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auch OT: Kinderquälerei

Hallo Ihr Lieben,
ich hab gerade im Entwicklungsforum ein bisschen rumgelesen und finde folgende Antwort auf das Posting einer Mutter, deren Kind momentan Probleme hat, ins eigene Bett zu gehen:
http://kind.qualimedic.de/Q-5318445.html
Da stellen sich mir doch die Haare hoch! Ich hab dort auf einen Kommentar verzichtet, da das zu nichts führt.
Maria schläft momentan auch nur auf meinem Arm ein, da sie sich mit schreien, weinen und um sich schlagen gegen den Schlaf wehrt (obwohl sie totmüde ist) - sie meint wohl, sie verpasst was *g*.
Ich seh aber kein Problem darin, sie in den Schlaf zu begleiten, wenn sie Angst hat (wir haben aus Platzmangel leider kein Familienbett/Babybalkon). Und warum sollte ich sie auch schreien lassen? Das ist doch Kinderquälerei!
Ich will doch nachts auch mit meinem Mann kuscheln und der sagt nicht zu mir "spinnst wohl", schließt die Tür ab und geht?!?!
Wir sind bisher immer gut damit gefahren, Maria ihren eigenen Rythmus finden zu lassen, beim Schlafen, beim Essen und sonst auch. Auch das Schlafproblem wird sich irgendwann lösen. Momentan braucht sie 5-10min zum Einschlafen, mit Schreien vielleicht 1-2 Stunden? Dann verliert sie doch vollständig das Vertrauen in mich!
Wie siehts bei Euch aus, bin ich vielleicht zu alternativ? Oder tu ich damit meinem Kind wirklich keinen Gefallen weil ich besser Grenzen setzen sollte?
LG
Annett, die sich über Aussagen "lass sie einfach schreien, dann lernt sie's schon" immer tierisch aufregen könnte
Bisherige Antworten

Re: auch OT: Kinderquälerei

hallo anett,
ich finde die antwort von JaneS in dem thread sehr treffen.
dem kann ich mich nur anschliessen - und dem, was du schreibst auch.
ich glaube, grundsätzlich ist das problem folgendes:
sobald ein kind eine verhaltensweise entwickelt, die den eltern nicht gefällt oder die sie sich nicht erklären können, dann kommt die angst auf, "es könnte jetzt für immer so bleiben".
das ist nach meiner erfahrung gerade nicht so.
gerade, was diese schlafgeschichten angeht, hat sich annikas verhalten ohne elterliche reglementierungen schon so oft verändert (und im grossen und ganzen auch verbessert).
ein bisschen gelassenheit und getrostes abwarten, so schwierig es manchmal ist, hilft einem in so anstrengenden schlafphasen oft am besten.
ich denke schon, dass ein kind ab einem gewissen alter seine gerenzen braucht.
was annikas bedürfnis nach unserer nähe angeht, sind wir jedoch grenzenlos spendabel:-)
lg,
maria

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Maria,
ich fand die Antwort von JaneS auch schön, dewegen hab ich mich auch entschlossen, nix weiter zu schreiben.
Unsere ganze Family ist jetzt schon der Meinung, wir würden das Kind total verwöhnen, weil wir "jederzeit springen, wenn es mal pieps sagt". Ich sehe das anders, weil ich mit meinen Wünschen und Bedürfnissen auch nicht ignoriert werden will.
Ab welchem Alter braucht ein Kind denn Grenzen? Und wenn ja, welche außer dem Bestehen auf eine täglich gleiche Bettzeit und ins Bett gehen wenn man müde ist (das machen wir ja jetzt schon so)? Ich glaube, unsere Maria mit ihren 6,5 Monaten können wir getrost noch knuddeln, so oft sie das braucht :)
LG
Annett

danke für die Blumen ;-)

Hallo ihr beiden!
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es den Müttern DOCH etwas bringt, wenn man entgegengesetzte Antworten schreibt. Ich bekomme oft ein positives Feedback und ne private mail, deshalb hab ich´s noch nicht aufgegeben, dort im Entwicklungsforum immer wieder was zu schreiben :-).
LG Janet

Re: danke für die Blumen ;-)

Hallo Janet,
Gern geschehen! :)
Ich fand Deinen Beitrag so umfassend, dass ich nichts mehr hinzufügen konnte.
Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, das sowas (nicht im Forum, sondern im real life) häufigst(!) daneben geht. Bei Kritik an ihrer (dieser) Erziehungsweise rasten die meisten Mütter aus. Wohl weil sie innerlich genau wissen, dass es falsch ist, aber nicht öffentlich zu einer anderen Erziehungsform stehen können (oder schlichtweg keine Ahnung haben, dass sie was falsch machen).
LG
Annett

Re: danke für die Blumen ;-)

Hi Annett!
Im real life halte ich mich mit Ratschlägen etc. seeehr zurück, es sei denn, man fragt mich :-).
LG Janet

Re: danke für die Blumen ;-)

hallo janet,
auch ich fand deine antwort gut. ich scheue die auseinandersetzung auch nicht da ich davon überzeugt bin, dass es hin und wieder doch was bringt.
liebe grüße
katja

Re: DOCH

Hallo Janet,
deine Einstellung finde ich bewundernswert.
Ich habe meist Phasen, wo 10 Ablehnungen mehr wiegen als 1 Bereicherung....
LG Uta

@ Uta

Hi Uta!
Ich pick mir immer aus allem das Positive raus :-). So lebt es sich leichter...
LG Janet, die heut Nachmittag schon so ein klein wenig vor sich "hingeweht" hat :-) (39. SSW)

Re: DOCH

Mädels,
eigentlich habt ihr Recht, ich seh's ja ein. Das nächste Mal werde ich auch was zum Thema sagen, und wenn es auf Ablehung stößt, komm ich hierher und heul mich aus! :)
Nein im Ernst, vielleicht hilft man ja doch damit dem einen oder anderen Kind, solche Qualen gar nicht erst ertragen zu müssen.
LG
Annett

versteht noch nichts?

hallo janet,
bei deiner antwort im entwicklungsforum ist mir was
anderes aufgefallen, bezügl. verhalten deines 2,5
jährigen sohnes hinsichtlich der bevorstehenden
geburt. hast du ihn nicht eingeweiht?
mein jann war ebenso alt, als vor 13 monaten sein
bruder kam. er wusste, dass lars aus meinem bauch
kommt und ich zu diesem zweck in die klinik gehe. (er
war übrigens auch schwanger *ggg*!). er hat jedenfalls
ziemlich viel begriffen und als ich dann nachts
einrücken musste und er zu den grosseltern, da
wusste er warum: weil er nächsten morgen mich und
den geschlüpften lars in der klinik besuchen konnte!
jann war dann noch lange über meine geburt hinaus
schwanger und stillte in der folge alles, was ihm
unterkam, puppen, stofftiere, frösche?
mit 2,5 jahren verstehen die knirpse jedenfalls schon
recht viel, aber vielleicht habe ich dich nicht ganz
verstanden?
seis drum, bei der gelegenheit kann ich ja gleich noch
loswerden, dass ich deine postings gerne lese!
lg, bea

Re: versteht noch nichts?

Hi Bea!
Erstmal danke :-).
Klar weiß Nico, dass unser Baby bald kommt. Wir sprechen viel drüber, so langsam wird ja auch alles vorbereitet etc.
ABER: Trotzdem wissen die Kleinen doch noch nicht wirklich, was das so ganz bedeutet! Dass sie in Zukunft Mama und Papa teilen müssen, dass das Baby DEN GANZEN TAG bei uns ist, hier wohnt, wie seine Gefühle zu dem Baby sein werden etc. Man kann zwar versuchen, es ihnen zu erklären, aber zum echten Verstehen sind sie m.M. nach dafür noch zu klein. Sie können einfach nicht so wie wir in die Zukunft blicken. Nico weiß natürlich, dass eine große Veränderung auf ihn zu kommt und spürt das immer mehr, aber welche Rolle er dort spielt - wie soll das ein 2,5jähriger verstehen?
Es geht mir nicht so sehr um das Äußerliche: dass eben ein Baby kommt, er so lange bei der Oma ist etc., das versteht er und weiß er, klar! Aber dass er ein Geschwisterchen bekommt, wie er sich dabei fühlt - das kann man ja auch schlecht erklären. Ich denke, dass da jedes Kind irgendwie etwas beunruhigt oder aufgeregt ist. Wie es sich äußert, hängt natürlich von einzelnen ab. Nico ist zudem sehr sehr sensibel, ich bin gespannt, wie er die Zeit nach der Geburt verarbeitet.
Übrigens schläft er heute wieder in seinem Bett :-).
LG Janet

Re: versteht noch nichts?

hi janet,
ja natürlich, sie wissen nicht wirklich, was auf sie
zukommt, aber damit sind sie ja nicht alleine *zwinker*
;-).
jedenfalls kommt da erstmal KEIN spielkamerad,
sondern so ein hilfloses ding das viel schläft, stillt,
kackert?
und wie pflegeleicht oder auch nicht das kind dann ist,
das weiss man ja auch nicht.
ich hatte jedenfalls glück. bis weihnachten war alles
sehr einfach, aber dann begann lars sich vom fleck
weg zu bewegen und dann gabs die ersten krisen, weil
der grosse baut und der kleine zerstört (aus janns
sicht).
seit der kleine gut zu fuss ist, ist es besser geworden:
jetzt kann er effektiv als spielkamerad «gebraucht»
werden: der kleine schiebt z.b. den grossen mit dem
bobbycar durch die wohnung *g*
insgesamt ist es natürlich für das erstgeborene kind
nicht einfach, entthrohnt zu werden. jann hat unser
vollstes verständnis: mami und papi haben das auch
durchgemacht;-)
was ich sagen wollte: auch wenn die kindgerechteste
information nicht das volle verständnis bringen kann,
soll das ja kein grund sein, nicht zu informieren. das
hat mich als kind immer am grässlichsten geärgert,
wenn jemand gesagt hat: das verstehst du noch nicht.
dabei hat es vielleicht einfach der erwachsene nicht
verstanden, mir eine erklärung abzugeben, die mir für
den moment gedient hätte?
dir wünsche ich alles gute für die letzte zeit. oh, ich
würde viel drum geben, nochmals die tritte und
regungen meiner kinder in meinem bauch spüren zu
können!
lg, bea

Re: versteht noch nichts?

Hi Bea!
Natürlich sag ich das nicht zu Nico, dass er es noch nicht ganz versteht :-). Ich hab das als Kind auch immer gehasst...
LG Janet

Re: auch OT: Kinderquälerei

Ich denke mal, knuddeln könnt ihr sie immer sooft sie das braucht. Grenzen brauchen Kinder am Putzschrank, an der Straße ... an allem was gefährlich ist, und ann allem, was Mama und Papa noch eine Weile behalten wollen und kaputt gehen könnte. Ich verstehe, daß es Eltern gibt, die mit Kind im Bett einfach nicht schlafen können, obwohl das schade ist. Und ich finde es auch schönn, mich abends mit meinem Mann alleine ins Bett zu legen. Aber ich finde es auch wichtig, Nachts für meine Kinder da zu sein, wenn sie mich brauchen - und das geht am Stressfreiesten wenn sie zu uns ins Bett kommen.
Viele Grüße,
Christine (die die Zeit bis Oktober genießt, dann wirds wieder eng im Bett)

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Christine,
ich hab eher die Grenzen beim Thema Schlaf gemeint. Das man die lieben Kleinen vor den gefährlichen Seiten ihrer Neugier schützen muß, ist klar.
Ich kann mit meiner Tochter im Bett schlafen (machen wir auch immer, wenn's ihr nicht gut geht). Aber wir haben ein sehr kleines Schlafzimmer, so dass wir nur ein 1,40m breites Bett haben und links und rechts jeweils ca. 60cm und auf der einen Seite ein Schrank. Da bleibt zum einen kein Platz für's Kinderbett, das haben wir jetzt ans Fußende gequetscht. Zum anderen macht sich die Madame dann immer so breit, dass für Mama und Papa jeweils noch 30-35cm Platz bleiben und so schläft sich's auf die Dauer eher schlecht :)
Aber lieber so, als wenn sie in ihrem Kinderzimmer allein sein müßte.
LG
Annett

60 cm Platz...

...reichen exakt für einen Babybalkon mit Matratzengröße 120x60!!! Mein Mann hat am WE so einen gebaut: einfach ein Brett in Matratzengröße, dann mit dem Kreisbohrer Luftlöcher rein, vier Füße drunter, ein Brett (Farbe wie Ehebett) als Blende vorn anschrauben - fertig!
Ich setz mal ein Foto ins Profil, dann kannst du es dir ansehen.
LG Janet

Re: 60 cm Platz...

Hallo Janet,
das sieht super aus! Würde ich glatt machen, nur bei uns ist an der Stelle das Fenster, genauergesagt die Balkontür (ich glaube, da ziehts dann auch) :(
Wir haben eine vollverglaste Schlafzimmerseite, vom Boden bis zur Decke.. und dann mein Mann, der zwei linke Hände und alles nur Daumen hat? *gg* Müßte ich selbst basteln..
LG
Annett

Re: 60 cm Platz...

Nee, dann ist's echt doof :-(. Die Balkontür wollt ihr ja sicher auch noch benutzen...
LG Janet

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Annett,
Ich glaub, wann Dein Kind Grenzen braucht ist auch so ein Punkt, den Du genauso erkennst wie Wehen: Wenn es so weit ist wirst Du es schon merken ;-)
Unsere Wiebke (16 Monate) hat schon einen recht ausgeprägten Dickkopf. Ich finde es gar nicht schwer, zwischen Situationen zu unterscheiden, in denen sie ihre Grenzen testet (z.B. wenn sie ins Haus soll aber lieber versucht, mir wegzulaufen und im Regen auf den Spielplatz zu marschieren ;-), und solche, in denen sie mich braucht.
Nicht alleine einschlafen können ist auch immer wieder dabei. Im letzten Winter hatten wir eine ausgeprägte Phase, wo sie über mehrere Monate kaum mal alleine schlafen wollte (was sie vorher von sich aus schon lange getan hat). Wir haben sie dann abends im Arm gehalten, bis sie eingeschlafen ist. Scheinbar brauchte sie das ... vor ein paar Wochen zumindest ist es (ohne unser Zutun) wieder umgeschlagen, und sie wollte wieder alleine schlafen.
Die guten Ratschläge, wie wir unser Kind zum Ein- oder Durchschlafen bringen (und ähnliches mehr) haben übrigens mit der Zeit nachgelassen ... inzwischen hält uns unsere Umgebung wohl für "hoffnungslos Öko" und spart sich die Kommentare, da wir immer unmißverständlich klarmachen, daß wir eh nicht dran interessiert sind. Außerdem ist das Kind ja offensichtlich trotzdem ganz "gut geraten" ;-).
Schöne Grüße, Meike

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Meike,
ich versuch mir bei Situationen, die aus der allgemeinen Erziehungsnormalität herausfallen, immer vorzustellen, wie ich mich dabei fühlen würde. Und da ich um einiges vernünftiger bin, kann ich auch zwischen notwendigen Grenzen und Quatsch unterscheiden, da hast Du recht.
Und das Wiebke wieder alleine ohne irgendwelche Dressurexperimente einschläft bestärkt mich in meiner Meinung, dass ich es richtig mache. Maria kann auch allein einschlafen, ab und zu demonstriert sie uns das am Abend, da reicht Spieluhr, Licht aus und gut. Aber das passiert nur alle 1-2 Wochen mal.
Aber wie kann man die "Vorschläge" der lieben Omas und Mütter ablehnen, ohne das es Familienknatsch gibt? Ich sag dann immer jaja und mach es wie ich will :) Schwierig wird's dann nur bei Oma-Besuchen.
LG
Annett

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Annett,
Mein Mann hat so einen ähnlichen Ansatz wie Du. Er meint, er stellt sich immer so vor, wie die Menschen in unserer Situation früher klargekommen sind, als unsere Zivilisation noch nicht so "weit entwickelt" war, und wenn er nicht den Eindruck hat, daß die gepriesenen Neuerungen lebensnotwendig sind, dann brauchen wir sie auch nicht (z.B. das Thema "kauf dem Kind doch endlich mal Schuhe, sonst lernt es ja nie laufen" ;-).
Als Wiebke in Marias Alter war, da ist sie mal fast einen Monat lang ausschließlich beim Stillen eingeschlafen. Das war für mich eine riesige Umstellung, weil sie schon mit 8 Wochen aufgehört hatte, sich in den Schlaf zu stillen. Aber auch das hat sich irgendwann von alleine wieder geändert (und ich hab mir seitdem auch schon so manches mal gewünscht, sie würde sich doch leicht in den Schlaf stillen lassen *g*).
Die Vorschläge der Verwandtschaft dankend abzulehnen war bei uns reine Notwehr. Meine Eltern wohnen im Nachbarhaus und meine Großmutter ein Dorf weiter, da hätten wir sonst keine Chance gehabt. Wir lesen beide viel und versuchen, für das was wir tun immer Argumente zu haben (z.B. langes Stillen und spätes Zufüttern). Schwiegermutter ist etwas verschnupft, weil sie Wiebke doch unbedingt einen Schokoweihnachtsmann schenken wollte, aber der Rest hat irgendwann geschluckt, daß wir unsere eigenen Vorstellungen haben (auch wenn die guten Ratschläge nie wirklich aufhören ;-).
Schöne Grüße, Meike

Marktlücke !!! (Jedes Kind kann...)

Mein Mann hat so einen ähnlichen Ansatz wie Du. Er meint, er stellt sich immer so vor, wie die Menschen in unserer Situation früher klargekommen sind, als unsere Zivilisation noch nicht so "weit entwickelt" war, und wenn er nicht den Eindruck hat, daß die gepriesenen Neuerungen lebensnotwendig sind, dann brauchen wir sie auch nicht (z.B. das Thema "kauf dem Kind doch endlich mal Schuhe, sonst lernt es ja nie laufen" ;-).
In der Lieblingsserie fehlt noch der Ratgeber: Jedes Kind kann laufen lernen !!!
*prust* Uta ;-)

Re: Marktlücke !!! (Jedes Kind kann...)

"In der Lieblingsserie fehlt noch der Ratgeber: Jedes Kind kann laufen lernen !!!"
*grins* schlechtes Beispiel, Uta ... ich bin doch ausgerechnet diejenige, die wochenlang die Ärzte damit genervt hat, daß das Kind nicht einfach laufen lernen kann (und sogar damit recht hatte ;-).
Aber Du hast schon recht, mit guten (und absolut unnützen) Ratschlägen zum Thema Laufen lernen könnte man sicher auch ein Buch füllen. Ich denk da nur an das Kind von Bekannten, so alt wie Wiebke, das schon mit 9 Monaten an den ausgestreckten Armen durch die Gegend geschleift wurde, denn er kann ja schon fast laufen. Mit 14 Monaten bekam er Schuhe, denn er stellt sich ja schon am Schrank hin und kann ja schon fast laufen ... und rate mal, wer heute immer noch "fast laufen kann"? :-/
Mein "armes" Kind dagegen, das nie an der Hand geführt wurde und immer auf Socken unterwegs war, hat, nachdem ihr Rücken endlich eingerenkt war, genau 10 Tage gebraucht, bis sie mehr gelaufen ist als gekrabbelt ... was haben wir da falsch gemacht?
Irgendwie off topic, aber trotzdem schöne Grüße, Meike (der das Thema Laufen im Moment ziemlich an die Nieren geht ... liegt wohl dran, daß das im Bekanntenkreis gerade das in-Thema ist)

Re: Marktlücke !!! (Jedes Kind kann...)

Liebe Meike,
ach, tröste dich, es gibt nicht nur in deinem Bekanntenkreis solche Fälle. Letztens wurden hier sogar Kindern mit acht/neun Monaten Straßenschuhe gekauft weil sie ja auf dem Spielplatz schon an zwei Händen durch die Sandkiste wackeln! Da sträuben sich mir alle Nackenhaare aber was will man machen? :o/
Liebe Grüße von
Steffi, deren Colin alles braucht bloß keine Schuhe...er hat just gestern angefangen zu robben und ist 'schon' zehn Monate alt. Er zieht sich auch an nix hoch oder so...*g*

angst und schreien

Hi Annett,
genau so habe ich das auch immer gemacht: mir überlegt, wie ich mich dabei fühlen würde als Baby.
Und ich kann mich noch sehr gut an meine Ängste erinnern allein im Kinderzimmer,wann immer es ging habe ich mich zu meinem Bruder rübergeschlichen und an seinen Rücken geworfen.
Es ist in meinen Augen echte Mißhandlung, kleine Kinder schreien zu lassen, die Ängste, die sie dabei ausstehen, sind elementar, die Panik überrollt sie förmlich und ist nicht zu regulieren, außer durch pure Erschöpfung. Was die Panik aber nicht auflöst - ist der Boden dafür einmal gelegt, vergiftet sie einen kleinen Menschen im Kern ( in seinem Selbstsockel) und wie ich denke mehr oder weniger ein Leben lang.
Nie habe ich meine Tochter schreien lassen und ich bereue es heute zutiefst, daß ich sie gleich nach der Geburt in den Überwachungsraum tragen habe lassen ( man hat mir erklärt, daß sei wegen ihrer Nierenanomalie und des Blasensprungs unumgänlich, die Gefahr, daß ich neben ihr einschliefe und eine Krise nicht bemerke sei zu hoch...).
Gottseidank bin ich nach drei Stunden meinem Instinkt folgend frisch genäht durch dieses große Krankenhaus gewandert und habe sie gesucht: da lag sie, schreiend. Man hat mir gesagt, er seit ein paar Minuten. Sie hatte aber rote Augen - was ich seitdem nie wieder an ihr bemerkt habe...das war das letzte Mal "Schreien". Man schläft übrigens prima&f drei Tage mal nicht - die Hormonlage nach der Geburt ist genial.
LG Gala ( leider abgeschweift)

Re: angst und schreien

Hallo Gala,
Du sprichst mir aus dem Herzen, genauso hab ich mir das arme Kind der Antwort-Posterin vorgstellt *schauder*.
Wenn Du erlaubst, darf ich den Absatz zur Mißhandlung/Panik kopieren und hier und da mal wieder anbringen?
LG
Annett

Re: angst und schreien

.. ja - aber bitte ohne Persönliches ;-)
Mir ist das eigentlich immer fast zu peinlich, das so direkt auszudrücken, weil es so "einfach" klingt und ich mir denke, gerade die Mutter aus dem Forenzitat assoziiert mit so einer Schreibe bloß "Weichei" oder ähnliches.
Dabei ist es wirklich so einfach. Ich frage mich auch, warum die Leute NIEMALS solche Ansprüche an einen Erwachsenen stellen würden ( i.e. totale Isolation desjenigen bei Angstgefühlen ) - niemand käme auf die Idee, einem Verzweifelten das Telefonieren mit seiner Mama oder seinen Freunden zu verbieten. Niemand käme auf die Idee, ihm den Fernseher abzustellen und das Licht abzudrehen.
A b e r ausgerechnet dem Baby wird in einer Notsituation ( erste Trennungen von der Mutter/Vom Vater/ der Betreuungsperson sind immer schwierig und fürs Kind echte Belastungen) die Superhärte abverlangt.
Ich hab das schon mal geschrieben: mir haben sich immer die Zehenägel aufgedreht als ich nur davon gehört habe, daß die Nachbarin gegenüber "Schreienlassen" systematisch über Wochen praktizierte ( "Das Kind hat es doch gut, es kann einfach losschreien wenn es schlechte Laune hat - ICH ( i.e. die Mutter) muß das dann ertragen" ).
LG Gala

Re: angst und schreien

Hallo Gala,
na klar. Nur folgenden Abschnitt (der ist so schön formuliert):
"Es ist in meinen Augen echte Mißhandlung, kleine Kinder schreien zu lassen, die Ängste, die sie dabei ausstehen, sind elementar, die Panik überrollt sie förmlich und ist nicht zu regulieren, außer durch pure Erschöpfung. Was die Panik aber nicht auflöst - ist der Boden dafür einmal gelegt, vergiftet sie einen kleinen Menschen im Kern ( in seinem Selbstsockel) und wie ich denke mehr oder weniger ein Leben lang."
Ich frag halt lieber vorher, sonst verklagst Du mich noch (neues Urheberrecht und so.. :))
LG
Annett

Re: angst und schreien

Hi Annett
aber klar doch!!!! Ich meinte nur die Geschichte mit der Geburt. Das mit der Angst kannst Du nach Belieben weitergeben!!!
Ganz LG Gala

Re: Ansprüche

Hallo Gala
"Ich frage mich auch, warum die Leute NIEMALS solche Ansprüche an einen Erwachsenen stellen würden"
Vielleicht tun sie das ja ?
LG Uta

Re: auch OT: Kinderquälerei

hallo anett,
nach meiner erfahrung geht das irgendwann im zweiten lebensjahr los mit dem grenzen setzen.
damit meine ich auch gar nicht das bestehen auf eine bestimmte bettzeit.
ich meine damit, dass das kind lernen muss, zum beispiel sorgsam mit menschen, gegenständen, pflanzen, tieren umgehen muss.
oder dass es nicht immer alles bekommt, was es sich grad ertrotzen möchte.
im ersten lebensjahr ist es für all das meiner ansicht nach noch viel zu früh:-)
lg,
maria

Re: auch OT: Kinderquälerei

Hallo Maria,
ich hab's eher auf das Schlafengehen bezogen, deswegen war's mir nicht so klar. Der Rest versteht sich von selbst, auch wenns manchmal sicher schwerfällt (die Kleinen dann nicht zu verwöhnen, noch dazu wenn es das erste und ein langersehntes Wunschkind ist wie bei uns), aber ich bin da guter Hoffnung :)
LG
Annett
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