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nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen...

ich lese die beiträge über reaktionen zum langzeitstillen immer sehr gierig, da ich auf dem besten wege bin, auch solch eine "perverse" (*g*) zu werden.
ich denke, dass oft auch der neid beim gegenüber eine große rolle spielt. viele frauen stillen nun mal nicht lange (und bereuen es hinterher still) oder manche "können" nicht stillen....
ich wundere mich sowieso oft, wieso so ein "aufhebens" um das langzeitstillen gemacht wird...ist es doch die natürlichste art, ein kind zu ernähren...unsere heutige zeit/gesellschaft ist in vielerlei hinsicht verkehrt!
lg
katja
Bisherige Antworten

Re: nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen

Hi Katja,
kann mich Deiner Meinung nur anschließen und das zu 100%.
Gestern auf einer Familienfeier meinte mich auch jeder ansprechen zu müssen wie lange ich denn noch vorhätte zu stillen (Luca ist gerade mal 5 Monate alt).
Ich solle doch zumindest tagsüber beifüttern damit ich flexibler bin und mal den Kleinen abgeben kann.Das mit dem stillen ist ja sooooo eine Belastung...blablabla.
Ohren am besten auf Durchzug stellen ;o)
Ich hab nur dazu gesagt: Warum Belastung, ich genieße das stillen in vollen Zügen und Luca genauso. Von Belastung kann überhaupt nicht die Rede sein!!!
Damit war das Thema dann vom Tisch...
Hin und wieder, ist zwar super selten, kommt auch mal eine positive Meinung rüber. Darüber freu ich mich dann immer besonders, schön das es auch mal Leute gibt die einen verstehen. Von den Korinthenkackern gibt es schon genug auf dieser Welt ;o)
Das schöne am stillen ist auch, das man einen guten Grund hat sein Kind eben nicht abzugeben. Das will ich auch gar nicht (noch nicht). Gibt ja viele Frauen die ihre Babys super früh über Nacht weggeben um mal feiern zu können oder so...
Das ist nicht mein Ding... hätte eh keine ruhige Minute.
Du hast recht die Leute sind vermutlich wirklich nur neidisch auf die intensive Stillbeziehung zum Kind.
Wenn ich den Leuten erzähle das die durchschnittliche Stilldauer der Weltbevölkerung bei 4 Jahren liegt (steht zumdindest im Stillbuch) dann gucken die immer ganz doof *grins*
Liebe Grüsse sendet Dir
Claudia

belastung

hallo ihr zwei,
das höre ich auch immer wieder:
"ja, aber wenn du so lange stillst, dann ist das doch eine belastung, dann bist du doch so gebunden!"
dabei vergessen die leute (oder wissen es erst gar nicht), dass man für ein stillendes kleinkind eben _nicht_ rund um die uhr verfügbar sein muss (so wie für einen säugling).
sobald ein kind ausreichend vom familientisch mitisst, kann auch die stillende mutter einige stunden ausgehen oder auch arbeiten gehen (wenn sie es möchte. man wird ja schon blöde angeguckt, wenn man das bedürfnis nicht unbedingt hat).
in den köpfen der meisten leute spukt aber ein ganz anderes bild rum:
die langzeitstillende mutter trägt auch 5 jahre nach der geburt ihres kindes noch still-bhs mit stilleinlagen, leidet unter immer wiederkehrenden milchstaus und brustentzündungen und muss pünktlich nach 2, 3 oder 4 stunden -oder wie auch immer der von allen erwartete rhythmus ist - zur stelle sein, um ihr kleinkind zu säugen.
wir armen! ;-)
aber selbst schuld!
lg,
maria

Re: belastung

Ich glaube auch, daß solche Vorstellungen von fehlender Erfahrung kommen. Woher soll eine Mutter, die nach 4 Wochen Stillstreß aufgegeben hat denn wissen, daß das nicht im geringsten Vergleichbar ist, mit dem Stillen eines Kleinkindes?
Als ich in diesem anfänglichen Stillstreß war und hier immer gelesen habe: "Halte durch, es lohnt sich." haben ich nie gewußt, wie das gemeint sein soll. Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß aus Stillk(r)ampf eine angenehme Stillbeziehung werden kann.
LG Uta

Re: belastung

Hi Maria!
Ich versteh auch nicht warum die meisten Leute denken stillen wäre eine Belastung. Fläschen machen ist doch viel stressiger.
Das sind wahrscheinlich genau die Leute die selber nie gestillt haben.
LG Claudia

Re: nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen

Hi Katja,
kann mich Deiner Meinung nur anschließen und das zu 100%.
Gestern auf einer Familienfeier meinte mich auch jeder ansprechen zu müssen wie lange ich denn noch vorhätte zu stillen (Luca ist gerade mal 5 Monate alt).
Ich solle doch zumindest tagsüber beifüttern damit ich flexibler bin und mal den Kleinen abgeben kann.Das mit dem stillen ist ja sooooo eine Belastung...blablabla.
Ohren am besten auf Durchzug stellen ;o)
Ich hab nur dazu gesagt: Warum Belastung, ich genieße das stillen in vollen Zügen und Luca genauso. Von Belastung kann überhaupt nicht die Rede sein!!!
Damit war das Thema dann vom Tisch...
Hin und wieder, ist zwar super selten, kommt auch mal eine positive Meinung rüber. Darüber freu ich mich dann immer besonders, schön das es auch mal Leute gibt die einen verstehen. Von den Korinthenkackern gibt es schon genug auf dieser Welt ;o)
Das schöne am stillen ist auch, das man einen guten Grund hat sein Kind eben nicht abzugeben. Das will ich auch gar nicht (noch nicht). Gibt ja viele Frauen die ihre Babys super früh über Nacht weggeben um mal feiern zu können oder so...
Das ist nicht mein Ding... hätte eh keine ruhige Minute.
Du hast recht die Leute sind vermutlich wirklich nur neidisch auf die intensive Stillbeziehung zum Kind.
Wenn ich den Leuten erzähle das die durchschnittliche Stilldauer der Weltbevölkerung bei 4 Jahren liegt (steht zumdindest im Stillbuch) dann gucken die immer ganz doof *grins*
Liebe Grüsse sendet Dir
Claudia

tschuldigung fürs 2x versenden O.T.

Re: nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen...

hallo katja,
ich glaube, dass fst schon was puritanisches hinter solchen bemerkungen("das ist ja pervers") steckt. die brust ist ja hier hier mehr ein sexualorgan, ein winziges baby damit zu nähren wird toleriert, aber ein grßes baby oder kleinkind an der brust zu sehen, scheint fast was "anstößiges" zu haben, so, als würde die mutter das zum persönlichen lustgewinn und nur dafür machen. dass stillen nach den anfangs oft eher schmerzhaften wochen dann tatsächlich angenehm wird hat die natur weise eingerichtet, wie immer, wenn´s ums überleben geht. ich glaube, wenn das stillen auch nach vielen monaten oder zwei jahren oder wielange auch immer unangenehm bleiben würde, und gar nichts kuscheliges und angenehmes haben würde, dann würde es auch eher toleriert. ohje, jetzt komm ich an den marterpfahl ;-)
l.g.
mariela

Re: nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen...

Hallo ariela! Wieso Marterpfahl? Ich glaube, daran ist sehr viel Wahres...
Ich erinnere mich, in dem Stillbuch einer schwangeren Freundin vor Jahren einmal gelesen zu haben, man solle sich auf die angenehmen Gefühle beim Stillen einlassen. Damals haben wir beide naiverweise darüber gelacht und fanden den Gedanken ganz entsetzlich (*schäm*). Ich muss dazu sagen, dass ich selber nicht gestillt worden bin und sogar in der Schwangerschaft noch den Gedanken daran merkwürdig fand. Geändert hat sich das rapide, als Lucy auf der Welt war... insofern ist es, denke ich, tatsächlich ein kulturelles Problem. Ich werde jedenfalls offen zugeben, dass Stillen schön ist, habe ich mir geschworen. Anders wird sich die öffentliche Meinung nie ändern...

Re: nochmal wg. Unverständnis fürs Langzeitstillen...

Hallo! Ich denke, viele Leute kommen mit der engen Bindung eines Stillkindes an die Mutter nicht klar. Das liegt sicher auch in deren eigenen Kindheit begründet, wo sie selbst das mit der eigenen Mutter nicht erleben durften.
Auch den Vorwurf des "abhängig machens" empfinde ich gelinde gesagt als Blödsinn - ein Kind wird nunmal abhängig geboren, und warum sollte ich die Fixierung auf eine Person (die Mutter) frühzeitig auf ein Objekt (Schnuller, Kuscheltier, Flasche usw) umlenken? Nur damit man das Kind leichter von der Mutter trennen kann? Das nützt in Wirklichkeit weder Mutter noch Kind, am ehesten noch unserer Konsumgesellschaft. Die Nachteile dieser Behandlung (angefangen von höheren Krankheitskosten, bis zur Kriminalität von in der Kindheit vernachlässigten/mißhandelten Menschen) tragen wir alle, nur wird das natürlich nie offen ausgesprochen. Stattdessen ist es gesellschaftlich anerkannt, die wirklichen Bedürfnisse des Babys zu ignorieren, es schreien zu lassen, ihm einen Eßrythmus aufzudrängen, frühe Trennungen von der Bezugsperson zu ertragen usw. - alles mit dem Hinweis es wäre zum Besten des Babys (das Baby hat sicherlich eine andere Auffassung von seinem Besten).
Nur mit Langzeitstillen ist das natürlich nicht alles behoben, aber (Langzeit)-Stillende haben leichter eine einfühlsamere Beziehung zu ihrem Kind, und das paßt nicht ins Konzept, also werden Schuldgefühle ausgeteilt.
LG, Angi

auffallend ist doch auch...

...das kein anderes Säugetier seine Jungen mit "Fremder" Milch aufzieht! Habe noch nie einen Hund gesehen der seine Welpen an die Kuh hängt zu trinken, oder?
Ich weiß nicht warum das dann so normal für Menschenkinder ist, das die einfach dann statt der "Arteingenen Milch" die von einem Tier bekommen sollen und das dann auch noch besser sein soll...?!?!?!
Verdrehte Welt. Scheinbar hat die Menschheit doch zum größten Tel einen argen Miderwertigkeitskomplex, da sie ständig glaubt alles andere sei besser als sie selbst (Maschinen, Computer, Tiermilch...).
Naja, wünsch euch selbstbewussten Säugern eine tolle Stillzeit. ich genieße meine jedenfalls voll und ganz!!!
Beste Grüße
Maren

Re: auffallend ist doch auch...

Hehe, nix gegen Computer :-)
LG
Saeuger Berit am PC

Vielleicht aber auch...1

Hallo!
Vielleicht ist es manchma Neid, aber sehr oft ist es glaubich einfach die generelle Vorstellung, die sich (werdende) Eltern so davon machen, wie ein Kind zu sein hat. Das ist natürlich meistens durch das Umfeld geprägt. Leider sieht man tatsächlich nicht oft harmonische Stillbeziehungen und in der Öffentlichkeit schon gar nicht. Bei all den "zivilisierten" Promis, die schwanger werden und oft die halbe Kleinkindzeit Schritt für Schritt in Boulevardsendungen verfolgen lassen, stillt doch kaum eine. Als Jakob geboren worden war hat etwa zur selben Zeit irgendso eine Promifrau Zwillinge gekriegt. Ich konnte dann im Fernsehen verfolgen, wie die in 2 Monaten wieder auf ihr Ausgangsgewicht kam (mit Grafik!!!). Bei dem ganzen Fitness und Yoga und weiß der Geier was die machte, hatte die doch keine Zeit, noch ihre Kinder zu stillen.
Und solche Leute sind für viele eben doch Vorbilder oder sie bestimmen doch -vielleicht auch unbewusst- das Bild von einer "emanzipierten" Mutterschaft.
Ich habe eine Freundin, die sowieso nicht so viel damit anfangen kann, dass ich nun ein Kind habe. Sie weiß auch gar nicht, ob sie selbst je Kinder haben will, ist aber mit "guten" Ratschlägen (betrifft vor allem Familienbett und Stillen) aber immer schnell dabei. Wenn die wirklich mal ein Kind haben sollte, dann kann ich mir gut vorstellen, wie das wird. Da wird das Stillen nicht klappen, da wird die Flasche gegeben werden, da wird (vielleicht) Ferber angewendet werden, ...

Re: Vielleicht aber auch...2

...da wird das Kind wohl von Anfang an in sein eigenes Zimmer gesteckt.
Vielleicht vertue ich mich, aber ich fürchte, sie ist einer dieser Typen, die ein Kind eben so wie die Karriere planen. Dann kommt das Kind und hat so zu funktionieren, wie man es auch Ratgebern und dem Fernsehen kennt.
Und von solchen Frauen gibt es ne ganze Menge. Mein ganzer Pekipkurs (bis auf eine Ausnahme) tickte so.
LG,
Cundrie

Hi hi, mein Pekip-Kurs war auch so

... hab das zweite Halbjahr dann nicht mehr gemacht und die haben mich auch nicht zum Abschlußtreffen eingeladen, so wie die anderen, die ausgeschieden sind. Aber da war ich gerne Außenseiterin :-)))
LG, Susanne

Re: Vielleicht aber auch...2

Der "harte Kern" meines Kurses hat sich jetzt auch zusammen einen neuen Termin gesucht, um da gemeinsam eine Krabbelgruppe aufzumachen. *würg* Kann mir schon vorstellen, was da abgeht. Die haben mich immer etwas mitleidig angeguckt, so nach dem Mottot "jaja, du wirst schon sehen. Die wird das nächtliche Aufstehen, das Fam,ilienbett, das Stillen, etc. auch noch schwer werden."
Ts!
LG,
Cundrie

Re: Vielleicht aber auch...2

Genau, so wars bei uns auch. Und immer vergleichen, was welches Kind schon kann oder nicht, und wie man es fördert. Vomn Förderung durch Körperkontakt etc. war übrigens nie die Rede....
Lg, Susanne
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