hallo berit,
klingt doch ganz gut und: alle achtung, wie du das
hinkriegst, deine zwillis zu stillen!
«?guck ich nicht auf die Uhr?»
genau! die zwerge melden sich schon selber ;-)
«?Fand es eigentlich ok, das mit dem Stillen nachts
(immerhin schlafen sie dann gleich weiter)?»
kann ich unterschreiben!
«?Jetzt krieg ich das mit dem Brei nie so hin, dass
sie mal gescheit essen (entweder noch zu satt oder
schon zu müde, dass sie eh nur stillen wollen) ISt das
schlimm??»
nein, nicht schlimm. das zeigt vielleicht einfach, dass
die zeit noch nicht so richtig reif ist.
vielleicht kannst du noch zwei monate so weiter
machen, dann werden sie langsam reif für fingerfood.
das macht vieles einfacher. du kannst dir dann die
spezialkocherei sparen ;-)
lass die flaschenmamis ihren weg gehen und geh du
deinen.
hier bekommst du jedenfalls die nötige rückendeckung
dazu;-)
lg, bea

Ich hab mich das mit dem Rythmus auch gefragt, und bin dann zu dem Schluß gekommen, daß es doch recht praktisch ist wenn ich nicht um 10 oder 12 oder wann auch imer zuhause sein muß weil mein Kind schon die Uhr kennt und dann unbedingt was essen will. Mein Großer hat mit 9 Monaten angefangen zu essen - zunächst mal einen Teelöffel voll pro Tag.
Viele Grüße,
Christine

Hallo Berit,
Hast Du wirklich Bock drauf, immer auf die Uhr zu kucken, um dann vorher festgelegte Mengen an Nahrung in Deine armen Kinder zu prügeln? ;-)
Ich steh morgens auf, manchmal früh, manchmal spät, mal frühstücke ich gleich, mal erst nach ein oder zwei Stunden, mal viel und mal wenig. Den Tag über geht es dann so weiter, je nachdem, was ich vorhab und wann und wieviel Hunger ich hab eß ich was oder laß es bleiben. Leider ist mein Sättigungsgefühl nicht das Zuverlässigste, es kommt schon mal vor daß ich zuviel oder (seltener) zuwenig esse, aber die Vorstellung, immer zu bestimmten Zeiten bestimmte Mengen essen zu müssen, ist für mich ein greul. Was hab ich von einen Eßrhythmus außer Streß?
Ich bin bei Wiebke genauso verfahren wie Du es beschreibst, hab sie nach Bedarf gestillt und ihr nach Bedarf Beikost angeboten. Anfangs war das schon grob zu ähnlichen Zeiten, aber wenn es mal nicht paßte weil wir z.B. unterwegs waren, dann hatten wir auch beide kein Problem damit, das Experiment ausfallen zu lassen. Gegessen hat Wiebke anfangs wirklich nur löffelweise, erst mit knapp 8 Monaten fing es langsam an, mehr zu werden (wobei sie noch zwei Wochen übertragen war, also korrigiert deutlich älter als Deine beiden jetzt).
Auch bei uns im Bekanntenkreis hatten die Flaschenmamas (auch die frisch abgestillten) alles super durchorganisiert, wußten genau, wann das Kind welche Mengen an Gläschen vorgesetzt bekommt, und machten einen durchaus routinierten Eindruck. Die Kinder waren vielleicht 9 oder 10 Monate alt, als wir uns mal wieder mit der ganzen Truppe getroffen haben, und da Wiebke zu der Zeit schon 1-2 mal am Tag Beikost aß (Gemüse, Kartoffel oder Getreidebrei mit Obst) sowie begeistert Reiswaffeln zerlegte, hab ich ihr dann mittags als die anderen aßen auch ein bischen Hirsebrei mit Apfelmuß angerührt. Es war nur eine kleine Menge, vielleicht etwas mehr als 100g, aber so genau hab ich da auch nicht drauf geachtet. Als ich mit der Schale zum Tisch kam meinte eine andere Mutter ungläubig "soviel ißt Dein Kind???", und dann konnte ich live beobachten, wie den anderen Kindern mit allen möglichen Tricks halbe Gläschen in den Mund geschummelt wurden, wobei noch viel daneben ging, wärend meins mit Begeisterung die kleine Schale Apfel-Hirse-Brei verschlang *g*. Das waren übrigens all die Kinder, von denen es immer großspurig hieß, sie würden ja ihre Gläschen zu den Mahlzeiten ganz toll essen ...
Nimm Dir die dummen Ratschläge nicht zu Herzen. Freu Dich, daß Deine Kinder die Gelegenheit haben, ein gesundes Hunger- und Sättigungsgefühl zu entwickeln (bzw. es ihnen nicht durch irgendwelche künstlichen Rhythmen ausgetrieben wird), und daß Du Dir den Streß ersparen kannst, den andere Mütter haben, wenn die Kinder mal nicht so gut drauf sind und der ganze Rhythmus im Eimer ist. Auch die anderen Kinder werden irgendwann mal wieder nachts wach, weil die Zähne drücken, oder mögen tagsüber nichts essen, weil ihnen ein Infekt zu schaffen macht. Was meinst Du, was die Mütter dann für ein Theater am Hals haben, weil sie überhaupt nicht wissen, was sie dann mit ihren Kindern machen sollen?
Wiebke war 2 Jahre und 3 Monate als, als wir im Frühjahr für 2 Wochen auf Rhodos waren. In der Zeit brachen zwei der letzten Eckzähne durch, und sie hat einige Tage tagsüber alle 2h und nachts teilweise halbstündlich gestillt. Sicher war ich nach den Tagen müde, aber im Großen und Ganzen war die Woche trotzdem nett und erholsam, und vor allem sehr Streßarm. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was wir in der Zeit gemacht hätten, wenn wir nicht mehr nach Bedarf hätten stillen können ... da wäre ich nach dem Urlaub bestimmt entgültig urlaubsreif gewesen *g*.
Schöne Grüße, Meike mit Wiebke (*19.1.03) und Trampeltier (28. SSW)

Der Rhythmus stellt sich von selbst ein, wenn die Kinder mit den Erwachsenen mitessen. Vorher hätte ich es mit festem Rhythmus höchst unpraktisch gefunden. Wenn es für Dich in Ordnung ist, wie es ist, dann lass es so. Meiner Erfahrung nach sind die "das Kind braucht doch einen festen Rhythmus"-Mütter die, die dann ab spätestens 8-9 Monate mit "Das Kind braucht aber doch auch mal einen Keks" anfangen...
Ach ja, was das nächtliche Stillen angeht (das ich auch nicht freiwillig aufgeben würde, schneller bekommst Du ein unruhiges Kind halt nicht beruhigt) - irgendwann hab' ich auf die Durchschlaffrage immer mit "Ja, zwischen den Mahlzeiten schläft er prima durch" beantwortet. Und alle anderen guten Tipps mit "Ach, das wäre mir viel zu umständlich"
LG Iris