beikost
vor ca. 3 wochen habe ich rachel (jetzt fast 8 Monate) zum ersten mal karottenbrei gegeben. hat sie auch gegessen, natuerlich nur in kleinen mengen. nach einer woche uebergab sie sich dann nacchmittags einmal ganz hefig und ploetzlich, sie hatte auch leichte verstopfung und bekam dann einen neuen neurodermitisschub.
deshalb hab ich dann erstmal mit dem brei geben aufgehoert und wieder nur gestillt. seit 5 tagen bekommt sie nun kartoffelbrei aber etwas hat sich geaendert. sie will gar nichts mehr essen, faengt nach dem ersten loeffel an zu wuergen und schuettelt sich regelrecht. habs auch schon mit banane und einem milchbrei probiert, da war es das gleiche. sie will nur die brust. w
wie war das bei euch bei dem einfuehren der beikost, haben eure kleinen den brei gemocht oder musstet wollten sie es auch nicht. habe den eindruck dass sich rachel regelrecht vor dem essen ekelt. sonst guckt sie aber immer ganz interessiert auf das was ich esse. aber sie will trotzdem nur gestillt werden, das jetzt alle 2 stunden, abends bis sie richtig tief schlaeft manchmal auch stuendlich
susi
Re: beikost
Brei ist nicht unbedingt nötig. Auf keinen Fall solltest du den Brei reinzwingen. Kinder haben noch ein Gespür dafür, was sie vertragen und was nicht. Der klassische Karottenbrei ist nicht immer die ideale erste Beikost, wie ihr leider selber feststellen mußtet.
Setze erstmal 2 Wochen aus und probiere dann nochmal.
Du kannst aber auch beruhigt warten, bis dein Kind von selber mit euch am Tisch essen will. ;-)
LG Uta (Tom 23 Monate, Fingerfood ab ca. 8-10 Monate, großer Eßdurchbruch mit 19 Monaten)
Re: beikost
danke fuer deine antwort. ja, ich weiss essen soll ja was schoenes sein und ich will es ihr ja nicht ganz vergraulen. dachte auch schon daran, dass ich mit dem brei vielleicht ganz auffhoeren sollte und ihr demnaechst einfach etwas direkt von unserem tisch anbieten sollte; brot, ein stueck kartoffel oder ein bisschen reis, das ist dann vielleicht spannender und schmeckt auch besser und einfacher und preisguenstiger ist es auch als wenn ich extra fuer sie koche oder brei kaufe.
susi
Re: beikost
da muss ich jetzt einfach mal nachfragen: Wie merke ich denn, dass mein Kind am Tisch mit essen will? Interessiert zugucken tut er schon seit Wochen und seit ein paar Tagen greift er nach allem was ich zu meinem Mund führe, wenn ich ihn auf dem Schoß habe. Aber er greift auch sonst nach allem und will es sich in den Mund stecken...
Danke und liebe Grüsse
Mattina
Re: beikost
vor kurzem hat hier schon eine frau danach gefragt, woran man merkt, dass das kind mitessen möchte.
da hat irgendjemand (leider weiss ich nicht mehr, wer das war) geantwortet, dass die antwort darauf die gleiche ist, wie auf die frage "woran merke ich, dass ich wehen habe?"....
treffender finde ich, kann man es nicht ausdrücken ;-)
lg,
maria
Re: beikost
das ist toll, echt, denn ich hatte keine Wehen, nur ganz leichte, die ich aber nur auf dem CTG als solche erkennen konnte...
Na, dann werde wohl echt warten bis mein Kind lauthals nach einem Steak verlangt. *ggg*
Liebe Grüsse
Mattina
Re: beikost
der Vergleich mit den Wehen ist ganz gut *gg*.
Damit du aber noch was "ordentliches" zu lesen hast, hänge ich dir einen Text von Biggi ran.
LG UtaWann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Re: beikost
*lol* danke, den Text kann ich schon fast auswendig, ich hatte gehofft, von einer "Erfahrenen" was Handfestes zu hören. Das Buch habe ich mir auch bestellt, aber es scheint etwas länger zu dauern...
Liebe Grüsse
Mattina
Re: Handfestes?
Wie soll man denn das Essen handfest erklären??? *grübel*
Also ich fand das von der Biggi schon sehr gut erklärt: Wenn das Essen wieder aus dem Gesicht rausfällt, wars zu früh.
LG Uta
Re: Handfestes?
LG Mattina
Mißverständnis?
dein kleiner will Tee trinken und du gibst ihm Karotte? *grins*
Stell dir mal vor, du gehst in eine Eisdiele, bestellst ein Vanilleeis und bekommst ein Schnitzel serviert. *breitgrins*
Seine erste Beikost ist halt Tee aus der Tasse. Ist doch mal was anderes als saure Gurken. *gg*
LG Uta
*rotfl*
LG Mattina
Re: beikost
Was ich hier so bei der Mütterberatung mitbekomme, haben bei der Hitze viele Kinder Probleme mit dem Essen. (Erbrechen, Verweigern, Durchfall, etc.).
Die Mütterberaterin meinte, man solle den Kindern besser früh oder abends, wenn es kühler wird Brei anbieten, in der Mittagshizte eher flüssig.
Auch noch ein Tipp von ihr war, den Kinder Boullion kochen, und zwar nicht das Fertigzeug, sondern einfach Möhrchen, Kartoffeln eventuell Lauch etc.pp, in reichlich Wasser kochen und dann die Brühe so mit Löffel oder Becher anbieten, als nächsten Schritt vielleicht noch das ganz weich gekochte Gemüse daraus.
Das schmeckt dann mal nicht nach Milch und hat halt nicht noch zusätzlich zum fremden Geschmack die ungewohnte Breikonsistenz...
Vielleicht war da jetzt irgendwas dabei, was Dir weiterhilft, ansonsten, viel Stillen ist doch auch okay
LG, Darla
Re: beikost
an dich muss ich jetzt auch noch eine Frage richten. Wo bitte findet man denn eine Mütterberatung?
Danke und liebe Grüsse
Mattina
;-) Ich fürchte,...
Die gibts in der Schweiz und die Mütterberatung ist Ende des 19. Jahrhunderts gegründet worden, um die Fehlernährung der Kinder in andere Bahnen zu lenken.
Das sind Kinderkrankenschwestern mit Aufbaustudium, die sind überregional organisiert, werden aber von der Gemeinde bezahlt und haben alle 1-2 Wochen Sprechstunde. Da kann man die Kinder auch messen und wiegen lassen. Das hiesige U-Heft hat in der Mitte auch einen Teil für Eintragungen der Mütterberatung. Meistens sind das Frauen mit seeehr viel Erfahrung, die auch ständig in sehr renommierten Fortbildungen sitzen. Sie stehen auch unter Schweigepflicht und sind der Neutralität verpflichtet.
Wenn man ein bisschen Glück hat und die Nase sympatisch findet, dann ist es eine gute Hilfe.
Ausserdem haben sie sehr viel Ahnung von Stillen und propagieren den Ansatz der WHO, die Kinder möglichst lange zu stillen, ohne die Leute damit bequatschen zu wollen.
Ich find das echt ne gute Sache, es ist ne gute Infoquelle für alles, was mit Kinder zu tun hat.
In Österreich machen die das wohl auch so ähnlich, nur in Deutschland ist dafür wohl mal wieder kein Geld da, oder so ähnlich... Was mich wahnsinnig ärgert!
LG,
Darla
Re: ;-) Ich fürchte,...
Danke dir noch mal für die Info und liebe Grüsse
Mattina
Frag mal bei der Stadt nach, wo Du wohnst,
LG Birgit
Re: beikost
Außerdem hört man immer wieder, daß allergiegefährdete oder ND Kinder erst spät zu essen anfangen, weil sie merken daß ihr Körper noch nicht reif genug ist dafür.
Zwingen bringt nichts, einfach verschiedenes anbieten und irgendwann wollen alle Kinder essen. Essen soll ja etwas schönes sein. Kennst Du von Gonzalez "Mein Kind will nicht essen", erhältlich über die LaLecheLiga? Kann ich nur empfehlen.
LG, Angi
Re: beikost
das ist bei uns ähnliuch.
Nachdem Noa letzte Woche zum 1. Mal etwas Birnenbrei gegessen hat, windet sie sich jetzt regelrecht aus meinem Arm raus, wenn ich mit Brei ankomme. :-) Sie lutscht lieber an Brot und Nektarinen. Und wird auch alle 1-2 Std. gestillt.
LG - Nat & Noa (knapp 7 M)
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