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o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hallo Ihr Lieben!
Da ich immer auf der Suche nach für mich gangbaren "Schlafprogrammen" bin und dieses hier erwähnt wurde, habe ich es mir bei rabeneltern(.)org mal zu Gemüte geführt (und auch den Kommentar dazu). Daraufhin habe ich meine Anmerkungen dorthin gemailt:
>Ich wußte nicht, auf welchem Wege man Euch sonst seine Meinung mitteilen könnte (in Euren Foren bin ich nicht angemeldet) und versuche es mal so:
- Wieso braucht ein einjähriges Kind innerhalb 7 Stunden nachts nichts mehr zu essen? Diese Behauptung ist wieder mal zu pauschal - es gibt durchaus Kinder, die in dem Alter gerade mal mit Beikost angefangen haben, oder die Mutter ist tagsüber arbeiten und so wird nachts das Nähe- und Mumibedürfnis befriedigt usw. Jedes Kind ist anders, das sollte er doch wissen!
- Wieso wird das Durchschlafen der Eltern als so wesendlich betrachtet? Mein Mann bekommt vom nächlichen Anlegen nichts mit (vom Schreien dagegen sehr wohl), und ich bin trotz 5-10 mal Stillen in der Nacht ausgeruht. Außerdem komme ich garnicht erst in die tiefste Schlafphase (die 4.) und muss deshalb nicht so aprupt aus dem Tiefschlaf herausgerissen werden.
- Ohne die Hormonwirkung, die durch 7 Stunden Stillverbot natürlich viel geringer wird, bin ich auch morgens weniger ausgeruht (das habe ich gemerkt, als er ausnahmsweise mal 8 Stunden durchschlief) - außerdem ist dann die Geduld dem Kind gegenüber geringer, und das bei einem wütenden und mir in Ohr brüllenden Kind! Außerdem kommt das Risiko eines Milchstaus hinzu, wenn man erst so oft stillt wie ich und dann durch das Schreien einen Einschuß hat, es aber nicht abgetrunken werden darf.
- Wieso die Festlegung auf 7 Stunden? Warum nicht die 5 Stunden, ab denen von Durchschlafen geredet wird (in den Statistiken)?
- Wieso soll die Mutter den Zeitraum festlegen? Warum wird sich nicht danach gerichtet, wann das Kind seine Länger-Schlaf-Phase hat und nicht sein Clusterfeeding gegen morgen? Es ist doch bedeutend einfacher und weniger schmerzlich für das Kind, das Kind nur 1 mal zum weiterschlafen zu bringen als 5 mal!
- Welches Kind soll verstehen, dass es um 5 Uhr 58 nicht gestillt werden darf und sich in der Schlaf schreien muss und um 6 Uhr 01 geht es plötzlich?
- Ich habe schon genug Wutanfälle meines Kindes miterlebt um zu wissen: er ist dann in Panik und nicht Herr über sich selbst! Solche Erlebnisse will ich ihm so selten wie möglich zumuten. Bisher habe ich ihn mit Stillen wieder "runterholen" können bzw. hat er es selbst zum Trösten eingefordert, es wäre also eine doppelte Enttäuschung für ihn.
- Ein Kind kann verstehen, dass es nicht Stillen kann, wenn die Mutter nicht da ist - ist sie aber da und es fühlt die Brust und riecht die Milch und darf trotzdem nicht - das ist doch Folter!
- Auch Schreienlassen in meinen Armen ist Schreienlassen, und das soll ja nach jeder problematischen Phase wieder nötig sein. Außerdem dauert es viel länger und stört meinen Schlaf viel mehr als das Anlegen im Halbschlaf - wodurch sollte das gerechtfertigt werden, wo jedes Kind irgendwann von selbst länger durchschläft?
- Auch nächtlich abgestillte Kinder bzw. nie gestillte schlafen nicht durch (z.B. wegen Albträumen), und dann darf ich ihn nichtmal mit Stillen wieder zum Schlafen bringen.
Es wäre sehr schön, wenn eine von Euch zu dieser Methode (gibt es dazu auch ein Buch) eine Besprechung machen könnte, damit ich sehe, ob ich mit meinen Einwänden wirklich so falsch liege.
Als Antwort kam nur die folgende:
>Liebe Frau Gutsche!
Herzlichen Dank für Ihre Mail. Wir freuen uns sehr, wenn unsere Userinnen sich so ausführlich mit unseren Texten auseinandersetzen.
Wir haben uns entschieden, diesen Text aufzunehmen, weil er sich in einigen wesentlichen Punkten von anderen gängigen Programmen unterscheidet:
- Es wird nicht behauptet, dass man dem Kind einen Gefallen tut, es wird ganz klar gesagt, es dient in erster Linie der Mutter.
- Es wird ganz deutlich betont, dass es darum geht, Mütter zu unterstützen, die keinen anderen Ausweg mehr wissen und quasi kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehen.
- Alle anderen Programme, die ich kenne, arbeiten mit Abwesenheit der Mutter, was meiner Meinung nach viel schlimmer ist für ein Kind, als mit ihrer Anwesenheit mit der Veränderung klarkommen zu müssen.
- Andere Programme suggerieren, dass es dem Kind nicht schadet, auch schon mit sechs Monaten damit anzufangen. Dies ist hier ausdrücklich nicht der Fall.
- Die Kompetenz und Intuition der Mütter werden nicht ab- sondern aufgewertet und stehen an oberster Stelle, wenn es darum geht zu beurteilen, ob das Programm angewendet werden kann. Ein Abbruch des Programms wird nicht als schädlich hingestellt.
Keine Mutter-Kind-Beziehung ist gleich und auch das Nervenkostüm von Müttern und deren Belastbarkeit kann sehr unterschiedlich sein. Diese zu be- oder verurteilen ist nicht meine Sache. Wie Sie unseren Texten und den
Austauschforen sicher entnommen haben ist unser oberstes Interesse, Mütter dabei zu unterstützen, andere Lösungen zu finden. Wenn das aber nicht geht, dann bin ich froh, diese Methode bekannt machen zu können.
Ich freue mich natürlich über jede Familie, bei der das nicht notwendig ist und bei denen andere Möglichkeiten gefunden werden können.
Herzliche Grüsse und viel Spass weiterhin bei den Rabeneltern
Christiane Rupp
Ich finde, es wurde überhaupt nicht auf meine Bedenken eingegangen, deswegen frage ich doch wieder hier (ich weiß, das Thema hatten wir schon so oft, aber es brennt mir wirklich auf den Nägeln nach 2 Jahren...):
Liege ich wirklich so falsch mit meinen Anmerkungen? Ich denke, dass es wirken würde (wie alle anderen Schlafprogramme auch), aber ist es das wert? Muss mein Kind (und auch ich) eben da durch, wenn ich jetzt endlich länger schlafen will?
Bitte, sagt mir Eure Meinung!
LG Birgit
Bisherige Antworten

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

hi birgit!
ich denke, dass du mit deinen bedenken recht hast. ABER: als alternative zu ferber finde ich es in ordnung, eben als letzten ausweg. viele mütter sehen leider nur schwarz/weiß: entweder immer "nachgeben" und "sklave des kindes sein" oder aber "schreien lassen". dass es diverse mittelwege gibt, darüber denken viele nicht nach. ist ja in der erziehung allgemein auch so (entweder antiautorität oder autoritär).
was ich bei dem programm nach gordon gut finde, ist, dass er die kompetenz der mütter sehr hervorhebt. dass er ganz deutlich macht, dass sie sich nicht sklavisch an so einen plan halten sollen und ihn unter allen umständen durchziehen sollen.
lg janet

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hi Janet!
Klar ist es besser als Ferber (aber Ferber war auch besser als das damalige "ins letzte Zimmer schieben und schreien lassen") - das heißt noch lange nicht dass es in Ordnung ist.
Und als letzter Ausweg ist es, finde ich, so stressig für die Mutter (zum Schluß muss man das schreiende Kind ja bis zu 7 Stunden begleiten, ohne die Brust rausholen zu dürfen), dass es die Gefahr der Gewalt gegen das Kind nicht gerade senkt (wogegen es ja der letzte Ausweg sein soll) - einfach weiter in der Schlaf stillen macht ganz sicher weniger Stress!
Und was das "nicht sklavisch an so einen Plan halten sollen" angeht: es wird freigestellt, ob frau den Plan durchzieht oder nicht (dann lernt das Kind eben nicht durchschlafen, ob das wirklich eine Alternative darstellt, wenn es der letzte Ausweg sein soll?), der Plan selbst läßt weniger Veränderungen zu als bei Ferber (Zeitraum etc.) - wie ich schon in meinen Anmerkungen darstellte.
Ich hätte gern so einen Mittelweg gefunden, so kann ich einfach nur weiter warten und hoffen, dass er es einfach so lernt (letzte Woche hatte er sogar mal eine Nacht, wo er nur 1 mal stillte - ich habe es nicht mal gemerkt, aber am Morgen lag er entsprechend da - aber das war wieder nur eine Ausnahme ;-().
LG Birgit
PS: Wie machst Du es eigentlich?

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

hi birgit!
"Wie machst Du es eigentlich?"
ich schlafe auf dem rücken mit jule im rechten und nico im linken arm...
naja, etwa 50% der nachtzeiten verbringe ich so, die restliche zeit habe ich dann nur ein kind im arm bzw. jule an der brust (im liegen).
bei jule denke ich da auch gar nicht mehr drüber nach bzgl. durchschlafen, sie ist ja erst 6 monate. bei nico hab ich damals im kopf richtig stress gehabt, weil ich immer der meinung war, sein schlafverhalten wäre "unnormal".
nico hab ich mit 22 mon. abgestillt, er hatte zu diesem zeitpunkt nur noch einmal nachts gestillt (ich war wieder schwanger und mir tat das stillen weh und ich wollte nicht mehr). er hat schon protestiert und geweint, aber in für mich akzeptierbarem rahmen und ließ sich auch gut ablenken. ich habe ihn dabei im arm gehalten und so haben wir das prima geschafft.
aber obwohl nico nachts weder stillt noch sonstwas trinkt oder isst, schläft er auch nicht durch. Er kuschelt eben gern mit mir und braucht das auch, da er sehr intensiv träumt.
Ich genieße es, mit beiden kindern zusammen zu schlafen, auch wenn ich mich manchmal nicht rühren kann. und wenn es mich mal zu sehr nervt, male ich mir eine griechenlandreise ganz allein mit meinem mann in vielleicht 10 jahren aus ;-).
anstrengend bei jule ist es, dass sie leider nicht dauerstillt :-(. sie ist so ein richtiges tragebaby, d.h. dann, dass ich in manchen nächten mit tragetuch im bett sitze und so versuche so zu schlafen (während nico dann zusätzlich manchmal seinen kopf auf meinen oberschenkel legt). da war das dauerstillen mit nur einem baby im bett doch gar nicht sooo schlimm ;-).
aber ganz ehrlich: wenn ich dann an ganz seltenen abenden ins bett gehe und jule noch schlafend im stubenwagen liegt und nico auch noch in seinem bett liegt - dann fehlt mir das kuscheln und ich kann nicht schlafen...
lg janet

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hallo Birgit und Janet,
es ist tröstlich zu lesen, dass ich nicht die einzige Mutter mit "so einem grossen" Dauerkuschelundstillkind bin! Noa schläft eigentlich auch fast die ganze Nacht in meinem Arm - das ist aber erst seit vielleicht 2 Monaten so. Davor war eine sehr erholsame Phase von einigen Wochen, wo sie nur 1 x pro Nacht aufgewacht ist, und die anderthalb Jahre davor habe ich die Nächte mehr oder weniger durchgestillt (was sehr, sehr kräftezehrend war, ich ich mich dabei NICHT entspannen und nicht weiterschlafen kann). Jetzt stillt sie nachts nur noch 1 x, wacht aber so 5, 6 mal auf, um zu meckern und sich noch näher an mich ranzukuscheln.
Ich hätte auch gerne einen gewaltlosen Mittelweg, aber den scheint es nicht zu geben ... entweder ich erfülle Noas Nähebedürfnis, oder sie schreit, und ich weiss, dass sie ganz furchtbar schreien würde, wenn ich sie nicht in den Arm nehmen würde. Ich hoffe einfach, dass in nicht allzuferner Zukunft wieder weniger aufwacht und nicht mehr gar so viel Körperkontakt braucht.
LG - Natalie
Noa, nächsten Monat 2 Jahre

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hallo Birgit,
ich habe aehnliche Bedenken gegen dieses Programm und finde es unpassend auf der Rabeneltern-Seite. Wir hatten auch schon eine entsprechende Diskussion dort (du kannst uebrigends in den meisten Foren was als Gast schreiben, ohne registriert zu sein und die Registrierung besteht im Prinzip auch nur in der Angabe einer Emailadresse).
Was mich am meisten an diesem (und allen) Programmen stoert ist, dass es Muetter dazu bringen kann, nicht mehr auf ihre Instinkte zu hoeren. Nach dem Motto, wenn es bei den Rabeneltern so stand, kann es meinem Kind ja nicht schaden, auch wenn mir sein Schreien das Herz in der Brust umdreht. Ich denke, wenn man am Schlafverhalten etwas veraendern will, dann immer individuell und situationsbedingt.
LG
Berit

Hab mir den Threat dort auch mal durchgelesen

(hätte ich wohl eher machen sollen) und auch das Argument gefunden, das man dieses Programm eher einer Mutter in die Hand drücken kann, die wirklich nicht mehr durchhält.
Auf den ersten Blick bestechend, aber:
Mal ein Gedankenexperiment: Eine Mutter, die wirklich gern Stoffwindeln will, aber mit ihren Dreiecksmullwindeln und Moltontüchern und Schwedenhöschen partout nicht mehr klar kommt (ich weiß, dass das auch funktionieren kann, Uta), klagt ihr Leid. Sollte man ihr da wirklich eine Packung Moltex Öko in die Hand drücken (weil die wenigstens ökologischer als die Pampers sind)? Oder sollte man nicht besser andere Faltmethoden oder andere Windelsysteme vorstellen, über Windeldienste reden und über Muttermilchstuhl...
Das Beispiel hinkt, ich weiss (aber ein anderes ist mir nicht eingefallen).
Die Sache ist die: wie ich bei Janet schon schrieb ist besser als Ferber noch lange nicht in Ordnung. Wäre es für die Mutter, die mit einem so oft nachts stillenden Kind nicht mehr klar kommt, nicht hilfreicher, Informationen zu bekommen zum kindlichen Schlaf von Dettwyler, zur nächtlichen Kalorienaufnahme, zur Hormonwirkung (z.B. aus "Schlafen und Wachen"), zum Schutz vor SIDS, zur Verbesserung der Lage durch Familienbett und Stillpositionen, bei denen man einfach weiterschlafen kann usw.? Ich habe damals "Jedes Kind kann..." praktisch von jedem empfohlen bekommen (Bekannte, Mütterberatung, Buchhandlung...), da wären solche Informationen wirklich Gold wert gewesen (und hätten auch geholfen, da das Familienbett vieles entschärft hätte). Und nicht zusammen mit solch einem Schlafprogamm, wo wieder Schreienlassen ("Wenn Ihr Kind lernt, dass Sie es doch stillen, nachdem es eine Stunde geschrieen hat, wird Sie das in Ihrem Vorgehen etwas zurückwerfen."), jedes Kind über einen Kamm scheren ("nicht in Panik", "sie schlafen nachts genauso wenig durch wie die meisten von uns das tun würden, wenn sie ständigen Zugang zum besten, rund um die Uhr geöffneten Restaurant der Stadt hätten.") usw. kombiniert!
Ich sehe das genauso wie Du!
LG Birgit

Re: Vergleich

Hallo Birgit,
ich finde den Vergleich mit den Windeln gut. :-)))
LG Uta

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hallo Birgit,
meine Kleine schläft durch, seit sie 3M alt ist
(angefangen mit ca. 7 Stunden, jetzt sind es 9 1/2 Std.)
und das ist gut so, weil sie tagsüber so gut wie gar
nicht schläft. Wenn sie wach wird (am Anfang
3-4x/Nacht, jetzt so 1-2x/Nacht) bekommt sie den
Schnuller und schläft gleich wieder ein. Sprich Hunger
hat sie dann sicherlich nicht. Wenn sie wach wird, habe
ich auch keinen Milcheinschuss. Wutanfälle, weil sie
nicht an die Brust kann, habe ich bei ihr nie erlebt, denn
sie wird zu bestimmten Essenszeiten am Tag angelegt
und das weiß sie auch schon (glaube ich zumindest).
Ich bin übrigens nachts öfter wach als Katharina, ihr
Durchschlafen hat mit meinem also nichts zu tun ;-)
Manchmal, wenn mein Mann nachts auch mal wach ist
(was selten vorkommt, er bekommt nicht mit, wenn
Katharina mal wach ist), haben wir höllisch guten Sex
miteinander, das putscht ein wenig auf *ggg*
Wer übrigens behauptet, nicht gestillte oder kurz
gestillte Kinder würden nicht durchschlafen liegt falsch.
Mein Sohn, den ich nur 6W lang stillte (zwischen 10h
abends und 7h morgens, also 9Std lang hat er von
Anfang an geschlafen!), hat danach auch weiter
durchgeschlafen.
LG Lili m. Katharina *24.09.03

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hi Lili!
Sebastian hat keinen Schuller und wird auch nicht zu den Essenzeiten gestillt, sondern wann immer er will. Und er hat durchaus nachts auch Hunger oder Durst.
Es gibt genauso Stillkinder, die gut schlafen, wie Flaschenkinder, die schlecht schlafen - das ist eine Tatsache!
Außerdem ist frühes Durchschlafen unnatürlich und gefährlich(SIDS!).
Danke für Deinen Beitrag, wenn auch nicht zum Thema.
LG Birgit

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hallo Birgit,
mein Sohn hat mit 2W durchgeschlafen, meine
Schwester und ich, die drei Kinder meiner Schwester
auch (und ich könnte Dir noch viele Beispiele aus dem
Verwandten- und Freundeskreis aufzählen) und wir
leben alle noch. Ich glaube daher nicht, dass frühes
Durchschlafen unnatürlich und gefährlich ist. Bei SIDS
müssen viele Faktoren zusammentreffen. Wenn man
es so nimmt, habe ich bei meinem Sohn alles "falsch"
gemacht, was man nur falsch machen kann.
LG Lili

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

SIDS trifft ja auch nicht jedes Kind, dass sehr früh durchschläft. Es trifft diese Gruppe Kinder besonders häufig. Das ist der Punkt.
Dass Dein Kind einfach so durchschläft - dafür kannst Du wahrscheinlich genau so wenig was wie die Mütter, deren Kinder nicht durchschlafen...
Gruss
Fanny mit FannyBoy (13 Monate)

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

hallo birgit,
ich möchte anmerken, dass sich meine erwartung, dass jasmin wirklich "leiden" würde ja NIE bestätigt hat, obwohl sie zu dem zeitpunkt der meinseitigen ausgrenzung der nachtzeit vom stillen 2-3 mal gestrunken hat (17 mo alt). daher ärgere ich mich inzw. auch teilweise, wenn hier auf meine diesbezüglichen beiträge so reagiert wird, dass betont wird, das sichmein kind nachts "abgestillt" hätte und ihr das zugemutet worden wäre. ihr "widerstand" war entgegen meiner erwartung völlig gering, es war eine einfache regeländerung, dass es nachts statt busen wasser gibt, wenn bedarf besteht. zu meinem großen erstaunen schlif sie auch praktisch von anfang an dann ohne brust viel besser wieder ein als mit brust früher. dabei konnte ich mir vorher gar nicht vorstellen, wie das gehen soll: einschlafen in der nacht ohne brust. war null problem für sie. apropos träumen: jetzt wecke ich sie dann regelrecht auf, wenn sie schlecht träumt, wir schicken den traum zusammen zum fenster raus in die mülltonne und ich gebe einen neuen vorschlag rein für schöne träume, z.b. eichhörnchen. sie legt sich dann ganz schnell selber hin und ist auch binnen 2 minuten wieder zackpeng eingeschlafen. wir haben die stillregelungen, die glaube ich fast jede in irgendeiner weise im 2. lebensjahr einführt, eben darauf bezogen. andere stillen nicht auf dem spielplatz, was ich wiederum NULL verstehen kann, aber respektiere.
ich denke, jede muss ihren eigenen weg finden, aber der lernschritt ist dem kind wie ich finde gut zumutbar, der gewinn für kind und mutter ungleich höher.
ich würde unsere regeländerung aber auch nicht als schlafprogramm bezeichnen. dass man auf die schlafphase auch gestaltend einwirkt, wie man es ja auf die tagstunden auch tut, wird hier teilweise regelrecht tabuisiert, was ich einfach nicht verstehen kann. aber jede wie sie mag ... ;-)
LG gonschi

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Hi gonschi!
Ich sehe nicht, wo ich Dich hier angegriffen hätte? Es ging nur um das bei rabeneltern vorgestellte Schlafprogramm, wo explizit steht, dass das Kind protestieren, weinen und auch manches eine Stunde schreien wird!
Ich habe schon ein paarmal versucht, ob Sebastian auch ohne Brust einschlafen mag, sein Protest hat mich aber jedesmal dazu gebracht, weiterzumachen! Er ist eben nicht wie Jasmin, so wie eben jedes Kind anders ist. Er hat jetzt mal eine Nacht nur 1 mal gestillt (trotz Einschlafstillen), und ich habe ihn auch schon ab und zu nur mit kuscheln zum weiterschlafen gebracht, es geht also irgendwann.
Ich würde es schon gern etwas beschleunigen, aber nicht gegen seinen Willen, den er mir unmißverständlich klarmacht!
LG Birgit

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

liebe birgit,
ah, ich hatte es auch nicht so gemeint, dass du dich gegen mich gewandt hättest. nur wird mir in diesem forum insg. so ein gefühl vermittelt.
ich habe anfangs auch weiter einschlafgestillt. die regel lautete nur: nicht zum weiterschlafen stillen sondern dann wasser oder "sprechen" und wirklich bedarf klären, aber nicht busen. nach einem monat ist sie dann ganz schlecht nur noch an der brust eingeschlafen, so dass ich das dann auch vorverlegt habe auf ein abendstillen und dafür war dann nach dem zähneputzen schluss. das hat sie ganz einfach akzeptiert, wenn ich sie dann erinnerte, dass sie doch schon busen hatte. nach 3 tagen war auch das geklärt. übrigens überprüft sie die regeln gelegentlich, vor allem auf reisen ;-) - bekommt sie da in der ersten nacht die gleiche antwort wie zuhause, ist die welt soz. wieder in ordnung. ich glaube, es würde sie dann mehr beunruhigen, wenn ich was anders mache wie zuhause..
LG gonschi :-)
ps: übrigens hat jasmins kinderzahnärztin dringend widersprochen gegen die behauptung, dass nächtliches stillen den zähnen nicht schade. daher bin ich nun ganz nebenbei doch froh, dass es bei jasmin nach dem zähneputzen nur noch wasser gibt.

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Nein, Du bestimmt nicht. In der antwort hieß es, daß das eine Hilfe sein soll, wenn die Mutter mit den Nerven am Ende ist und nichts anderes hilft. So sollte man das sehen, denke ich - bevor eine Mutter ihrem Kind vor lauter Überlastung und Verzweiflung etwas antut. Und nicht, weil SM meint, das Kind müßte doch endlich durchschlafen.
Viele Grüße,
Christine

Re: o.T. Schlafprogramm nach Gordon (sorry!)

Liebe Birgit,
ich denke, es kann Fälle geben, in denen es wirklich allen, (auch dem Kind) besser geht, wenn die Eltern bzw. die Mutter auf das Kind einwirken, damit es länger schläft. Solch ein Fall wären z.B. totale Erschöpfungszustände der Mutter. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass ich nicht noch einmal bereit wäre, tagsüber voll zu arbeiten _und_ nachts im Stundentakt zu stillen _und_ schwanger zu sein. Die Folge waren nämlich vorzeitige Wehen und drei Monate strenges Liegen. Allerdings würde ich kein Programm durchführen (auch nicht das von Gordon), sondern den Vater in die nächtliche Betreuung zunehmend stärker einbeziehen.
Deine Bedenken finde ich völlig gerechtfertigt und würde jedem dazu raten zu prüfen, inwiefern die vorgeschlagene Vorgehensweise zum bisherigen Schlafverhalten des Kindes, zum Kind und zur Familiensituation passt.
Trotzdem finde ich, dass beim Lesen schon deutlich wird, dass das "Programm" keine Standardlösung, sondern eine letzte Lösung sein kann, wenn sonst nichts mehr geht.
Wie sehr der wenige Schlaf an deiner Konsitution zehrt, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur hier wahrheitsgemäß berichten, dass ich seit nunmehr über vier Jahren nicht durchgeschlafen und mich völlig daran gewöhnt habe. Ich muss nur darauf achten, dass ich länger im Bett verbringe als ich Schlafstunden brauche. Mich machen Nächte fertig, in der eines oder beide Kinder im Halbstundentakt Hustenanfälle haben - die letzte Nacht dieser Art ist für die Jahreszeit ungewöhnlich lange her, bestimmt schon vier Wochen.
Liebe Grüße,
Katja

ich habe es versucht

nicht, weil ich endlich mein kind zum durchschlafen bringen wollte, sondern weil ich nicht mehr konnte. fabian schläft extrem unruhig und wir stillten stündlich. ich war morgens einfach fertig. das programm nach gordon erschien mir als langsames gewöhnen daran, ohne brust zu schlafen, als human.
ich habe also begonnen, ihn zu stillen und wach ins bett zu legen bze. abzudocken.
ergebnis? nach drei nächsten schlief fabi eigentlich agr nicht mehr.
ich habe es abgebrochen.
und wenn sie nicht gestorben sind, dann stillen sie fröhlich nacht für nacht weiter :-)
lg katina

Bei uns hat es super geklappt!

Wir haben vor ca. 4-5 Wochen auch nachts abgestillt mit Hilfe des "Programms" von Gordon. Ich finde das Programm schon daher nicht so krass, weil immer betont wird, daß man sofort aufhören soll, wenn es einem mulmig zumute ist damit. Es geht ja nun mal darum, Eltern zu helfen, die eben eine Lösung suchen und brauchen. Bei uns war es vor allem mein Mann der Marleens ewiges Aufwachen und Rumwühlen nicht mehr haben konnte.
In der ersten Nacht "Programm" ist Marleen 3 mal aufgewacht. Sonst hat sie auch immer 2-3 mal gestillt nachts. 2 mal ist sie gleich mit kuscheln wieder eingeschlafen, beim 3. mal nach 5 minuten weinen mit kuscheln. In der 2. nacht hat sie durchgeschlafen. Seitdem schläft sie bei weitem nicht immer durch, aber immer öfter! Und das ist schon luxuriös, finde ich!!! Die ersten 2 Wochen habe ich selbst allerdings ganz schlecht geschlafen, mußte mich erstmal dran gewöhnen. Wir hatten uns auch so die Zeit von 23.00 bis 6.00 Uhr vorgenommen, das paßte aber nicht in Marleens Rhythmus. Deswegen habe ich so variiert, daß ich sie so zwischen 5.00 und 6.00, wenn sie aufwacht, stille. Danach schläft sie meistens nochmal wieder ein.
Also uns hat es jedenfalls gut getan, aber sicher klappt es nicht bei jedem Kind so gut.
LG, Nanna+Marleen*11.7.03
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