abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
im MOment habe ich den Eindruck, dass ich Oskar ohne großen Widerstand jetzt abstillen könnte. Er ist jetzt knapp 13 MOnate. ER trinkt noch mittags zum einschlafen, abends zum einschlafen und noch einmal nachts (bis letzte Woche zweimal nachts, aber das zweite mal hat er jetzt sich "streichen" lassen, ohne Murren).
Ich habe das Gefühl, jetzt an einem Scheideweg zu stehen, entweder Abstillen ohne (größere) Probleme oder weiterstillen, was dann aber eine längere weitere Stillphase nach sich ziehen würde. wo ich mir nicht im klaren drüber bin, ob ich das will.
ach so, wenn ich nicht da bin - z.B. arbeiten - dann schläft er auch ohne Probleme bei Papa ohne stillen ein. (wir legen uns immer neben ihn ins Bett, bis er eingeschlafen ist, ohne Tränen etc.)
Was meint Ihr? Denn die Entscheidung wäre ja schon endgültig. Kann ja schlecht ausprobieren, wie es mir dann ohne Stillen geht, um dann doch wieder anzufangen, so ein hin und her wäre für Oskar bestimmt nicht verständlich :-)
LG
Berit.
Aus der Sicht einer Langzeitstillmama (27M)
- Lilly wühlte (damals knapp 2J) in meiner Wäscheschublade, fand einen BH und sagte: "Stillen-Mütze" ;-)
- Lilly trinkt abends oft nur noch an einer Seite. Wenn sie nicht einschlafen kann, ruft sie mich und sagt dann ganz entsetzt: "Andere Seite verloooren!" (meint dabei, "vergessen")
- Lilly trinkt, schaut mich selig an und findet: "Milk - lecker"
Dazu kommt, dass ich nächtens noch nie eine Flasche zubereiten musste und wenn ich mal krank bin einfach das T-Shirt lupfen kann!
Nicht, dass ich dir vom Abstillen abraten möchte. Tu es, wenn es für dich das Richtige ist. Aber was ich ganz klar tue, ist ein Zusprechen zum Weiterstillen!
LG, Karin
PS: Kann es sein, dass du eigentlich noch ganz gern weiter stillen würdest und deshalb hier anfragst? *zwinker*
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
Ich würde nur aufhören, wenn Du wirklich 100% davon überzeugt bist!
Na ja...toller Tipp...genau das weißt Du ja nicht, oder? Warum glaubst Du
eigentlich, dass eine längere Stillphase folgt? Schwer zu sagen,-ich
denke das kann wirklich nur Dein Gefühl entscheiden,-wenn Du DIr
unsicher bist, dann würde ich lieber noch warten!
LG,
Birgit
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
Ich hätte Wiebke sicherlich schon einige Male in den letzten Monaten relativ problemlos abstillen können, aber ehrlich gesagt was (und ist) das für mich derzeit kein Thema.
Ich finde Stillen nach wie vor praktisch und schön (meistens zumindest ... auch wenn sie mich letzte Woche mal kräftig gebissen hat *g*). Ich habe nicht (mehr) das Gefühl, von Wiebke abhängig zu sein, denn wenn ich nicht da bin kommt sie auch sehr gut ohne mich bzw. ihre Milch aus.
Als Wiebke Anfang des Winters mehrfach krank war (und es mich auch mal kräftig erwischt hatte) hat uns das Stillen super geholfen. Ich habe gesehen, wie die selben Krankheiten bei den Kindern im Bekanntenkreis abliefen, die im Spätsommer abgestillt hatten, und den Streß muß ich mir nicht unnötig machen. Ganz abgesehen vom nächtlichen Aufstehen (auch wenn Wiebke in der Regel nur einmal oder gar nicht aufwacht).
Solange Wiebke es genießt (was sie im Moment offensichtlich tut) und ich mich nicht plötzlich eingeschränkt fühle werden wir sicherlich weiterstillen, denn die Vorteile des Stillens (Nährstoffe, Krankheitsabwehr etc.) finde ich beeindruckend.
Alles Gute für Deine Entscheidung wünscht Meike
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
du willst mich doch nicht hier allein lassen, oder? ;-)
Nein ernsthaft, ich denke, diese Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen.. Ich wuerde die Vor- und Nachteile abwaegen, was bringt das Stillen Oskar (z.B. Thema Krankheiten/Behandlung), was bringt es dir, wie fuehlst du dich beim Gedanken, weiterzustillen oder auch nicht. Und welche Gruende gibt es fuer dich jetzt abzustillen, abgesehen davon, dass es einfach waere :-)
Aus persoenlicher Erfahrung kann ich nicht sprechen, ich hatte bisher nie den Eindruck, ich koennte einfach so abstillen, tagsueber ja, aber nachts nicht. Aber ich denke, ich wuerde trotzdem (reduziert) weiterstillen, weil ich es beruhigend finde, Mumi anbieten zu koennen, wenn Jessy sie braucht, z.B. wenn es ihr nicht gut geht oder sie keine Lust hat, "vernuenftig" zu essen. Ganz abgesehen davon, dass sie mit Stillen am besten wieder auf den Teppich kommt.. die Trotzphasen beginnen so langsam und das ist kein Zuckerschlecken :-)
LG
Berit
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
mir geht es ganz gleich wie dir. klara ist jetzt fast 11 monate alt, ich habe mir immer gewünscht, zumindest 1 jahr zu stillen u. soweit sind wir jetzt bald. bei klara ist es aber so, dass sie ganz beikostversessen ist. untertags mag sie kaum mehr trinken, nachmittags noch ein wenig, abends gar nicht mehr u. nachts schläft sie meist durch u. wenn nicht, dann würde sie auch keine mumi trinken, sondern weiterschlafen, wenn ich sie tröste. morgens ist noch die einzige wirkliche stillmahlzeit. trotzdem isst sie gleich anschließend ein ganzes butterbrot mit banane ratzeputz weg. also ich glaube, ihr würde stillen nicht abgehen, aber mir. und die vorzüge, die die anderen schon genannt haben, sind natürlich nicht zu verachten. als sie krank war, hat sie nur mumi getrunken, die auch gleich wieder mehr wurde u. bekam so alles was sie brauchte. sie lässt sich so gut beruhigen, wenn sie mal quengelig ist, auch nur mit ein bisschen nuckeln. sie nimmt weder schnuller noch sonst was zur beruhigung. andererseits fürchte ich dann auch eine längere stillzeit von womöglich 5? jahren. das wäre echt zuviel für mein empfinden u. ich könnte damit schlecht umgehen (2 jahre sind für mich die grenze). aber es ihr dann, wenn sie selbst danach verlangt abzugewöhnen, das würde ich auch nicht übers herz bringen, also wäre unsere bis jetzt so schöne stillzeit womöglich gestört, weil ich nicht mehr will u. sie schon. höre ich in 2-3 monaten auf, dann können wir beide auf eine befriedigende stillzeit zurückblicken u. sind wahrscheinlich beide mit unserer entscheidung zufrieden. wie du siehst bin auch ich sehr unschlüssig u. kann mir nicht vorstellen, dass ich unser stillen in 2-3 monaten weniger genieße.
Lg
sandra
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
ja, genau, das ist das, was ich meine: also es ist super praktisch, hilft in Krankheitsphase... etc.
aber da ist es eh keine Dauerlösung, es müssen auch mal andere Tröster "funktionieren" - und tun sie ja auch gut bei uns.
nicht anbieten, nicht ablehnen", würde bei uns aufs abstillen hinauslaufen, weil die Situationen, in denen Oskar aktiv nachfragt, sind sehr selten, abends beim Einschlafen halt, und selbst da hat er neulich die Brust losgelassen und stattdessen seine Wasserflasche genommen.
Und auch eher "beikostversessen" ist der treffende Ausdruck:
Nudeln mit Soße, Oliven, ...ALLES ist "mamamamamamam" "dadadada mamamamamam" - auch schön, dass mama "essen" bedeutet, aber auch "helfen", "haben wollen" etc. - aber das nur nebenbei :-)
Ich selber würde nicht sagen ich "genieße" das stillen, fand es als selbstverständlich, dass er das als Baby bekam und solange er es brauchte und wollte - und da schließt sich wieder der Problemkreis "wollte"....
und wie gesagt praktisch, aber jetzt könnte ich auch aufhören...
ach, es ist so schwierig, da endgültig...
LG
Berit.
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
Sie stillt nur mehr relativ wenig, aber an so Tagen wie gestern bin ich sehr froh, wenn sie durchs Stillen wieder zurück auf den Boden kommt. Irgendwas hat nicht gepaßt, und sie hatte einen Schrei-Trotz-alles-auf-den-Boden-werf-Anfall und hat sich überhaupt nicht beruhigt. Erst als ich mich mit ihr ins Bett gelegt hab hat sie nach vielen Schluchzern und 20 Minuten stillen wieder ihre gute Laune gefunden. Ich war sehr froh daß sie sich beim Stillen beruhigt hat, weil sie auf alle anderen Tröstungsversuche nur immer wütender reagiert hat.
Hör in Dich hinein warum Du gerade jetzt ans Abstillen denkst. Ich würde nur abstillen, wenn Du selbst davon überzeugt bist. Aber ich bin kein Mensch der in der Zukunft lebt, sprich meine Entscheidungen treffe ich aus der Gegenwart heraus und nicht aus den Vermutungen wie die Zukunft denn sein könnte.
LG, Angi
Ich mach mir darüber überhaupt keine Gedanken.
...erst war die eine Stillmahlzeit noch soooooo wichtig und es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn ICH sie hätte ausfallen lassen und dann erinnern mich nur noch meine spannenden Brüste daran, dass hier bis gestern doch noch was anders war...
Bis jetzt ging das Abstillen niemals irgendwie radikal, sondern immer in ganz kleinen, fast unbemerkten Schritten.
Vielleicht wird mir komisch, wenn die allerletzte Stillmahlzeit wegfällt, aber ich glaube, die fällt auch so ganz nebenbei weg - anderes wird dann wichtiger sein...
LG an dich und Oskar von Uta und Tom ;-)
Re: abstillen oder weitermachen - Eure Meinung/Rat
einen Rat kann ich dir nicht wirklich geben ;-) Eine Abstillmethode heißt ja "nicht anbieten, nicht ablehnen", doch für unsere Große hatte das mit Abstillen nichts zu tun. Sie hat ihre MuMi verlangt, und ich musste von mir aus Grenzen setzen, sie also auf später vertrösten. Das Abstillen ging dann ja von jetzt auf gleich (noch nicht einmal von heute auf morgen). Ich habe keine Erinnerung an das endgültig letzte Stillen.
Für mich ist es wichtig, möglichst das Kind der Ende der Stillzeit bestimmen zu lassen. Ich hoffe, das klappt dieses Mal. Konkret hieße es bei Euch zu schauen, ob "nicht anbieten, nicht ablehnen" wirklich auf Abstillen hinausliefe. Dann würdet Ihr nicht nur ohne großen, sondern überhaupt ganz ohne Widerstand abstillen, vielleicht kann man es gar einvernehmlich nennen.
Eines habe ich in der Zeit mit Kindern gelernt: Ich muss Dinge auf mich zukommen lassen. Es kann auch dir durchaus passieren, dass Oskar plötzlich wieder verstärkt stillen möchte..... Trotzdem ist es natürlich wichtig, von Zeit zu Zeit zu überlegen, ob es dir mit der (Still-)Situation gut geht. Also: Wie geht es dir beim Gedanken daran, Oskar nun ganz in echt viel länger als sonst üblich zu stillen?
LG Katja
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