o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Ich wende mich heute mal mit einer Frage an Euch die nichts mit Stillen zu tun hat.Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen,denn ich und auch mein Mann stecken da ziemlich fest und wissen nicht wie wir uns verhalten sollen.
Es ist so das unsere Tochter überhaupt keine Trennungsängste hat.Sie ist sich unserer Gegenwart ziemlich sicher.Bisher fand ich das immer toll und sah auch nie ein Problem darin.Solange wir uns auch in irgendwelchen Räumen aufhalten,ist das auch nach wie vor ok.Tochter geht spielen und kommt zwischendurch zum auftanken zu Mami.
Nun seit dem sie laufen kann,sind wir natürlich viel mehr ohne Kiwa unterwegs.Sie hat soviel Spaß am rumlaufen und ist nur am rumjauchzen.
Aber wir als Eltern sind völlig out!Sie strahlt jeden Fremden an,läuft jeden entgegen oder hinterher,und wenn jemand zurück lacht,dann schmeißt sie sich wildfremden Menschen sogar in die Arme oder klebt denjenigen am Bein.
Mit ihr spazieren gehen ist unmöglich.Sie läuft einfach dahin wo sie will und selbst wenn wir einfach weitergehen ist es ihr ziemlich egal,sind ja noch andere Menschen da?
Uns vergeht mittlerweile schon die Lust an diversen Ausflügen,denn wenn es nicht nach ihrer Nase geht,wird sie bockig und schmeißt sich auf den Boden und brüllt.
Tja und wir als Eltern wissen nicht mehr weiter.Was ist richtig und was ist falsch?
Könt ihr mir weiterhelfen?Habt ihr Tipps wie wir uns verhalten sollen???
LG Maya
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
wie alt ist deine Tochter? Wie verhaltet Ihr Euch Fremden gegenüber? Und wie reagiert Ihr (bisher) darauf, wenn sie sich wildfremden Menschen ans Bein hängt?
Fast alle Kinder (oder gar alle?) schauen in ungewohnten Situationen nach der Mutter oder dem Vater. Macht sie oder er ein skeptisches Gesicht, wird das Kind in der Regel vorsichtig sein. In erster Linie würde ich mir als Gedanken machen, ob und wie Ihr Euer Verhalten ändern könnt.
Wenn sie alt genug ist und Ihr das Gefühl habt, sie kann es zumindest kognitiv teilweise erfassen, würde ich ihr sagen, dass sie nicht zu jedem Fremden gehen darf und sie entsprechend in den Kinderwagen setzen (auch unter Protest), wenn sie sich nicht daran hält. Meinem Empfinden nach ist es für ein Kind unerlässlich, fremd von bekannt unterscheiden zu können.
Was das auf-den-Boden-werfen angeht, so sieh es gelassen. Falls sie mag, kannst du sie währenddessen streicheln. Falls nicht, warte ruhig ab, bis sie sich beruhigt hat. Anschließend braucht sie sicher eine Extraportion Zuwendung. Auch Passanten kennen Kinder im schrecklichen zweiten Jahr.
LG Katja
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Nochmals lG
Katja
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Vivien wird in den nächsten Tagen 14 Monate alt.
Wie meinst Du das wie wir uns Fremden gegenüber verhalten???
Wir sind in Gegensatz zu unserer Tochter Fremden eher zurück haltend.
Wenn Vivien an fremden Beinen hängt ist uns das eher unangenehm und peinlich,wir nehmen sie dann sofort von der Person weg.
Ich habe gerade mal überlegt,aber dieser sogenate Blickkontakt existiert bei meiner Tochter draußen nicht.Wir steigen aus dem Auto aus und wenn möglich rennt sie sofort los.Wenn wir aber: Vorsicht Stufe rufen,bleibt sie stehen und wartet bis wir kommen und sie an die Hand nehmen.
Bei uns zu Hause schaut sie aber schon wie ich reagiere bei Sachen die sie nicht darf.
Wie gesagt,wir wissen nicht wie wir uns verhalten sollen,meinst Du sie rafft es in diesen Alter das sie zur Strafe im Kiwa muß?Sie versteht schon echt viel,aber ich bin mir nicht sicher ob sie das verstehen würde,denke eher nicht.
Aber Du hast mir schon einen Tipp gegeben.Ich werde beim nächsten Mal versuchen geziehlt mit ihr Blickkontakt aufzunehmen.
Achja,so richtig umgehen mit dieser Bockigkeit können wir auch noch nicht.Ist wie das Stillen in der Öffentlichkeit,gewöhnungsbedürftig...
LG und vielen Dank Maya
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
wenn Ihr Fremden gegenüber eher zurückhaltend seid, kann es also nicht an Eurem Vorbild liegen. Es hätte ja sein können, dass Ihr aus irgenwelchen Gründen viel auf Leute zugehen müsst und sie es sich abguckt.
Eine Strafe sollte es auch nicht sein, dass sie in den Kinderwagen geht. Es ist nur konsequent, es so zu handhaben: Ihr Handeln (weglaufen) hat unmittelbar mit der Konsequenz (im Kinderwagen sitzen müssen) zu tun. Schließlich tut Ihr das auch, um sie zu schützen. Das kann sie sehr wohl mit 14 Monaten schon verstehen, wenn auch nicht in voller Tragweite, aber das muss sie ja auch nicht.
Noch eine Idee: Versuche sie nicht sofort den anderen Leuten vom Bein zu nehmen (ich stelle mir das gerade schmunzelnd bildlich vor), sondern höchstens mit Worten auf sie einzuwirken. Wenn sie eines bis jetzt gelernt hat, dann ist es, dass ihre Eltern sie aus solchen Situationen befreien. Berichte mal, wie sie reagiert. Ich tippe, dass sie völlig verdutzt ist und von selbst das fremde Bein verlässt.
Was die Trotzanfälle angeht, so versuche wirklich ein dickes Fell zu bekommen. Ich weiß, dass das schwer ist und man einen hochroten Kopf und Schweißausbrüche bekommt. Du kannst ja zu Hause üben. Mache dir klar, dass die Situation für sie noch schlimmer ist, weil sie sich selbst und die Welt nicht mehr versteht.
LG Katja, die bald mit Tochter 2 in die Trotzphase kommt
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Wenn Vivien einiges gelernt hat,ist das die Aufmerksamkeit von den fremden Leuten zu erhalten ;o)
Also,das mit Worten einwirken tun wir eh immer schon: Vivien komm wir gehn weiter ect...
Reagiert sie aber garnicht groß drauf.
Es ist aber in solchen Situationen auch schwierig die Leute zu bitten unser Kind zu ignorieren oder so.Das ist zu kompliziert.
Ich bin auf jeden Fall schon wieder etwas bestärkt und nicht mehr so mutlos und versuche es beim nächsten Spaziergang anders anzugehen.
LG Maya
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
klingt echt suess deine Kleine, aber auch anstrengend :-)
Wenn wir gezielt irgendwo hingehen, nehme ich Jessy meistens an die Hand. Wenn sie gerne frei laufen moechte, lasse ich das auf ungefaehrlichem Terrain zu, aber nur solange sie einigermassen bei uns bleibt, ansonsten geht es wieder an die Hand oder bei Bockigkeit in den Wagen bzw. auf den Arm. Klingt jetzt einfacher als es manchmal ist ;-) Aber man muss sich halt durchsetzen, wenn es noetig ist. Ansonsten gehe ich fast jeden Tag auf einen grossen umzaeunten Spielplatz, wo sie sich austoben kann. Hier in der Stadt ist das sonst ja leider nur selten moeglich.
LG
Berit
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
Ja es ist echt anstrengend.Mein Mann sagte heute das er bald die Geduld verlieren würde und dann kein Bock mehr hätte zum spazieren gehen.
Nun,wenn sie bockig ist nehmen wir sie auch aufm Arm oder Kiwa.War bisher die einfachste Lösung und wir wußten nie obs so auch richtig ist (Ist das konsequent?) Aber wenn ihr das alle macht...
LG Maya
Re: o.T. Unser Kind hat keine Angst...
jasmin ist das gegenteil von diesen lächel- und alle anstrahl-kindern... eine kritische... und ich schätze das (irgendwie instinktiv, aber wenn ich dein mail lese, weiß ich warum *gg*).
ich würde erstmal ein paar monate das ganze mit fassung ertragen. natürlich ungefähr so reagieren, wie du das machst. und es gitbt auch bilderbücher, die sich damit beschäftigen, dass die kinder nicht mit den fremden gehen sollen und so was. da jasmin (gerade 17 mo) schon viele bilderbücher, die für ab 3 jahre sind, ganz gut erfasst, würde ich so was dann probieren. erstmal nur die bilder und nach und nach auch den text. jasmin hält auch nicht unbedingt blickkontakt und sie läuft fast nie an der hand (mochte sie noch nicht mal als nicht-selber-läuferin....).
im park gibt es also spazierenstehen, sie rennt überall hin und manchmal auch in die empfohlene richtung. an der straße muss sie bei mir konsequent in den buggy und einsegen sehe ich es nicht, wenn der papa sie da manchmal offenbar laufen läßt. wie er das hinkriegt, weiß ich nicht. aber da er sie über alles liebt, muß es wohl ok gehen.
ja, und das auf den boden werfen: trag es mit fassung. stehe daneben, biete ihr trost an, aber zwing ihn nicht auf. seit ich jasmin dann sage, dass sie recht hat und diese niederlage, die sie da gerade erlebt, echt weh tun muß, geht es komischerweise schneller vorbei mit solchen verzweiflungen. gute nerven!
LG gonschi
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