Wieder mal: KH und Stillen?
bei mir soll eine Bauchspiegelung gemacht werden (Näheres hier:
http://kind.qualimedic.de/Q-5613156.html ). Nun habe
ich hier ja schon häufiger gelesen, dass ein KH-Aufenthalt bzw.
eine Vollnarkose kein Grund zum Abstillen sind, also gerate ich
jetzt nicht gleich in Panik. Und so einen Blödsinn werde ich mir
auch nicht erzählen lassen, bin ja gewappnet dank euch. :)
Aber genauere Infos hätte ich jetzt doch gerne. Kommt es denn
irgendwie auf das verwendete Narkosemittel an, gibt es da mehr
und weniger stillfreundliche? Und wie lange nach der Narkose
darf man wirklich nicht stillen? Vielleicht rät mir im KH ja auch
niemand gleich zum Abstillen, aber wenn, möchte ich doch am
liebsten gleich ein paar Argumente in der Tasche haben. Wer hat
Erfahrungen?
Vielen Dank schon mal,
Yuri + Yannick knapp 10m
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
Ich hatte vor einigen jahren mal eine Bauchspiegelung, allerdings in einer Tagesklinik. Bin morgens frueh hin, kurz "geschlafen" und am Nachmittag wieder nach Hause.
Aber zu den anderen Fragen muessen andere antworten, da habe ich keine Erfahrung.
LG Kerstin
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
ich wurde operiert als benjamin 9 monate alt war, hatte auch ne vollnarkose. ob es nun mehr oder weniger stillfrundliche narkosemittel gibt, weiss ich nicht genau. aber ich hab damals dem narkosearzt bescheid gesagt, dass ich stille und er hat es vermerkt. auf die frage, wann ich nach der operation wieder das erste mal stillen darf, antwortete er...gleich danach, bzw. wenn ich eben wieder einigermassen fit bin. war alles kein problem.
vor einigen jahren hiess es noch, die erste milch müsse man nach der op abpumpen und wegschütten, dem ist nun aber nicht mehr so.
dir alles gute und lg
andrea
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
erst mal - ich hatte beides: ein Myom am Eierstock (! - durchaus normal , daß das Zeugs nicht an der Gebärmutter klebt...) und Narkose+Stillen ( wegen Ausschabung nach der Geburt - angeblich Plazentareste - war aber nichts zu finden ;-)
Myom:
Ich hatte eine - völlig überflüssige OP deswegen. Hat mir eine Oberärtzin noch VOR der Operation im OP versichert - sie würde das nie operieren lassen - ich hatte aber schon 14 Tage Krankschreibung+Vertretung u n d das OK des Klinikleiters ( "machen wir mal...") und lag eben schon mal da.
Seitdem habe ich einen 13 cm langen hässlichen Schnitt über dem Schamhügel und die Gewissheit - wegen eines Myoms würde ich nie und nimmer ins KH gehen, die Dinger wachsen und vergehen und solange sie nicht aus dem Bauch rauswinken soll man das sein lassen - so ist eben der weibliche Unterleib - eine richtig abenteuerliche Welt und mit dem Schneidemesser nicht wirklich zu bewältigen....
Also und ein Tumor am Eierstock ist wirklich soooooo selten ( 98 Prozent der Veränderungen sind gutartig - 98 Prozent!!!!) daß ich WIRKLICH vor der OP noch eine Zweitmeinung einholen würde.
Meine FA hatte damals einfach Belegbetten und die belegt man halt....
Ich weiß jetzt nicht, wie alt Du bist, aber unter 40 sind bösartige Tumore sogar nahezu ausgeschlossen.
Narkose: ging bei mir Problemlos, einmal abpumpen danach und munter weiter gestillt. Dabei hatte ich ein frischgeborenes Baby zu stillen ( 9 Tage alt).LG Gala
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
das ist ja ein hübsches Bild: der Arzt mit seiner Machete kämpft sich
durch den weiblichen Unterleibsdschungel... *gg*
Wenn es ein Myom wäre, würde ich den Eingriff sicher auch nicht
machen lassen. Aber allein die Tatsache, dass Herr Professor so sagt und
Frau Doktor so - vielleicht ist es eins, vielleicht aber auch nicht, und
wenn nicht, soll es bitte auch raus. Seit bei meinem Mann letztes Jahr ein
bösartiges Melanom entfernt wurde, das auch jahrelang ganz harmlos
aussah und plötzlich dann nicht mehr, bin ich irgendwie auch etwas
nervöser bei solchen Dingen. Ist zwar was ganz anderes, aber der
Schreck sitzt mir noch tief in den Knochen...
LG Yuri
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
Abontje war 10 tage im KH...
http://kind.qualimedic.de/Q-5187082.html
es liegt glaube ich "nur" bei euch - leicht gesagt angesichts dieser ärztl. beratung heutezutage... wünsch dir gute besserung!
LG gonschi
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
ich kann mir lebhaft vorstellen, wie du dich jetzt fühlen magst :-|
Mit einer Narkose während der Stillzeit habe ich keine Erfahrungen, hänge dir aber eine entsprechende Antwort von Biggi Welter an (die du bestimmt kennst (?)). Vor 5 Jahren hatte ich eine Bauchspiegelung unter Vollnarkose, bei der ein paar Myome und eine Zyste entfernt wurden. (Gleichzeitig wurde auch wegen Fehlgeburt eine Ausschabung gemacht.) Ich bin wach geblieben, nachdem ich wieder auf dem Zimmer war und konnte gleich meinen Mann anrufen. Fit war ich nach der OP schon recht schnell wieder. Von den zwei kleinen Narben sieht man nichts, die eine ist unterhalb der Schamhaargrenze, die andere im Bauchnabel. Ob die OP medizinisch nötig ist, kann ich nicht beurteilen, doch eine Laparaskopie ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff, so dass ich persönlich es wohl machen lassen würde.Vielleicht würde ich es noch ein paar Monate aufschieben.
Alles Liebe,
Katja
[...]keine Sorge, eine Vollnarkose ist kein so großes Problem, wie es Ihnen jetzt vielleicht vorkommt (auch nach einem Kaiserschnitt kann eine Frau bei entsprechender Narkose unverzüglich zu stillen beginnen). Sie müssen dem Arzt sagen, dass Sie stillen, dann kann er Narkosemittel und eventuell notwendige Medikamente so wählen, dass keine Stillpause notwendig wird.
Ich zitiere Ihnen jetzt die aus dem Buch ?Arzneiverordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 1998:
?Andere in der Anästhesie verwendete Mittel
Empfehlung. Die heute üblichen Narkosemittel scheinen kein Risiko für den gestillten Säugling zu bergen. Sicherheit vor hohen Konzentrationen ergibt sich schon daraus, dass die Mutter eine gewisse Erholungszeit benötigt, um wieder anlegen zu können.
Es gibt keinen Anhalt dafür, dass sie darüber hinaus eine Stillpause einhalten muss.?
Suchen Sie jemanden, der mit zu der OP geht und Ihr Baby während der Zeit betreut und es Ihnen bringt, sobald Sie aufgewacht sind. Sie können in den nächsten Tagen eine ?Notfallration? Muttermilch abpumpen, damit etwas da ist, falls Ihr Baby Hunger bekommt während Sie im OP sind. Sie brauchen keine Flasche, Ihr Baby kann auch mit einem Becher gefüttert werden, dann brauchen Sie erstens keine Flasche und Sauger anzuschaffen und zweitens umgehen Sie das Problem einer Saugverwirrung.
Zur Becherfütterung eignet sich jeder Becher mit abgerundetem oder biegsamem Rand. Das Baby sollte dabei in aufrechter Position gehalten werden, und es sollte langsam kleine Mengen Milch erhalten.
Ein kleiner Becher oder ein kleines Glas wie ein Schnapsglas oder eine biegsame Tasse lassen sich etwas leichter handhaben als Becher, Glas oder Tasse in Erwachsenengröße. Aber prinzipiell lässt sich jeder saubere Becher, jedes Glas oder jede Tasse verwenden. Wenn langsam gefüttert wird, sollte das Baby bei Befolgung der anschließenden Empfehlungen in der Lage sein, die Milch zu trinken.
Ich wünsche Ihnen, dass die OP ganz schnell geht und haben Sie keine Angst wegen der Narkose!
Alles Gute!
LLLiebe Grüße
Biggi
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
meine Bauch-OP war Ende Mai, und da alles sehr schnell ging, habe ich gar keine Zeit gehabt, mir über stillfreundliche Narkosen Gedanken zu machen. Aber auch mit den Standard-Mitteln durfte ich knapp 24h nach der OP wieder stillen. Früher wäre auch gar nicht möglich gewesen, weil ich die Nacht auf der Wachstation (machen die in dem KKH nach jeder OP) verbringen durfte, und da haben Besucher keinen Zutritt. Und ehrlich gesagt hätte ich auch nicht gewusst, wie ich so kurz nach der OP in Stillposition hätte kommen sollen. Am nächsten Tag war schon alles kein grosses Problem mehr.
Tip: nimm Deine eigene, erprobte Pumpe mit - mit der elektrischen im KKH bin ich echt nicht klargekommen. Und verzichte so gut es geht auf Schmerzmittel nach der OP (ich bin ganz ohne ausgekommen). Und beim Stillen sorg am Anfang dafür, dass jemand die Hand zwischen die kleinen Strampelfüsschen und Deinen Bauch hält :-)
LG,
Claudia
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
Viele Grüße,
Christine
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
Die Beruhigungstablette vor der OP habe ich auch weggelassen und es nicht bereut. Ich war gleich nach dem Aufwachen wieder topfit und hatte keinerlei Nachwirkungen.
Allerdings denke ich, dass meine Erfahrungen für dich wenig bringen, da eine Bauchspiegelung bestimmt unter Vollnarkose, ncht unter Schlafnarkose gemacht wird.
lg Pingu mit Benedikt 9m
Re: Wieder mal: KH und Stillen?
hab mich mal eingeschlichen ;-) Also ich hatte zwei kurz aufeinander folgende OPs in Vollnarkose und alle Ärzte im K-haus sagten, ich solle sicherheitshalber 3-4 Stunden nicht stillen und könnte dann wieder. Hab mich dran gehalten und Clara ist es gut bekommen. Leider hatte ich trotzdem nach den OPs extrem viel weniger Milch und es liess sich nicht mehr in Gang bringen, weswegen ich dann abgestillt habe :-((( Es kommt aber sicher auch auf das Narkosemittel an, die haben bei mir extra ein stillfreundliches genommen, was sich sehr schnell abbaut. Ich weiss nur leider jetzt grad den Namen nicht, aber das wissen die im K-haus bestimmt!
Alles Gute für Dich,
LG von Franzi und Clara *25.11.2003
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