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oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

Huhu Ihr Lieben,
tut mir leid, dass ich im Moment so wenig schreibe, aber ich bin hier etwas *hüstel* im Streß wegen meiner Verteidigung in 1,5 Wochen und einem eventuellen Umzug von Berlin nach Bonn.
Aber ich hab trotzdem mal ne Frage aus der Kategorie "Gute Ratschläge". Ich selber hab es ja in der Schwangerschaft und auch jetzt meistens gar nicht gerne, wenn man mir gute Ratschläge geben will. Nun ist aber eine ganz liebe Freundin von mir schwanger und ICH will ihr am liebsten all mein Wissen und meine Überzeugung weitergeben. Und damit hab ich so meine Probleme...zum einen wohnen wir knapp 600 km auseinander, so dass ich ihr nicht einfach vorleben kann wie einfach und praktisch Stillen doch ist. Ich bin mir sicher, dass sie zumindestens dann doch darüber nachdenken würde den Kleinen wenigstens mal probehalber anzulegen. Denn sie schließt es einfach so aus, weil sie meint, dass es ihr unangenehm wäre (nur wie soll sie das wissen, wenn sie es nicht ausprobiert ???).
Ja, klar, Kinder die mit Pulvermilch aufwachsen sind auch glücklich und ich werde sie auch nicht überzeugen können, da sie sich leicht unter Druck gesetzt fühlt. Also fahre ich im Moment die Schiene, dass sie erst einmal abwarten soll und nach der Geburt entscheiden kann. Es beschäftigt mich aber schon sehr, vielleicht auch, weil ich zu 100% vom Stillen überzeugt bin und mir für den Kleinen wünsche, dass er es auch erleben kann. Das ist vielleicht blöd, aber wenn ich mich daran erinnere, wie Marlin als er ganz klein war immer seufzend die Augen verdreht hat und sich ganz entspannt hat wenn die Milch endlich kam und mir dann vorstelle, dass ihr Sohn das nie erleben darf...ja, das finde ich einfach traurig :-/
Würdet ihr also versuchen in diesem Fall vorsichtig weiter zu beeinflussen ? Eigentlich geht es ja wirklich nur die neue kleine Familie was an und ich mag auch keine Einmischungen. Aber vielleicht mit einem guten Buch ? Wo nicht nur über Stillen geschrieben wird, sondern auch über andere Theme wie Tragen etc. ?
Jau, und gleich das nächste Thema. Sie erzähle mir, dass sie irgendeine preiswerte Babytrage vom Trödel erstanden hat. Ich freue mich sehr, dass sie den Kleinen auch tragen möchte :-) ...bin mir aber sicher, dass es im besten Fall nur ein Baby Björn ist. Ich hab ihr schon eins meiner Tragetücher angeboten, aber das wäre ihr zu umsändlich, was anderes hab ich nicht für so Kleine. Und ich hadere schon wieder mit mir: soll ich mich einfach freuen, dass der Kleine überhaupt in den Genuß kommt getragen zu werden ? Oder soll ich lieber klugscheissern über die korrekte Spreiz-Anhock-Haltung usw. ?
Ich finde es einfach wegen der Entfernung so unglaublich schwer, da wir nur telefonieren - und das trotz der engen Freundschaft recht selten. Im Moment lese ich das Buch "Geborgene Babys", aber ich glaube, dass ihr das zu extrem wäre, da dort u.a. über windelfreie Kinder erzählt wird...Habt ihr den ultimativen Tip wie ich mich am Besten verhalten könnt und eventuelle Buchempfehlungen ?
GLG,
Cel + Marlin
Bisherige Antworten

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

Hi Cel,
also wenn es dir hilft - ich kann deine Gefühle gut
nachvollziehen. Aber ich glaube aus einigen
Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis, dass du
wenig bis keinen Erfolg haben wirst. Letztendlich ist
das Herangehen an Kindererziehung und Pflege doch
eine sehr intuitive Sache. Wenn sie sich innerlich
gegen das Stillen wehrt und sich auch nicht von sich
aus informiert (auch über so Themen wie richtige
Tragehaltung etc) dann scheint sie eher der Typ zu
sein, der es "so macht, wie es alle machen". Da kann
man sich den Mund fusselig reden.
Vielleicht wär es ne Möglichkeit, ihr zur Geburt ein Buch
zu schenken? Oder - wenn du einen Babybjörn
befürchtest - es gibt doch auch die Glückskäfer-Säcke.
Den hatte ich auch am Anfang (obwohl ich ihn schnell
unbequem fand, weil Mattis so schwer war).
Insgesamt habe ich es aber weitestgehend
aufgegeben. Wenn Themen aufkommen wie Schreien,
Reagieren auf das Kind etc dann sage ich, wie ich es
mache, habe aber immer mehr das Gefühl, in der
Defensive zu stehen :-( Wenn schon Freundinnen, die
es anfangs auch so gemacht haben nun überzeugt
sind, beim nächsten Kind alles anders machen zu
wollen und nicht "sofort zu springen", tut mir das jetzt
schon leid für das Kind. Aber machen kann man da nix
(ausser die wohlgelungenen Objekte unserer
Erziehung immer schön zu präsentieren *ggg*).
LG
Zora und Musterkind (da grade mittagsschlafend)
Mattis

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

also ich würde ihr schon sagen, dass du es schade findest, dass sie nicht stillen will und was denn ihre gründe wären. versuch einfach rauszufinden, ob da nicht was anderes (schwiegermutter, mann, etc) dahintersteckt. ich würde ihr sagen, dass du es ok findest, wenn SIE tatsächlich aus freien stücken und vollster innerer überzeugung nicht stillen will, würde ihr aber auch von vornherein sagen, dass sie viel versäumt, wenn sie darauf verzichtet und sich dessen auch bewusst sein soll. sag ihr einfach, dass du das gefühl hast, dass sie nicht alle informationen übers stillen hat und dass es sehr wohl viele vorteile hat und nicht nur 'lästig' ist. ich würde mich da sicher einmischen, aber immer an ihre intuition und ihren instinkt appellieren. versuch den instinkt in ihr zu wecken und sie dazu zu bringen auf ihn zu hören.
lg, julia

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

HI Celeste,
Du fährst am Besten damit, sie machen zu lassen nach ihren Wünschen und Vorstellungen.
Ich hätte vielleicht nie so lange gestillt, wenn meine Schwägerin ( 2 1/2 Jahre stillzeit) mir damals mit guten Ratschlägen gekommen wäre. Der war es wurscht - und ich konnte völlig frei bei ihr sehen, dass es einen nicht umbringt *g*
Also: Freundin loslassen;-)
LG Gala

tja, so gehts mir auch

meine freundin möchte gerne abstillen und die kleine ist erst 4 monate alt.
ich hab sie ja zumindest dazu gebracht, bis jetzt voll zu stillen.
ich rede ihr halt immer ein, sie soll noch 2 monate weiterstillen.
ihre tochte rist übrigens auf meiner seite, sie will keine flasche ;-)
lg
christina mit julia, 3 jahre und gestillter Lena, 6 mon.

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

Hallo,
kenne das Problem gut... Seufz.
Habe gute Erfahrungen damit gemacht, von mir zu erzählen, wie es mir mit entsprechenden Themen geht. Und - zu fragen - "Möchtes Du zu Thema yx etwas hören?" Dann hat der- oder diejenige die Möglichkeit, sich zu entscheiden. Ich trample dann nicht so leicht über Grenzen, womit ich schlimmstenfalls das Gegenteil erreiche.
Auf diese Art kann ich selbst übrigens auch Tipps oder Meinungen am besten annehmen.
Viel Erfolg, STEFFI

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

Hallo,
hab mich hier mal eingeschlichen und vielleicht den ultimativen Tipp für dich (weil er bei mir auch geholfen hat... grins!) Also, ich bin noch nichtmal schwanger, lese aber oft in sämtlichen Foren quer, weil mich das einfach interessiert. HAtte keine Ahnung vom Stillen etc., aber je öfter ich hier (und in anderen Foren) reingeschaut hab, desto mehr hab ich mir meine eigene Meinung dazu gebildet und will auf jeden Fall stillen, so lange es geht. Wie es dann letztendlich läuft, bleibt abzuwarten, aber durch eure Postings ist mir so einiges klar geworden darüber, wie ich die "Sache" angehen will.
Hier nun der Tipp, wenn sie öfter ins Internet kann: Sie soll einfach öfter mal in verschiedene Foren schauen, sich ihre eigene Meinung bilden und sich dann entscheiden. Vielleicht werden ihre Vorurteile zum Thema Stillen dadurch abgebaut? Kann natürlich auch nach hinten losgehen, aber das ist ja dann ihre Entscheidung.
LG,
Alex

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

Huhu Cel,
ich fürchte auch, wenn sie wirklich nicht will, kannst du sie nicht
"bekehren". Nach meiner Erfahrung bringt Reden, Reden und
nochmals Reden nur was bei verunsicherten Frauen, denen der
Instinkt eigentlich das "Richtige" einflüstert, die aber sehen, dass
es alle anderen anders machen und sich deshalb falsch
vorkommen. So eine Freundin hab ich auch und ihr tut es
offensichtlich gut, ab und zu mal zu hören, dass a) sie vollkommen
normal fühlt und handelt, b) ihr Kind vollkommen normal ist,
obwohl es nicht durchschläft, kaum Brei isst etc. und c) dass ich es
auch so gemacht habe wie sie und gut damit gefahren bin.
Information ist echt das A und O, wenn sie über verschiedene
Themen gelesen hat und sich dann für das in deinen Augen
Falsche entscheidet, dann musst du ihr das wohl zugestehen.
Uninformiertheit ist aber schlimmer, deshalb finde ich das mit dem
Buch gar nicht schlecht. Hmmm... wie wäre es dennn mit "Das
kompetente Kind"? Hab ich selbst nicht gelesen, sondern nur
verschenkt, aber beim Durchblättern schien es, als sei die
Botschaft eher "dein Kind ist toll" als "mach es so und so", was ja
Widerstand noch verhärten kann. (Korrigiert mich, wenn ich falsch
liege, weiß auch nicht, ob da was zum Tragen drinsteht.) Ach, und
apropos Tragen: Tuch muss man schon mögen, um es
auszuprobieren, aber Glückskäfer ist wohl echt das Nächstbeste.
Wir haben unseren zwar im Endeffekt kaum genutzt, aber wenn,
dann war er prima. Bisschen teuer für ein Geburtsgeschenk
allerdings.
Und zum Schluss noch was zum Aufmuntern: Eine andere
Freundin von mir wollte zwar von Anfang an stillen, hatte dann
aber extreme Probleme, kaum Unterstützung im KH, alle
Freundinnen außer mir (wir sind nicht wirklich eng befreundet)
haben entweder gar nicht gestillt oder nach ein paar Wochen
abgestillt. Sie war auch schon kurz davor, ich hab ihr aber
versprochen, wenn sie nur 2-3 Wochen durchhält, wird es
einfacher und schöner. Jetzt ist der Kleine 3 Monate und sie
erzählte mir gerade begeistert, wie schön dass Stillen jetzt ist,
dass sie sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass sie am Anfang
dachte, 3 Monate will sie durchhalten, danach dann umsteigen...
Auch will sie auf keinen Fall schon mit 4 Monaten zufüttern,
sondern am liebsten 6 Monate voll stillen. Solche Überzeugungen
wachsen auch, wenn man ihnen Raum gibt, sofern die
Grundeinstellung stimmt, denke ich.
Wichtiger, als jetzt mit Engelszungen auf sie einzureden, ist es
wohl, nach der Geburt für sie da zu sein, sie zu beruhigen und zu
bestärken und ihr das Gefühl zu geben, sie kann sich jederzeit an
dich wenden. Die Entfernung ist da schon doof, aber Mutmachen
geht auch am Telefon. :)
LG Yuri

Re: oT: Gute Ratschläge erteilen *hmpf*

hi cel!
was für dich und dein kind das beste war/ist, muss nicht auch das beste für sie und ihr baby sein.
du magst als stillende sicher nicht andauernd hören, dass dein kind "doch endlich was anständiges" zu essen braucht. so ist es ihr vielleicht zuviel, wenn jemand sie von einer "wahrheit" überzeugen will, die nicht ihre ist.
sie sieht/weiss, wie du es machst.
wenn sie sich interessiert, wird sie fragen, wenn nicht, auch ok.
leben und leben lassen...sie wird schon das für sie und ihr baby richtige tun...trotz baby björn und pulvermilch.
lg ilka
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