Suchen Menü

stillen in der öffentlichkeit

hallo an euch,
bestimmt habt ihr das schon mal diskutiert aber
mich wuerde trotzdem mal interessieren ob oder wie sich euer stillen in der öffentlichkeit geändert hat. stillt ihr mit zunehmendem alter des kindes seltener in der öffentlichkeit? wo stillt ihr, wo lieber nicht? gibt es unter euch auch welche die ein ganz dickes fell haben und ihr kleinkind uerberall stillen?
bei mir ist das so: als rachel unter einem jahr war, hatte ich kein problem damit sie ueberall zu stillen. jetzt faellt mir das immer schwerer. wenn rachel unterwegs an meinem shirt zerrt um zu stillen, bitte ich sie damit zu warten bis wir zu hause sind. manchmal laesst sich das stillen draussen aber nicht umgehen.
wo ich jetzt noch manchmal stille ausser zu hause: bei freunden, bei/ oder in der anwesenheit von verwandten, im wald wenn ich mich unbeobachtet fuehle, im auto
ich moechte nicht mehr stillen: im park /spielplatz auf der bank, in einkaufszentren oder -passagen, beim kinderarzt (wegen der unnoetigen diskussionen)
finde es schade dass man sich hierzulande scheinbar mit zunehmenden alter des kindes beim stillen verstecken muss.
susi
Bisherige Antworten

Re: stillen in der öffentlichkeit

also bei uns ist es eher jasmin, die es nicht mehr nachfragt draußen, was ich natürlich nicht unangenehm finde. aber im prinzip hätte ich bei manchen verwandten eher ein problem (bzw. habe es), als bei den anderen von dir genannten orten. ein KA, der dann ernsthaft diskutiert, wäre nicht mein ding. unsere findet es völlig ok, hat uns nicht dazu motiviert aber beobachtet es wohlwollend. oder sie sagt jedem, was sie hören will ;-) (ist aber im allg. sehr sachkundig, also keine ahnung...).
insg. habe ich jasmin wenig ermutigt zu so aktionen in richtung, dass sie mich auszieht quasi, daher (oder einfach aus glücksache) habe ich das problem mit solch einem verhalten kaum. ich versuche ihr beizubringen, dass sie sagt, dass sie *milch* trinken will (sie sagt sonst "busen trinken"), das klingt dann in unpassenden situationen sehr moderat, da alle an kuhmilch denken und ich dann entscheiden kann, wie ich im aktuellen setting damit umgehe...
LG gonschi mit jasmin 23 mo

Re: stillen in der öffentlichkeit

Hallo susi,
Tom ist tagsüber im Kiga, ich auf Arbeit und am WE stillt er draußen nicht.
LG Uta (Tom 3J)

Re: stillen in der öffentlichkeit

Sebastian ist fast 2 und stillt noch oft, auch wenn wir unterwegs sind. Eigentlich sage ich nur dann nein (oder "jetzt nicht, später"), wenn wir im Auto fahren, keinen Sitzplatz haben (er ist doch arg schwer) oder erst von dort weggehen müßten, wo ich gerade etwas zu tun habe. Ansonsten setze ich mich mit ihm hin (drehe mich manchmal etwas weg) und stille ihn. Im Extremfall stille ich ihn auch im Stehen bzw. Gehen, wenn er z.B. sehr müde oder durstig ist (wie heute im Legoland, da kann ich doch nicht deswegen aus der Warteschlange gehen, wenn es schon so lange dauert). Ich habe keine besondere Stillkleidung, aber eigentlich ist auch sein Kopf davor, und die andere Brust läßt er zum Glück in Ruhe.
Er sagt übrigends "a-a" dazu, da denkt keiner ans Stillen und ich könnte auch woandershin gehen, ohne das es auffallen würde, aber warum sollte ich? Es ist doch ganz normal - wo ich essen würde, darf er auch.
Ich hatte noch keine Diskussionen oder Probleme deswegen, auch komische Blicke habe ich nicht bemerkt (aber ich kucke auch nicht in der Gegend herum) - vielleicht hat es ja keiner bemerkt oder es stört nicht.
Einmal war ein Mann sogar enttäuscht, daß er schlief und nicht stillte gg
LG Birgit

Re: stillen in der öffentlichkeit

.. immer wenn ich Deinen Ferber Bericht lese werde ich so traurig. Ich finde es aber auch einfach nur gut, das Du Dich da öffnest. Du bist überhaupt die Einzige die ich kenne, die darüber so offen berichtet.
Ich wurde als Kind auch "geferbert" und weiß bei mir ganz sicher, dass das der Grund war für die Ängste, unter denen ich lange litt. Für ein Unvermögen, negative Phantasien zu "stoppen": genau wie ein (sensibles) Kleinkind, das einer Situation ausgeliefert ist, die es einfach noch nicht selber regeln kann.
Ich glaube Dein Sohn finde eher den ausgang, einfach, weil Du den weg schon kennst und ER ihn nicht suchen muß.
LG Gala

Re: stillen in der öffentlichkeit

Es fehlt ja noch einiges in meiner Homepage: Seit über 2 Jahren (als ich anläßlich der Schwangerschaft mit Sebastian hier gelandet und daraufhin öfter im www gesucht habe) darf Alexander, wenn er uns nachts braucht, einfach zu uns ins Bett kommen (bzw. mein Mann schläft mit ihm im Hochbett, das findet der aber nicht so bequem) bzw. er schläft dann bei uns (Sebastian und mir) und mein Mann zieht ins Hochbett um gg.
Ich denke aber, daß das nicht reicht - vielleicht braucht er wirklich eine (professionelle??) Verarbeitung der damaligen Vorgänge und verdrängten Ängste - so was habe ich im Zusammenhang mit Ferbern gelesen.
Und den Weg kenn ich wirklich nicht, ich folge jetzt nur eher meinem Gefühl und bin trotzdem manchmal verdammt hilflos, weil Sebastian auch so anstrengend ist (dabei habe ich bei ihm doch alles anders gemacht).
LG Birgit

Re: stillen in der öffentlichkeit

HI Birgit,
Profis würde ich erst dann zu Rate ziehen, wenn es wirklich nicht alleine geht. Aus dem einfachen Grund weil es eben leider nicht/keineswegs garantiert ist, dass man sofort einen vernünftigen Psychologen bekommt.
Und wenn Sebastian auch verhältnismässig schwierig ist - an den Genen kanns ja auch liegen ;-(
Ich habe mir das halt immer eingebildet, dass bei mir die Ferberei nicht gut war.
Ich denke jedenfalls , dass es gut ist, wie Du
das machst :-))
LG Gala

Re: stillen in der öffentlichkeit

An die professionelle Hilfe denke ich, weil ich das hier gelesen habe:
"Die Ferber-Methode ist ein Konditionierungskonzept, daß auf tiefenpsychologische Effekte keine Rücksichten nimmt. D.h. das Kind wird aus Gründen seines angeborenen Anpassungsbedürnisses den unerwünschten Verhaltenswiderstand beim Weggehen der Eltern mit der Zeit aufgeben, wobei ihm immer längere "Karenzen" zugemutet werden. Darauf beruht die Methode. (So bringt man übrigens auch Hunde dazu, über Hindernisse zu springen, die sie normalerweise mieden). Ich hoffe, der Vergleich war jetzt nicht zu böse. Trotzdem: der individuelle Leidensaspekt des Konditionierungsopfers wird von den Durchführenden unterdrückt. Beim Kind führt das zu innerer Verunsicherung, Ängsten und im tiefenpsych. Sinn zu Verdrängungen (Unterbewußtsein). Je belasteter das Unterbewußtsein ist, desto größer ist die spätere Neigung zu Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Störungen."
"Da die Seele .. ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne) besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen."
Und das mit dem "Unvermögen, negative Phantasien zu stoppen", da dachte ich immer, dass das an seiner regen Fantasie und seiner Hochbegabung liegt - nun bin ich schlauer.
LG Birgit

Re: stillen in der öffentlichkeit

HI Birgit,
das Zitat kommt meiner Einschätzung des Ferberns sehr nahe. Man sollte trotzdem immer noch ne Hintertüre für "Gene" und "Zufall" offen lassen - you never know.
Mit dem speziellen "Negative Phantasien stoppen Problem" - da habe ich mir auch irgendwann selber helfen müssen, das sitzt so tief, das muss man ganz mit sich alleine ausmachen.
Obwohl ich auch eine gute Erfahrung aus Studentenjahren mit einem Psychologen habe und durchaus nicht abgeneigt bin: aber auch da muss man letztlich selber sein Ding machen und ich denke, wo Du eh sehr sensibel bist - bist Du Deinem Sohn auch erst einmal eine gute Begleitung/Hilfe. Insofern Du nicht zu sehr an Schulgefühlen leidest - das wäre schlecht.
LG Gala

Re: stillen in der öffentlichkeit

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wann ich angefangen habe aufzuhören - muß irgendwann nach dem ersten Geburtstag gewesen sein. Wobei sich das teilweise ergeben hat - ich habe dann jeweils wegen SS sowieso seltener gestillt. In akuten Notfällen wäre es mir aber ziemlich egal wo ich stille - d.h. bei Unfällen/Verletzungen, die meine Kinder sehr mitnehmen - hatten wir glücklicherweise noch nicht oft.
Viele Grüße,
Christine (bald wieder jederzeit und überall stillend)

Re: stillen in der öffentlichkeit

HI Susi
"ich finde es schade dass man sich hierzulande scheinbar mit zunehmenden alter des kindes beim stillen verstecken muss.. "
das finde ich auch.
Aber ich stille auch nur noch höchst selten meine gleich Dreijährige öffentlich. Aber es hat nicht nur den Konflikthintergrund.
Ich war auch irgendwann ganz froh, für gewisse Bereiche ( außer Haus) eine Pause einlegen zu können.
Mein Stillkind war auch immer schon ein Streber undmußte niemals animiert werden. Hätte ich sie immer und überall gelassen wäre sie auch immer und überall mit Genuss über mich hergefallen - und mit über zwei Jahren muss das einfach nicht mehr sein.
Ich muss ehrlich sagen, ich geniesse das diskrete Stillen und ihre diskreten Anfragen ( falls wir mal länger auswärts sind) : das ist eben unsere Privatsphäre.
Gestern abend aber war hier bei mir zu Hause eine Kollegin zu Besuch, die ich sehr gerne mag und wir haben irgendwann vor ihr gestillt um ruhig weiter reden zu können ( war schon spät) : und bei dieser Frau wusste ich aber, dass sie es nicht anders als alltäglich nehmen würde. Sowas gibts auch : Menschen ohne Kinder, die einfach nur normal reagieren können :-)
LG Gala

immer und ueberall

so hab ich es imme rgehandhabt, er will meist aber nur noch zuhause im bett oder auf dem sofa stillen. mir war immer schnuzegal, wie die leute geguckt haben. gruss, lucia mit luca 02/02 und frippel 21 SSW

Re: stillen in der öffentlichkeit

Hi Susi,
wir haben seit ein paar Wochen relativ feste Stillzeiten:
frühmorgens, mittags zum Einschlafen und abends.
Alle drei Mahlzeiten biete ich an, dh, er zieht mir nie an
meinem Shirt oder gibt anderswie (auch nicht zu
anderen Tageszeiten) zu verstehen, dass er stillen
möchte. Daher ergibt sich die Frage bei uns nicht.
Ich würde ihn aber wahrscheinlich vertrösten oder
zumindest ein ganz ruhiges Plätzchen suchen, sonst
finde ich das sehr unentspannt. Aber das hab ich
schon immer so gemacht, ist also unabhängig von
seinem Alter.
LG
Zora und Mattis (11 Monate)

Re: stillen in der öffentlichkeit

Hallo Susi,
bisher habe ich noch keine richtig negativen Reaktionen bekommen wenn ich Marlin gestillt habe (außer eben blöde Blicke). Aber ich muß ehrlich zugeben, dass es mir inzwischen manchmal schon ein bißchen unangenehm ist...und das ärgert mich wie Sau ! Aus Prinzip stille ich dann trotzdem und vertröste Marlin nicht auf später, denn irgendwann wird es hoffentlich ganz normal sein, dass nicht nur Neugeborene gestillt werden.
GLG,
Cel

Re: stillen in der öffentlichkeit

Hallo Susi,
auf der Strasse stillen wir eigentlich nicht mehr - Nour findet aber auch alles viel zu interessant um das Stillen ernsthaft einzufordern. Bei Freunden wird gestillt, wenn Mausezahn müde ist und schlafen sollte (meist macht sie das aber trotzdem nicht *g*) Letzens habe ich im Mutter-Kind-Abteil der Bahn gestillt und eine Mutter mit gleichaltrigem Sohn fand das genauso normal, wie die meisten meiner Bekannten. Lediglich meine Eltern sind da ein bischen seltsam drauf - aber die trauen sich nichts mehr zu sagen, glaube ich ;-)
LG Safy und (Nour 16 Monate)

Re: stillen in der öffentlichkeit

Hallo Susi!
Ich habe immer und überall gestillt, nie Probleme damit gehabt. Seit paar Monaten kommt es aber nicht mehr vor, Robert mag nicht mehr öffentlich stillen, dazu ist er viel zu abgelenkt. Wenn wir z.B. den ganzen Tag unterwegs sind, verlangt er fast nie nach der Brust, wartet bis wir im Auto oder zu Hause sind. Würde er aber noch draussen stillen wollen, würde ich es tun.
LG Antonia + Stillfan Robert (fast 19 Monate)

danke fuer eure antworten

wenn ich es mir richtig ueberlege moechte rachel in der oeffentlichkeit eigentlich auch nur stillen wenn sie entweder meude und schlecht gelaunt ist oder wenn ihr langweilig ist.
glaube also auch dass, wie die meisten von euch schreiben , das kind mit zunehmendem alter nicht mehr so oft in der oeffentlichkeit stillen will und somit selbst entwscheidet wann und wo.
vielen dank fuer all eure beitraege
susi

Re: stillen in der öffentlichkeit

hallo, finn ist 10,5 monate und ich würde noch gerne ihn öffentlich stillen, aber er lässt sich nicht mehr stillen ;-), denn alles andere ist interessanter, sogar im auto kann ich ihm nicht mehr stillen. wir stillen, leider, nur noch morgens, tagsüber beim einschlafen, evtl. noch abends vor dem einschlafen und nachts 1x.
habe aber als finn ca. 9 monate alt war schon hemmungen gehabt, ihm öffentlich zu stillen. weil er so viele haare hat, dass er für älter gehalten wurde??? keine ahnung, er drehte sich immer weg und ich war immer halbnackt :-).
lg. eva
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen