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bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Der text kam eben per mail und meine antwort (bin noch am schreiben)
Ich möchte doch so gern das sie stillt und will ihr helfen, aber sind das die richtigen worte?
Ich mach mir gedanken, sie weiß wie begeistert ich bin, und bin froh das sie mir ihre nöte erzählt.
Ich gebe ihr noch den tipp lll. Sie hat eine gute hebamme, das weiß ich. Aber ich mache mir sorgen das sie aufgibt?
SIE:
noch bin ich nicht über alle zweifel erhaben. ja manchmal bin ich sogar
soweit zu denken, nicht mehr stillen zu wollen. es sind nicht die
brüste, auch wenn julien hie und da, ziemlich heftig anzieht und sich
dabei fast verschluckt und mir dann die warzen wieder weh tun. nein, es
ist vielmehr das gefühl der abhängigkeit das mich irritiert. das gefühl
keinen tag für mich alleine zu haben, meinen körper für mich alleine zu
haben.
immer und überall auf abruf sein, ich hätte nicht gedacht das mir das so
sehr zusetzen würde...
ICH:
ja, es ist ein dummes gefühl, nicht mehr frei zu sein.
ABER: das gefühl, das mein sohn das bekommt, was er braucht, nämlich die wirklich gute milch, ist über jeden zweifel erhaben.
und was auch noch jetzt einfach unschlagbar ist, ist seine reaktion. wenn ich merke er hat hunger, dann lege ich ihn hin, und mich dazu.
wenn diese situation da ist, dann dreht er sich auf die seite, fängt an mit armen und beinen zu rudern, greift nach der brust, lacht sich halb kaputt - um dann mit einem lauten schmatzen "anzudocken" und zu saugen. und wenn er satt ist, dreht er sich auf den rücken und strahlt mich an.
das entschädigt mich für alles. für den schlafmangel, für die abhängigkeit (in jeder hinsicht)
Ich bin froh, im das geben zu können, diese innigkeit spüren zu können, diese zärtlichkeit des stillens
Was kann ich noch schreiben, um es ihr ein wenig zu erleichtern?
Bin für jede antwort dankbar.
Lg katina
Bisherige Antworten

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

wenn sie jeden tag was abüpumpt dann hat sie bald vorrat und dann kann schon mal jemand anders übernehmen. wenn ihr kind so ca 8 wochen ist dann kann sie auch schon mal wenn das mit dem pumpen nich tklappt eine Pre nahrung füttern lassen´. es ist doch nur für eine so kurze zeit im leben das man so was macht, viellecht 4 / 6 monate. sie wird noch traurig sein wenn dsa kleine gross ist und an die zeit zurückdenken da es so klein war. sie soll das baby einfach geniessen. das stillen wir dimmer einfacher so bald man eingestellt ist.
vielleicht hilft es ihr was, sie kann ja wenn das kleine 4 monate ist schon eine mahlzeit zufüttern. und wenn sie dann noch pumpt dann kann sie schon recht lange mal das kleine jemandem anders überlassen und mal frei sein.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
Saskia mit Kim der nach einer leckeren Brustmahlzeit hier schläft auf meine schoss *geniess*

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Hallo Katina,
komisch, dieses Abhängigkeitsgefühl hab ich noch nie gehabt, aber egal, darum geht es ja nicht.
Ich will niemanden überreden aber ich finde es ja viel praktischer dass man keine Flaschen auskochen muss, nicht ständig heisses Wasser und Milchpulver mitschleppen muss wenn man weg geht, dass man immer das Essen bereit hat und dass es zudem noch kostenlos ist.
Ausserdem kann einem die Kuschelzeit mit dem Kind nix und niemand ersetzen.
Ich bin ausserdem sehr stolz dass mein Sohn wächst und gedeiht, dass es ihm gut geht und dass nicht durch Hipp und Co.
LG Mattina

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

hallo mattina, ich habe dieses gefühl, weil ich nicht mal für geplante 2 stunden auer haus kann. fabian kommt wann er will - das kann nach 30 minuten sein, das können aber auch mal im ausnahmefall 3 stunden sein. wir haben es dreimal versucht und endete im desaster - schreiorgien bis ich da war und dann hat er gelacht. ich bin insofern abhängig das ich nur wählen kann zwischen mit fabian oder gar nicht. und mit geht nun mal nicht überall. ich würd gern mal wieder in die kneipe, aber mit ihm geht nicht. also bleib ich zu hause.
und simi ist jetzt seit 4 wochen muuter, das erste mal, sie hat natürlich auch nicht gewußt wie es sein wird und ist vielleicht dahingehend im moment etwas labil. ihr sohn schreit auch häufig, ich denke das sie das etwas belastet hat.
lg katina

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Mir ist klar, dass ich seit der Geburt für langelange Zeit nie mehr richtig frei sein werde. Ich habe Verantwortung nun nicht mehr nur für mich, sondern auch für ihn.
Die Tatsache Mutter zu sein ist also schon die Abhängigkeit. In dieser Abhängigkeit bin ich frei zu stillen. Das kann ich immer und überall tun.
Flasche muss ich dabei haben, sauber muss sie sein, das Wasser warm, nicht zu warm, hinterher auch noch abwaschen, Babynahrung wieder nachkaufen, und vor allem: viel Geld dafür ausgeben.
Ein ungemeiner Zeit- und Geld-Gewinn. Ausserdem wird ihr Kind wahrscheinlich auf lange Sicht hin widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten sein und wird sich auch sonst in vielen Aspekten (ich denke besonders in den sozialen Aspekten) förderlicher entwickeln als seine 'Flaschen'-Kollegen.
Vielleicht hilft es die Perspektive etwas zu erweitern...?
Du musst aber gut Vorfühlen, wieviel Pro-Argumente auf einmal sie 'verkraften' kann...
Gruss
Fanny mit FannyBoy (6 Monate) - beide frei-willig voll stillend :)
PS: zum Thema teure Babynahrung hatte ich neulich so ein Erlebnis: da schrieb eine in einem anderen Forum, dass sie jetzt abstille, weil sie viel Stress mit Umzug haben und überhaupt ihre Milch reiche eh nicht (Zwillinge) und mit Flasche könne sie die Kinder jemanden anders überlassen...
3 Wochen später beschwert sie sich im gleichen Forum, dass es total unfair sei, wie teuer doch die Babynahrung sei, etc...
Will sagen: Manche scheinen sich vorher echt keine Gedamken zu machen...

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

oh man, wenn ich sowas lese *grummel* bei uns im forum wird schon fleißig beikost gegeben und auch da schüttel ich manchmal den kopf, wenn mütter über die furchtbaren flecken, das ständige gekämpfe um den löffel, die verschmierten kinder ect. geht. warum? es geht so einfach: brust raus, baby ran, baby ab, brust rein :-)
ich denke sie kann viel zuspruch gebrauchen. die mail die ich in die schweiz geschickt hab hat wahrscheinlich das gesamte berner netz lahmgelegt *lacht* so lang wie die war...
vielen dank für deine tips
lg katina

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Hallo Katina, ich finde es sehr lieb von Dir, dass Du Dich für Deine Freundin einsetzt und hier sogar noch Ideen sammelst für sie. Aber weißt Du, wie es mir beim Lesen, besser Überfliegen des Textes gegangen ist? Ich dachte: Das hat die Freundin doch privat als Brief an Dich geschrieben - ob das in ihrem Sinne ist, dass ihre persönlichen Formulierungen hier im world wide web stehen? Ich wäre vermutlich gekränkt, einen persönlichen Brief irgendwo online wiederzufinden. Ich hoffe auf alle Fälle, dass Deine reichhaltige Antwort an sie hilfreich war und dass es den beiden gut geht. LG Tini

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

hallo tini,
ich habe nur einen ganz kleinen teil eingestellt, ich wollte nicht, das ich ihre äußerungen umformulier. so kam ihre mom. sitautaion doch am besten raus, oder? und meine antwort hat ja auch sehr viel persönliches gehabt und ich hab sie eingestellt :-)
ein : hallo meine freundin hat ne stillkrise und wie kann ich ihr helfen? hätte die "dramatik" der situation irgendwie nicht rübergebracht.
ich hoffe sie ist mir nicht böse...ich habs doch nur gut gemeint.
lg katina

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Hallo Katina!
Du weißt ja sicher noch, dass ich selbst auch in der Situation war, dass ich mit der Abhängigkeit und dem alle 2 Stunden parat stehen und trotzdem ein ewig brüllendes Kind haben nicht klarkam.
Ich will trotzdem mal meinen Senf dazugeben. Ich glaube aus der Erfahrung raus, dass Du ihr am besten helfen kannst, wenn Du ihr die positiven Dinge aus Deiner Sicht schilderst und ihr sagst, dass sie aber trotzdem keine schlechtere Mutter ist, wenn sie sich aus ihrem Unwohlgefühl gegen das Stillen entscheidet. Ich habe hier mal in diesem Forum gelesen: "Manche Mütter sind bessere Mütter, wenn sie nicht stillen!" und habe für mich festgestellt, dass da viel Wahres dran ist. Ich denke, wenn Du sie an Deinen Erfahrungen teilhaben läßt, ihr aber nicht das Gefühl gibst, dass gestillte Kinder in jeder Hinsicht die "besseren" Kinder bzw. Kinder, die "besser dran sind" sind, dann kannst Du ihr seelisch bestimmt viel Unterstützung geben. Vielleicht reicht schon das Wissen, dass sie fürs Abstillen nicht verurteilt werden würde, dass sie noch mal Mut faßt und es weiter probiert.
LG Conny

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

Hallo Conny,
da muss ich dir voll und ganz recht geben. Es wäre schön, wenn die Freundin es schafft durchzuhalten, aber nur unter der Bedingung, dass es für sie und das Kind okay ist! Ich weiss wie es ist, sich wirklich durchzubeissen, aber ehrlich gesagt, frage ich mich momentan, ob es wirklich so gut war für mich und meine Kleine. Die meisten aus meinem Forum wissen ja, dass Jolina nicht besonders einfach ist und vielleicht lag das auch oft daran, dass wir wegen der Stillerei sehr häufig miteinander gekämpft haben. Und wenn man schon wegen der Stillerei runter mit den Nerven ist, dann kann man die Schreiattacken noch weniger ertragen. Ein Teufelskreis. Und von wegen Stillen ist viel praktischer und einfacher als die Flasche zu geben. Das gilt aber nur für die Frauen, bei denen das Stillen überall und in jeder Position klappt. Ich finde diese Frauen beneidenswert, aber ich musste irgendwann mal akzeptieren, dass es bei uns nie so laufen wird. Ich würde dieser Freundin den Rat geben sich von Woche zu Woche ein neues Ziel zu setzen. Ausserdem soll sie nach einer Weile anfangen abzupumpen, damit sie auch mal ausser Haus gehen kann ohne Kind und Uhr! Manchmal reichen ja schon ein paar Stunden. Und sie soll vor allem aufhören sich irgendwelchen Druck zu machen. Wenn sie sich fürs Abstillen entscheidet, dann ist das Okay. Ich habe in den Foren schon oft von Frauen gelesen, dass sie nach dem Abstillen plötzlich viel zufriedenere Kinder hatten. Liebe Grüße Zauseline

Re: bitte um hilfe, meine freundin hat geschrieben

hallo katina, wäre ich in der situation gewesen, in der deine freundin jetzt ist, hätte mir deine antwort wahrscheinlich nicht in richtung pro-stillen weiter geholfen, sie hätte mir eher ein schlechtes gewissen gemacht und meine aversion gegen das stillen verstärkt. denn dass das stillen dem kind alles gibt, was es braucht etc. zweifelt deine freundin sicher nicht an. aber das glück/wohlbefinden des kindes ist eben NICHT das allein selig machende. wenn sich eine mutter schlecht fühlt, sollte sie nicht mit "was solls, hauptsache dem baby gehts gut" darüber hinweg gehen, das schadet furchtbar beiden auf die dauer (mich persönlich hat z.b. für den schlimmen schlafmangel GAR NICHTS entschädigt, und als ich damals öfters zusammen geklappt bin, konnte mich das süße gesicht meines babys danach nicht aufmuntern und meine platzwunden nicht magisch verschließen.) was das im fall deiner freundin bedeutet... also, ich persönlich würde ihr schreiben, dass ich eigentlich durch das stillen eher unabhängig war als abhängig. ich hatte nämlich ein super-kh, wo mir direkt auch das abpumpen sehr gut beigebracht wurde, hauptsächlich zum steigern der milchmenge. hinterher hat mir meine fä direkt eine milchpumpe verschrieben, die ich auch direkt genutzt habe. das arminchen hat problemlos aus allem getrunken, was ihm geboten wurde, aber ich sehe an der tochter meiner freundin, dass auch kinder, die die flasche erst ablehnen, das trinken daraus durchaus lernen können (müssten sie ja.. ff

teil 2, sorry lang

beim abstillen ohnehin). ich habe direkt nach dem mutterschutz wieder gearbeitet, immer mit der mipu im gepäck, und so sieben monate voll gestillt, danach noch lange überwiegend und siebzehn monate insgesamt. mit der eingefrorenen milch hatte der papa immer die richtige nahrung da. wenn ich da war, wurde der kleine nach seinem belieben angedockt und nachts schlief er bei uns im bett und dockte sich selbst an, während wir größtenteils weiterschliefen. das macht m.e. auch unabhängig (vom nachts-aufstehen und *argh* fläschenmachen etc.). ich glaube, durch die sicherheit des stillens im rücken und den frühen engen kontakt zu anderen personen, vor allem papa, ist mein sohn ein sehr unabhängiger junge geworden und hat nie mama-klammer-attacken gestartet, worüber ich sehr froh war. die mama-anhänglichkeit hat sich erst etwas gesteigert, als er selbst mit dem stillen abgeschlossen hatte. ach ja, und durchs stillen waren wir lange zeit unabhängig vom kinderarzt, den wir danach leider öfter frequentieren mussten. vielleicht helfen die gedanken deiner freundin ein bisschen aus der unsicherheit. und wenn sie absolut nicht mehr WILL, sollte niemand mehr versuchen, sie doch noch vom stillen zu überzeugen - denn dazu gehören wirklich immer zwei, und obwohl ich immer wieder stillen würde und absolute stillbefürworterin bin, würde ich nicht versuchen, jemanden dazu zu missionieren. sorry für das viele gelaber und liebe grüße, suzanne (heute ohne arminchen, seufz)
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