ot: Trauma beim Kind - was tun?
http://kind.qualimedic.de/Q-8479829.html
Ratlose Grüße, Meike
Re: ot: Trauma beim Kind - was tun?
ach je, Wiebke scheint das ja wirklich noch sehr zu beschäftigen. Kein
Wunder, war ja bestimmt sehr dramatisch in ihren Augen! Klar machst du dir
jetzt Sorgen um ihren Seelenzustand, aber so wie ihr damit umgeht, glaube
ich kaum, dass sie Schäden davontragen wird. In dem Sinne ist es doch sogar
gut, dass sie alles gesehen hat - ich fände es viel schlimmer, wenn da was
wäre, worüber ihr in ihrem Beisein nicht sprechen "dürftet", um sie nicht zu
verunsichern, so was kriegen Kinder doch schnell mit. Sie hat bestimmt nicht
alles verstanden, was da passiert ist, aber sie stellt ja Fragen und bekommt
Antworten - so wird sie das Erlebnis dann sicher auch altersentsprechend
verarbeiten können.
Klar hat sie Angst, dass du wieder weggehst, aber das gibt sich wieder. Ich
hab ja ambulant entbunden, ging morgens aus dem Haus, bevor Yannick
aufwachte, und kam nachmittags schon wieder, und trotzdem hatte er ein
paar Tage Angst, dass wir wieder weggehen (Papa war mit im KH, Omi hat ihn
betreut). Kannst du sie vielleicht ein paar Tage zu Hause lassen oder wird dir
das zu viel mit beiden Kindern? Also nicht fragen, ob sie in den Kindergarten
will (denn sie spürt ja sicher, dass das von ihr erwartet wird, und möchte gern
kooperieren - so wäre das jedenfalls bei Yannick), sondern ihr einfach sagen,
dass DU sie gerne zwei, drei Tage bei dir hättest.
Und ansonsten: reden, reden, reden. Kauf ihr Bücher über Krankenhäuser,
male mit ihr Krankenwagen, was weiß ich. Yannick ist letzten Sommer, also
mit 1 3/4, im Urlaub ganz schlimm hingefallen und hatte eine tiefe Wunde am
Knie. Das war auch ein Trauma für ihn, wir mussten monatelang (!) jeden Tag
wieder mit ihm durchgehen, wie er hingefallen ist, wie er dann geweint hat,
wie Papa ihn nach Hause getragen hat, wie er zum Arzt musste und da ein
Pflaster bekommen hat und Gummibärchen. :) An das Pflaster kann er sich
heute noch erinnern. Ich dachte auch zwischendurch, nun muss doch auch
mal gut sein, war doch "nur" ein aufgeschlagenes Knie, aber es war
anscheinend nötig. Deshalb würde ich einfach immer wieder mit ihr darüber
sprechen, so oft ihr das Thema in den Sinn kommt und sie davon anfängt,
aber halt auch möglichst sachlich und ohne schlechtes Gewissen, weil es für
sie nicht optimal gelaufen ist. Wie gesagt, das wird schon wieder!
LG Yuri
Re: ot: Trauma beim Kind - was tun?
wenn es möglich ist, würde ich sie auch noch ne Weile aus dem KiGa draußen lassen, selbst meine Großen wollten - auch ohne dramatische Erlebnisse - die ersten Tage als jeweils das Baby da war, nicht in den KiGa. So kann sie sich auch jederzeit versichern, dass mit dir alles ok ist ;o).
Herzlichen Glückwunsch noch zum Nachwuchs ;o)
und liebe Grüße
Annette
Re: ot: Trauma beim Kind - was tun?
ich würde sie einfach weiter erzählen und fragen lassen, das finde ich eine völlig normale Reaktion und hört sich für mich zumindest aus der Ferne nicht besonders verstört/traumatisiert an, sondern wie eine ganz normale Art und Weise, alles zu verarbeiten. Das Krankenhaus ist sicher nur eine Episode im großen Umstellungsprozess zur großen Schwester.
Gute Besserung noch,
LG Annalisa
alles Gute!!!
zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt von Svenja.
Du hast ja wirklich gerade einiges hinter Dich gebracht. Alles uUte und weiter gute Besserung.
Zu Deiner Frage wegen Wiebke: wir hatten zwei ähnliche Erlebnisse. Nell stand auf der Treppe hinter meinem Mann als dieser stolperte, hinfiel und sich nicht mehr bewegen konnte. Es folgte Krankenwagen, Krankenhaus u.s.w., und das passierte auch noch während wir über Weihnachten bei den Großeltern im Sauerland weilten. Das hat Nell sehr bewegt. Sie hat das oft erzählt und immer wieder angesprochen. Sie war in dieser Zeit auch anhänglich und wollte nicht mehr alleine in der Krabbelgruppe bleiben. (Die Geschichte ist passiert Weihnachten vor einem Jahr). Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie traumatisiert ist. Ich fand ihre Reaktion völlig angemessen im Bezug auf das Erlebte. Wir haben Nells Fragen dazu immer offen und ohne Scheu beantwortet und sind ganz normal mit dem Thema umgegangen. Schließlich passieren solche Sachen eben auch im Leben. Nach etwa drei Wochen war sie wieder gerne in der Krabbelgruppe. Auch später hat sie immer mal wieder von dem Vorfall erzählt, aber ganz wertfrei, mehr als Teil der ganzen Dinge, die sie schon mal erlebt hat.
Die zweite Geschichte passierte jetzt im Herbst, als ich von heute auf morgen wegen Verdacht auf Eileiter SS ins KH kam und dort vier Tage blieb. Nell war bei der Untersuchung dabei, die ergab, dass ich schnellstens ins KH muss. Das hat sie auch bewegt, aber sie hat es gut weggesteckt. Sie hat nachgefragt und darüber gesprochen. Vor allem hat sie auch erlebt, dass ich zwar weg war, aber eben auch wiedergekommen bin und ich ihr dann vermittelt habe, dass mit die Ärzte geholfen haben. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass ihr Abstillen damit irgendwie im Zusammenhang stand.
Ich habe Wiebke jetzt natürlich nicht live erlebt. Die Reaktion, wie Du sie beschreibst, erinnert mich schon an Nell´s Reaktion. Ich finde die Reaktion eigentlich ganz gesund so. Es ist o.k., die Kinder haben etwas besonderes Erlebt und brauchen eben Zeit und unsere Unterstützung dabei das zu verarbeiten. Aber ich habe mich spontan gefragt, ob es vielleicht für Dich sehr schlimm war. Die Geburt, die neue Situation mit Svenja, der Wunsch auch Wiebke gerecht zu werden, die gesundheitliche Beeinträchtigung u.s.w.. Das ist schon ziemlich viel. Einen Moment lang habe ich mich gefragt, ob es vielleicht Deinem Kind besser geht als Dir?
Nach meiner Erfahrung mit Nell würde ich Dir raten, lass Wiebke Zeit. Je ?normaler? Du das Erlebte für Dich einordnest, desto einfacher ist es für Wiebke. Vielleicht schaffst Du es in Deiner Vorstellung das Geschehen etwas ?kleiner? zu machen, normaler, es ?runterzukochen?. Sicher ist das schwer, gerade weil Du ja momentan so viel erlebt hast. Für Wiebke wäre es vermutlich eine Unterstützung.
Vielleicht ist ja noch ein drittes Thema da gut für eine Anlehnung: Ich beginne seit einiger Zeit Nell von ihrer Herzgeschichte zu erzählen. Als die Dinge damals ihren Lauf nahmen, war es sicher das schlimmste was mir in meinem Leben passiert ist. Das Leben meines Kindes hing an einem seidenen Faden. Aber meine Mitteilung heute an Nell ist, dass sie ein bisschen krank war und das ihr die Ärzte geholfen haben. Und, dass sie davon die kleine (in Wirklichkeit recht große) Narbe auf der Brust hat. So entsteht Normalität für sie bei diesem Thema. Ich glaube, dass wenn ich es nicht heikel mache, es für sie ganz normal sein kann, dass sie eben diese Geschichte hat.
Vielleicht hilfst Du Wiebke am besten in dem Du wieder zu Kräften kommst und etwas durchatmen kannst. Dann kommen die Dinge wieder ins Lot. Da bin ich mir ganz sicher. Ich glaube Wiebke reagiert sehr gesund auf das Erlebte und wird das auch gut bewältigen. Es ist gut, dass sie fragt und darüber spricht. Sie macht das instinktiv genau richtig. Und Du sicher auch!!!
Ich wünsche Euch vieren alles, alles Gute,
liebe Grüße,
Birgit
Re: ot: Trauma beim Kind - was tun?
ich denke dadurch das sie darüber redet verarbeitet sie es und ich denke nicht das sie wirklich ein Trauma hat. Ich bin nach dem Gynbesuch nur kurz heimgekommen und mußte weiter in die Klinik und hab zur Lisa gesagt: Schatz bis später ... und dann mußte ich dort bleiben weil Marius mit nem Notks geholt wurde.
Seitdem sagt sie wenn ich zum Doc gehe, Mama kommst du dann wieder ? Gell du kommst wieder ! Ich muß es ihr dann immer versprechen und dann ist ok. Aber bei ihr kam das erst Monate später, ich denke sie hat es lange mit sich rumgetragen.
Ich glaub echt nicht das es ein Trauma ist, die Kinder verstehen es einfach noch nicht und wollen deshalb die Sicherheit. Ich fand es damals auch schrecklich und als sie mich besucht hat hab ich Rotz und Wasser geheult.
Ganz liebe Grüße Bianca
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