mal paar "erziehungs" fragen hab
man braucht kinder nicht zu erziehen, die machen einem eh alles nach!
erziehen durch stillen????
was haltet ihr jeweils davon?
gruss, lucia, mit "un-erzogenem", aber sehr wohl gestillten luca 02/02
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
2) schon eher
3) wie soll das gehen?
LG Gala ( wneig hilfreich wie immer beim Thema Erziehung *g*)
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
nur kurz, nein. Kannst Du so nicht sagen. Grosse Teile werden schon durch die Umwelt geprägt, aber Kinder sind keine Mini-Kopie von Dir oder Deinem Mann. Die können ja auch selber denken und Unsinn machen, also reicht nicht nur das gute Vorbild.
Erziehen durch stillen? Hmm, Nähe ist ja in massen immer gut. Aber ich denke selbst intensivtses stillen hilft Dir nicht wenn Dein Kind gerade dabei ist den Inhalt Deiner Glasvitrine in der Kloschüssel schwimmen zu lassen:o)
Kommt wohl immer drauf an was man unter Erziehung versteht. Ich finde erziehen muss man, strafen nicht
LG
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
das buch "wir stillen noch" hat sehr starke züge in richtung erziehungsratgeber finde ich und das ist es eben auch: stillen ist eine erziehung bzw. teil von erziehung. es ist z.b. ein weg offen durchs stillen, wie du ein überdrehtes kind wieder runter holst, was ja in dem kritischen 2. und 3. jahr immer wieder ein thema ist.
ich finde jasmin im 2. lebensjahr ein sehr angenehmes kind und kann mir gut vorstellen, dass es durch das stillen kommt. aber sicher nicht nur ;-)
LG gonschi mit jasmin 18 mo
achja, was ich davon halte nun auch...;-)
gruss, lucia
mein Vater meint immer...
zu zwei: wohl kaum. zu drei: ich glaube schon, daß langgestillte Kinder eine andere Weltansicht haben, als Flaschenkinder. Aber inwieweit das die Erziehung beeinflußt, kann ich nicht beurteilen.
LG Safy und Nour (11 Montate und momentan wg Durchfall wieder fast vollgestillt)
Re: mein Vater auch...
Ich hatte meinen Vater nie so als einen gesehen, der in meiner Kindheit stark präsent gewesen ist, als dass er sich dazu ein Urteil 'erlauben' könnte - mal hart ausgedrückt. Er war es auch, der zu mir sagte: "Fanny, Du solltest dein Kind UNBEDINGT stillen - MINDESTENS 6 Monate! Das ist wichtig." Das hat mich schon überrascht - positiv natürlich.
Das macht, dass ich ihn schon mit anderen Augen sehe. Das könnte dann wohl heissen, dass Stillen wohl doch zur Erziehung gehört - wenn in diesem Fall auch nur 'indirekt'. :)
Gruss
Fanny (die ein Flaschenbaby war) und FannyBoy (5,5 Monate der ein Voll-Still-Kind ist)
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
du kannst nicht "nicht erziehen" ;-) Aber zu deinen Fragen:
1. Unumstritten ist wohl, dass Kinder ein Produkt ihrer Gene und ihrer Erziehung sind - nur über die jeweiligen Anteile ist man sich nicht sicher.
2. Meine amerikanische Gastmutter sagte immer: "Don't do as I do, do as I say." Das war nicht immer erfolgreich. Zum Glück machen Kinder nicht alles nach. Schon im zweiten Lebensjahr erkennen sie Unterschiede zwischen eigenen Wünschen und denen anderer. Wenn mir etwas gut gefällt sagt Charlotte oft entschieden: "Mir gefällt das nicht, ich finde das KITSCHIG!"
3. Stillen oder nicht-stillen ist sicherlich ein Teil von Erziehung, wenn man diesen Begriff weit fasst. Ein Kind, das nach Bedarf stillen kann, macht Omnipotenz-Erfahrungen, die ein Flaschenkind so nicht macht (dafür macht es andere).
LG Katja
Auszug aus der Dokumentation zum 13. Stillkongress
ich wollte eigentlich noch auf dein Posting "Andere Erziehung - andere Kinder?" antworten, aber hier passt es auch.
Kennst du die Qualimedic-Seite http://kind.qualimedic.de/Eltern_kind_bindung.html?
Dort ist ein Auszug aus der Dokumentation zum 13. Stillkongress der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen abgedruckt. In dem Text (v.a. im zweiten Teil) werden einige interessante Aspekte angesprochen, die sich auch mit dem, was du in dem Posting zur Erziehung schreibst, befassen. Ausserdem findet man da weiterführende Literaturangaben. :-)
LG, Viola
Re: Auszug aus der Dokumentation zum 13. Stillkongress
ich glaube, ich hatte das schon einmal gelesen - doch solche Artikel liest man jedes Mal mit anderen Augen. Danke jedenfalls!
Übrigens halte ich viel vom "intuitiven Elternprogramm", das dort erwähnt wird. Die Kunst ist, die Intuition nicht aufgrund wohlmeinender Ratschläge von Verwandten und Bekannten zu überhören.
LG Katja
doch, kann ich wohl...:-)
Wie geht das? (m.T.)
wie geht denn "nicht erziehen"?
Entschuldige, wenn ich mal eben so kurz in einem Satz abgestritten habe, dass es geht. Ich meinte, dass egal, was du machst oder nicht machst, du dadurch dein Kind auch erziehst.
LG Katja
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
ich finde, kinder brauchen erziehung. damit meine ich,
dass man sie kompetent macht im umgang mit ihrer
umwelt und andern menschen/kindern.
natürlich machen sie einem alles nach, leider auch
den blödsinn, vor dem man selber nicht gefeit ist (z.b
wenn mir im auto die sicherungen durchgehen und ich
denjenigen, der mir den weg abschneidet
«schafseckel» tituliere?)
und selbst wenn sie einfach alles nachmachen: ich
finde es ganz wichtig, ihnen zu erklären, wieso man
etwas so oder so tut. weshalb ich danke sage und
weshalb es freundlich ist bitte zu sagen. all sowas.
zum stillen: stillen ist nicht erziehung, m.e., trägt aber
sicher dazu bei, dass sich das kind geliebt und wohl
fühlt. den grossen habe ich zwar nicht so lange gestillt
(etwas mehr als 7m) habe ihm jedoch bis ca. 1,5j die
flasche selber gegeben (obwohl er schon längst allein
hätte trinken können) um diese spezielle nähe
möglichst länge ähnlich intensiv aufrecht erhalten zu
können.
erklär mir die welt!
erziehen ist arbeit! in einem ganz positiven und oft auch
beglückenden sinne. (manchmal ist es auch
ärgerlich.?z.b. wenn er immer noch nicht begriffen hat,
mit 3,5j., dass er mit den stiften nicht die wände
«verschönern» soll?). das gute an dieser «arbeit»
finde ich unter anderem auch, dass man sein eigenes
wertgefüge immer neu hinterfragen
muss, denn man muss es schliesslich erklären
können. die zwerge stellen nämlich schon die fragen,
die einen dann und wann ins schleudern bringen *
ggg*.
klar, es fragen nicht alle kinder gleich viel, aber jann,
der will einfach alles wissen. und zwar genau! seit er
ein baby war, habe ich den ganzen tag mit ihm geredet
und ihm immer erklärt, was ich gerade mache (was ich
da gerade in die pfanne tu, das ist paprika. riech mal!)
er hat weiss mittlerweile sehr viel, hat einen enormen
wortschatz und ist extrem kommunikativ.
mit lars spreche ich viel weniger, wie mir schon
aufgefallen ist. dafür hat lars vergleichsweise schon
viel motorisches schneller begriffen, weil er seinen
grossen bruder beobachtet. und er ist verschmuster
als jann in dem alter. das liegt vielleicht am stillen. da
hat er mich für sich und der grosse bruder macht ihm
das nicht streitig. (das stiollen istr das einzigste, was
er ihm nicht streitig macht. er hat es letzten frühling
selber nochmal probiert, schaffte es nicht mehr und
der abgepumpte schluck aus dem becher hat ihn auch
nicht direkt aus den socken gehauen, also ist das
thema seitdem vom tisch.) wenn jann ruhe haben will,
sagt er mittlerweile: mama, geh doch den lars stillen! *
ggg*
so, bin wohl ein bisschen abgeschweift. will eigentlich
noch zwei fenster putzen, bevor hier wieder
rambazamba ist!
lg, bea mit lars (am karfreitag jährig) und jann (3,5),die
heute gerade von glückshormonen überflutet ist, weil
sie so viel freude und spass mit ihren zwei bengels
hat!
Re: mal paar "erziehungs" fragen hab
Ja, Vorbild ist sicher ein sehr starker Faktor. Aber hat es nicht auch eine Vorbildfunktion, wenn man die Beduerfnisse seines Kindes wahrnimmt und erfuellt, unter anderem das, gestillt zu werden? Wird es diese Erfahrung nicht vielleicht auch im eigenen Leben weitergeben, so wie geschlagene Kinder dies umgekehrt leider auch allzu oft tun?
Sicher steht und faellt nicht die ganze Erziehung damit, ob man sein Kind nun stillt oder nicht. Aber einen gewissen Einfluss hat es schon, denke ich.
LG
Berit
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