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Wie macht Ihr das?

Hallo!
Ich gehöre noch nicht zu den Langzeitstillenden, mein Sohn ist gerade gute 6 Monate alt und wird noch voll gestillt. Meine Tochter hatte ich 8 Monate gestillt, dann ging es aus beruflichen Gründen nicht mehr, da ich aber jetzt bis auf weiteres in der Elternzeit bin, kann ich den Kleinen so lange stillen, wie ich möchte. Allerdings bekomme ich jetzt schon häufig von Verwandten und Freunden die Frage gestellt: "Wie lange willst Du denn noch stillen? Jetzt ist es doch auch langsam gut gewesen!" Das nervt mich ziemlich, denn ich muss ja wohl nicht vor jedem mein Stillen rechtfertigen. Wie geht Ihr mit solchen Fragen um?
Manchmal bekomme ich allerdings auch selbst Zweifel und denke darüber nach, mit dem Stillen aufzuhören.
Zum einen ist mein Sohn mittlerweile ziemlich unruhig beim Trinken, schreit viel dabei, wird zudem noch von meiner Tochter (2,5 Jahre) abgelenkt. Das Stillen artet dann eher in Stress aus, als dass ich es geniessen kann.
Zum anderen denke ich auch an meine Tochter, die sehr eifersüchtig ist und auch sehr viele Streicheleinheiten braucht. Wenn ich stille, will sie oft auch mit mir kuscheln, was aber der Kleine überhaupt nicht mag; wenn sie sich an uns kuschelt, hört er auf zu trinken und schreit und beruhigt sich gar nicht wieder. Dass ich meine Tochter dann wegschicken muss und sie oft abweisen muss, wenn sie meine Nähe braucht, tut mir in der Seele weh, zumal sie dann auch sehr traurig ist und weint. Sie zwischen den Stillmahlzeiten in den Arm zu nehmen ist auch nur selten möglich, da sie das dann entweder selbst nicht mehr will oder aber mein Sohn dann schreit, da er ständig nur auf dem Arm sein will.
Hinzu kommt, dass ich doch mittlerweile mit zwei Kindern ziemlich gestresst bin, da mein Mann nur am Wochenende (samstags und sonntags) zu Hause ist und dann oft auch seine Ruhe braucht. Meine Tochter ist mittlerweile in ihrer Trotzphase, mein Sohn ist ebenfalls sehr fordernd, möchte am liebsten ständig herumgetragen werden. Es ist sehr schwierig, sich liebevoll um beide zu kümmern, gleichzeitig meiner Tochter Grenzen aufzuzeigen, dann noch den Haushalt zu machen (wir haben ein großes Haus), und irgendwie muss ich zwischendurch auch mal zur Ruhe kommen.
Was mir fehlt, ist Zeit nur für mich, und durch das Stillen bin ich zusätzlich gebunden, da mein Sohn keine abgepumpte Milch aus der Flasche oder dem Trinkbecher trinken will.
Wer kennt solche Probleme? Grundsätzlich bin ich überzeugt vom Stillen und möchte auch gerne noch weitermachen, aber manchmal fühle ich mich doch überfordert. Wie macht Ihr das, gerade wenn da noch Geschwisterkinder sind?
Daniela
Bisherige Antworten

Re: Wie macht Ihr das?

Hallo Daniela,
Aila, 6 Mon, lässt sich beim Stillen auch schnell von Amon, etwas über zwei,
ablenken und holt sich die nötige Energie dann halt nachts.. Doch zum Glück
ist sie meist die Ruhe in Person - hat sie richtig Hunger, wird gegessen, egal
was um sie herum geschieht.
Ich habe ein paar 'Stillbücher', also Bilderbücher, die ich nur während des
Stillens mit Amon anschaue. So hat auch er seine Ruhepausen und fühlt sich
während des Stillens nicht vernachlässigt. Vielleicht wäre so etwas bei Euch
auch hilfreich? Dann hast Du ihn auf der einen Seite und sie auf der anderen.
Wie sind denn seine Stillabstände abends? Ich habe gemerkt, dass mit nur
schon ein, zwei Stunden ausser Haus enorm gut tun und ich so etwas
auftanken kann. Gut, Kino ist wegen der Kinozeiten nicht möglich, aber für
einen (non-alkoholischen :-)) Drink reicht es gut. Habt Ihr einen Babysitter?
Gerade, wenn Dein Mann viel weg ist, musst Du Dich unbedingt auch um
Deine 'Auszeiten' kümmern.
Falls Aila getragen werden will - was momentan eigentlich immer ist - nehme
ich sie im Tragetuch auf den Rücken. So kann ich gut den Haushalt machen
und unter Umständen auch Amon vorne hochheben. Er kriegt meist seine
Puppe ins Tuch und ist dann auch beschäftigt mit Haushalten ;-).
Zum Glück kenne ich die dummen Kommentare nicht, aber ich denke, hier
können Dir einige diesbezüglich weiterhelfen.
LG, alles Gute, Anna

ps: flaschenkinder zappeln genauso *gg*

Re: Wie macht Ihr das?

Liebe Daniela,
mit der Geschwisterproblematik werde ich erst im Mai erste Erfahrungen sammeln. Meine beiden 'Großen' sind einfach zu weit auseinander...da gibt es andere Probleme. ;o)
Zu bedenken geben möchte ich, dass Du Deinem Baby die Flasche ja auch 'geben' musst! Das Kleine liegt dann ebenfalls in Deinem Arm und trinkt...das ist zum Stillen keine Ver'besserung'. Ganz im Gegenteil. Beim Flaschegeben kommt noch die Zeit, die Du mit der Zubereitung und Reinigung der Milch und der Flaschen zubringen musst! Oberätzend und einer der Gründe, aus denen ich mein nächstes Kind unbedingt stillen will!
Eine kleine Empfehlung möchte ich auch noch geben: Es LOHNT SICH ÜBER ALLE MAßEN, ein Tragetuch anzuschaffen und eine Rückenbindeweise zu erlernen! Das jüngere Kind ist im Tuch zumeist zufrieden, denn es ist getragen und dabei. Oft vergisst man das Kind auf dem Rücken! Eine ideale Situation, um sich wie benötigt um das ältere Kind zu kümmern und den Haushalt zu machen. Lily hat manchmal nach der Schule zu mir gesagt: "Bindest Du den Colin nach hinten, ich muss dringend mit Dir reden!" *g*
Dann haben wir gemeinsam das Mittagessen vorbereitet und dabei gesprochen, während Klein-Colin vom Rücken aus zugeschaut hat und manchmal selig eingeschlafen ist! ;o)
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Lieben Gruß von
Steffi mit Lily (in der Schule) und Colin (spielend im Wohnzimmer) UND Maiflusen (im Bauch) ;o)

Re: Wie macht Ihr das?

Hallo Daniela,
zu dem ältern Geschwisterchen kann ich Dir auch noch nicht weiter helfen, mache erst im Mai die Erfahrung, habe aber vor meine kleine Tochter weiter zu stillen, um der Eifersucht ein wenig vorzubeugen. Wenn sie dann auch was abkriegt, wird es vielleicht leichter.
Wegen der dummen Sprüche: also das beste Argument finde ich immer: Flaschenkinder bekommen doch auch viel länger ihr Fläschchen, warum soll ich dann nicht mehr stillen. Zum Fläschchen kochen bin ich zu faul und die Muttermilch ahb ich immer dabei... Da sind die meisten dann ruhig.
Vielleicht wirkt es ja auch bei dir.
LG Natascha mit Smilla fast 22 Monate
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