nächtliches Dauerstillen
Ich möchte auch, wenn er 9 Monate alt ist, spätestens ganz abgestillt haben. Ich denke nämlich je länger man stillt, desto schwerer fällt das Abgewöhnen, stimmt das?
Re: nächtliches Dauerstillen
da släuft halt in Phasen, jetzt steht ein Durchbruch an ( ab acht Monaten setzt u.a. die Mobilität ein...) und das schafft Unruhe.
Es ist ein Gerücht, dass abgestillte Kinder nachts durchschlafen: aber überzeuge Dich ruhig davon ;-)
Der Weg, ihn nachts durchschlafen zu lassen, ist die Ferber-Methode: da wird durch gezieltes Schreienlassen Abstumpfen&Frustration erzeugt - das Kind glaubt irgendwann nicht mehr dran, dass wer kommt, wenn es wen braucht...
Muss man halt mögen..
Es ist sicher schwer, was Du durchmachts. Es geht aber definitiv vorbei und gerade die Phase jetzt ist bald vorüber...
LG Gala
Re: nächtliches Dauerstillen
tobias ist 22m und kommt momentan wieder zw 23 und 24 uhr, dann wieder zw. 3-4 uhr.
würde auchgerne mal wieder schlafen, aber er liegt neben mir und es geht recht schnell. allerdings glaube ich auch, dass er nicht richtig schläft und deshal´b morgends länger schläft und auch oft müde ist-
glg tina
Re: nächtliches Dauerstillen
Wir versuchen seit 3 Tagen das naechtliche Stillen abzugewoehnen. Mein Mann schlaeft jetzt bei meinem Sohn und beruhigt ihn, wenn er aufwacht. Natuerlich weint er dann, aber mein Mann bleibt halt bei ihm. Um 2 Uhr stille ich und dann wieder um 6. Mehr geht einfach nicht.
Leider hat sich bis jetzt nicht wirklich was getan, aber wir wollen das mal so mind. 1 Woche beibehalten.
Der Einstundenrythmus macht uns alle fertig. Das ist nun schon seit Wochen so. Mit den 3 h vorher konnte ich ja noch leben.
KATI, auch muede
Re: nächtliches Dauerstillen
meine Maus ist 15 Mon. Sie schläft die "1.Runde" von ca. 18.00 bis 23.00/24.00 und danach geht es im 2-1 Stundentakt weiter bis ca. 6.00 *gäääähhn*. Ich bin auch wie gerädert...habe schon über abstillen nachgedacht... ABER meinen Großen habe ich zu dieser Zeit nicht mehr gestillt und er hat TROTZDEM erst mit 2,5 Jahren durchgeschlafen !!!... mein Mittlerer hingegen trotz stillen *gg* schon mit 5 Wochen --> jedes Kind ist eben anders ;o))
Aber diese nächtliche Aufwachen ist echt Streß pur, da kann ich Dich sehr gut verstehen. Ihr werdet sicherlich eine Lösung finden, mit der alle zufrieden sein werden!
LG Siro
Re: nächtliches Dauerstillen
Babybalkon + Stillen im Liegen + 21 Uhr ins Bett gehen
"der Papa schläft auf der Couch"
Ist das Bett zu klein?
"wir wollen aber doch ganz gerne endlich mal das Kinderbett mit ins Schlafzimmer stellen. "
Das haben wir vom 3. - 5. Monat gemacht *weil man das ja so macht*.
ABER als ich dann wieder voll arbeiten gegangen bin, ist mir die Idiotie dieser Vorgegensweise bewusst geworden: Die erste Nacht bin ich rübergewackelt, die zweite Nacht ist Papa rübergewackelt. In beiden Fällen war ich früh platt.
"Gibt es sanfte Methoden, um das nächtliche Stillen allmählich abzugewöhnen? "
Immer man darauf hinweisen, dass man nachts müde ist und schlafen möchte, ansonsten abwarten.
"Ich denke nämlich je länger man stillt, desto schwerer fällt das Abgewöhnen, "
Stillen ist ein (lebensnotwendiger) Instinkt und keine Angewohnheit.
LG Uta
Re: nächtliches Dauerstillen
Ich sehe im nächtlichen Stillen keine Gewohnheit, sondern ein Bedürfniss, deshalb werde ich es Julius (18 Monate) erstmal nicht "abgewöhnen", obwohl auch ich oft recht geschlaucht bin dadurch - ich mag mir aber nicht vorstellen, wie geschlaucht ich erst bin, wenn er weiterhin nachts mehrmals aufwacht (was nicht-gestillte Kinder in dem Alter durchaus auch tun) und ich NICHT die Möglichkeit habe, ihn durch stillen sofort wieder einzuschläfern.
Trotz allem ist es für mich bisher die einfachste und für alle angenehmste Art der Nachtbetreuung.
Weil ich schlimme Hautprobleme an der Brust habe, haben wir aber schon mal zeitweise das nächtliche Stillen stark reduziert (da war Julius 11 Monate alt), und zwar mit der Papa-Methode, ich bin für 1 Woche aus dem FB ausgezogen und der Papa hat die Nachtbetreuung übernommen, das ging ohne großen Kummer und hat einige Monate gehalten, er kam dann nur noch 2x nachts und nicht mehr vor 3 Uhr - mit den nächsten Zähnen bzw. Kranksein war das aber wieder dahin, also spar ich mir das ;-)
Ich denke, das klappt auch nur, wenn das Kind bereit dazu ist, also in der richtigen Entwicklungsphase steckt, aber probieren würde ich das an eurer Stelle mal!
Ansonsten, ganz ehrlich, es ist eigentlich reine Kopfsache, seit ich es akzeptiert habe, wie es ist, stört es mich auch nicht mehr und ich bin tagsüber nichtmal mehr müde!
LG
Doro, die sich aber durchaus auch mal wieder durchgeschlafene Nächte für sich wünscht ;-)
Je länger man stillt, desto schwere fällt es...
LG
Doro
Warum sollte man das tun?
ich hab es laufenlasssen. Das erste Jahr fand ich anstrengend (mit naechtlichen dauerstillen, vielen neuen Zaehnen etc pp). Danach wurde es immer einfacher.
Jetzt stillt sie ab und zu noch nachts, meist nicht mehr.
Wir waren/sind alle krank, anfangs Verdacht auf "Dengue" (eine Art Malaria) und ich bin sooooo froh, dass ich sie noch stille!
LG aus der Karibik mit Sommergrippe (zum Glueck) zum zweiten Mal! :-(
Ana mit 27monatigem Wunderkind
Re: nächtliches Dauerstillen
das nächtliche Stillen ist bei uns in Entwicklungschubphasen immer besonders viel und so kann ich mich gut daran erinnern, dass es um 8, 9 Monaten besonders oft war. Jetzt mit 15 Monaten ist es auch wieder so. Aber ich stecke es jetzt besser weg - dank großer Matratze auf Lattenrost direkt neben mir. So haben alle genug Platz.
(Nachts) abstillen solltest Du (am besten gar nicht, aber wenn doch) nicht in einer schwierigen Phase, sondern danach. Ich schicke dir mal einen Link dazu...
LG Maren
Re: nächtliches Dauerstillen
könnte ich diesen Link auch bekommen? Leider spiele ich zur Zeit auch mit dem Gedanken nachts abzustillen. Bevor ich mich aber in was hineinstürze, möchte ich mich ein wenig mehr darüber informieren ...
LG Lana
Ist geschehen :-)
Re: nächtliches Dauerstillen
nächtliches Abstillen führt nur mit viel Glück zu Durchschlafen oder bessser Schlafen.
Meine Tochter hat sich mit 2 Jahren nachts selbst abgestillt, ihr Schlafverhalten hat sich dadurch nicht im geringsten geändert.
Wie leicht oder schwer ein Kind sich Abstillen lässt, bevor es selbst dazu bereit ist, ist Sache seines Charakters und nicht seines Alters. Am leichtesten ist es sicherlich, das Kind entscheiden zu lassen, aber es wird diese Entscheidung weit später als mit 9 Monaten treffen.
LG - Nat mit Töchterchen, 3 Jahre
Re: nächtliches Dauerstillen
Viele Grüße,
Christine
@bigbird
da muss ich mich schnell einklinken, weil ich das schon wieder vergessen hatte...ich wollte Dich ja mal fragen, welches Chammomilla Du gibst? Ich hatte ja mal in der Apotheke gefragt und die meinte, das wäre doch sehr kritisch, welche Potenz man da nehmen muss und da könne sie mir auch nicht sagen.
Theresa schläft ja auch nach wie vor sehr unruhig und ich wollte es eigentlich mal damit versuchen. Sie wird bald 2, wiegt 10-11 kg (falls das für die Potenz eine Rolle spielt :-) habe NULL Ahnung von Homöopathie...).
LG und danke, Marcia
Re: nächtliches Dauerstillen
Wiebke hat sich das Stillen nachts von selbst abgewöhnt, nachdem die letzten Zähne durchgebrochen waren. Vorher hat sie in "normalen" Zeiten (d.h. kein Zahn drückte, kein Infekt ärgerte sie und kein Entwicklungsschub stand im Raum) auch nur noch sporadisch mal nachts gestillt, ohne daß ich es ihr hätte untersagen müssen.
Letzte Nacht ist sie alle halbe Stunde aufgewacht, oder hat im Schlaf geweint. Scheinbar treibt sie wieder mal irgendwas um. Es kommt häufig vor, daß sie nicht gut schläft, und nachts eben auch mehrfach wach wird. Alleine in einem anderen Zimmer mag sie dann auch nicht schlafen, seit sie die Distanzen erfassen kann scheint ihr das unheimlich zu sein. Mit Stillen hat es nicht wirklich viel zu tun, ob ein Kind gut schläft oder nicht, es ist blos grade bei kleinen Kindern eine schöne Möglichkeit, die nächtliche Unruhe für beide Seiten erträglich zu überbrücken.
Bei vielen Kindern fällt Abstillen im ersten oder am Anfang des 2. Jahres leichter, weil sie die Konsequenz noch nicht überblicken. Größere Kinder mit entsprechend entwickeltem Erinnerungsvermögen lassen sich natürlich nicht so einfach von der Brust "wegschummeln", die denken auch nach Wochen noch dran *g*. Dafür kann man viel besser mit ihnen ausdiskutieren, wann Stillen wirklich dran ist, und es so an den Bedarf beider Seiten anpassen.
Irgendwann werden die Kinder dann aber auch so groß, daß sie das Stillen von selbst aufgeben, und je länger man stillt, desto größer ist die Chance darauf ;-).
Schöne Grüße, Meike mit Wiebke (2 Jahre 11 Monate, und leider nachts häufig ein unruhiger Geist) und Trampeltier (28. SSW, daß bevorzugt nachts zwischen zwei und drei eine Turnstunde einlegt, weil Mama dann immer so schön wach bleibt und aufmerksam ist *g*)
Re: nächtliches Dauerstillen
Bei Jule hab ich es diesmal einfach laufen lassen und einfach gestillt. Vor kurzem hatte ich das Gefühl, mich nervt das Stillen nachts so sehr, dass ich da keinen Bock mehr drauf habe. Da hab ich sie dann statt Stillen nachts rumgetragen, lief auch prima. Nur dass sich das nach einer Woche immer noch nicht eingespielt hatte und ich das 1,5-Jahre-alte Kind immer auf meinem Bauch schlafen hatte - die ganze Nacht. Wie man DAS länger als eine Woche durchhalten soll, die Frage hab ich mir gestellt und schleunigst wieder zu stillen begonnen *lol*.
LG Janet
Re: nächtliches Dauerstillen
ich bin nach sehr anstrengenden Nächten auch oft müde aber letztlich ist es viel bequemer, Maya einfach zum Stillen anzulegen, da schläft sie dann nämlich gleich weiter und ich auch, ist echt Gewöhnungssache. Beim Zahnen oder Entwicklungssprüngen oder Krankheit wachen sicher ALLE Kinder auf, egal ob gestillt oder nicht und ich finde da ist das stillen eher praktisch! Liebe Grüße
iris und Maya *30.08.2004
Re: nächtliches Dauerstillen
den Papa, kann euer Kind ja dann mitnehmen, wenn es ins eigene
Zimmer zieht).
Schau mal unter der allattiamo-Adresse in meinem Profil in die Artikel
zum Thema Schlafen, vielleicht ist da hilfreiches für dich bei.
Ansonsten: Halt noch durch. Irgendwann stillt er sich alleine ab und
schläft auch durch. Das kommt alles von alleine, da muss man sich und
seinem Kind keinen Stress machen. Und wenn das erstmal alles durch
ist: Rückblickend ist das wirklich harmlos! Wenn man dann selbst wieder
durchschlafen kann, ist es, als wäre es nie anders gewesen, alle
Strapazen sind vergessen (wie nach der (normalen) Geburt).
Ich habe zwei Jahre alle zwei Stunden gestillt, und auch teilweise
"gelitten", tja, und dann wars von einem Monat auf den andern vorbei :o)
Re: nächtliches Dauerstillen
als meine Kleine Zähne gekriegt hat, haben wir auch stündlich gestillt. Das war eine Phase und ging vorbei.
Hast Du nicht schon mal wegen nächtlichem Stillen gepostet?
Nächtliches Stillen ist doch im Familienbett kein Problem. Einfach Nachthemd auf und los. Wir hatten mal kurz ein Babybett im Schlafzimmer. Aber Familienbett ist für uns alle schöner und problemloser. So wurde das Bettchen kaum benutzt und wieder aus dem Schlafzimmer entfernt.
Nun, wo ich wieder arbeiten gehe, stillen wir nachts auch ausgiebig. Jana-Marie wacht meist einmal (gelegentlich zweimal) auf und wechselt beim Trinken bis zu 4 mal die Seite. Dann schlafen wir weiter. Bin zwar früh müde, aber das Abgewöhnen versuche ich nicht, weil ich mir das Trinken in der Nacht auch nicht abgewöhne. Bei einem Baby in dem Alter, wie Deines ist, würde ich überhaupt nicht drüber nachdenken, nachts abzustillen. Die Kleinen brauchen das einfach. Ich schicke Dir dazu mal einen Text mit.
Nachts nicht stillen heißt nicht, daß die Kinder durchschlafen. Dieses ewige "Durchschlafen sollen" ist nur eine Masche unserer "modernen" Gesellschaft, wo Kinderbedürfnisse hinten an stehen.
Darf ich mal fragen, warum Du mit spätestens 9 Monaten abgestillt haben willst? Stillen ist doch eine schöne Sache, für Dich etwa nicht?
Etwas anderes noch:" desto schwerer fällt das Abgewöhnen, stimmt das?" Das Abgewöhnen ist auch so eine Unart unserer "zivilisierten Gesellschaft". Wenn Bedürfnisse richtig (ohne Einschränkung) gestillt werden, sind sie ganz gestillt. Laut Continuum concept (Jean Liedloff "Auf der Suche...") könnten Drogen, Zigaretten- und Alkoholabhängigkeit damit erklärt werden, daß die Saug- und Nähebedürfnisse der Babies mißachtet wurden. Deshalb müssen sie als Erwachsene noch "saugen".
"Mein Kleiner ist fast 8 Monate alt und ich stille ihn noch morgens und eben nachts (manchmal jede Stunde). Wenn ich ihm bloß den Nuckel anbiete, fängt er an zu meckern. Ich bin mir aber sicher, dass er keinen Durst hat, sondern nur meine Nähe sucht." Vielleicht solltest Du tagsüber öfter stillen, damit er nachts nicht so viel Nähe und Trinken nachholen muß. Woher willst Du genau wissen, daß er keinen Durst hat? Ich kann das nicht verstehen, woher man das so genau wissen will. Ich respektiere die Bedürfnisse meines Kindes. Wenn es Durst hat, würde ich nicht sagen: "Du kannst nicht schon wieder Durst haben!" Das kann ich nicht einschätzen. Vielleicht denke ich auch so darüber, weil ich als Kind diesen Satz so oft gehört habe, wenn ich noch Durst hatte.
Für mich gilt der Grundsatz: Nur wenn ich meinem Kind Respekt entgegenbringe, kann es mich respektieren.
LG von Jana mit Jana-Marie (fast 31 Monate)
Hier noch der Text zum nächtlichen Stillen:
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
Re: nächtliches Dauerstillen
Sorry, noch ein Versuch...
Mir ist schon klar, dass es natürlich ist, neben der Mama zu schlafen und nach Bedarf in der Nacht zu stillen. Ich genieße es ja auch und möchte ja noch ein bisschen weiter machen. Da braucht mir auch niemand zu sagen (z.B. der Papa), ich würde den Kleinen verwöhnen. Ich will aber eben nicht so lange stillen bis mein Kind schon laufen kann und mich am T-Shirt zupft. Und auch nicht 5x oder mehr in der Nacht. Tagsüber möchte ich auch nicht mehr stillen, da er genüsslich seinen Brei verputzt und auch gar nicht mehr die Brust will. Der große Bruder wollte bis ich abgestillt hatte (mit 8 1/2 Monaten) 1x nachts trinken und hat dann fast jede Nacht eine Flasche gekriegt (bis er über 3 Jahre alt war). Die kann nämlich auch mal der Papa oder die Oma geben.
Vielleicht geht's mir auch mehr um meine Unabhängigkeit und dass ich keine Angst haben muss, dass er sich nur von mir (bzw. meiner Brust) trösten lassen lässt.
Re: Sorry, noch ein Versuch...
ich poste hier, weil...
Re: nächtliches Dauerstillen
Re: nächtliches Dauerstillen
ganz einfach: Erhöhe die Gesamtschlafdauer, indem du die Unterbrechungen dazuzählst und entsprechend früh ins Bett gehst. In den ersten Wochen lag ich oft um 20 Uhr im Bett. Inzwischen bin ich von etwa 22/22.30 bis 7 Uhr im Bett und schlafe größtenteils. Das reicht. Durchgeschlafen habe ich seit über fünf Jahren nicht mehr.
LG Katja
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