Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
Hallo, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben: Meine Tochter ist jetzt 11 Tage alt und alles hat bisher super geklappt mit Stillen. Nur habe ich wie bei meinem Sohn wieder das Problem, dass viel zuviel Milch da ist (alle vier Stunden ca 200 ml). Sie trinkt dann natürlich nur eine Seite. Das Problem ist, dass die andere Seite dann dermaßen ausläuft, dass ich eine ganze Mullwindel fülle - keine Einlage hält das aus. Nachts muss ich mich oft umziehen, weil ich auslaufe. Zum anderen hält die andere Seite den langen Abstand bis zum nächsten Stillen nicht durch - um die knallharte, schmerzende Brust zu entlasten, muss ich sie spätestens nach fünf Stunden abpumpen, was ja die Milchmenge nicht gerade verringert. Zum Ausstreichen tut sie mir dann zu sehr weh und ist zu hart - ich kriege nichts raus. Hat oder hatte wer dasselbe Problem? LG, Demia
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
da ich immer "zu wenig Milch" hatte, hab ich mal für dich bei Biggi gesucht:
LG Uta
Von: Biggi Welter
08.02.2005, 22:00
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Betreff: Re: Milchmenge ist zu hoch..
?
Liebe Steffi,
vier Wochen sind noch keine Zeit, da kann es schon noch ein wenig dauern, ehe sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eingependelt hat. Doch Sie können ein wenig unterstützend eingreifen. Allerdings würde ich mit einschränkenden Maßnahmen noch etwas abwarten, bis die Brustentzündung abgeklungen ist.
Viele Frauen machen gute Erfahrungen, bei zu viel Milch, das Stillen auf jeweils eine Seite pro Stillzeit zu begrenzen. Sobald die andere Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird bei zuviel Milch oder dem Abstillen) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl.
Salbeitee und Pfefferminztee können unterstützend wirken, sind aber nicht immer so wirksam. Es gibt auch homöopathische Mittel, die hier eingesetzt werden können, doch diese müssen individuell für die jeweilige Frau ausgesucht werden. Wenn Sie sich dafür interessieren, wendes Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Hebamme oder Ärztin/Arzt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
ich habe ähnliche Anfangs'schwierigkeiten', nur dass bei mir halt nichts weh tut. Es läuft eben. Ich lege mir tatsächlich in ein lockeres Bustier für die Nacht Mullwindeln ein. Sieht bescheuert aus, aber ich muss wenigstens nicht immer die komplette Kleidung wechseln.
Die Abstände sind für meine Brüste auch zu lang, aber Maxi schafft einfach nur eine Seite. Ich pumpe ganz selten mal ein bisschen ab, was ich dann meinem Sohn gebe, aber normalerweise reicht es, wenn ich die Brust kühle. Es läuft dann eben zwischendurch wieder in Einlagen oder Mullwindeln. Wenn Du pumpst, dann solltest Du nur gerade so viel wegnehmen, dass die Spannung nachlässt. Bloss nicht versuchen, die Brust zu 'leeren', sonst wird das Problem noch verstärkt.
Merkwürdigerweise empfinde ich das trotzdem alles als total unkompliziert. Einzig der heftige Milchflußreflex stört. Maxi hat ziemliche Schwierigkeiten an der linken Seite...na ja, das kriegen wir aber hin.
Ich wünsch' dir alles Liebe
Steffi
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
das Auslaufen ist anfangs ganz normal und gibt sich wirklich mit der Zeit! Nachts hatte ich sogar Handtücher im Bett, um die Milchseen aufzufangen. Tagsüber habe auch ich eine Mullwindel auf die Brust gehalten, die gerade nicht dran war.
Gegen einen starken Milchspendereflex kann frau auch etwas tun: http://kind.qualimedic.de/Q-4764973.html
LG Katja
So unterschiedlich ist das...
LG Uta
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
mir ging es aehnlich, zumindest bin ich laufende Meter ausgelaufen am Anfang. Ich habe es sich einpendeln lassen, hoechstens die Brust gekuehlt. Und du koenntest testweise mal eine Tasse Pfefferminztee trinken, wirkt bei manchen Frauen milchmengensenkend. Uebrigends ist es durchaus "erlaubt", seinem Kind die Brust von sich aus anzubieten, wenn man fast platzt, du musst keine vier oder noch mehr Stunden abwarten.
LG
Berit
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
ich hatte das auch. Keine Sorge, das gibt sich. Ich hatte immer ein paar Ersatz-Tshirts am Bett, da ich mit BH schlafen grauselig finde.
Tagsueber hatte ich waschbare Stilleinlagen und beim Stilen immer ein Tuch zur Hand.
Ausserdem hilft (fest) gegen die Brustwarze druecken, mit der flachen Hand, wenn du zb irgendwo im Laden stehst und die Milch einschiesst.
Wird schon! Besser zuviel als zuwenig :o)
Vorher ausstreichen waere vielleicht sinnvoll. nicht erst dann, wenn das Kind schon in den brunnen gefallen ist. Aber nur wenig, sonst kurbelst Du die Milchproduktion unnoetig an.
Halt nur soviel, dass der Druck weg ist.
LG von Milchkuh zu Milchkuh
Deine Ana
Vielen Dank für eure Antworten...
Re: Zuviel Milch + fließende Brust - was tun?
ohne jetzt die anderen Antworten gelesen zu haben, würde ich dir raten, in der Apotheke Milchauffangschalen zu besorgen. Ich hatte genau das gleiche Problem. Mit den Auffangschalen wars super, hat die Brust entspannt (hab sie anfangs fast ständig getragen) und es konnte immer überschüssige Milch ablaufen und währrend des stillens auch. So konnte ich nebenbei Milch sammeln, die ich dann eingefrohren habe und die Milchmenge konnte sich ganz natürlich einpendeln, ohne das ich ab´pumpen musste.
Ich stille übrigens seit fast Beginn an immer nur eine Brust, hat auch seine Vorteile! :-)
LG Jazz
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