beikostfrage, mal andersherum
ich bin mir nicht sicher, ob ich diese frage überhaupt stellen sollte, tue es nun aber trotzdem.
angenommen mein kind zeigt kein besonderes interesse an beikost von sich aus, wie lange könnte ich ohne schlechtes gewissen nur stillen?
mein sohn wird am 1.april 6monate alt und ich könnte ab diesem zeitpunkt mit beikost beginnen, denke ich, will ich aber eigentlich gar nicht.
ehrlich gesagt bin ich nicht sehr versessen auf breikochen, gemüse pürieren, elendig lange tischsitzungen und viel sauerei. ich genieße die unkompliziertheit des stillens und bin wohl tatsächlich zu bequem, als daß ich mich auf beikost freuen könnte.
wie seht ihr das?
wie habt ihr das gemanaget?
meinem großen, fast 3jährigen sohn, habe ich ganz klassisch mit 6monaten gemüse angeboten. ich muß zugeben, daß ich damals auch neugierig war und mir es spaß gemacht hat, mich mit beikost zu beschäftigen. da hatte ich aber auch viel mehr zeit und eben muße!
gruß, sonja - mit den söhnen caspa und jesse
Re: beikostfrage, mal andersherum
gehen diese Fragen derzeit auch durch den Kopf. Josi ißt
zwar hin und wieder auch mal paar Löffelchen Brei - einfach
in Situationen wo sie glaubt was zu verpassen wenn sie
angedockt ist. Aber ansonsten hält sich ihr Interesse in
Grenzen.
Konnte dir jetzt keine Antwort geben, würde mich aber auch
mal interessieren. Mal sehen was die anderen antworten :-)
Lg Jessi mit Josi bald 7 Monate
Re: beikostfrage, mal andersherum
ich habe Nell ganz langsam (und eigentlich auch etwas ungern) angefangen Brei anzubieten im 7. Monat. Der einzige für mich überzeugende Grund, daß ich das überhaupt getan habe war, daß sich das Kind an das Essen mit dem Löffel gewöhnen kann. O.k. schweren Herzens, den Breimachen ist sehr lästig, wenn bis dahin die Brust so unkompliziert war.
Vielleicht hat sich etwas meines Unmutes auf Nell übertragen, jedenfalls aß Nell in den ersten Monaten keinen nenneswerten Mengen. Parallel habe ich fleißig weiter gestillt, so daß sie sich ihre Nahrung "aussuchen" konnte.
Laß´Dir ruhig Zeit mit der ersten Breikost. Euch rennt nichts weg. Bei den kleinen Mengen die Nell aß, kann ich von überwiegend gestillt sprechen. Es gibt hier im Forum einige Kinder die direkt von der Brust an den Familientisch gewechselt sind.
Ein Grund mit Breikost zu beginnen könnte noch sein, daß Du etwas unabhängiger bist. Ich erinnere mich daran, daß ich seit den (kleinen) Breimahlzeiten eben auch mal für ein paar Stunden weg konnte, ohne Pumperei und dem Versuch, dem Kind eine Flasche zu geben.
LG Birgit
Link zu Thread gleichen Themas
LG Tini
Re: dank an tini und noch eine frage
wie wichtig ist denn nun die regelmäßigkeit beim essen?
was passiert mit meinem kind, wenn es nicht nach fahrplan ernährt wird? was für eine art esser ziehe ich denn heran, wenn ich unregelmäßig füttere? darf ich meinem baby völlig freie hand lassen, was das essen angeht? in bezug auf zeit und menge meine ich.
ich selber esse nur gerne, wenn ich hunger oder appetit habe. und das ist nicht jeden tag gleich.
aber sollte ein kind nicht evtl. einen gewissen tagesrythmus haben, in dem feste essenszeiten vorkommen? sollte ich meinem baby diesen rythmus nahebringen? oder passiert das von ganz alleine?
ich bin zwar nicht zum ersten mal mutter geworden, kann mich aber genau erinnern, daß ich bei meinem "großen" sehr unglücklich über unseren "künstlichen" alltag war während der beikosteinführung und möchte mich nun nicht mehr den allgemeinen richtlinien derart unterwerfen. daher meine ganze unsicherheit!
gruß, sonja
Re: dank an tini und noch eine frage
Bin selbst noch nicht Beikost-erfahren, aber zu Deiner Frage habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Ich denke, das Kind bekommt mit, wie man selbst die Sachen handhabt und übernimmt das so. Machst Du irgend etwas 'künstlich' oder 'extra wegen ihm' dann wird es dich sicher durchschauen.
Will sagen: Wenn Du selbst regelmässige Essenszeiten machst, dann wird das Kind dir darin folgen. Wenn nicht, dann nicht...
Ob Du Dir jetzt die Mühe machst, regelmässige Zeiten einzuführen... muss man abwägen wie wichtig Dir das ist und wie stress-frei das funktionieren würde.
Ich persönlich plädiere durchaus für relativ feste Esszeiten (und praktiziere das selbst auch). Das beugt einfach einem unkontrolliertem Essen zu jeder Zeit und halb im Stehen am Kühlschrank vor.
Hat vielleicht auch was mit Regeln/Grenzen setzen zu tun, worauf die Kids angeblich heiss sind...
Bin mal auch auf andere Antworten gespannt.
Gruss
Fanny mit FannyBoy (18w2t)
Re: dank an tini und noch eine frage
Wir haben mit der Beikosteinführung versucht, sowas wie regelmäßige Essenszeiten einzuführen, haben den Versuch dann aber schnell wieder aufgegeben, da weder Wiebke noch ich damit klarkamen.
Vorher hatten wir immer nach Bedarf gestillt, und sind damit prima klar gekommen. Mit der Beikost nach Bedarf hat sich das dann so forgesetzt. Je nachdem, wann sie Hunger bekommen hat, bekam sie dann die Brust oder Beikost geboten. Inzwischen ist sie 13 Monate alt und wir kommen prima klar.
Morgens nimmt sie am Familienfrühstück teil, zur Mittagszeit warmes Essen, abends Obstbrei oder Brot und Obst, und zwischendurch meist Obst oder rohes Gemüse, je nach Hunger auch Brot dazu. Und trotz Essen nach Bedarf haben wir inzwischen einen ziemlich berechenbaren Essensrythmus, nur daß die Zeiten von Tag zu Tag etwas unterschiedlich sind (+-1h).
Laß es einfach auf Euch zukommen. Anfangs haben wir auch mal die eine oder andere Mahlzeit "verpaßt", aber das hat sich schnell eingependelt.
Schöne Grüße, Meike
Re: dank an tini und noch eine frage
wir sind auch eher chaotisch, was die Essenszeiten angeht. Wann es was gibt hängt halt davon ab, wann und wie ich Zeit zum Kochen habe - und das ist dank Berufstätigkeit und sonstigen Terminen jeden Tag anders.
Bei Patrick habe ich noch probiert, insgesamt etwas Rhythmus in unseren Tagesablauf zu bekommen. Das hat aber nicht funktioniert und mittlerweile hat er sich ganz gut an unseren Lebensstil gewöhnt, seit er tatsächlich am Familientisch mitisst. Er ist zwar ein schlechter Esser, aber das war er auch schon, als er noch voll gestillt wurde - scheint bei ihm Veranlagung zu sein.
Bei Sanja werde ich erst gar keine Verrenkungen mehr diesbezüglich machen. Erstens ist unser Rhythmus eher noch chaotischer geworden und zweitens ist man beim 2. Kind einfach gelassener. ;-) Sie wird zwar die ersten Mahlzeiten rund um die Mittagszeit angeboten bekommen, weil da die Laune besser ist als abends, wenn sie müde ist. Aber ansonsten werde ich da ganz nach Hunger von ihr vorgehen und nicht nach Terminplan - ist stressfreier für alle Beteiligten.
LG, Beate
Re: dank an tini und noch eine frage
ich danke euch herzlich für eure ausführungen.
ich sehe, ihr seht das ganze auch nicht so eng, wie es die offiziellen richtlinien empfehlen.
das gibt mir wenigstens schon mal das gefühl, daß ich nicht alleine bin mit meinen beikostgedanken.
wahrscheinlich bleibt mir gar nichts anderes übrig als abzuwarten und zu schauen, wie es bei uns laufen wird und kann. hm, ich mache mir wohl doch noch zu viele gedanken über ungelegte eier...
gruß, sonja
ist es übrigens genau so dämlich, rhythmus ohne erstes "h" zu schreiben, wie "nämlich" mit "h"?
(siehe mein erstes posting...)
achja, noch eine frage: welche nahrungsmittel habt ihr oder werdet ihr euren kindern am anfang anbieten?
gemüse oder getreide oder auch fleisch oder obst?
Re: dank an tini und noch eine frage
Ich finde es einfacher, wenn ich da ein paar Richtlinien habe und mir nicht alles aus den Fingern saugen muß. Wenns so nicht klappt, kann ich mir immer noch was anderes überlegen.
LG, Beate
Re: dank an tini und noch eine frage
warum sollte sich das Kind an regelmäßige Essenszeiten gewöhnen, wenn wir das auch nicht tun? Wenn du hinter dem Konzept "Stillen nach Bedarf" stehst, kannst du das auch für andere Kost übernehmen. So lernt das Kind, sich in Menge und Zeitpunkt des Essens nach dem Hungergefühl zu richten. Nein, nicht ganz: So kann das Kind sich auch weiterhin nach seinem Hungergefühl richten, lernen muss es das nicht.
Mit dem Eintritt in den Kindergarten oder die Schule bleibt dem Kind dann nichts anderes übrig als sich einen gewissen Rhythmus anzugewöhnen. Bei meiner Kleinen habe ich in den letzten Tagen einen Rhythmus beobachten können, dieser hat sich aber von ganz alleine ergeben und kann heute schon wieder anders aussehen.
Zu deiner Frage gibt auch Gonzàles in "Mein Kind will nicht essen" dieselbe Antwort. Vielleicht lohnt sich ja auch für dich die Anschaffung.
LG Katja
P.S. Wir essen jeden Tag zu einer anderen Zeit warm. Ab und zu kommt es vor, dass Charlotte schon vorher großen Hunger hat, für diesen Fall gibt es eben etwas schnelles warmes. Manchmal verschieben wir das geplante Essen dann gleich auf den nächsten Tag.
Re: beikostfrage, mal andersherum
ich habe quasi gegen meinen willen mit ca 5,5 monaten mit beikost begonnen, da jasmin ab- und ncht mehr zunahm. also nicht mal stagnierte, das hätte ich zu dem zeitpunkt ok gefunden für ein paar wochen. ich wollte gerne 6 monate vollstillen. naja. ich habe dann (übrigens ermutigt durch positngs in diesem forum ;-) ) jasmin mal ne banane gemanscht und sie fand es prima :-))) langer rede, kurzer sinn:
wenn dein kind noch zunimmt (mind. ein wenig), ist sicher alles ok, es droht kein eisenmangel und nichts anderes böses, anderen hartäckigen gerüchten zum trotz. sonst würde ich es halt schon mal anbieten und schauen, wie das interesse deines kindes ist. ich finde es auch nicht sooo toll nach meiner erfahrung, das kind künstlich fernzuhalten von einer erfahrung, die ihm gefällt. aber viele um mich rumm fütterten den gut gedeihenden stillkindern dauernd diese komische möhrenkost (das werde ich nie verstehen, was diese kohlenhydratarme kost soll) anbieten wollten. die kinde ressen dann wochenlang jeweils 4-6 löffel. also da kannste auch vollstillen ;-))
LG gonschi mit jasmin 16 mo
äh sorry für dieses gekritzel
LG gonschi
Re: beikostfrage, mal andersherum
ich habe meine Tochter 7,5 Monate nur gestillt. Meine Mutter meinen Bruder sogar 9 Monate. Ich denke Du merkst es, wenn er Interesse bekommt.
Gruß Natascha
Re: beikostfrage, mal andersherum
Nour hat mit 5 Monaten zum ersten Mal winzige Stückchen Apfel in den Mund bekommen und war davon absolut begeistert. Obwohl ich gar nicht so richtig wollte, haben mir hier im Forum Mehrere geraten so langsam mit Beikost anzufangen - und ich bin froh, daß ich darauf gehört habe. Nour hat erstmal geriebenen Apfel bekommen, danach Banane. Keine Unmengen, aber es hat ihr Spaß gemacht. Obligatorisch folgte dann 4-5mal Karottenbrei, aber ihre Begeisterung für Brei ließ schon nach als ich Karotten dann mit Kartoffeln anbot. Statt dessen aß sie auf einmal Reis und Sosse (unpüriert!) bei uns mit. Tja und seitdem bekommt unsere Maus immer etwas von unserem Essen. Größere Mengen ißt sie aber erst seit ca 1 Woche. Da hat's scheinbar "klick" gemacht, was das Essen angeht *ggg*
Ihr "Rythmus" besteht aus Frühstück (Brot mit Schmierkäse und Stilltee), mittags Banane oder Apfel und abends etwas von unserem Essen. So richtig festgelegte Zeiten sind das aber nicht.
Im Großen und Ganzem ist sie wohl ein "von der Brust an den Tisch" Kind.
LG Safy und Nour (*24.04.03)
Re: beikostfrage, mal andersherum
Mir wurde gesagt, dass normalerweise die MM bis 10 Monate völlig genügend versorgt. Voll Stillen bis 12 Monate ist aber auch kein Problem. Meine Kleine kriegte jedoch nach 10 Monaten Eisentropfen, da sie diesbezüglich unterversorgt war.
Re: beikostfrage, mal andersherum
von der Brust an den Tisch - das geht. Sehe ich an meinem eigenen Sohn. Der hat erst mit einem Jahr beschlossen (genau an seinem Geburtstag), dass anderes Essen (ausser Mumi) ja auch echt interssant sein könnte. Vorher war es immer nur so gaaaanz wenig was er zu sich nahm. Er ist jetzt auch noch nicht die wahnsinnig riesigen Portionen, aber er ist jetzt eigentlich fast alles, was wir auch essen. Babykost findet er doof, Breichen - naja, so ein bisschen. Püriertes - bäh. Lass es einfach drauf ankommen und schau, was Dein Kind gerne möchte. Die Kleinen zeigen das echt deutlich, konnte ich mir vor 6 Monaten auch nicht vorstellen *grins*
LG sabine
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