Hallo,
so ähnlich ist/war es bei uns auch. Als ich nach kurzer Zeit mit Ben zu Hause war, hat Tom alle möglichen Dinge angestellt, die wir so an ihm überhaupt nicht kannten (uns und Ben hat er allerdings nicht geschlagen). War damals auch ziemlich fertig, Ben hat viel geschlafen und ich hab dann versucht zwei drei Zeiten am Tag zu haben in denen ich mich stärker mit Tom beschäftigte. Er musste allerdings auch damit klar kommen, dass ich auch im Haushalt zu tun hatte. Beim zubettbringen abends hat Ben oft geschlafen, so dass sich da für Tom erst mal nicht viel änderte. Wenn die Ersten von ihrem Thron gestossen werden ist das nicht einfach für sie, aber sie überlebens auch.
Auch jetzt (nach einem Jahr) gibt es immer noch Eifersuchtsschübe, momentan wieder weil Ben so langsam läuft und auch deshalb (nicht von uns aber von den Großeltern) mehr Aufmerksamkeit bekommt). Ich poche darauf, beide gleich zu behandeln, Ben muss auch mal zurück stecken.
In den Weihnachtsferien wars besonders schlimm mit der Eifersucht.
Abens dreht Tom auch ab und zu so auf und wird so überaktiv, dann mache ich kurzerhand Schluss mit kuscheln (machen wir immer vorm zu Bett bringen) und gehe mit den kleinen Zähne putzen und dann ab ins Bett. Dann ist Tom einfach so müde, dass er nicht mehr weiß was er tut und deshalb so aufdreht. Inzwischen gehen beide Kids zusammen ins Bett.
Die schlimmen Phasen gehen vorbei, Merle ist ja auch noch ganz frisch und das wird wohl noch die Eingewöhnungsphase sein. Beim Stillen habe ich Tom oft ein Buch vorgelesen oder mit ihm gesungen. Und wenn ich beim abendlichen kuscheln gerade doch mal stillte, dann hat Papa Tom übernommen. Ich habe allerdings nicht tandemgestillt.
Grüße
Jazz

Hi Lucia!
Hört sich an, als würdet ihr das schon ganz toll mit ihm machen!
Könnt ihr vielleicht ein anderes Einschlafritual finden, wenn das mit dem Tandemstillen nicht so klappt?
Evtl. beide nacheinander ins Bett bringen?
Uns hat das Tragetuch wahnsinnig geholfen. Dadurch hatte Jule die Nähe, die sie brauchte (ich hatte sie anfangs echt 6 Std. am Tag im Tuch), und Nico kam auch nicht zu kurz.
Und das Ins-Bett-Bringen des Großen klappte bei uns mit Tragetuch auch echt super. Aber Nico hat zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr gestillt.
Gib euch noch ein wenig Zeit - 4-6 Wochen braucht es nach der Geburt, bis sich das alles eingespielt hat. Und wenn du mal heulst, macht das nichts. Das macht wohl jeder! Du schaffst das schon, ganz sicher!!!
Nico hat Jule übrigens erst mit 2 Monaten das erste Mal auf dem Schoß gehabt - für ein Foto :-). Und er hat es auch nur geduldet, weil er fotografiert werden wollte. Und jetzt lieben sich beide heiß und innig und ich muss Jule ständig vor Nicos Küssen und Umarmungen retten!
LG Janet

liebe janet, vielen vielen dank fuer deine antwort! ich wusste, das sie mich aufbauen wuerde, ja in der tat, ein anderes einschlafritual waere sicher gut, wir werden es mal nacheinander versuchen, wenn merle halt richtig tief schlaeft, das kann sie auch bei papa. das tuch benutzen wir ja auch viel (schon bei luca), nur stillen kann ich ihn damit eben wirklich nicht, und da besteht er drauf, und das will ich ihm auch echt nicht nehmen. vielen dank jedenfalls nochmal. gruss, lucia

hallo lucia,
ich kenne diese wut auch. sie kommt aus der
ohnmacht die wir doch zuerst auch haben.
weil ein kind nicht so reagiert wie wir es eigentlich
erwarten. nicht so ist, wie «sonst».
z.b in einem moment, wo wir eigentlich keine
abweichung «gebrauchen» können, weil
wir gerade selber mit einer neuen situation konfrontiert
sind?
auch wir mütter und die väter müssen uns erst an die
neue lebenssituation gewöhnen?
11 tage sind eine kurze zeit, da kann man noch nicht
zuviel erwarten. das von den
eltern heiss ersehnte zweite kind löst beim
erstgeborenen nicht dieselbe begeisterung
aus, schliesslich nimmt es ihm ganz objektiv erstmal
eine menge weg an zeit und
aufmerksamkeit.
zum glück schlafen aber die meisten zwerge
anfänglich so viel und man kann sie
tragenderweise so unkompliziert bei sich haben, dass
man den grossen immer wieder
eine extraportion aufmerksamkeit und zeit schenken
kann.
ganz wichtig finde ich, dass die grossen möglichst
umfassend miteinbezogen werden.
beim stillen z.b. habe ich jann immer auch eingeladen:
ich geh jetzt den lars stillen, kommst
du mit? so wusste er immer, dass er auch willkommen
ist und schlug das angebot aber schon
sehr bald aus. mit der zeit wurde es sogar so, dass er
mich manchmal, wenn er ausgesprochen
ruhe wollte mit den worten: geh lars stillen
wegkomplimentierte*ggg*
in bald zwei jahren hat er die situation nie ausgenutzt
zum blödsinn machen. das macht er
natürlich schon auch, aber nie während des stillens;-)
durch die ungeteilte aufmerksamkeit, die er dann hatte,
wenn lars schlief, hatte er sich
recht schnell daran gewöhnt, dass da nun noch einer
ist.
schwierig wurde es erst dann so richtig, als lars mobil
wurde und mit seiner wenig ausgefeilten
motorik jann alles zerstörte, entweder beim
«untersuchen» und dann beim stolpern.
seit längerem ist es so, dass ich folgendes sage,
wenn jann lars haut (meist, wenn dieser
nicht pariert?): SPRICH mit lars statt ihn zu hauen. DU
kannst gut sprechen und ER kann
gut verstehen.
das geht immer besser. und insebsondere ist es so,
dass die beiden meist prima miteinander
spielen, seit man lars «brauchen» kann. jetzt gibts
auch innige fotos von den beiden.
jann hat sich allerdings lange geweigert, mit seinem
kleinen konkurrenten mit aufs bild
zu wollen. und wenn es doch mal der fall war, dann
entstanden nicht bilder, die man gerne
weiter gezeigt hätte?
es braucht einfach geduld und zeit. und den ältern zu
nichts drängen im
zusammenhang mit dem neuankömmling.
vielleicht ist es auch gut, das einschlafen irgendwie
auseinander zu nehmen, für eine weile.
es kann aber gut sein, dass merle schon bald einfach
einschläft, währenddem du daneben
mit luca noch sprichst. die kinder kommen aus dem
lärmigen bauch. ich habe mit beiden
die erfahrung gemacht, dass sie (selektive
wahrnehmung?was nicht wichtig ist fliegt raus)
einiges an umgebungslärm ertragen, wenn man ihnen
den von anfang an «bietet».
wie war das einschlafen, bevor merle da war? vielleicht
kannst du ihm, wenn merle schläft,
möglichst viel von dieser situation schaffen? oder
merle könnte, bis luca schläft, einigermassen
satt beim papa in der «warteschlaufe» sein? so hätte
auch merle in dieser zeit ungeteilte auf-
merksamkeit durch den papa. er und merle müssen
sich ja auch erst beschnuppern und kennen
lernen, das wäre doch auch eine chance!
gib euch ein wenig zeit. es ist alles noch so frisch! es
wird sich alles geben?und ständig wandeln?
ich kann nur sagen, dass sich die einschlafrituale in
den letzten bald 2 jahren mit 2 kindern häufiger
geändert hatten als in den 2,5 jahren zuvor, als wir zu
dritt waren.
phasen eben?*ggg*.
ich wünsche euch alles gute. es wird schon werden!
lg, bea, die dir schon vor mehr 12 stunden antworten
wollte, aber dann kam alles anders?wie so oft?;-)
PS: ganz am anfang versuchte jann nochmal zu stillen.
er konnte es aber nicht mehr und von da
an war es für ihn erledigt. stillen war und ist so etwa
das einzige, worauf er nie eifersüchtig reagierte.
ER stillte dafür seine puppen und stofftiere. bis hin zum
gummifrosch;-)

wenn luca haut, tritt oder gegenstände durch die
wohnung pfeffert:
mit 3 kann luca sich bestimmt schon gut ausdrücken.
wenn er nächstes mal so wütend ist, könntest du es
mal damit versuchen:
«luca, du kannst sooo gut sprechen. vielleicht kannst
du sagen, was dich wütend macht statt zu hauen
(treten, pfeffern?), dann kann ich dir helfen»
damit mache ich eigentlich ganz gute erfahrungen. das
kind lernt, dass man das verhalten zwar nicht gerade
toll findet, man aber bemüht ist, die dahinter liegende
ursache zu finden, dass man versucht, das kind zu
verstehen. das schätzen sie ganz ungemein. wie wir ja
auch ;-)
gute nacht!
bea mit jann (4,25) und lars (1,75)