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stillen uns karies

hallo ihr lieben. ich bin sehr unglücklich, dass unserem béla eine totalsanierung des milchgebisses (dem sogar noch 4 zähne fehlen) unter narkose ansteht. kurz nach seinem zweiten geburtstag entdeckte ich eine verfärbung am oberen schneidezahn, das entwickelte sich dann bis jetzt so negativ trotz konsquenten putzens und wenig süßem, dass gehandelt werden muss. ich bin ja eher öko und verwende in meiner küche gar keinen zucker, schokolade gibts nicht... jedoch trug ich schwere kämpfe mit der guten verwandtschaft aus, weil ich meinem kind nichts gönne und ich habe in der hinsicht eben geduldet, dass mal limonade getrunken und 'monte' gegessen wurde. das machen jedoch andere kinder täglich ohne gleich karies zu bekommen. geputzt haben wir 2 mal tägl. mit fluoridhaltiger zahnpasta, jedoch wahrscheinlich nicht supergründlich, weil kinder nun mal zappeln und sich winden und ich an manche stellen auch einfach schlecht rankam. mein mann verdächtigte gleich das stillen und vor allem das nächtliche stillen. die zahnärztin verneinte dies jedoch (danke!!!). hat jemand erfahrung mit zahnsanierung bei so kleinen knirpsen und karies bei stillkindern? ich habe wirklich ziemliche angst vor der narkose :( pippiti in sorge
Bisherige Antworten

Re: stillen uns karies

Wegen Zahnsanierung kannst Du mal Rinna bei den 2-3jährigen fragen. Zum Stillen weiß ich nur, daß Muttermilch die Zähne eher schützt, solange sie sonst sauber sind - Muttermilch+Zucker ist allerdings schlimmer als Zucker alleine. Milchzähne sind anfälliger für Karies als die zweiten, und dann gibt es halt auch noch die individuelle Veranlagung - und es kommt darauf, an, wie früh die Kinder mit Kariesbakterien in Berührung kommen (Küßchen auf den Mund, Löffel ablecken usw.). Hast Du auch Fluortabletten gegeben? Zusammen mit der Zahncreme kann das schon zu viel sein, und zu viel Fluor macht auch Zahndefekte, wo Karies dann leichter angreifen kann.
Viele Grüße,
Christine

Re: stillen und karies

ich denke auch, dass es sehr stark veranlagung ist. gruss, lucia

Re: sorry lang...

hallo pipitti,
habe zwar keine eigenen erfahrungen damit, da luna noch zahnlos ist *g* aber habe in meiner stilldatei mal gekramt und folgendes gefunden. vielleicht interessierts dich? lg yvonne
***
Selbstverständlich ist Zahnpflege ab dem ersten Zahn bei gestillten Kindern wichtig. Da gibt es überhaupt keine Diskussion, aber Stillen führt nicht zu Karies. Muttermilch greift die Zähne nicht an. Auslöser für Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptokokkus mutans.
Weder Langzeitstillen noch nächtliche Stillen leistet - entgegen der immer wieder geäußerten Meinung - dem Karies keinen Vorschub. Lange gestillte Kinder, die auch zum Einschlafen und während der Nacht gestillt werden haben nicht mehr Karies als andere Kinder, eher im Gegenteil. Beim Stillen werden die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da im Gegensatz zu einem mit der Flasche gefütterten Kind, die Milch erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und von dort geschluckt wird. Die Milch läuft aus der Brust nicht einfach aus (wie das bei der Flasche der Fall ist), das Kind muss aktiv arbeiten und schluckt dann auch. Gestillte Kinder und auch langzeitgestillte
Kinder bzw. noch lange während der Nacht gestillte Kinder haben nicht mehr Karies als nicht gestillte Kinder und wenn es zu Karies kommt, dann nicht wegen, sondern trotz des Stillens.
Selbstverständlich ist aber auch für gestillte Kinder Zahnpflege notwendig.
Noch mehr Informationen zum Thema Stillen und Zahngesundheit findest Du unter www.stillen.org/docs/ls-3_2003-stillen-und-zahngesundheit.pdf.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
***
Zahnschäden bei Stillkindern wg. Zuckeranteil i.H.v. 7% / MuMi ???
Die Behauptung, dass langes und häufiges Stillen, vor allem nachts, zu
Karies führt, scheint kaum wissenschaftliche Begründungen zu haben. Das
"Bottle-mouth-syndrom" kommt daher, weil die Milch, die ständig aus der
Flasche tropft, sich um Gaumen und Zähne sammelt.
Weil das Stillen aber eine ganz andere Prozedur ist - die Brust liefert
nämlich nur Milch, wenn das Kind aktiv saugt, und wegen der Position der
Brustwarze viel weiter hinten im Mund und nicht im Zahnbereich, so dass sie
schwerlich die Zähne umspülen kann -, ist so ein Zusammenhang höchst
unwahrscheinlich.
Wenn ein Stillkind "Bottle-mouth-syndrom" hat, müssen wir nachfragen: Was
erhält der Kind außer Muttermilch zu Essen oder Trinken? Wie ist die
Zahnhygiene? Kann das Problem erblich bedingt sein?
Eine neuere, vom Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten
herausgegebene niederländische Studie, kommt ebenfalls zu dem Schluß, dass
spätes Abstillen nicht für die Entstehung einer typischen Säuglingskaries
verantwortlich ist. In dieser Studie wurden 69 Kinder im Alter von 14 bis 42
Monaten untersucht, die im Durchschnitt 21 Monate lang gestillt wurden. 85%
der Kinder waren kariesfrei, 5 Kinder hatten eine gewöhnliche Karies mit
durchschnittlich 2,5 geschädigten Zähnen, 9 Kinder hatten eine typische
Säuglingskaries mit durchschnittlich 11 kariösen Zähnen.
Kinder, bei denen eine typische Säuglingskaries festgestellt werden konnte,
zeigen, so die niederländischen Wissenschaftler, gewisse Gemeinsamkeiten.
Sie wurden erheblich häufiger am Tag gestillt als kariesfreie Kinder. Zwei
Drittel der Kinder verwendeten zur Zahnreinigung keine fluoridhaltige
Zahnpasta und viele erhielten keine zusätzlichen Fluoridgaben. Die Autoren
der Studie kommen zu dem Schluss, dass fortgesetztes Stillen allein nicht zu
einem vermehrten Auftreten von Karies führt.
(Diese Studie wird im Fachblatt "Laktation und Stillen 1/2001 zitiert)
***
Stillen fördert die Zahngesundheit
Abschrift aus VSLÖ News 4/Dez.2000
Dr. Harry Trony, Zahnarzt in Dublin, informierte bei der La Leche Liga
Europa Konferenz in Nottingham im August über Ammenmärchen zum Stillen
Dr. Trony beleuchtete in seinem Vortrag die negative Haltung viele Zahnärzte
zum längeren Stillen und ging auf zahlreiche, in diesem Zusammenhang immer
wieder zitierte Studien ein.
Viele Zahnärzte meinen, dass "normales" Stillen -gemeint sind bis ca 3
Monate Stilldauer - für Kinder zwar gut ist, längeres Stillen hingegen
Karies fördern würde. Daher empfehlen sie ein frühzeitiges Abstillen oder
zumindest kein nächtliches Stillen.
Es ist bekannt, dass Stillen zwar die Entwicklung von
gesunden Zähnen fördert und positiv für die Entwicklung des Kiefers ist,
aber nicht garantieren kann, dass ein Kind keine Zahnschäden bekommt Es
gibt eine kleine Anzahl Fälle, wo bei gestillten Kleinkindern schwere
Karies auftrat aus außer der Laktose in der Muttermilch keine signifikanten
Mengen von Zucker in der Ernährung vorhanden waren. Daraus schlossen
Zahnärzte , dass Kinder, die länger als im Durchschnitt üblich (s.o.) und
nach Bedarf gestillt werden, Karies entwickeln.
Diese Behauptungen wurden 1977 gemacht, aber niemals durch
wissenschaftliche Studien bestätigt. Immer noch werden durch Zahnärzte aber
solche Studien zitiert, die bei näherer Betrachtung einer seriösen Grundlage
entbehren: In einigen Fällen war die untersuchte Gruppe von Kindern so
klein, dass keine zuverlässige Aussage möglich ist, in anderen Fällen, wo
sich tatsächlich ein gewisser Zusammenhang mit der Stilldauer zeigte, wurde
außer Acht gelassen, wie die übrige Ernährung -etwa in Bezug auf das
Naschen - dieser Kinder aussah. Falls die Schlussfolgerungen der Zahnärzte
richtig wären, müssten sich bei archäologischen Ausgrabungen Beweise dafür
finden. Bei Untersuchungen von Kinderzähnen in Schädeln aus früheren
Jahrhunderten, zeigt sich aber, dass im Durchschnitt bei weniger als zwei
von hundert Zähnen Karies vorhanden war. Das gleiche Resultat finden wir in
Untersuchungen an Kindern aus traditionellen Kulturen Anfang dieses
Jahrhunderts. Dass heißt, dass in einer Umgebung wo natürliches Stillen
üblich war, Zahnzerfall bei Kindern viel seltener auftrat, als dies heute
der Fall ist. Stillen kann also nicht die Ursache für Zahnschäden bei
Kleinkindern sein.
Da Muttermilch 7% Laktose (Milchzucker) enthält, meinen
einige Zahnärzte, dass Zähne davon angegriffen werden. Übersehen wird so,
dass bei der Entstehung von Karies nicht nur der Zucker eine Rolle spielt:
Wichtig sind zudem die Anfälligkeit des Zahnes bzw, Zahnschmelzes und die
Anwesenheit entsprechender Bakterien (Step mutans) im Mund des Kindes.
In der Muttermilch gibt es sogar Antikörper gegen dieses
Bakterium. Wenn also ein gestilltes Kind schweren Karies entwickelt, sind
diese also nicht wegen des Stillens , sondern trotz des Stillens
entstanden. Hätte man das gleiche Kind mit künstlicher Säuglingsnahrung
gefüttert, so ist anzunehmen, dass der Verlauf noch gravierender gewesen
wäre.
Hauptübertragungsweg der für die Zähne schädlichen Bakterien
ist das Abschlecken des Schnullers oder des Löffels beim Füttern des Kindes.
Die Bakterienmenge im Mund des Kindes könnte drastisch reduziert werden,
indem Mütter ihre eigenen Zähne sanieren und auf eine gute Mundhygiene
achten.
Eine Studie an 107 für mindestens zwei Jahre nach Bedarf
gestillten Kindern zeigte, dass die Hauptursache für Karies Defekte im
Zahnschmelz sind. Die gleiche Studie fand in diesen Fällen einen
Zusammenhang mit zwei Faktoren, während der Schwangerschaft, nämlich einer
medizinisch diagnostizierten Krankheit der Mutter oder ungewöhnlichen Stress
etwa im vierten Schwangerschaftsmonat. Einige Mütter gaben auch an, dass
sie in der Schwangerschaft zur Allergievorbeugung den Konsum von
Milchprodukten reduziert hatten. In diesem Fall sollte eine
Ernährungsberaterin zugezogen werden, die andere Quellen von Kalzium angeben
kann.
Es gibt Hinweise darauf, dass bei bereits defektem Zahnschmelz ausgedehntes
nächtliches Stillen ein zusätzlicher Faktor für die Entstehung von Karies
sein kann.
Laut Dr. Trony sind leider sehr wenige Zahnärzte der
positiven Bedeutung des Stillens bewußt. Eltern sollten Aussagen dazu mit
Vorsicht aufnehmen.
Dr. Torny betont, dass in unserem Jahrhundert der Kariesbefall von Zähnen am
weitesten verbreitet ist. Trotz oder wegen der Tatsache, dass Kinder viel
weniger als früher gestillt werden, auf gute Zahnhygiene viel mehr wert als
früher gelegt wird, trotz vermehrter Flouridgabe jedoch der Zuckerkonsum
noch nie so hoch war.
(amk/neuenschwander -abgeschrieben von Susanne Schneider)

Re: sorry lang...

diese texte bauen mich unwahrscheinlich auf, vielen dank an alle antworterinnen :) ich habe nochmal einen gesprächstermin und werde dort mögliche alternativen zur vollnarkose besprechen, mir ist dabei nämlich höchst unwohl...

Re: stillen uns karies

ich kann dir nicht wirklich helfen, abgesehen davon, dass ich ein jetzt 3jahre gestilltes kind kenne, dessen zähne scheinbar völlig ok sind. das wort veranlagung ist eben doch sehr wichtig. wobei ich kritisch zufügen würde, dass man wohl immer erstmal von einer schlechten veranlagung ausgehen solle sicherheitshalber und entsprechend sich mühe geben sollte. hast du dir aber ja offenbar, so wie ich es lese.
für das "versüßen" des zähneputzens mein tipp: wir singen immer beim putzen. sie darf ein lied auswählen, während sie anfangs selber putzt. dann kommt sie auf meinen schoß (mit rücken zu mir), rutscht runter (das ist ihr ganz wichtig, dass sie da rutscht ;-) ), lehnt sich (selber!) zurück und liegt dann quasi in meinem schoß. bis dahin brechen mir manchmal schon halb die füße ab, da sie ein selbermach-fetischist ist, die das dann aber noch mit trödeln parrt. manchmal bin ich dann auch ungeduldig und schnapp sie mir und putze mit geschrei. dann kommt sie das nächste mal trotzdem (?) wieder gut "selber" zu mir auf den schoß. das lied hält sich meistens einige zeit und wechselt dann. sehr beliebt. bei old mac donald ein paar tiere aufwarten lassen, durchaus nicht bauernhofgerecht, aber beliebt. andere lieder, deren text sie selber gerade lernen will. einige zeit (anfangs) haben wir gedichte gehabt, weshalb jasmin teile des zauberlehrlings von goethe recht gut beherrschte mit 20 monaten (ich kenne halt auch nichtso viele gedichte auswendig ;-) ). so habe ich sehr selten die situation, dass sie sich windet, wie du es beschreibst. meine freundinnen mit kindern in jasmins alter fahren scheinbar alle ganz gut mit elektrozahnbürsten, die die kidds irgendwie hipp finden und zur kooperation motivieren. soweit bin ich noch nicht. wir putzen übrigens in der regel sogar 3 mal am tag.
wg. der narkose kenne ich keine in eurem alter. aber meine patentochter hat das ganze mit 5 jahren durchgestanden. es war für die umfangreichen probleme, die bestanden, eine sehr gute lösung. alles wurde auf einmal gemacht. die mutter litt vor allem unter dem anblick des narkotisierten kindes, weil es echt wie tot war! augen offen zurückgeklappt und total schlaff. eben NULL körperspannung mehr da. daran hat die mutter noch eine ganze weile geknappst. die "OP" verlief positiv. das aufwachen war der horror: die kleine wurde SEHR wild und aggressiv und schlug um sich und da half auch kein versprochenes tolles geschenk für ihre tapferkeit. als dann für jasmins cousin die narkosevorgespräche mit dem anästhesist liefen im KH, habe ich ihn auf dieses phänomen angesprochen und er erklärte, dass es eine typische nebenwirkung (wohl nicht immer) der art von narkose sei, die da verwendet wird und dass im fall von jasmins cousin die dinge anders liegen würden, da sei so etwas nicht zu erwarten. so war es auch.
gerade heute habe ich zufälligerweise mit einer freundin über das thema zahnarztnarkose gesprochen, weil ich für jasmin ihren ersten kontrollzahnarzttermin bei einem kinderzahnarzt vereinbart habe. sie meinte, dass diese kinderzahnarztpraxis den ruf habe, sehr schnell zu narkotisieren, und dass sie daher mit ihren jungs da nicht hingeht. dafür hat sie inzw. halt schon die typischen probleme bezüglich zahnarzt, da ihre jungs (4 und 7 glaub ich) durchaus kariöse probleme haben.
noch ein letztes wg. einem anderen posting: ich habe immer mit jasmin löffel und alles geteilt. dafür achte ich aber eben auch sehr gut auf meine zähne und halte sie kariesfrei (häufige zahnarztkontrollen, viel putzen, etc., das gibt mir schon ein gewisses vertrauen, dass das nicht verkehrt läuft).
ich käme auch nie auf die idee, meinen löffel nicht mit meinem mann zu teilen. also das finde ich irgendwie etwas übertrieben und kreide es dem jako-o-katalog an, aus dem ich diesen rat auch nur kenne.
ich wünsch dir nerven wie drahtseile. wg. der narkose würde ich nochmal mit dem KA sprechen, oder ist das eh pflicht, dass der vorher nochmal das kind daraufhin untersucht, ob es fit dafür ist?
LG gonschi mit 20zahn jasmin (23 mo)

Re: stillen uns karies

Hallo Pippiti!
Leon bekam auch kaum süßes,Zähne immer konsequent geputzt.Mit 20 mon kamen die letzten backenzähne,mit 22 mon der Kariesbefall-Ursache:Antibiotika direkt nach der Geburt.Der Zahnschmelz ist dadurch viel zu weich.Denke da trifft keinen die Schuld,auch wenn es nicht schön ist.Manche trinken 4 Jahre Saft aus der Nuckelflasche und haben nichts.....
LG Petra
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