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Wieviel Mutter, wieviel eigenständiger Mensch?

Hallo Ihr alle, ich weiss grad nicht mehr so recht weiter. Mein Sohn ist 10 Monate und ich stille noch voll, füttere aber zu. Er ist dem Essen an sich nicht unbedingt abgeneigt, aber die Mengen die er isst, reichen nicht aus, um eine Brustmahlzeit zu ersetzen. Mir geht aber inzwischen doch so langsam die Puste aus, ich will mal ein wenig unabhängiger sein und würde zu gern tagsüber nicht mehr stillen. Morgens, abends (und nachts :-) ) gern, aber nicht auch noch 5mal am Tag. Die Flaschenmilch habe ich schon gekauft, aber noch habe ich eine Hemmschwelle, die zu geben (eigentlich wollte ich das im ersten Jahr total vermeiden). Ich habe auch Angst, er will sie nicht, weil die Brust eben die Brust ist. Habe ich das Recht, meinem Kind die Brust teilweise zu entziehen? Oder stelle ich mich nur nicht gut genug auf seine Bedürfnisse ein? Ist meine Angst vor dieser meines Empfindens wachsenden Abhängigkeit begründet (irgendwann zerrt er mir vielleicht an den Klamotten, weil er gestillt werden will)? Warum bin ich nicht so gelassen? Ach Mensch, als Mutter ist man doch manchmal ganz schön in der Zwickmühle!
Grüsse von einer gedrückten Sylke
Bisherige Antworten

Re: Wieviel Mutter, wieviel eigenständiger Mensch?

Hallo Sylke!
Mein Sohn aß anfangs auch gerne, aber nicht genug. Das hat sich aber schnell geändert, sodass er nach dem Essen nicht mehr gestillt werden wollte/brauchte.
Vielleicht hälst du noch ein bisschen durch, bis sich das Problem von selbst löst. Wenn er gerne isst, wird es wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dauern!
lg dea

Re: Wieviel Mutter, wieviel eigenständiger Mensch?

Hallo Sylke! Nico hat anfangs auch nur wenig Beikost gegessen und mir ging`s dann irgendwann wie dir. Dazu kommt bei mir noch, dass ich ab November wieder arbeite und somit vormittags nicht zu Hause bin, sondern die Oma aufpasst und die kann schlecht stillen :-). Ich hab`s dann einfach ausprobiert: Nico einen ganzen Vormittag nicht gestillt! Boh, ist mir das schwer gefallen, aber es ging echt besser als erwartet. Er hat dann immer mal wieder ein paar Löffel oder einen Zwieback bekommen und hat viiiel weniger genölt als ich erwartet hatte! Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt, dass er erst nachmittags wieder gestillt wird, also vormittags und mittags komplette Portionen (mal mehr, mal weniger). Ich war selbst erstaunt, dass das so gut ging. Probier`s doch einfach mal aus. Und Flaschenmilch brauchst du ja gar nicht, er kriegt ja trotzdem noch genug Milch. Nico bekommt Haferflocken (mal mit Wasser + Obst, mal mit Vollmilch + Obst). Und wenn er alle Stunde ein paar Löffel mampft - ein Verscuch ist`s wert! LG Janet, die auch ganz oft so verquere Gedanken hat :-)

Re: Wieviel Mutter, wieviel eigenständiger Mensch?

Hallo Sylke,
mit Flaschenmilch würde ich nicht anfangen. Du sagst ja selber, daß du da kein gutes Gefühl hast. Höre auf dein Gefühl, du kannst ihm vertrauen. Tom hat so mit 10 Monaten angefangen, sich für beikost zu interessieren. Planmäßig habe ich keine Stillmahlzeit ersetzt. Das kommt auch so von ganz alleine. Mittlerweile trinkt er am Tag nur noch 1-2 Flaschen abgepumpte Mumi (ich arbeite voll). Wenn er 4-6 Stunden mal bei der Oma ist, braucht er fast keine Milch. Dafür stillt er dann abends eine große Portion bei mir.
Versuche eine Lösung zu finden, bei der du und dein Kind zurecht kommt. Auf keinen Fall ist es egoistisch, wenn du an deine Bedürfnisse denkst.
Und glaube mir: Irgendwann zerrt er nicht an deinen Klamotten, um gestillt zu werden - sondern irgendwann ist er selbständig und braucht die Mama nicht mehr....
LG Uta mit Tom (8/01), die auch schon öfters Anflüge von Stillmüdigkeit hatte, aber ganz erschrocken und traurig war, als Tom letztens eine Woche lang fast gar nicht mehr stillen wollte, weil die Welt soo interessant ist, wenn man laufen kann...
Ich genieße unsere Stillzeiten jetzt ganz bewußt, weil ich spüre, daß der Anfang vom Ende begonnen hat....

Re: Wieviel Mutter, wieviel eigenständiger Mensch?

Hallo Sylke,
ich kann dich gut verstehen. Allerdings ging es mir, als mein Sohn 10 Monate war, ganz gut. Er wurde nur morgens gestillt und abends habe ich gepumpt, um den Schmelzflockenbrei zuzubereiten. Wie kommst du eigentlich zu deinem Gefühl, dass dein Sohn wenig isst? Vielleicht kommt dir das nur so vor? Er ist ja erst so klein, so dass er gar nicht so viel Nahrung braucht. Ja, um noch mal zu mir zurückzukommen. Ich weiss nicht warum und wann mein Sohn begann wieder mehr Interesse an der Brustmahlzeit zu bekommen. Mittlerweile ist er 14 Monate und er ist außer Obst nichts mehr "Weltliches". Er zerrt an mir, weint und hebt mein Shirt, wenn ich dann immer noch nicht reagiere. Ich weiss, Muttermilch ist immer noch nahrhaft, aber ich fühle mich oft bedrängt und eingeengt, weil die Milch ihn nicht lange satt hält, trinkt er recht oft an meiner Brust. Ich will/muss so gerne mal radikal abnehmen. Das ständige Stillen verursacht bei mir ein ständiges Hungergefühl gegen das ich nicht angehen kann. Also mein Rat an dich soll sein, lass dein Kind auch mal etwas anderes essen - auch wenn es am Anfang wenig ist. Vielleicht wird sich die Menge mit der Zeit steigern, weil er Gefallen an dem Essen findet. Ich habe meinem Kind noch nicht einmal die Probepäckchen, die man bekommt gegeben. Irgendwie habe ich eine innere Abneigung gegen industriell hergestellte Nahrung. Ich würde sie an deiner Stelle deinem Kind nicht geben. Ab einem Jahr kannst du ja dann Vollmilch verfüttern.
Gruß++

Stillbeziehung besteht aus zwei Partnern!

Hallo Sylke,
ich finde, es toll, dass du so lange stillst! Okay, wäre auch klasse, du machst einach weiter ;o), aber ich finde, so eine Beziehung besteht aus zwei Partnern. Das Machtverhältniss ist nicht ausgewogen, daher sollte die Mutter schon wirklich "in sich hören". Aber wenn du meinst, es würde dir (und damit euch!) gut tun, versuch es!
Liebe Grüße
Katrin
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