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Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo,
Anas Posting hat mich auf eine Idee gebracht, die mir schon länger im Kopf herumspukt: Generell halten ja die meisten wenig von Töpfchen-bzw. Toilettentraining bei Kindern unter sagen wir mal 1 1/2 Jahren. ABER: Die Idee des "Windelfrei" geht ja wohl davon aus, dass Kinder - auch wenn sie ihre Schließmuskeln noch nicht wirkungsvoll kontrollieren können - schon in sehr frühem Alter durch bestimmte Zeichen signalisieren, wenn sie ein Geschäft machen müssen. Nun meine Frage: Was spricht denn dann gegen ein früh begonnenes Töpfchen- bzw. Toilettentraining - sofern man dies ähnlich der Windelfreimethode praktiziert (also nicht das Kind alle halbe Stunde draufsetzen, egal was es gerade macht, sondern eben auf die Zeichen des Kindes achten und nur im "Bedarfsfall" draufsetzen)?
Gespannte Grüße
die Netzmaus mit Hustemoritz
Bisherige Antworten

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

na da spricht gar nichts gegen, nur das es dann kein Töpfchentraining ist sondern eben windelfrei...
es sei denn du läst dein Kind so lange drauf sitzen bis es gemacht hat .....das gehört da nicht zu und kann halt u.a. die negativen Folgen haben die das altbekannten Töpfchentraining hatte....
LG Kimsmama die selber hustet

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo Netzmaus,
naja, die Frage lautet: was ist denn "früh"? Mit einem Jahr? Mit 1,5 Jahren? Sobald das Kind sitzen kann?
Windelfrei geht unter anderem davon aus, daß die Kinder in der sensiblen Phase (die ersten 4-5 Monate) sich melden, wenn sie müssen. Reagieren die Eltern nicht, gewöhnt das Kind sich daran, daß die Geschäfte in die Windel erledigt werden und meldet sich nicht mehr. So gesehen würde es nach den ersten 4-5 Monaten keinen Sinn machen.
Jetzt kommt das große Aber: manche Kinder behalten die Sensibilität wohl und warten nur darauf, daß die Eltern sie verstehen. Und manche Kinder sind lernfähig und kriegen das mit 6,7,10,12 Monaten noch hin. Ist halt sehr unterschiedlich.
Es gibt auch einige Fragen, die man sich selbst vorher stellen sollte: wie geh ich damit um, wenn es nicht klappt?
Wieviel Zeit und Arbeit will ich investieren? Kann ich es wirklich durchziehen, ohne sauer zu werden, daß der Teppich schon zum zehnten Mal vollgekackt wurde? Ohne den Ehrgeiz zu entwickeln, das Kind unbedingt schon mit x Monaten sauber zu haben?
Wenn die Antworten zufriedenstellend ausfallen, kann man es ja einfach mal versuchen. Erwarte aber nicht zu viel. Ich weiß jetzt nicht, wie alt Dein Sohn ist, aber es kann durchaus sein, daß er sich überhaupt nicht dafür interessiert - gibt´s auch. Und selbst wenn es funktioniert, es kann lange dauern, bis man Erfolge nicht nur nach Timing erzielt. Es gibt Höhen und Tiefen und Rückschläge und Zeiten, wo man sich denkt, oh Gott, das wird doch niemals klappen und dann wieder Tage, wo man sich wundert, daß so ein kleines Baby so schlau sein kann.
Wir haben mit 9,5 Monaten richtig angefangen, vorher hat Mini manchmal auf die Wickelunterlage gepinkelt. Zuerst nur morgens, weil da die Trefferquote sofort nach dem Schlafen am höchsten ist. Einen Monat lang hatten wir JEDEN(!) Morgen einen Treffer, groß und klein. Dann hatte Mini auf einmal wichtigeres zu tun und stand immer sofort auf. Inzwischen sind wir morgens wieder ganz gut dabei, wenn auch nicht immer, so wie heute (die faule Mama wollte
noch 5 min länger im Bett bleiben und durfte dafür die Hinterlassenschaften vom Popo kratzen). Dann hab ich es auf die Zeiten nach dem Schlafen tagsüber ausgeweitet - ging auch wunderbar. Außerdem bring ich sie aufs Töpfchen, wenn ich das Gefühl habe, sie ist genau deswegen so knörrig - und das haut auch manchmal hin (wenn nicht, steht sie sofort auf, stundenlange Sitzungen gibt es bei uns nicht).
Oft geht was in die Windel, oft daneben, oft pinkelt sie 2 min nach dem sie vom Topf hoch ist, mein Gefühl war also richtig, aber Mini wollte nun mal nicht. Was soll´s.
Womit man auch rechnen muß, ist, daß sich das Kind irgendwannmal darauf einstellt und sich nicht mehr mit der vollen Windel zufrieden gibt. Wenn Mini aus der hintersten Wohnungsecke zu mir krabbelt und dabei nörgelt, hat sie in 98% der Fälle gerade in die Windel gemacht. Und auch nachts muß ich so manche Nacht aufstehen und sie ins Bad bringen, weil sie muß und deswegen nicht einschlafen kann - das hatte ich eigentlich nicht vor und hab auch gar nicht damit gerechnet. Mini hat aber anders entschieden. Dafür haben wir öfters trockene Windeln, sowohl tagsüber, als auch nachts und ich freue mich darüber, daß sie nicht im nassen liegen/spielen muß (und auch dann, wenn ich nicht ein von oben bis unten vollgesautes Kind saubermachen muß, sondern alles supereasy entsorgt werden kann *g*). Sauber oder windelfrei sind wir noch lange nicht, dazu gibt Mini noch zu wenig Zeichen, aber kleine Erfolge sind auch schön und es macht Spaß :-)
Und der Sinn meines Romans: wenn Du es Dir zutraust, nur zu.
LG Helen+Mini, *21.11.03

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Na ja, entweder Du hörst von Anfang an auf die Signale Deines Kindes, oder du ignorierst sie, sodass dein Kind verlernt, sie zu bemerken, und wartest, bis Dein Kind sie wieder von selber bemerkt und mitteilt. Mittendrin was tun zu wollen, bringt m.E. nichts.
Meine Tochter ist knapp 2 und sagt lediglich manchmal, wenn sie gekackt hat, aber sonst gibt es keinerlei Signale, also kann ich sie auch nicht à la Windelfrei aufs Klo kriegen, sondern muss warten, bis sie mal ganz von selber aufs Klo will.
LG - Natalie

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo Netzmaus,
meine subjektive Antwort: Nichts spricht gegen ein früh begonnenes Toiletten- bzw. Töpfchentraining, solange es zwanglos erfolgt. Ich überlege im Moment auch ernsthaft, Helene mal auf den Topf oder die Toilette zu setzen. Sie kündigt ihr "Geschäft" neuerdings mit einem freudigen "Aa!" an. Genau so kommentiert sie, wenn eine(r) von uns auf die Pipibox geht. Vielleicht probieren wir es mal und machen weiter, wenn sie entsprechend darauf reagiert.
Das "echte" Trockenwerden wird wohl auch ein windelfreies Kind erst jenseits des zweiten Lebensjahres schaffen, weil das erfordert, Urin und Stuhl wenigstens kurz einhalten zu können, bis es eine Toilette aufsuchen konnte. Die frühen Erfolge unserer Eltern beruhten ja - soweit ich weiß - auch darauf zu wissen, wann das Kind in der Regel Stuhl und Urin absetzt.
LG Katja

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo Netzmaus
Du musst dann einfach sehr lange dein Kind immer wenn du merkst dass es muss auf den Topf setzen, früher wird es wohl kaum trocken werden aber Windeln werden weniger. Ich setze meine kleine oft auf den Topf, wenn ich Zeit habe oder sie sowieso auf's Klo will, doch auch wenn sie mir 3 Minuten später die Windeln füllt, macht sie selten was grosses dort rein, es ist wohl ab einem gewissen Alter einfach so dass sie sich so daran gewöhnt haben die Windel als normal anzuschauen dass es schwierig ist zumzustellen. Ich gebe es auf und mache es wie bei der Grossen, lasse sie bestimmen wenn sie trocken wird und wenn sie will dann darf sie immer auf's Klo.
Gruss
Karin

Re: Windelfrei und T?pfchen/Toilettentraining

hm,
so lange das kind spass dabei hat ist es sicher
ok.alwin liebt es nochmal in die windel zu
pullern,nachdem sie ab ist.er ist echt fasziniert;-)
und ich erst-bleibt der teppich verschont.
ich hab auch mal versucht,ihn auf`s klo zu setzen,aber
das war ein schuss in den ofen.
lg,sylvi

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo Netzmaus,
Lena ist jetzt 19 Monate alt und kommt jetzt immer öfter zu mir, bevor sie muss. Leider nicht das Große Geschäft.
Nach dem Schlafen geht sie immer auf Toilette und puller immer. Auch vor den Abendstillen ist es so. Sie ist übrigens schon immer nachts reativ trocken gewesen. Selbst als kleines Baby. Und das Große Geschäft wird nie nachts oder unterwegs erledigt, auch schon sehr lange so.
Und jetzt kann sie schon kurze Zeit den Urin zurückhalten. Also kontrolliert sie schon ganz bewust.
Ich denke auch, dass man ein Kind auch in dieser Sache unterfordern kann. Doch es sollte vom Kind ausgehen.
LG Marieta

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hi,
also ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei Mattis
keinerlei Anzeichen erkennen kann, bevor eben die
Windel stinkt. Und noch viel ehrlicher muss ich sagen,
dass ich keine Lust habe, ihn ständig mit Argusaugen
auf eventuelle Anzeichen hin zu beobachten.
Ich weiss aus Erfahrung bei meinem Au-Pair-Kind
dass man selbst bei einem Kind, das alt genug ist fürs
Töpfchentraining, nur sehr kurz Zeit hat vom "Ich
muuuuussss mal" bis es dann tatsächlich kommt. In
der Zeit muss ma ein Klo lokalisieren, das Kind
hinschaffen, die Klamotten runterrreissen und hoffen,
dass es geklappt hat ... puh.
LG
Zora

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo Netzmaus!
Der grundsätzliche Unterschied zwischen nem Späteinstieg in die Windelfreiheit und nem frühen Töpfchentraining ist wohl etwas der unterschiedliche Schwerpunkt.
Bei Windelfrei liegt der Scherpunkt eher drauf, dass man nicht möchte, dass die Kinder mit einer (nassen) Windel am Hintern rumlaufen (müssen).
Beim Töpfchentraining gehts eher darum, dass das Pipi im Töpfchen oder im Klo landet.
Grundvoraussetzung für nen Windelfrei-Späteinstieg ist meiner Meinung nach ein wischbarer Fussboden, mit Teppich ist es sehr schwierig.
Etwas problematisch wird der Späteinstieg deshalb, weil Kinder > 1 Jahr oft schon sehr viel Intimsphäre brauchen, besonders beim grossen Geschäft.
Und es kommt noch hinzu, dass die Kinder doch schon eine gewisse Erwartungshaltung an sich selbst haben.
Bei Marlene ist es nachwievor oft so, dass sie zwar rechtzeitig bescheid sagt, dann aber auf dem Klo oder Töpfchen so aufgeregt ist, weil sie es rechtzeitig gemerkt und aufs Klo geschafft hat, dass sie den Beckenboden nicht entspannen kann.
Meistens kommts dann nach dem Aufstehen, 5 Schritte weiter. ;-)
Ganz wichtig find ich noch, dass man wirklich nicht schimpft, NICHT LOBT und nicht enttäuscht ist, wenns nicht klappt.
Für ein Kind ist der Haufen in der Windel genau so wertvoll und bewunderungswürdig wie der Haufen im Klo und der Haufen auf dem guten Perserteppich ;-)
Wenn man diese Tatsache und die Intimsphäre des Kindes respektieren kann, dann spricht garnicht gegen ein frühes Töpfchentraining, solange man damit mit sich selbst und seinem Partner im Einklang ist.
LG,
Darla

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Liebe Darla,
warum soll man nicht loben?
Das versteh ich nicht!
LG, Ana

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

weil es ein normaler, natürlicher vorgang ist. stell dir mal vor, dich würde jemand loben, weil du auf dem klo warst.
außerdem kann bei häufigem loben schon das nicht-loben als kritik aufgefaßt werden.
so denke ich das jedenfalls.
lg franziska, deren sohn mit 2,5 schlagartig zum klogänger wurde

Nicht loben, weil...

Du auch durch Lob indirekt Druck ausübst und eine Erwartungshaltung aufbaust.
Ein ganz wichtiger Grundsatz bei Windelfrei ist, dass das Kind freiwillig und aus eigenem Antrieb heraus mitarbeitet.
UND das Ausscheidungen des Kindes nie und nimmernicht in irgendeiner Form gegeneinander gewertet werden dürfen.
Das ist der ganz, ganz grosse Unterschied zum Töpfchentraining.
Wenn Du beim Haufen im Topf lobst oder beim Pfützenaufwischen die Nase angeekelt rümfpst, wertest Du aber sehr wohl.
Das ist wohl der mit Abstand schwierigst Punkt bei Windelfrei für die Eltern.
Um mal ein paar Beispiele zu bringen: Du lobst Dein Kind ja auch nicht dafür, dass es Dir sagt, es will Stillen, oder hat Hunger, oder Durst.
Wenn sich Dein Kind die Äuglein reibt und Dir damit signalisiert, es ist müde, begleitest Du es in den Schlaf und es schläft irgendwann ein.
Nie kämst Du auf die Idee, es fürs Äugleinreiben zu loben, oder dafür, dass es eingeschlafen ist!
Und genauso funktioniert auch Windelfrei und genau das ist der grosse Knackpunkt daran, da wir Europäer diesen Umgang mit Ausscheidungen nicht gelernt haben.
LG,
Darla

Re: Nicht loben, weil...

Liebe Darla,
vielen Dank fuer deine Ausfuehrungen.
Im Nachhinein finde ich es jammer, dass wir windelfrei nicht eher begonnen sind.
Aber, wir waren so mit dem Weinen unserer Tochter beschaeftigt!
Das hat uns schon genug gefordert.
Schade!
Ich lasse Lieve einfach oefter ohne Windel rumlaufen. Mal sehen, was passiert!
Wenn sie mir auf den Boden macht, finde ich das absolut kein Drama.
Das ist doch so weggewischt.
Und, wie Du schon sagtest, es geht mir darum, ihr die Windel zu ersparen. Nicht, sie flott trocken zu kriegen. Das hab ich "Alex Mama" als Antwort auf mein windelfrei?!-posting schon naeher erklaert.
Eine FRage bleibt jedoch offen:
wie machst Du das mit den Bodys??
Lieve sieht mit ihren offenen, ueber die Strumpfhose haengenden Bodies jetzt wirklich aus wie das klass. Antroprosophenkind. Fehlen nur noch die roten Backen ;o)
LG, Ana

Re: Nicht loben, weil...

Mini hat Unterhosen + Unterhemden an :-)
LG Helen

gibt es die soooo klein?

ich konnte gestern nur gr.92 finden. ohne windel ist das jedoch noch etwas schlabberig ;-)
lg, ana

Re: gibt es die soooo klein?

Hallo Ana,
ich deck mich bei Real ein. Zur Zeit Größe 74/80, die passen mit und ohne Windel :-)
Sonst wüßte ich auch keinen Laden, der die noch führt (okay, baby Walz, aber da fand ich den Schnitt doof).
LG Helen
P.S. Wolte ja noch schreiben, nein, Geborgene Babys hab ich nicht gelesen, werde wohl erst bei Baby 2 irgendwannmal. War ne Finanzenfrage, Topffit oder geborgene babys *g*

Re: gibt es die soooo klein?

liebana
alwin ist auch gern "windelfrei".
ich knoepfe den body ueber einer schulter mit einem
knopf zusammen.schlau,was;-)?
lg,sylvi

Re: Nicht loben, weil...

Huhu Ana,
mach den Bady einfach seitlich zu( also nicht unter den Beinen durch, sondern rechts oder links an der Hüfte vom Kind zuknöpfen. Oder aber bei recht größen Bodys über der Schulter Knöpfen. Verstanden?
Grüßle Nadine

Re: Windelfrei und Töpfchen/Toilettentraining

Hallo, ich habe mit Finn "abgehalten" als er ca. 5 Monaten alt war und habe leider wieder aufgehört.
Jetzt mache ich so, dass ich ihm die Windel ausziehe nach dem Aufwachen und er pinkelt ins Klo, ich mache dabei immer ein Geräusch wie Sssch....
Einmal hat er sogar gemeckert und er machte daraufhin wieder ins Klo. Gross macht er nie ins Klo, aber öfters wenn er ohne Windeln ist ( im Bad oder wenn er weg krabbelt ). Also er pinkelt nur nach dem Aufwachen ( er wartet oft noch 20 min. obwohl ich denke, er hat schon gemacht ) und fast nie zwischendurch bzw. er biegt sich vom Klo weg. Ein Töpchen hat er auch schon ( Geschenk von meine Eltern ), aber er spielt nur damit rum. Ich merke aber oft, dass ich Schwierigkeiten habe seine Zeichen zu deuten bzw. ich "sauer" bin, wenn ich die Zeichen falsch deute.
lg Eva mit Finn
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