brauche mal einen Rat (stillproblem)
ich schleich mich hier mal rein weil ich mir im Moment nicht mehr zu helfen weiß.
Alles genau zu schreiben wäre zu viel, also hier mal so kurz es geht.
Ich habe mich bei meiner Tochter mit Soor angesteckt und hatte mächtige Stillprobleme dadurch, dazu kam das ich seit der Geburt von Karoline Eisenmangel habe, und mich die Kräfte nun völlig verlassen haben ( Umzug und 2 jährigen Räuber ) Wir haben angefangen Karoline die Flasche zu geben (1-2 mal tägl.), damit ich mal ein wenig Pause habe...Punkt um, sie verweigert nun strikt die Brust. Tja, sie hat da wohl weniger Probleme mit...aber ich bin nur noch nah am Wasser. Mein Mann sagt nun ich solle es doch so belassen, und mir nicht solche Vorwürfe machen. Was meint ihr...soll ich weiter versuchen das ich sie wieder stillen kann, oder soll ich nun froh sein das sie so zufrieden ist. Ich bin so hin und her gerissen, zumal ich so lange für eine Stillzeit gekämpft habe (nach OP von Karoline und 4 Wochen Krankenhaus).
Bin dankbar für jeden Tip
GGLG Karin&Karoline (5 Mon.)
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
Stillstreiks gibts auch ohne Flasche.
Da ich schon von Anfang an Stillen und Flasche (Mumi) kombiniert habe, war Stillstreik für mich kein Thema. Wenn er wenig gestillt hat, habe ich halt abgepumpt.
So recht helfen kann ich dir nicht. Vielleicht wäre zu überprüfen: Benutzt du bei Mumi in der Flasche das kleinste Saugerloch (Teesauger). Vielleicht mal verschiedene Sauger testen, ich hatte meist die von Avent.
LG Uta (Tom 2,8)
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
wir haben die NUK first Choice genommen mit der mittelfeinen Lochung, da Karoline die Flasche erst verweigerte...nun nimmt sie die Flasche und die Brust ist absolut tabu. Sie wehrt alles ab. Tja, ich werde mir nun mal die Seiten die hier folgen in Ruhe zu Gemüte führen und das Beste versuchen. Ganz lieben Dank:o)
LG
Karin&Karoline
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
ich finde, wenn du gerne weiterstillen moechtest, ist das ein guter Grund, es zumindest zu versuchen. Und deine Tochter ist nun zwar an das Flaschentrinken gewoehnt, nichtsdestotrotz waere Mumi fuer sie natuerlich die gesuendere Nahrung, ein Versuch wieder zu stillen, waere also auch in ihrem Sinne. Wie lange stillst du denn schon nicht mehr? Eventuell macht es Sinn, durch Pumpen die Milchmenge erst etwas zu erhoehen, damit das Saugen ueberhaupt mit einem Erfolgerlebnis fuer Karoline verbunden ist. Eine weitere Moeglichkeit ist das Brusternaehrungsset, mit dem das Kind ueber einen kleinen Schlauch Milch bekommt, waehrend es an der Brust saugt, so wird gleichzeitig die Brust stimuliert. Ich kopiere gleich noch einen Text von Stillberaterin Welter mit allgemeinen Tipps zur Brustverweigerung rein. Wichtig waere aber vor allem, dass du dir eine Stillberaterin hinzuholst, die dir vor Ort helfen kann. Ehrenamtliche Stillberaterinnen findest du unter Lalecheliga*de, berufliche unter stillen*de.
Liebe Gruesse
Berit
Tipps zu Stillstreiks
Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken.
Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu �?bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein �?C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
�? im Umhergehen stillen,
�? in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
�? im Halbdunkeln stillen,
�? im Halbschlaf stillen,
�? das Baby mit der Brust spielen lassen,
�? unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
�? alle künstlichen Sauger vermeiden,
�? das Baby massieren,
�? viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
�? und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt.
Milchsteigerung und zurueck an die Brust
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Da dein Sohn, so wie Du schreibst, die Brust zur Zeit nicht gut annimmt, musst Du die Brust durch Pumpen stimulieren.
Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen).
Du solltest mindestens alle drei Stunden für etwa 15 bis 20 Minuten Pumpen (pro Seite bzw. wenn Du ein Doppelpumpset verwendest insgesamt). Am besten wäre es, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dir da Abpumpen genau erklärt und dir zeigt wie Du deine Brust massieren kannst.
Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys.
Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung.
Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Die Milch, die Du beim Abpumpen gewinnst und auch die zur Zeit notwendige künstliche Säuglingsnahrung solltest Du deinem Sohn mit einem Becher geben. Die Flasche ist in eurer Situation eher kritisch. Wenn dein Sohn mit dem Becher gefüttert wird und ihm die Brust angeboten wird, um sein Saugbedürfnis zu stillen, kann er sich auf diese Weise wieder an die Brust heranführen lassen.
Ein gesundes, voll ausgetrages und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden:
1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust
An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden.
2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten
Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es "gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden.
Übergang zur Brust:
Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen.
Dieser "Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch hier gut, wenn Du auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könntest.
Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Du wirst einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Du jemanden finden könntest, der dich in der Alltagsarbeit unterstützt. Eine Relaktation ist eine Aufgabe, die die ganze Frau fordert.
Elizabeth Hormann hat ein gut verständliches Buch zum Thema Relaktation geschrieben. Es heißt "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" (ISBN 3 932220 02 5) und enthält konkrete Anleitungen wie Mütter, die wieder mit dem Stillen beginnen möchten, vorgehen können, welche Hilfsmittel dafür notwendig sind, wie die Milchmenge gesteigert wird und viele weitere Informationen. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still Shop) erhältlich.
Eine Relaktation sollte möglichst von einer erfahrenen Stillberaterin begleitet werden. Ich wünsche dir viel Erfolg.
Re: Tipps zu Stillstreiks
wenn du stillen willst: stille! es wird sicher ein bis zwei wochen schwer sein, aber dann gehen. ich würde alles andere strikt verweigern, aber das ist natürlich eine gewagte aussage, wenn ich nicht in der lage bin und dich und dein baby und deinen 2-jährigen racker nicht kenne.
LG Gonschi mit jasmin 19 mo
Re: Tipps zu Stillstreiks
ich hab eigentlich nicht vor aufzugeben, aber nach gestrigem mini Erfolg ist meine Brust nun schon wieder wund und heute war es wieder fürchterlich. Auch wenn ich mir Ruhe und Zeit nehme, sie wehrt wie verrückt. Meine Milch wird ja nun auch immer weniger und ich weiß nicht ob es nun richtig ist mit Pumpe zu stimulieren, davon wird sie ja auch nicht heile. Ich wünschte ich könnte zaubern *hexhex*
GGLG und thanks
Karin&Karoline
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
das ist ja super lieb von dir...also werde ich das nun mal ganz schnell kopieren und mich dann mal mit Ruhe und Geduld an die Kuschelzeit machen. Ich hab der Maus heute Abend schon extra was mit dem Löffel gegeben um die Sauger zu vermeiden und vielleicht bekomm ich das ja dann doch bald wieder hin. Es ist ja noch nicht soooo lange das sie nun garnicht mehr will, vor zwei Tagen hatte ich noch mal einen Versuch mit Erfolg. Heute war sie wenigstens mal kurz zu überzeugen aber da kam natürlich nix weil sie nicht richtig gesaugt hat :o(
Ich danke dir, und online hab ich mich auch schon mal an LLL gewandt...hier bei uns in Osnabrück ist auch noch was möglich.
Ich hoffe das schaffe ich wieder!
GGLG
Karin&Karoline
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
zum Thema Strillstreik hast Du sicher genug Tipps bekommen. Aber zu Euren besonderen nach OP Situation: Ich hatte mit Nell ganz ähnliche Erfahrungen. Für mich ist das Stillen sicher auch ein Stück weit Kompensation für die schreckliche erste Zeit. Nell ist inzwischen 15 Monate und wir stillen noch zwei bis drei mal am Tag und ca. 1 x in der Nacht. Ich stille sehr gerne, denn ich habe das Gefühl das allerbeste für sie damit zu tun. Gerade nach so einer OP Geschichte. Das hat auch viel mit Nähe und Ruhe zu tun. Wenn sie krank ist oder zahnt, stellen wir sogar phasenweise wieder auf voll stillen um, wenn sie die normale Nahrung verweigert. Die Muttermilch wird je älter das Kind wird weiter optimal auf den Bedarf eingestellt und ich bin froh, daß ich ihr nich so viel Gutes tun kann.
Ich bin sicher, daß wenn Ihr Eure Stillkriese leicht überwinden werdet und Du anschließend ganz unkompliziert stillen können wirst. Wenn die Kinder älter sind hängen sie ja auch nicht mehr soooo an der Brust wie im Moment, sondern nehmen nur eben hier und da mal einen Snack Mumi. Du wirst damit deutlich weniger belastet als im Moment. Es lohnt sich durchzuhalten. (Und ich fand das Flasche machen total lästig im Vergleich zur leicht handhabbaren Brust, oder ?)
LG Birgit
Re: brauche mal einen Rat (stillproblem)
ja Tips hab ich ne Menge *freu* Ich hab mich ja auch noch mit LLL in Verbindung gesetzt und auch da Hilfe bekommen...es ist nur soooo schwer für uns. Nun ja, Gestern hat es drei mal kurz geklappt, aber nur im Halbschlaf, also mehr nuckeln als trinken und meine Brust ist wieder hin :o(
Das wäre ja nicht so schlimm, aber meine Milch scheint zu streiken, trotz Stilltee und guter Nahrung ist nun Ebbe. Ist ja auch kein Wunder, wo nicht getrunken wird schraubt das natürlich zurück. Heute hat es noch nicht einmal geklappt und ich werde wohl doch nicht durchhalten. Ich kann sie ja auch nicht ständig vor Hunger schreien lassen, mal sehen wie das so weitergeht. Ach das ist alles soooo blöd!
GGLG
Karin&Karoline
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