muss mich mal ein bisschen ausheulen...
in meinem et-forum beginnt jetzt so langsam die diskussion übers stillen oder auch nicht, den schlafplatz, pp. (jmk - du weißt sicher, wovon ich jetzt schreibe)
ich finde es ja ok, wenn sich jemand dagegen entscheidet (erschrocken hat mich aber, wieviele mamas beim ersten schlechte erfahrungen gemacht haben und jetzt gleich sagen, nein danke) und greife auch deswegen keinen an, ist halt eine persönliche entscheidung!!!
was mich aber zutieft trifft, sind äußerungen wie, "ich bin froh, nach den 9 monaten meinen körper wieder für mich zu haben." oder "nachts will ich meine ruhe." das kann ich halt gar nicht nachvollziehen oder verstehen, da ich da anders ticke. ich frage mich dann, warum sich so jemand dafür entscheidet ein kind zu bekommen, wenn die eigene unabhängigkeit so viel bedeutet? denn auch flaschenkinder wollen nachts mal getröstet werden und kuscheln und getragen und werden, oft sogar noch häufiger, mal krank und brauchen dann besondere pflege.
mich machen solche sachen unheimlich traurig, ohne dass ich diese mütter verurteilen will. ich denke, dies ist v.a. ein gesellschaftliches problem.
lg, anja mit zoe amelie (2) und brüderchen (et 11/04)
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
gut, dass ich nicht in eurem Forum bin, wahrscheinlich wuerde ich mich wieder total unbeliebt machen :-) Ich kann so eine Haltung auch nur schwer nachvollziehen und wuerde wahrscheinlich auch meinen Senf dazugeben, obwohl das letztlich leider meist sinnlos ist. Was ich fragen wollte, stillt Zoe eigentlich noch oder hat sie sich inzwischen abgestillt? Ich wuensch dir noch eine schoene Kugelzeit, so lange ist sie ja gar nicht mehr *staun*
LG
Berit
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
Zoe hat sich leider abgestillt, als die Milch dann wegblieb so mit der 20.ssw. anfangs noch ganz kurz trockengenuckelt, aber immer nur für sekunden. dann hat sie sich wohl gedacht, zum nuckeln habe ich ja schon immer meinen daumen gehabt, das ist doch viel praktischer, als meiner mami immer ans tshirt zu gehen, zumal sie ja auch trotzdem noch ganz viel mit mir kuschelt. den bauch liebt zoe ganz besonders.
am sontag habe ich die ersten tropfen vormilch registriert. total gelblich, min mann meinte, igitt, sieht ja aus wie eiter! ;-) das war mir in derersten ss nie aufgefallen.
mal sehen, ob sie wieder probieren mag, wenn das brüderchen dann da ist und ob sie es in diesem fall dann auch noch kann. waren dann immerhin fast 4 monate ohne!
ich fühle mich aber irgendwie vom geiste her immer noch als stillerin. ;-) Sie hat sich aber super gemacht in der letzten zeit, so dass für wehmut nicht viel grund ist.
lg, anja. ja,ja, bald ist es rum. nur noch gute 10 Wochen, die zeit ist diesesmal echt verflogen. macht sicherlich auch das kleinkind und der gute gesamtzustand. habe kaum beschwerden.
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
"ich bin froh, nach den 9 monaten meinen körper
wieder für mich zu haben."
mit diesem vielgehörten satz habe ich auch meine
mühe. wir leben ja nicht in einer zeit, wo wir frauen in
der regel viiiiiiiiiiiele kinder haben, sind also weder
jahr(zehnt)e lang schwanger noch so lang am stillen.
der satz passt aber gut in unsere egozentrierte welt,
leider.
mein körper gehört auch jetzt mir. ich lasse einfach
meinen stillzwerg auch daran teilhaben. gern sogar.
und wenn ich sehe, mit welcher begeisterung er mich
z.b. vor dem mittagsschlaf fast anfällt, dann ist die welt
doch einfach in ordnung!
was bedeutet pp? powerpapi?? *g*
lg, bea
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
so in etwa hatte ich mir meine antwort auch schon im kopf zurechtgelegt. ich schließ mich der bequemlichkeit halber an.
meine persönliche erfahrung war: hätte ich anders gehandelt, hätte ich mich schlecht gefühlt.
so war (und ist es noch manchmal) zwar anstrengend (und _vielleicht_ auch zur zeit ein bißchen anstrengender als mit einem von anfang an auf distanz getrimmten kind), aber ich fühle mich "richtig" dabei.
lg,
maria
hey, schon lange nichts mehr von dir?
und wie gehts dem baby im bauch?
sich «richtig» fühlen mit dem, was man tut, das kann
so falsch nicht sein ;-)
lg, bea
Re: hey, schon lange nichts mehr von dir...
jaha, am freitag wird unsere annika schon 2 jahre alt :-)
dem baby im bauch geht es prima. noch eine woche und es ist bereits halbzeit...das geht wirklich rasend schnell.
die "mimi" ist so gut wie weg. es kommt nur noch ein kleiner tropfen vormilch.
das hindert annika aber nicht daran, weiter stillen zu wollen. ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
lg,
maria
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
pp. bedeutet soviel wie "und so weiter". durch unseren anstehenden umzug nächste woche ist der duden aber schon verpackt und ich kann es jetzt nicht ganz genau nachschlagen, wofür pp. ausgeschrieben steht. wohl irgendwas lateinisches?
lg, anja.
ps, das mit der egozentrierten welt trifft genau, was ich gemeint habe. v.a. ist die schwangerschaft an sich ja schon ein wunder der natur und die vorstellung, ein leben in sich heranwachsen zu haben und dann auch zu spüren ist einfach phantastisch, etwas was die männer sich nie richtig vorstellen werden können. viele sehen aber nur die nachteile, was sie alles nicht mehr "dürfen". dabei sind diese gebote ja fakultativ, man macht das, was einem bekommt, wobei es einem gut geht. aber wenn ich dann zum 100sten mal lese, ist das ein rohmilchkäse oder darf ich salamipizza noch essen, was sich da echt so viele zu herzen nehmen, oder dieses bedürfnis nach alkohol..., jeder kaffee wird gezählt. auch über die ernährung in der stillzeit gibt es ja viele falsche vorstellungen. bis auf die abstillenden sachen kann man ja echt alles essen und probieren. nur falls es dem kind nicht bekommt, lässt man es weg. aber da schwirrt dieses bild der powermutter zu sehr durch die medien, die alles mit dem kleinen finger macht, sich beruflich noch nebenbei verwirklicht, zig freizeitaktivitäten nachgeht.
ohje, ich laber schon wiedr zu viel. ;-)
ehrlich gesagt habe ich lange...
(sprich: einschränkung, verzicht?). dieses gefühl
verschwand, als ich so gegen die 40 ging und fast
einen gehörschutz brauchte, um die tickende uhr nicht
zu hören *ggg*
und: verkehrte welt, nun wäre ich eigentlich ganz gerne
nochmal schwanger, möchte diesen prozess gerne
nochmal erleben, aberrrr: ein drittes kind möchte ich
nicht?
es ist gut, so wie es ist. ;-)
lg, bea
plötzlich -50 oder immer -50 :-)
ich hatte ja mit meiner ungewollten SS große Probleme. Ich hatte auf einer Hebammenseite eine E-Mail-Beratung in Amspruch genommen und mir wurde geschrieben, dass es viele Frauen gibt, die sich "körperlich benutzt" fühlen.
Ich muss sagen, dass ich dieses negative Gefühl bis 8 Monate nach der Geburt hatte. So lange hat es gedauert, bis ich das Kind annehmen konnte.
Das Stillen wollte ich aber unbedingt machen, das war wie ein Schalter im Gehirn, der auf "ein" war. Ich kann nicht sagen, warum das so war.
Ich denke schon, dass es die fehlenden Vorbilder (Großfamilie) sind, dass man, wenn plötzlich ein Kind das Leben "stört", so schnell wie möglich wieder "Normalzustand" herstellen möchte.
In Sibirien jammert keiner bei minus 50 Grad, ich glaube schulfrei gibt es erst ab 60 Grad.
Stell dir mal vor, was HIER los wäre, wenn es morgen plötzlich so kalt werden würde. *gg*
LG Uta (Tom 3J)
Re: plötzlich -50 oder immer -50 :-)
ist es nicht ein unterschied, ob man ungeplant bis
ungewollt mutter wird, oder ganz unbedingt ein kind
möchte?
meine schwester z.b. hat letztes jahr mit 40 ihren
ersten sohn gekriegt. ersehnt, erwünscht, erhofft, leider
fehlte lange der richtige mann.
von ihr habe ich den zitierten satz zum ersten mal
bewusst wahrgenommen. es passt zu ihr und ihrer
lebenshaltung. sie hat aber immerhin 8 m gestillt und
weil sie den passenden man eben noch nicht so lange
hat, hat dieser eben auch ein bisschen «wegrecht»
eingefordert, wenn man dem so sagen kann. *g*.
bei so einenm alten paar wie bei mir und meinem
mann ist das nicht so dramatisch?;-)
aber ja, jedem das seine!
lg, bea ;-)
Re: Unterschied
ich hatte Null Ahnung, was es bedeutet, nicht mehr Mann und Frau, sondern Eltern zu sein.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese krasse Lebensveränderung auch wahrgenommen wird, wenn man sich sehr ein Kind wünscht.
LG Uta
ja, das stimmt?
schwer, sich selber für eine weile nicht an erster stelle
zu nehmen. stillen ist nur ein aspekt, wo sich das
zeigen kann. vielleicht ist anpassungsfähigkeit ein
stichwort dazu??das können auch nicht alle gleich
gut. muss auch nicht sein. wäre ja langweilig, wenn
alle gleich wären ;-)
lg, bea
bei "mir" im ET forum
Re: bei "mir" im ET forum
lg, anja.
Ich war noch nie scharf auf meinen Körper...
und ich persönlich bekam erst als mittelalte Frau durchs Stillen mit, wofür die Dinger eigentlich gut sind ;-)
Ich denke mir, viele Frauen wollen mit Kindern etwas ERREICHEN: den Mann halten, die Familie zufrieden stellen,einem besseren Selbstbild entsprechen, einer bestimmten Gruppe zugehören ( Mütter) .
Das alles ist aber erreicht, wenn das Kind mal da ist. Zusatzfunktionen ( Stillen, Bett teilen usw.) verbessern diesen Status nicht und machen bloss Arbeit.
Aber gruhndsätlzich finde ich nicht, dass Nicht-Stillen weniger liebevoll ist - es kommt ganz darauf an, WIE die Flasche gehalten wird ;-)
LG Gala
Re: Ich war noch nie scharf auf meinen Körper...
deine genannten zusatzfunktionen machen übrigens alles eher leichter, das merkt man aber erst, wenn man sich auch darauf mal eingelassen hat wie wir.
so viele lehnen dies aber von vornherein ab. und das ist irgendwie ein gesellschaftliches problem.
lg, anja.
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
ich denke mal, viele solche äußerungen zeigen unwissenheit - mich macht das nicht traurig. auch diese mütter werden ihre kinder lieben, und auch die kinder werden sich geliebt fühlen. davon gehe ich mal optimistischerweise aus.
die mütter tun mir aber ein bisschen leid. wie wollen sie denn nachts mit dem fläschchen ihre ruhe haben? ganz ehrlich: ich will nicht nur, ich MUSS nachts meine ruhe haben. die erfahrung zeigte mir überdeutlich, dass das eben am allerbesten mit stillen und familienbett geht. welches baby holt sich denn selbst, fast ohne mama aufzuwecken, ein fläschchen? das könntest du ja den mädelz mal zu denken geben. ich hab übrigens schon oft erlebt, dass frauen vor der geburt ganz anders gedacht haben als danach...
was den körper betrifft: wird denn der busen durchs stillen abgefressen? meine frauenärztin hat mir übrigens mal erzählt, dass die schwangerschaft den busen mehr in mitleidenschaft zieht als die stillzeit. und beim stillen kommt der busen nur ganz am anfang "aus der form", da nützt auch das abstillen mit 6 wochen nix. die vorteile des stillens für die MÜTTER sind leider viel zu wenig bekannt. übrigens: auch mir bedeutet die eigene unabhängigkeit extrem viel; ja, auch dann sollte man wohl kinder haben dürfen. und ich fand immer, dass mir das stillen nicht meine unabhängigkeit "raubt", sondern mir ganz im gegenteil viel freiheit bietet.
lg, suzanne
Re: muss mich mal ein bisschen ausheulen...
da kann ich Dir nur recht geben. Aus meiner Erfahrung mit einem gestillten Baby und einem Flaschenbaby heraus empfinde ich das Fläschchenmachen als viel anstrengender als die Brust zu geben. Besonders nachts...*motz*
Na ja, ich hatte falsch gedacht damals vor Colins Geburt, das gebe ich gerne zu. Das nächste Kind bekommt definitiv wieder die Brust! ;o)
Lieben Gruß von
Steffi
was ich mich immer frage, haben diese Frauen eigen
nur so ein gedanke
LG
Berit
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