Wisst ihr, was mich aufregt?
Ne Bekannte von mir wollte nicht unbedingt stillen. Dank meiner Überredungskunst hat sie sich dann doch dazu entschlossen und wollte es wirklich versuchen.
Aber da ihre Kleine nicht gleich super getrunken hat, bekam sie die MuMilch mit der Pipette. Und als das nicht gleich geklappt hat, hat sie dann gleich die Flasche bekommen (nicht mit Muttermilch!) Und darauf hin ist dann meine Bekannte auch weich geworden, und nun stillt sie doch nicht :o((
Ich versteh sowas nicht, warum schauen die im KH nicht, dass eine Mutter, die stillen will nicht gleich bei der ersten Hürde scheitert???
Wollte das nur loswerden...danke für´s zuhören
Uschi
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Es ist eben der einfachere Weg eine Flasche hinzustellen als ewig Anlegen zu
üben und einer verzweifelten Mama zuzuhören, bzw. sie zu beraten! Meiner
Nachbarin im KH haben sie auch am 2.Tag die Flasche gebracht, weil die
Milch nicht reichte....grrrr! Sie hat natürlich gleich abgestillt. Mir wollten sie
auch die Flasche andrehen, damit ich nicht immer Nachts pumpen muss
(Emma war auf der Intensivstation, dewegen habe ich anfangs gepumpt)...Die
Hebamme meinte außerdem "die ersten 3 Tage brauchen sie sowieso nicht
stillen, da kommt sowieso keine gescheite Milch". Diesen
hochqualifizierten Satz werde ich wohl nie vergessen :-)
LG,
Birgit
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Tja, deshalb sag ich immer wieder...
Naja, obwohl... wenn jemand von Anfang an "nicht unbedingt" stillen möchte, dann sollte man sie auch nicht zu ihrem Glück "zwingen" können! Ich denke, es sagt schon genug aus, dass du deine Freundin "überreden" musstest, weil sie eben von Anfang an "nicht unbedingt" stillen wollte!
LG! Annett
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Ich denke das ist von Klinik zu Klinik verschieden. Zwangsweise habe ich in der Uni-Klinik entbunden (s. Profil). Obwohl ich gar nichts von Unikliniken halte, muss ich sagen, dass die dort sehr DAFÜR waren, dass die Frauen stillten. Die Frauen, die nicht stillen wollten wurden regelrecht verfolgt, um sie doch dazu zu überreden. Dort gibt es auch Stillhebammen, die rund gehen und auch Hilfe von den Schwestern. So hat es da doch wenigstens etwas Positives.
LG MARTINA
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
wenn jemand versucht hätte mich quasi mit Gewalt zu überreden hätte ich sofort und ohne Umschweife die Klinik verlassen. Ich finde das sollte jedem selbst überlassen bleiben. Genau wie beim Schwangerschaftsabbruch, es ist MEIN Körper.
Davon abgesehen würde ich den Fehler (nicht zu stillen) kein zweites Mal machen! *g*
Liebe Grüße von
Steffi der Flaschenmami, die auch findet das mancherorts zu schnell zum Zufüttern geraten wird und die Hebis oft keine Ahnung haben. Penetrante Stillverfolgung finde ich aber ebenso schrecklich!
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
ich wurde im KH bearbeitet, dass ich abstillen soll, da ich zuwenig Milch habe. Mittlerweile stille ich schon 4 Monate.
Beim 1. Kind ist man unsicher. Ich denke es ist für die Schwester bequemer die Flasche zu geben, die Schwester wurde richtig sauer, als ich sagte, ich will es trotzdem mit dem Stillen versuchen. Leider konnte ich das KH nicht früher verlassen, da ich per KS entbunden habe.
Ich hatte aber eine gute Nachsorgehebamme, die mir zu Hause sehr geholfen hat. LG Peppermint
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
das ist leider wirklich so. Ich war in einem KH, dass als stillfreundlich eingestuft ist (mit Stillberaterin). Aber wäre es nach der lieben Krankenschwester gegangen würde ich jetzt auch nicht stillen. Ich hatte zuwenig Milch und Robin war nicht bereit für nix zu saugen - "entweder der Mund ist sofort voll oder ich will nicht". Ich habe im KH oft ein Stöphchen gheuelt. Aber sehr geholfen haben mir mein Mann, der immer sagte: wenn du stillen willst dann mach das. Das wird schon klappen. Und eine Hebammenschülerin die mich auch immer bestärkt hat und Johanniskrauttee gebracht hat. Bin nach Kaiserschnitt am 6. Tag entlassen worden und siehe da zwei Tage später hatte ich in ruhiger Atmospäre ein vollgestilltes Baby ;o)
Es kommt gerade bei Erstgebärenden so auf die Unterstützung an und da sind wir in Deutschland echt weit zurück!!!
GLG Dina
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
das kommt auf das KH an ...
ich hatte in der Uniklinik Bonn entbunden; angegliedert ist eine Hebammen- und eine Kinderkrankenschwesterschule. Es war also immer reichlist Personal da, was zum einen sehr engagiert war und zum anderen halt ausgebildet werden musste. Auch in der Anleitung zum Stillen.
Ohne Aufforderung wurde ich regelmaessig von einer Hebamme besucht, die ausschliesslich als Stillberaterin taetig war.
Und auch obwohl mein Sohn am ersten Tag nach der Geburt fuer 4 Tage auf die Intensiv musste, gab man sich die beste Muehe, mir auch unter diesen Umstaenden das Stillen zu ermoeglichen.
Als es anfangs, wie so oft ;) nicht klappte, schickte mich die Intensivschwester energisch zum Abpumpen. Als ich dann tatseachlich mal sah, was ich produzierte, bin ich stollzgeschwellt mit dem Flaeschen auf die Intensiv gegangen. Mein sohn bekam die Milch aus der Flasche aber ab dem Moment war das Stillen kein Problem mehr; ich bin quasi uebergelaufen (nicht nur vor Milch sondern auch vor Freude) und mein Sohn bekam *reichlichst* ;)
Als er anfangs unterzuckert war, bekam er Glukoseloesung, aber nie eine Ersatzmilch.
Aber wie gesagt, es war ausreichend und bestens qualifiziertes Personal da. Und das ist halt nicht in jedem KH gegeben und dann wird oft der Weg des geringsten Widerstandes gegangen :-/
LG, Karen
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Hatte im KKH Böblingen entbunden, da klar war, daß meine Maus auf die Intensiv müsse und mein FA meinte, dort gäbe es die besten Vorraussetzungen. Entbunden habe ich unfreiwillig mit einem Kaiserschnitt. Direkt nach der OP wurden mir ohne zu fragen schon die Tabletten zum Abstillen hingehalten!!! Hab diese verweigert. Um eine Milchpumpe mußte ich kämpfen. Mir wurde erzählt, die Frühchennahrung wäre viel besser für mein Kind (so n quatsch!)Die ersten Tage wurde ich ausgelacht, wenn ich wollte, daß mein Kind das Kolostrum bekommt. Stillen war in diesem Krankenhaus die vollen 2 Wochen wo meine KLeine dort war NICHT ERWÜNSCHT!!! (8Tage Intensivstation 6 Tage Säuglingsstation) Dann hatte ich endlich die Kraft, meine Maus in mein eigentliches Wunschentbindungskrankenhaus verlegen zu lassen. Die antroprosophische Filderklinik. Dort wurde mir als erstes sofot mein Kind an die Brust gelegt! Mir wurde richtiges anlegen gezeigt und wie ich sinnvoll abpumpe (wurde mir in BB beides nie! gezeigt) DAs stillen war absolut kein Problem und mein Kind entwickelte sich ab dem Tag plötzlich prächtig...
Hätte ich nicht von vorn herein den festen Willen gehabt zu stillen, würde ich heute Fläschchen anrühren...
Ich finde es sooo traurig, daß es Krankenhäuser gibt, die einen damit alleine lassen.
Regt mich regelmäßig super auf, von sowas zu hören. Hab heute noch einen richtigen Hass, auf das KKH Böblingen.
GGGLG Ulla mit Romina 23W 3T (vollgestillt :-)
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
also, das hört sich wirklich superkrass an!
Kann man da nicht irgendwie gegen vorgehen, ich mein, da entbinden ja auch andere Frauen?
Mein KH war mittelmäßig, weder besonders gut, noch total stillfeindlich, sprich, wenn man gar nicht stillen wollte, dann hat man nicht sofort Tabletten bekommen, die haben schon versucht, einen dazu zu überreden. Und sie waren sehr für Rooming-In, auch positiv.
Andererseits hab ich miterlebt, daß Babys Glucose auf den Schnuller bekommen haben :-(. dann natürlich die vorschriftsmäßigen alle 4 Stunden stillen, relativ wenig Hilfe beim Anlegen und mit dem Milcheinschuß fühlte ich mich ziemlich alleingelassen. Mit den kaputten Brustwarzen auch. Beim Milcheinschuß hate ich Knoten ohne Ende in der Brust, es hat so höllisch weh getan, von einer Hebamme kam nur der Kommentar: das sieht ja nicht allzuschlimm aus, von der zweiten: das ist kein richtiger Milcheinschuß, der kommt erst am 10. Tag. Aha, schön zu wissen.
Wie auch immer, daß ich jetzt noch stille, hab ich weder dem KH noch der Hebamme zu verdanken (die nach meiner Entbindung eh im Urlaub war, also hatte ich keine), sondrn ausschließlich mir selbst, bißchen meiner Mutter und den Foren hier. Do it yourself, sozusagen :-)
LG Helen mit Mini, 22+2 und auch vollgestillt *g*
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
da sind noch andere Dinger gelaufen, die nicht ok waren, wollt auch erst versuchen dagegen vorzugehen, aber 1. hatte ich in der Zeit durch die Umstände tierisch viel um die Ohren und 2. Hat man wohl kaum eine Chance.
Im Arztbericht stehen z.B. andere Dinge, als die, die wirklich gelaufen sind. Z.B. Geburt eingeleitet und Not OP aufgrund von pathologischem CTG - daß ich nicht lache, das CTG war erst nach dem einleiten pathologisch - sprich, man hätte die Geburt noch garnicht einleiten müssen, sondern noch warten...aber sowas zu beweisen...ich fürchte, das ist unmöglich :-(
Ich glaube, man kann nur versuchen, stillwillige Frauen dabei zu unterstützen, wozu z.B. dieses Forum doch einen guten Beitrag leistet.
Schönen Sonntag :-)
GGGLG Ulla mit Romina 23W 3T
Re: Wisst ihr, was mich aufregt?
Ich glaube, wenn die Mutter unbedingt stillen will, dann setzt sie sich auch durch im Krankenhaus. Ich sah das nicht so verbissen, da mein großer auch gesund und munter ist-trotz Flasche und mir war von Anfang an klar, entweder es funktioniert ohne Stress, oder ich lasse es.
Mandy
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