Hallo Elli,
Ich hab leider grade keinen Link parat, aber gerade letztens hat hier jemand gepostet, daß es neuere Untersuchungen gibt, nach denen es zwischen Stillen und vermehrten Fehlgeburten keinen nachweisbaren Zusammenhang gibt.
Soweit ich weiß, löst Stillen in der Schwangerschaft wohl ähnlich starke und viele Kontraktionen aus wie Sex in der Schwangerschaft. Interessant ist aber, daß von ersterem viele abraten, von letzterem nur wenig ... das macht für mich irgendwie keinen Sinn. Es sei denn, man zieht in Betracht, daß eine Vielzahl der "Experten" (Ärzte und Wissenschaftler) Männer sind, und sehr wenige davon nur Stillkinder ;-).
Ich hab mich sowohl mit meiner Hebamme als auch mit dem FA über das Stillen in der Schwangerschaft unterhalten, und beide sind der Meinung, daß Stillen einer intakten Schwangerschaft nichts anhaben kann. Wenn Du merkst, daß es Dir unangenehm wird (z.B. weil Du verstärkt Kontraktionen hast), kannst Du Deinen Nachwuchs immer noch zum Abstillen motivieren, zumal viele Kinder in der Schwangerschaft auch von sich aus aufhören.
Anders als Einfluß des Stillens auf Fehlgeburtsraten ist ein Einfluß auf die Fruchtbarkeit übrigens nachgewiesen. Du mußt also damit rechnen, daß, egal wann Du die Verhütung weg läßt, es noch Monate dauern kann, bis Du schwanger bist. Andererseits haben wir hier auch genug Beispiele von Frauen, die noch im ersten Jahr wieder schwanger geworden sind.
Außerdem mußt Du damit rechnen, daß die Milch drastisch weniger wird (auch nicht bei allen Frauen, aber bei einem nicht unerheblichen Anteil), d.h. wenn Dein Kind wirklich voll stillt, könnte die Umstellung schon stressig werden. Das solltest Du Dir Euch beiden zuliebe vorher noch mal genau überlegen.
Schöne Grüße, Meike (12. SSW) und Wiebke (31 Monate und derzeit überhaupt nicht stillmüde, auch wenn kaum Milch da ;-)

*grrmpf* hätte ich mal dein posting erst gelesen, dann hätte ich die hälfte sparen können.
zum thema stillen und fruchtbarkeit
11 monate voll im 2-stunden-takt gestillt, jetzt noch 2-3 tag mit 21 monaten und *tata* nach 5 wochen erste mens, erst alle 2 monate mit eisprung bis fabi 9 monatea lt war unda b dann regelmäßig immer mit eisprung. ich bin fruchtbar wie ein karnickel und hab nen fast sterilen amnn...super kombi, oder?
lg katina

Hallo Katina,
Ja, Stillen KANN sich auf die Fruchtbarkeit auswirken, sicher ist das aber nicht. Ich hatte meine Mens erst wieder, als Wiebke 14 Monate alt war, obwohl sie von Anfang an ein Selten-Stiller (als Säugling 4-6 mal in 24h, aber dem 10. Tag mit 8h-Nachtschlaf) war, und wir mußten auch als sie schon über 2 Jahre alt war noch einige Monat üben, bevor es "einschlug". Die Frau von meinem Cousin ist dagegen dank laxer Verhütung schwanger geworden, als ihre Tochter gerade 6 Monate alt war und noch voll im 2h-Takt gestillt hat.
Es kann gleich wieder klappen, aber ich kenn eben auch viele, die Enttäuscht sind, weil es auch ohne Verhütung noch eine ganze Weile dauert, bis sie wieder schwanger sind. Ich muß zugeben, ich selbst war es auch, obwohl ich von Anfang an wußte daß das Stillen noch einen Einfluß haben kann. Eigentlich bin ich ganz froh über den Abstand jetzt, denn Wiebke ist schon sehr "vernünftig" (wenn sie nicht grade herumtrotzt *g*), ich kann ihr klar machen, daß ich einfach zu kaputt bin um sie durch die Gegend zu schleppen etc. Hoffentlich hält die Vernunft auch noch bis ins nächste Frühjahr an ;-).
Bastelt Ihr denn auch schon an einem Geschwisterchen für Fabi?
Schöne Grüße, Meike

leider nein. mein mann hat sorge. erstmal finanzieller hinsicht uns dann auch weil wir uns doch recht häufig zoffen - fabi ist nicht das, ewas man pflegeleicht nennt :-)(obwohl es immer besser wird)
naja, mal abwarten *seufz* ich kann ihn ja nicht zwingen.
lg katina

Zu dem Thema gibt es eine "Stillzeit"-Ausgabe (01/2004), die mir meine Stillberaterin zum Lesen gegeben hat. Es wird davon ausgegangen, daß Stillen einer intakten SS nichts anhaben kann. Leider wurde zu dem Thema noch keine Studie durchgeführt, so daß man es nicht mit Zahlen belegen kann. Leider sinkt eben bei den meisten SS dann doch die Milchproduktion, was mir für meine Maus ein wenig leid tut, aber bald ist ja wieder genug da. Ich bin trotz Stillens sehr leicht wieder ss geworden, aber es hätte ja auch ganz anders laufen können, da unsere erste Tochter durch ICSI entstand, deshalb verzichteten wir von Anfang an auf Verhütung. Dann kann ich dir ja wohl nur viel Glück wünschen. Liebe Grüße Tabbi mit Kaya (*14.07.2004) und Schwesterlein 21.SSW

hab hier was zum thema von biggi (lll-stillberaterin).
lg
yvonne
eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.
Wenn Du nicht abstillen willst, spricht bei einem normal verlaufenden Schwangerschaftsablauf nichts dagegen, dass Du weiterstillst.
LLLiebe Grüsse
Biggi Welter