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mal wieder frage an die experten :-)

hallo und sorry,
dass ich euch mal wieder belästigen muss, aber bei stillfragen halte ich euch einfach für die besten fachfrauen und weiß, dass ich hier kompetente antworten bekomme :-)
eine freundin hat folgendes problem: ihr kind ist 4 monate alt und nun fühlt sie sich gesundheitlich sehr angeschlagen.
sie hat seit wochen ein burnout und war nun bei einer heilpraktikerin. diese meinte, sie hätte schwermetalle gespeichert und giftstoffe und sie sollte nicht länger als 6 monate stillen, das wär sonst schädlich für ihr kind...
jetzt ist sie natürlich verunsichert, wobei ich das eigentlich für quatsch halte, vor allem da sie gerne länger stillen würde.
sie würde gerne ihre mumi mal auf giftstoffe untersuchen lassen, wißt ihr wo so was möglich ist?
denkt ihr auch, dass das eher quatsch ist, was die hp sagt?
vielen dank und ganz liebe grüße
ulrike!!!
Bisherige Antworten

Re: mal wieder frage an die experten :-)

wie kommt die frau denn zu dieser aussage?
hat die das blut deiner freundin untersucht und da schwermetalle drinnen gefunden?
Wenn ja, sollte deine freundin mal ganz genau ansehen, was SIE selbst so isst und das schnellstens ändern und nicht das stillen.
wenn nicht hat das ganze doch null wissenschaftliche grundlage und ich würde auch davon ausgehen, dass das totaler quatsch ist.
überhaupt, was heisst "gespeichert"?
im fett kann man vielleicht schwermetalle speichern. dann muss man halt drauf sehen, dass man während der stillzeit nicht abnimmt. dann kommt auch nix gespeichertes in die milch...
ansonsten kommt ja nur in die milch was man gerade im augenblick isst. also ab in den bioladen...
glaube eher die hat das burnout, weil stillen und baby betreuen anstrengend ist (isst sie genug? isst sie auch genug eiweiss und eisen?).
lg Julia

Re: mal wieder frage an die experten :-)

Hallo Ulrike,
wenn ich mich recht entsinne, rät die Anthroposophie nach Rudolf Steiner auch zu einer kurzen Stilldauer, weil sonst zu viel Mutter in das Kind übergeht.
Giftige Milch sollte man einem Baby weder 4 noch 6 Monate lang anbieten. ;-)
Es wäre da eher sinnvoll, dem Kind die giftige Milch später anzubieten, wenn es größer ist und mehr verträgt und sie mit anderer (hoffentlich ungiftiger) Nahrung zu verdünnen.
LG Uta

Re: mal wieder frage an die experten :-)

Hallo,
wie kommt die Heilpraktikerin zur der Diagnose "Speicherung von Schwermetallen" ?
Kann sie das irgendwie nachweisen oder ist das einfach nur eine innere Vermutung, die nichts anderes macht, als verunsichern ...nach harten Fakten oder gar wissenschaftlicher Grundlage hört sich das nicht an.
Vielleicht gibt es auch kompetentere Anlaufstellen bei einem Erschöpfungszustand / Belastungsreaktion / Burnout als ... Heilpraktiker mit m.E. nach - zumindest in *diesem* Fall dubiosen, dahingeworfenen Pauschalempfehlungen.
LG, Karen

Re: mal wieder frage an die experten :-)

hallo pingpong,
die theorie der heilpraktikerin hinkt insofern, als nach den neusten studien
über schadstoffe in der muttermilch nach den ersten 3 monaten sowieso
schon das meiste beim kind gelandet ist. länger stillen macht den kohl also
nicht mehr besonders viel fetter..
reichhaltiges essen aus dem bioladen, einen verständnisvollen und die mama
mal alleine zur massage/frisör/thermalbad schickenden ehemann, eine
allzeitbereite freiwillig putzende und aufräumende oma gibt es leider noch
nicht auf rezept von der krankenkasse. schön wärs..
lg kazita

Re: mal wieder frage an die experten :-)

.. wenn ich zu einer Heilpraktikerin gehe erwarte ich eigentlich genau das: dass sie was von Schwermetallen erzählt und zügig das "ausleiten" einleitet ...
Deine Freundin ist wie wir alle nach Geburt und Schwangerschaft schlapp und sollte ihr Blut untersuchen lassen ( Eisen)
Liebe grüße Gala

vielen lieben dank euch :-)

hallo,
und erst mal danke für eure antworten. es war
eine Antlitzdiagnose, ihr eisenwert ist in ordnung, sie hat keine erhöhten entzündungswerte und ernährt sich ausschliesslich mit biokram.
liebe grüße
ulrike!

Re: vielen lieben dank euch :-)

Antlitz-Diagnose hört sich noch sehr viel abstruser an als Iris-Diagnose,
und die ist nach wissenschaftlicher Definition erwiesener Humbug :o).
Ich war in den ersten Monaten dauerschlapp und -müde. Wenn man
körperlich ok ist (Eisenstatus, Ernährung etc.), sind das wohl eher die
Stillhormone, die Umstellung, der Schlafmangel und/oder sonstwas. Da
kann man dann nichts machen, ausser abwarten, und um Himmels
Willen weiter stillen!!! ;o)

Re: mal wieder frage an die experten :-)

Mumi untersuchen kann man über die Gesundheitsämter, kostenlos.
Beruhigt sie vielleicht. Hab noch von keiner Mutter gehört, die ein schlechtes Ergebnis gehabt hätte.
LG Franziska

Re: mal wieder frage an die experten :-)

Hi Ulrike!
Es gibt in Deutschland ein Bundesinstitut für Risikobewertung, das sich den lieben langen Tag lang mit nix anderen befasst als Risiken gegeneinander abzuschätzen.
Die Jungs und Mädels da sagen ganz eindeutig, dass selbst mit Schadstoffen in der Muttermilch, das Stillen nach WHO wesentlich weniger Gesundheitsrisiken mit sich bringt als Ersatznahrung zu füttern.
Ich häng Dir mal die Stellungnahme des BfRs unten an,
LG,
Darla
PS Bitte genau lesen, bei den im Text erwähnten 6 Monaten handelt es sich um 6 Monate, in denen ein Kind AUSSCHLIESSLICH
Stillen ohne wenn und aber
Chemierückstände in der Muttermilch machen sie nicht weniger wertvoll
Muttermilch ist die beste, die praktischste und die preiswerteste Nahrung für das Neugeborene. Gestillte Säuglinge erkranken im ersten Lebensjahr seltener an Infektionen und neigen im späteren Alter weniger zu Übergewicht. Auch auf das Allergierisiko scheint Stillen einen positiven Einfluss zu haben. Neben der Gesundheit des Säuglings fördert Stillen auch die Gesundheit der Mutter. Weil Stillen Energie verbraucht, nehmen Mütter nach der Geburt zum Beispiel leichter wieder ab. Ebenso wichtig wie die physische Komponente ist die psychische: Stillen steigert das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Die Nationale Stillkommission am BfR setzt sich deshalb dafür ein, dass Mütter ihre Kinder möglichst sechs Monate lang ausschließlich stillen. ?Dass in Muttermilch auch ein breites Spektrum an Chemikalien nachgewiesen werden kann, sollte keine Mutter vom Stillen abhalten?, empfiehlt die Leiterin der Nationalen Stillkommission, Professor Hildegard Przyrembel, den Müttern. ?Die Gehalte vieler Chemikalien sind rückläufig, sie stellen, nach allem was wir heute wissen, für den gestillten Säugling kein Risiko dar.?
Muttermilch ist auch ein idealer Bioindikator für die Belastung der Umwelt. Das gilt besonders für Stoffe, die sich bevorzugt in fetthaltigen Medien anreichern. Viele Substanzen, mit denen die Mutter in Kontakt gekommen ist, finden sich in der Muttermilch wieder. Dazu gehören Alkohol, Nikotin oder Koffein ebenso wie Substanzen aus der Umwelt. "Chemie"-freie Muttermilch kann und wird es nicht geben, weil alle Produkte, die Luft, der Boden und die Nahrung Chemikalien enthalten. Die Bioindikatorfunktion der Muttermilch bietet aber die einmalige Gelegenheit, an ihr die jeweils aktuelle Belastungssituation zu prüfen und dort einzugreifen, wo es zum Schutz der Gesundheit erforderlich ist. Schon Mitte der achtziger Jahre haben die Bundesländer deshalb mit systematischen Untersuchungen von Muttermilch begonnen und führen das Programm noch heute fort. Besorgte Mütter, die mit Chemikalien in besonderem Maß in Berührung kommen, können sich bei den Untersuchungsämtern der Länder nach den Konditionen für eine Teilnahme an dem Untersuchungsprogramm erkundigen.
Die Muttermilchanalysen zeigen, dass die Trends für viele Chemikalien seit mehr als 15 Jahren rückläufig sind. So hat zum Beispiel die Belastung mit Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen (PCBs) deutlich abgenommen ? ein Beleg dafür, dass emissionsmindernde Maßnahmen und Verwendungsverbote gegriffen haben. Mit der Entwicklung empfindlicherer Analysenmethoden und dem breiten Einsatz neuer Chemikalien hat sich das Spektrum der Stoffe, die in der Muttermilch nachgewiesen werden können, geändert. Ein Beispiel dafür sind die bromierten Flammschutzmittel. Sie setzen die Entzündbarkeit brennbarer Stoffe herab und werden hauptsächlich in der Elektroindustrie, bei Holz und Holzwerkstoffen, Kunststoffen und Textilien eingesetzt. In Fernsehern und Computern werden vor allem die polybromierten Diphenylether (PBDE) verwendet, stabile, fettlösliche Verbindungen, die schwer abbaubar sind und sich in der Umwelt anreichern. Sie wurden in Luft, Boden, Wasser und tierischen Produkten nachgewiesen. Diese bromierten Flammschutzmittel zählen nicht zu den hochgiftigen Substanzen. Bei den im Tierversuch getesteten großen Dosen wurden aber zum Beispiel nervenschädigende Wirkungen nachgewiesen. Ob Flammschutzmittel Krebs auslösen können, ist ungeklärt. Dies ist Grund genug, sie wissenschaftlich eingehender zu untersuchen, um rechtzeitig zu verhindern, dass sie zu einem Risiko für stillende Mütter und Säuglinge werden.
Im Jahr 2002 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung deshalb gemeinsam mit dem Umweltbundesamt eine Studie zum Vorkommen bromierter Flammschutzmittel in Muttermilch begonnen. Finanziert hat sie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, durchgeführt wurde sie im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit. Die Ergebnisse zeigen, dass Flammschutzmittel tatsächlich im Blut der Mutter und in der Muttermilch vorkommen. Einer der Hauptaufnahmepfade sind tierische Lebensmittel. Die Mengen, die der Säugling über die Muttermilch aufnimmt, liegen allerdings um das Zehntausendfache unter den Dosierungen, die im Tierversuch noch keine gesundheitsschädigenden Wirkungen ausgelöst haben und stellen damit nach dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand kein gesundheitliches Risiko dar. Trotzdem sollten die Gehalte an Flammschutzmitteln, wo immer möglich, gesenkt werden.
Was für die Flammschutzmittel gilt, gilt auch für andere Fremdstoffe: Grundsätzlich fordert die Nationale Stillkommission, das Vorkommen von Fremdstoffen in Muttermilch durch geeignete Maßnahmen soweit wie möglich zu minimieren. Eine wirksame Maßnahme wäre die Stärkung des Verbraucherschutzaspekts im neuen europäischen Chemikalienrecht, REACH. Das BfR fordert deshalb, den Verordnungsentwurf an wesentlichen Stellen umgehend nachzubessern. Seine Position stellt das Institut am 23. und 24. Juni 2005 im Rahmen des BfR-Forums Verbraucherschutz öffentlich zur Diskussion.
Der Abschlussbericht ?Rückstände von Flammschutzmitteln in Frauenmilch aus Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von polybromierten Diphenylethern (PBDE)? steht in Kürze auf den Internetseiten zum ?Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit? unter http://www.apug.de/, Stichwort ?Neuigkeiten? im PDF-Format zur Verfügung.
Weitere Informationen zur REACH-Veranstaltung finden Sie auf der Startseite der BfR-Homepage (www.bfr.bund.de).

falsche Taste *g*

AUSSCHLIESSLICH gestillt werden soll. Das BfR rät ausdrücklich nicht dazu, nach 6 Monaten sofort abzustillen. *g*

danke :-)

mich müsst ihr nicht überzeugen, ich hoffe ja sehr, dass ich auch mal hier lande :-)
ich werde ihr das weiterleiten und im zweifelsfall kann sie die milch ja noch untersuchen lassen.
liege grüße
ulrike!

Re: mal wieder frage an die experten :-)

Blödsinn.
das mit den Schwermetallen ist so ein typischer HP-Furz, genauso wie die unterschiedlichen Beinlängen.
Sie soll weiterstillen und sich eine/n HP mit etwas mehr Kompetenz und berufserfahrung suchen. ;-)
LG - Nat
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