Hallo Mariela,
ich bin hier etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite sagt die Theorie, dass solche Clusterfeeding-Phasen normal und dazu da sind, die Milchmenge zu steigern. Andererseits bin ich persoenlich gut damit gefahren, einen Mindestabstand von 2 Stunden (in Ausnahmefaellen 1 1/2) einzuhalten. Weil Stillen meiner Erfahrung nach auch teilweise etwas mit Gewohnheit zu tun hat, auf beiden Seiten. Wobei mein Blickwinkel auch etwas einseitig ist, da nur ein Kind und jedes Baby ist anders.. Schwer zu raten. Du kannst sie ja noch eine Weile weiter nach Bedarf stillen und schauen, ob es sich regelt. Wenn nicht, feste Pausen einfuehren mit Ablenkung, Rumtragen (auch wenn dus nicht so magst ;-) oder was auch immer. Und falls du zu dem Schluss kommst, dass sie zu den wenigen Babys gehoert, die in dem Alter schon Beikost brauchen, wuerde ich auch das nicht generell ausschliessen.
LG
Berit

Hallo Mariela,
Ich hoffe mal, daß es bei Euch heute schon wieder etwas besser läuft. So extrem wie bei Euch ist es bei uns nie gewesen, allerdings war Wiebke auch von Anfang an ein 4-5h Kind (d.h. solange es ihr gut ging hat sie immer erst nach 4-5 Stunden, nachts sogar nach 6-8 Stunden wieder nach der Brust verlangt).
Um die Woche 20 herum wurde sie allerdings deutlich aktiver, und da wurde das Stillen bei uns auch erst mal zu einem richtigen Problem. Vor allem, als ich mir dann noch die erste ernsthafte Erkältung in der Stillzeit geholt hab hab ich ziemlich durchgehangen und hatte plötzlich das Gefühl, Wiebke will nur noch Stillen.
Was mir geholfen hat ist vor allem konsequentes Essen meinerseits, d.h. drauf zu achten, daß ich "vernünftig", reichhaltig und regelmäßig Frühstück, Mittag und Abendessen zu mir nehme, zwischendurch Obst etc. verdrücke (Trockenobst geht auch prima) und viel und regelmäßig trinke. Je gestreßter ich vom Stillen war, desto mehr fiel das Essen und Trinken bei mir nämlich unter den Tisch, was das Stillen noch schwieriger gemacht hat.
An das Ungeduldig und Abgelenkt sein und nicht "vernünftig" trinken hab ich mich mit der Zeit übrigens einfach gewöhnt. Wenn sie beim Trinken herumhampelt leg ich sie eben wieder auf den Boden, und wenn sie dann nach 10 Minuten noch mal will probieren wir es noch mal. Das klappt erheblich besser (und streßfreier) als zu versuchen, sie zum Weitertrinken zu animieren.
Alles Gute wünscht Meike

hallo meike,
danke dir fpr deine antwort.
inzwischen will lilia wenigstens tagsüber nicht mehr ganz so oft trinken, ich vermute daher, dass sie öftre trinken wollte, um die gesamtmenge zu erhöhen.
habe aber eine frage, da du schreibst:
"Wenn sie beim Trinken herumhampelt leg ich sie eben wieder auf den Boden, und wenn sie dann nach 10 Minuten noch mal will probieren wir es noch mal. Das klappt erheblich besser (und streßfreier) als zu versuchen, sie zum Weitertrinken zu animieren." meinst du, ich kann das bei lilia auch schon versuchen? sie lässt ja auch gern im sekundentakt los, um z.b. den papa anzulächeln oder nach was interessantem zu gucken. ich habe sie bislang gewähren lassen, weil ich denke, dass sie noch zu jung ist für solche "erzieherischen maßnahmen".
liebe grüße
mariela

Hallo Mariela,
Daß ich sie auf den Boden lege soll nicht heißen, daß ich sie da dann absichtlich motzen lasse. Ich lege sie einfach hin und schaue, ob sie lieber Spielen, Kucken etc. mag, was meistens auch so ist. Dann findet sie ein Spielzeug (oder eben auch den Papa ;-) und beschäftigt sich damit bis ihr wieder einfällt, das sie doch noch Hunger oder Durst hat.
Es ist einfach meine Erfahrung mit Wiebke, das sie, wenn sie beim Trinken losläßt, nicht mehr so dollen Durst hat das sie sich gleich beklagt, wenn ich sie dann herunternehme. Der gröbste Hunger/Durst ist dann einfach gestillt und ihr sind andere Dinge wichtiger als gleich pappsatt zu werden.
Probier es bei Lilia doch einfach mal aus, wenn sie das Stillen für wichtiger empfindet wird sie es Dir schon sagen. Als erzieherische Maßnahme seh ich das ansonsten nicht, eher als Resignation meinerseits (Erziehung wäre für mich, sie solange an die Brust zu locken, bis sie richtig satt ist, damit sie dann ihre "normale" Zeit bis zum nächsten Hunger durchhält).
Schöne Grüße, Meike