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Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Ihr Lieben,
ich bin gerade Zeugin eines Still- bzw. Babydramas bei einer Freundin. Sie hat einen zweijähringen Jungen und Mitte Dezember Zwillinge bekommen. Sie stillt im Moment fast voll. Der Zwillingsjunge war sehr klein und schwach auf die Welt gekommen und er wurde anfangs zugefüttert. Die Familie hat mit den Zwillingen auch schon einen einwöchigen Krankenhausaufenthalt hinter sich wegen einer starken Bronchitis. Und das Zwillingsmädchen hatte schon schlimmen Brechdurchfall.
Heute telefonierte ich mit der Freundin, und sie ist einfach am Ende. Die Zwillinge stillen sozusagen immer, und sie beschreibt es als großen Fehler, dass sie nicht rechtzeitig gemerkt hat, dass sie nur noch an der Brust einschlafen. Bei einem Einling könnte sie das noch mitmachen (hat sie auch eine Weile bei ihrem Großen, bis sie mit 10 Monate zur Selbstrettung ein "Schlafprogramm" (?) durchgeführt hat), aber mit den Zwillingen schafft sie es einfach nicht mehr. Sie war z.B. heute nacht 5 Stunden am Stück wach. Einer stillt immer, teilweise im Halbstundentakt, und sobald ein Kind stillt, schreit das andere. Teilweise stillt sie beide gleichzeitig in Footballhaltung, allerdings geht das angeblich nicht, ohne sich vorzubeugen, und sie hat schon rasende Kopfschmerzen. Kissenmöglichkeiten gibt es angeblich nicht, weil alles wegrutscht.
Meine Freundin ist sauer auf alle Tipps fürs Zwillingstillen, sie sagt, die hätten wohl alle keine Zwillinge, denn das ginge alles nicht. Sie ist am Ende ihrer Kräfte, sagt, sie brauche Struktur (also einen Takt mit Schlafpausen für sich selbst). Überlegt einmal zu stillen und einmal die Flasche zu geben (nur schlafen die Kinder mit Flasche eben nicht ein). Wenn die Baby schreien, kommen bei ihr und ihrem Mann schon Aggressionen auf, so erschöpft sind sie beide. Und die Tipps ihrer Stillberaterin fand sie viel zu dogmatisch (so konnte sie es sich, als der Zwillingsjunge noch so schwach war, nicht vorstellen, so ein Brustset zu verwenden).
Ich fühle mich ganz hilflos, ihr was zu raten. Pro volles Stillen zu sprechen, kommt mir ganz naiv vor, und ich weiß nicht, wie man einer so erschöpften Frau Entlastungsideen vermitteln kann. Dass sie zur Zeit eine besonders anstrengende Phase durchlebt und das in zwei Jahren in der Rückschau sicher gelassener betrachten kann, hilft ihr im Moment nicht.
Was würdet Ihr machen? Wie kann ich der lieben Frau nur helfen?
Liebe Grüße
Tini
Bisherige Antworten

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini!
Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann würde ICH ihr raten, nachts die Flasche zu geben. So dass ihr Mann eins und sie eins versorgen kann. Oder dass sie nachts nur das stillt, für das sie zuständig ist.
Wenn es so weit ist, dass sie Agressionen bekommen und sie ja auch noch das große Kind hat, was darunter sicher unbeabsichtigt mit leiden muss, finde ich, ist es das Stillen nicht wert. Sie hat es versucht, sie kriecht auf dem Zahnfleisch, irgendwo muss sie auch an sich denken. Und ne dogmatische Stillberaterin ist sicher nicht das Nonplusultra.
Ich denke, zufüttern ist nicht verkehrt und wenn es zum langsamen Abstillen führt, auch nicht schlimm. Besser jetzt, als wenn die Kinder monatelang an Einschlafstillen gewöhnt sind und dann NICHTS anderes mehr akzeptieren.
Kannst Du ihr nicht diesen (Abstill-) Text schicken? Weißt Du, welchen ich meine?
GLG Conny, die Hochachtung hat, dass sie es überhaupt versucht....

PS:

Ich will jetzt nicht, dass das in den falschen Hals bekommen wird. Ich meine damit nicht, dass sie sofort das Handtuch schmeißen soll. Aber ich denke, wenn mit dem, was Berita unten schrieb, keine Besserung eintritt, ist Zufüttern bestimmt keine Schande.
Das Stillen sollte ja auch ihr als Mama ein gutes Gefühl vermitteln, und das sind Agressionen sicher nicht.
Vielleicht gewöhnt sie sich ja auch nach einigen Wochen daran und kann dann die Anfangsschwierigkeiten besser wegstecken.
LG Conny

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hi Tini,
ich kann mich erinnern, dass "Vocarina" ihre Zwillinge stillt bzw. lange gestillt hat, vielleicht kannst du dich an sie wenden. Ich denke, Tipps von einer anderen Zwillingsmama kommen bestimmt besser an.
Ich persoenlich habe ja keine Erfahrung. Aber ich wuerde mir von der Beraterin das gleichzeitige Stillen richtig zeigen lassen und dann versuchen, auch immer beide anzulegen und sanft einen Rythmus einzufuehren. Sonst kann ich mir schon vorstellen, dass man aus dem Stillen gar nicht mehr rauskommt. Jedenfalls am Anfang, wo das Stillen so lange dauert.
Ich wuensche deiner Freundin viel Kraft
LG
Berit

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Noch der Link von ihrem Profil, weil ich ihn sowieso grad aufhabe:
http://kind.qualimedic.de/Leserprofil-68490.html
LG
Berit

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

liebe tini,
kennst du vocarina. wenn auch nicht. schreib sie mal übers profil an, sie hilft bestimmt gerne mit und vielleich twürde sie ja auch mal mit deiner freundin telefonieren?
sie ist gerne stillende zwillimama - aber ich denke, sie schafft es selten hierher.
LG gonschi
hier lang bitte ;-) http://kind.qualimedic.de/Leserprofil-68490.html

Druck vom Zahnfleisch nehmen...

Liebe Tini,
ich würde definitiv aus meiner eigenen Erfahrung raten, erst mal den Druck vom Zahnfleisch zu nehmen. Die Kinder würden sich auch daran gewöhnen, mit der Flasche oder dem Schnuller/Daumen einzuschlafen. Kein Kind kann ewig wach bleiben, auch wenn man gerade am Anfang oft den Eindruck hat. Deshalb würde ich ihr erst mal sagen, dass es wurscht ist ob sie voll stillt oder nur halb oder gar nicht. Es gibt wirklich Lagen, in denen es (auch psychisch) leichter ist, eben NICHT allein physisch zuständig zu sein für die Babyernährung.
So sauer, wie die Freundin auf die Zwillingsstilltips ist, vermute ich, dass sie glaubt es würde alles besser wenn die Zwillinge erst abgestillt wären. Das kann gut möglich sein, vor allem wenn sie wirklich z.B. eine 1er-Nahrung gibt. Und selbst wenn es nicht von sich aus besser wird, hat sie so wenigstens die MÖglichkeit, Papi einen Zwilling zu überreichen und zu sagen: "Hier, sieh zu wie ihr klarkommt und bring' mir den Zwerg nicht vor vier Uhr morgens zum Stillen zurück!" Das ist nicht so egoistisch wie es klingt, denn sie hat ja immerhin noch den zweiten Zwilling zu versorgen. Vielleicht kann das eine Lösung für sie sein?
Neben allen praktischen Tips und Hilfsangeboten scheint mir aber vor allem wichtig zu sein, ihr zu vermitteln, dass sie auch ohne zu stillen eine gute Mutter sein wird. Es hängt nicht alles davon ab. Ich weiss, dass diese Meinung hier nicht so gern gesehen wird, ich habe es aber bei Freunden tatsächlich oft gesehen, dass sich Situationen dann entspannt haben, wenn der Vollstilldruck weg ist. Manchmal klappt es dann plötzlich doch mit dem Stillen, manchmal aber auch nicht und es leben alle glücklich und zufrieden mit dem Fläschchen. Du hast Recht, es ist wirklich schwer, konkret etwas zu raten, aber auf Biegen und Brechen zum Stillen zu raten/drängen würde ich in einer solchen Situation sehr herzlos finden. Da kann doch wirklich keiner, der nicht selbst anstrengende Zwillingsbabys hat, mitreden.
Einen lieben Gruß schickt
Steffi
P.S.: Hier war doch mal eine Userin (vocarina?) mit gestillten Zwillingsbabys...vielleicht könnte man diese Frau direkt ansprechen?

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

hallo tini,
ich persönlich würde zwar versuchen, zwillinge so lange wie möglich voll zu stillen.
aber ganz ehrlich, ich war bei meiner tochter schon oft verzweifelt, weil sie tags wie nachts über 6 monate einen 2-stunden-rhythmus hatte....
--
ich würde ihr wahrscheinlich zum "abends- zufüttern" (pre milch) raten...
nicht ganz gerne, aber so schlafen sie zumindest erstmal etwas besser und deine freundin kann sich besser erholen.
stillen ist unbestritten das beste für jedes kind aber bei zwillingen ist es sicher eine herausforderung und schön, wenn es lange gut klappt.
aber es ist nicht schlimm, wenn man zumindest ab und an ein pre-fläschen geben muß!
viele grüße
katja

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hi Tini!
Vielleicht kannst Du auch mal Heidi_Z fragen, ob sie noch Tipps oder Anregungen hat (vielleicht auch ein gutes Zwillingsforum kennt...)
Sie hat ihre Zwillis gut 6 Monate vollgestillt und dabei sogar diverse Krankenausaufenthalte ihres Sohnes gemeistert.
Allerdings weiss ich nicht, wie es ihrem Junior momentan gesundheitlich geht und ob sie Zeit und Nerven hat, Ratschläge zu erteilen, aber probieren kann man es ja mal ;-)
LG und viel Gelassenheit,
Darla

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini,
Wuschelfrau aus unserem Forum hat ihre Zwillis auch voll gestillt
(hatte allerdings offenbar auch nie Probleme damit). Sie hat sich
leider inzwischen bei QM abgemeldet, aber sie kommt noch ab
und zu zu Forumstreffen. Wenn du magst, kann ich dir ihre E-Mail-
Adresse geben, sie hilft sicher gern, wenn sie kann. Berit hat recht,
vielleicht kommen Stilltipps ja besser an, wenn eine aus eigener
Erfahrung spricht.
LG Yuri

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hi Tini,
ich wäre in dem Falle auch fürs Zufüttern.
Wenn Agressionen auftauchen wird die Situation brenzlig, ich würde das auf keinem Fall aushalten wollen, das wäre mir zu hart für die Kinder.
Ein dickes Bravo an Deine Freundin, viele versuchen es ja gar nicht erst !!
LG Carolin.

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

hi tini,
ich habe auch eine freundin, die anfang november zwei jungs geboren hat.
sie stillt die beiden voll!!!!!!!!!!
und das immer gleichzeitig. sie hält den einen lieber noch eine weile hin, bis der andere auch aufgewacht ist und trinken will.
sie hat auch schon ihre anderen beiden söhne (einlinge) gestillt und merkt eigentlich keinen unterschied zu den zwillingen.
sie hat eine haushaltshilfe. vielleicht ist das der rettende anker.
ansonsten hilft nur ruhe und gelassenheit.
alles gute für sie.
lg.uta

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini,
von einer Bekannten mit Zwillingen (und zwei älteren Geschwistern, zwei und vier Jahre älter als die Zwillinge) weiß ich, dass sie die Kleinen abwechselnd stillte und die Flasche gab. So wurden beide sozusagen halb gestillt.
Außerdem hat sie schon seit den letzten Schwangerschaftsmonaten eine Haushaltshilfe, die für das Gröbste zuständig ist.
Des Weiteren könnte ich mir noch vorstellen, dass es Entlastung sein könnte, wenn
* das ältere Kind ab und zu fremdbetreut oder wenigstens -"bespielt" wird
* ein Zwilling (zusammen mit dem älteren Bruder) spazierengetragen wird, während die Mutter nur ein Kind zu versorgen hat
* sie unbedingt daran arbeitet, wenigstens so zu stillen, dass sie dabei ausruhen oder sogar schlafen kann
* und auch daran, doch zeitgleich die Kinder zu stillen
* sie sich exklusive Zeit für sich alleine und/oder das ältere Kind nimmt, während die Zwillinge anderweitig betreut werden.
Alles wird wohl nicht zu realisieren sein, doch vielleicht war ja etwas dabei.
LG Katja

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini
Anja aus meinem ET-Forum hat ihre Zwilinge lange gestillt. Frag sie mal, ob sie deiner Freundin helfen könnte.
http://www.9monate.de/Leserprofil-84107.html
LG, nadine

wo ist vocarina?

hallo tini,
nur mal schnell kurz, bin eigentlich am kochen?
habe mich eh schon lange gefragt, wo karin (vocarina)
steckt. ihre zwillis kamen, wie ich aus dem märz-april-
forum 2003. sie hat ihre zwillis sogar ewig vollgestillt,
auch immer wieder mit krisen.
vielleicht kann man sie übers profil direkt anmailen und
anfragen?
soviel für den moment. ich guck dann später wieder
rein.
lg, bea

HIER!!!!!!!!!

Hallo Bea,
ja, und stille sie immer noch ;-)! Inzwischen immer noch recht häufig nach lautstarkem Einfordern ("Tiiiiddddiiiiiii!!!!!!)
Ja, ich schaffe es kaum noch in's Forum. Ab und an habe ich mal 'reingekuckt - aber das Leben ist so spannend momentan, dass ich nicht mehr zum schreiben und regelmässig 'reingucken komme.
Ich bin dennoch bei Euch in Gedanken und bin diesem Forum unendlich dankbar für ganz viel Hilfe und viele Anregungen, die mich sehr geprägt haben (meine Schwester brachte das auf den Punkt mit den Worten "Du entfernst Dich immer mehr von der Normalität!" - ich fasste das als Kompliment auf ;-)).
Wenn es wieder ruhiger wird, bin ich wieder häufiger bei Euch - versprochen!!!
GGLG,
Karin

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini,
das Problem ist vielleicht auch das Stillen, aber so tolle Alternativen dazu gibt es ja gar nicht - wenn sie nicht stillt, muss sie für so kleine Säuglinge ja trotzdem Ersatznahrung zubereiten, also Fläschen machen. Von anderen Müttern weiß ich, dass das auch nicht entlastender ist - aufstehen und dann noch in der Küche rumprokeln ist ja auch Arbeit. Also spart sie sich mit dem Umstieg nicht unbedingt was.
Bei ihr ist doch der Knackpunkt, dass sie nicht nur Zwillinge, sondern auch noch ein älteres Kind in einem ziemlich ungünstigen Abstand hat. Viele Zweijährige reagieren erstmal recht eifersüchtig (zumindest die, die ich bisher in der Situation gekannt habe - Ausnahmen gibt's bestimmt auch reichlich) und es ist an sich schon stressig, ein zweijähriges Kind und einen Säugling zu haben. Aber dazu auch noch Zwillinge ist eben ein Hammer. Mein Vorschlag wäre, dass sie sich entweder teilweise von ihrem Mann entlasten lässt (Milch abpumpen und ihn nachts Fläschen geben lassen) oder dass sie tagsüber Unterstützung bekommt. Vielleicht könntest du ja mal die Zwillinge einen Nachmittag lang nehmen und sie schläft etwas? Oder eben das ältere Kind, das ist vielleicht einfacher.
Ein Kollege von mir hat auch nach seinem ersten Jungen im Abstand von drei Jahren Zwillingsmädchen bekommen. Das war auch sehr hart, die Eltern waren echt am Ende mit ihren Kräften (obwohl der Ältere nicht so schlimm reagiert hat auf die Geschwister, er war ja schon drei und im Kindergarten). Tja, als die Mädchen drei waren haben sie nochmal Zwillinge bekommen! Jetzt hat er fünf Kinder - leider habe ich ihn noch nie zum Thema Stillen interviewt...
Grüße
Annalisa

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

hi Tini,
hab jetzt die anderen beiträge nicht gelesen, keine zeit, aber:
die footballstellung klappt super im bett und man kann dabei sogar schlafen...
man braucht zwei stillkissen, eins wie ein U von hinten um den körper, praktisch mit dem popo in den bogen und die enden auf die oberschenkel legen, ein oder zwei bettkissen in den rücken. das andere stillkissen mit dem bogen vor den bauch, babys drauf, zudecken und schlafen...
meine zwillinge betreiben heute immer noch das einschlafstillen, also kann ich da nicht wirklich helfen.
Was ich sicher sagen kann ist, dass wenn sich die milchmenge auf die babys eingestellt hat, sie auch nicht mehr stundenlang stillen wollen...
Wenn ihr mögt, könnt ihr mir gerne mailen, dann kann ich mal diverse tipps meiner stillberaterin weitergeben, ich hatte nämlich auch so ein paar problemchen... nach fast 7 wochen habe ich es geschafft vom zufüttern wegzukommen und meine zwei voll zu stillen...
habe heute wenig zeit, also wie gesagt, melde dich wenn du noch tipps brauchst
lg anja mit julian und alina *03.03.2004, die immer noch gestillt werden

Re: Zwillingsmama auf dem Zahnfleisch

Hallo Tini,
bin ja kaum noch bei Euch (nicht so einfach mit Zwillis *g*!!), aber Gonschi hat mich auf Dein Posting aufmerksam gemacht.
Vielleicht kann ich Dir und Deiner Freundin ein wenig Mut machen.
Meine Zwillis waren ja acht Wochen zu früh. Anfangs habe ich Milch abgepumpt und sie wurde auf der Frühchen-Intensiv zuerst per Magensonde und später per Flasche gefüttert. Die Milch hat nicht ganz gereicht, da ich nur alle 4 Stunden gepumpt habe. Das hat man mir im KH so gesagt und ich wusste es nicht besser.
Langsam haben wir dann begonnen, die Mahlzeiten nach und nach zu stillen, bis wir beim Voll-Stillen angelangt waren. Und ab da war alles gut. WIE EINFACH!!!! UND: ich merkte, dass der Still-Abstand alle 4 Stunden (so wurden die Mahlzeiten im KH gegeben) viel zu lang war.
Ich habe noch gut 8 Monate voll gestillt und die Abstände waren immer so 1 1/2 - 2 Stunden.
Das schafft man niemals, wenn man nicht Tandem-stillt!!!
Und das geht, auch ohne wegrutschende Kissen: ich habe immer NUR im Bett gestillt, Stillkissen wie eine Banane HINTER mich gelegt.
Vor mir lag ein dickes Kopfkissen (wirklich DICK!!), darauf habe ich die Kinder in Position gebracht.
Dann Kissen mit den Kids auf die Beine ziehen, Kinder in Fußballposition andocken, anlehnen (Wenn ein Bett mit Kopfteil vorhanden war, unbedingt VORHER mit Kissen ausstopfen!) und entspannen. Wenn das gut geklappt hat (meistens), hatte ich sogar noch die Hände frei und habe gelesen.
Der Nachteil ist, dass man eben nur im Sitzen stillen kann, auch Nachts, weil natürlich auch dann Tandemgestillt wurde. Ich habe immer den anderen Zwilling geweckt, wenn ein Zwilling Hunger hatte, um dann auch mal 'ne gute Runde schlafen zu können. Das hat sich bewährt.
Ich habe die Kinder so auch immer in den Schlaf gestillt.
Meine Kinder sind trotz der Frühgeburt gesundheitlich sehr robust, ich denke, das habe ich auch dem stillen zu verdanken. Es lohnt sich also!
Flasche geben würde ich ganz sein lassen, DAS AUCH NOCH, ich denke, dass wird Stress. Mir war das immer ein Graus, ich war froh, als ich endlich voll stillen konnte und den ganzen Pump-Flaschenmist los war. Nur noch im Bett bleiben (natürlich Familienbett, einer links, einer rechts, ansonsten macht man sich Nachts ja auch noch mehr Stress, wenn man noch aufstehen muss).
Und nochwas:
Das erste Jahr mit Zwillingen ist hammerhart. Ich war oft am Ende mit meinen Kräften.
Wenn ich nicht so viel Hilfe in der FAmilie gehabt hätte, weiss ich nicht, wie ich das überlebt hätte.
Aber es ist nur das erste Jahr!!!!
Vielleicht hilft es Deiner FReundin, wenn sie sich sagt: hier stehen wir, so lange dauert dieses doofe Jahr noch und so lange halte ich das aus. Wenn man sich in bestimmten Situationen einfach "ergibt" (weil man sie nicht ändern kann), hilft mir das immer, das zu (er)tragen.
Und dann kann man auch endlich sehen, was man dafür bekommt.
Meine Kinder streiten zwar viel, spielen aber auch inzwischen ganz toll zusammen.
Wenn Deine Freundin eine Ansprechpartnerin sucht, kann sie sich gerne an mich wenden.
Ich kann ihr auch ein Tandem-still-Foto schicken.
Alles Gute!!!
LG,
Karin
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