Hallo Barbara,
es wird hoffentlich nicht langweilig, wenn ich es schon wieder schreibe :-), aber meine Tochter hat 12 Monate voll gestillt. Dann hat sie - mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen - mit uns zu essen begonnen.
Bitte vertraue Deinem Körper, Deine Milch enthält wirklich alles, was Dein Kind braucht. Und vor allem in einer Form, mit der der kindliche Organismus was anfangen kann!
Stille Deinen Sohn so lange wie er möchte. Er wird Dir schon zeigen, wann er für Beikost reif ist, bzw. er sie "braucht".
Herzlichst, Lydia

Ich kann mich meinen beiden Vorrednerinnen nur anschließen.
Kinder haben zum Glück noch einen gesunden Appetit und Gusto.
Sie wissen am besten was gut für sie ist. Wenn Niklas was anderes braucht, wird er dir das zu verstehen geben.
Wegen der Eisenversorgung, mail ich dir einen Text (ich hoffe ich find ihn noch).
lg dea

Achwas, ich stell den Text gleich hier ins Forum. Vielleicht interessiert er ja auch noch andere.
Eisen aus der Mumi wird zu 50 - 75% vom Kind aufgenommen. Eisen aus Kuhmilch nur zu 7 - 10 %, aus Flaschennahrung nur zu 5 - 7 %.
Muttermilch enthält zwar nur wenig Eisen, wird aber durch Laktoferrin gut resorbiert. Vitamin C begünstigt die Aufnahme.
Es ist wohl von Vorteil, die Eisenvorräte bereits in der SS
anzureichern......
Im Ravensburger Stillbuch steht folgendes: In einer Studie wurde bei Babys, die bis zu einem Jahr ausschliesslich gestillt wurden, der Eisenstatus bestimmt und festgestellt, dass die Eisenversorgung der Kinder, die über den siebenten Monat hinaus voll gestillt wurden, gewährleistet war. Die Einführung von Beikost vor dem siebenten Monat
erhöhte das Risiko, eine Eisenmangelanämie zu bekommen. Obgleich nur 30 Kinder beobachtet wurden, zeigten die Ergebnisse, dass bei der Einführung der Beikost vor dem 7. Monat 43% der Kinder eine Eisenmangelanämie entwickelten. Die Autoren schreiben, dass in Ländern, in denen längeres ausschliessliches Stillen unüblich ist, die Gabe von
Eisen notwendig sein kann. In Ländern, in denen eine Eisengabe nicht mgl. ist, sollten Kinder auf alle Fälle lange ausschliesslich gestillt
werden, um eine ausreichende Eisenversorgung zu gewährleisten. (Journal of Pediatrics, 127: 429 - 431, 1995)

Ist also die Beikost anfangs sehr einseitig (das ist ja der Fall) und wird zugleich zuwenig gestillt, ist die Eisenversorgung weniger gewährleistet, als durch ausschließliches Stillen.
Ich habe Arthur solange gestillt, bis er mit uns mitaß (nicht gewürzt). So hat er die Breiphase einfach übersprungen. Meiner Meinung nach ist die Breiphase eine Erfindung der Babynahrungsindustrie, denn was haben den Babys vor der Zeit der Pürierstäbe gegessen. Manchmal wohl von der Mutter Zerkautes, aber wahrscheinlich doch meist was Handfestes (zum Stillen dazu).
Also lasst euch nicht beirren, auch nicht jede Schwangere hat Eisenmangel! Selbst, wenn es die Pharmaindustrie so am liebsten sähe.
lg dea