ganz Kleinen noch nicht mal Opiate zur OP bekommen. Man ist da heute einen Schritt weiter ;)
Beim Paracetamol hat man herausgefunden, dass die handelsueblichen Dosierungen rektal eine ungenuegende Schmerzstillung machen. Die Empfehlung geht nun dahin, dass Kinder zur/nach der OP als Initialdosis 40 mg/kg Koerpergewicht Paracetamol bekommen und nach dieser Dosis 20 mg/kg Koerpergewicht bis zu einer Tageshoechstdosis von 100 mg/kg KG (Bei Kindern > 3 Monate). In dieser hohen Tagesdosis darf das bei Kindern bis zu drei Tagen gegeben werden, danach wieder in der "handelsueblichen" Dosierungsempfehlung.
Diese Angaben beziehen sich NUR auf die rektale Gabe (bei intravenoes bzw. oral wird anders dosiert).
So, dann wuensche ich Deinem Kleinen eine baldige Genesung :)
LG, Karen

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo!
Danke für die Genesungswünsche:-)!
Dean geht es ganz gut, er läuft wie ein Fussballer (oder wie ich kurz nach den Geburten*g*) und muss beim Verbandwechseln ziemlich auf die Zähne beissen...Er ist jedoch ein Kämpfer, war er schon immer, sodass er das Ganze sehr gut meistert:-)!
Dein Profil liest sich sehr interessant, du hast ja schon einiges erlebt!
Schön, dass du bei LZS immer wieder reinschaust. Du hast mir damals bei der Lungenentzündung mit deinem Fachwissen schon sehr geholfen...hoffe ich kann da mal was zurückgeben:-)!
Schönen Sonntag&liebe Grüsse
Liv

Re: völlig o.t. wg. Vollnarkose+@Felidae

Hallo Liv,
mein Sohn hat letztes Jahr (mit damals 17 Monaten) eine Vorhautoperation unter Vollnarkose bekommen. Da haben die Ärzte genau nachgefragt, ob er erkältet ist und ob er hustet. Wenn ja, hätten sie die OP verschoben, weil die Narkose dadurch riskanter wird. Bei uns war es möglich, mit dem Anästhesisten kurzfristig vor der OP (1-2 Tage)einen Gesprächstermin zu machen, um Fragen stellen zu können und ihn auch das Kind voruntersuchen zu lassen. Vielleicht geht das bei Euch auch, frag doch mal nach. Ich würde das auf jeden Fall vorher nochmal genau besprechen, schon allein damit Du dich nicht schlecht dabei fühlst.
LG, Columbina
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