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Wie heißen die speziellen Stoffe in der MuMI?

Hallo Ihr Lieben,
vor einiger Zeit hatte ich in einem Beitrag gelesen (ich
weiß nicht mehr, ob er von Uta L. war, sorry, mein
Gedächtnis), da war von speziellen Stoffen in der MuMi
die Rede, die besonders um den 2. Geburtstag des
Kindes zum Tragen kommen. Da ich immer noch
(entgegen des Rates von allen Seiten) morgens und
abends stille, würde mich das natürlich doch
interessieren.
LG und danke schon mal Lili m. Katharina, die seit
gestern zu den Zweijährigen gehört :-)
Bisherige Antworten

Lysozyme

Hallo Katharina,
hier paar Hintergrundinfos:
LG Uta
So entdeckte man z.B. schon 1981, dass Lysozyme, bestimmte Abwehrstoffe in der Muttermilch, nach sechs Monaten Stillzeit bis ins zweite Lebensjahr ständig zunehmen.
Und das ist ja genau der Zeitraum, wo kleine Menschenkinder auf "Weltentdeckungstour" gehen, sich beim Laufenlernen öfter mal kleinere Wunden zuziehen oder überhaupt vermehrt mit Bakterien in Berührung kommen.
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Lysozyme greifen die bakterielle und pilzliche Zellwand an und bewirken deren Auflösung (Lyse).
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Lysozyme sind basische Proteine mit lytischen Aktivitäten.. Als 1,4-ß-N-Acetylmuramidasen greifen sie die Zellwand von Bakterien an und führen zur Zellyse. Sie sind gegen alle Bakterien, grampositive und gramnegative, wirksam. Lysozyme sind ein weitverbreitetes antibakterielles Agens; meistens enthalten sie auch eine Chitinase-Aktivität, Chitin ist ein Bestandteil u.a. von pilzlichen Zellwänden.
Menschliches Lysozym findet sich u.a. im Blutserum und in den Zellen des humoralen Abwehrsystems, in der Tränenflüssigkeit, im Nasenschleim, im Speichel, im Fruchtwasser und in der Muttermilch. Lysozyme sind für eine große Zahl von Tier- und Pflanzengruppen und für Bakteriophagen nachgewiesen. Man findet sie in Hühnereiweiß genauso wie in Insekteneiern. Bei Pflanzen-Lysozymen überwiegt im allgemeinen die Chitinase-Aktivität. Die Lysozyme aus Bakteriophagen sind unter bestimmten Bedingungen sehr aktiv. Sie enthalten keine Chitinase-Aktivität und dienen dazu, infizierte Bakterien nach der Phagenvermehrung von innen aufzulösen. In Bakterien und Pilzen sind Lysozyme vergleichsweise selten.
Lysozyme unterschiedlicher Herkunft haben ähnliche Funktionen und eine vergleichbare dreidimensionale Struktur, sind aber hinsichtlich ihrer Aminosäuresequenzen sehr unterschiedlich.
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Re: Lysozyme

da fällt mir ein, daß mir mal ein Arzt sagte (der an sich LZS ok fand, aber meinte, sobald es der Mutter nicht mehr gut geht und es zu sehr auf "ihre Kräfte" geht, sollte man abstillen), daß der Lysozymgehalt der Mumi im Verhältnis zum körpereigenen Lysozymgehalt im Blut etc des Kindes verschwindent gering ist und auch nicht mehr ins Gewicht fällt. Nicht, daß das der einzige Grund wäre, warum ich noch stille, ich wüßte nur mal gerne, ob da was dran ist. Weißt Du das zufällig?
LG Franziska

Re: Lysozyme

Hallo Franziska,
wenn "der Arzt" nicht selber mind. 1 Kind erfolgreich gestillt hat, dann würde ich auf seinen Rat keinen sehr großen Wert legen. Stillen ist kein Studienschwerpunkt und wenn er sich selber nicht gezielt weitergebildet hat oder selber gestillt hat ist das was er von sich gibt nur gutgemeintes blabla.
Genaue Werte über die Höhe des Lysozymgehaltes in Blut oder Milch habe ich nicht, nur der Vergleich mit Kuhmilch und Muttermilch als Kolostrum, 1 Jahr und 2 Jahre.
LG Uta
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Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!

Re: Lysozyme

danke!
Was ich prinzipiell davon zu halten habe, weiß ich ja. Meine beste Freundin ist Assistenzärztin in der Weiterbildung zur Kinderärztin, arbeitet auf einer Herz- und einer Frühchenstation und hat genau anderthalb Stunden Bildung übers Stillen in der Uni gehabt (vor fünf jahren oder so). Das meiste Wissen übers Stillen hat sie von mir und ruft mich auch öfter mal an deswegen. Schlimm, oder? Dabei bin ich alles andere als eine Expertin, aber immerhin weiß sie, daß sie da nicht so fit ist, das wissen ja viele andere Ärzte nicht (Anwesende selbstverständlich ausgenommen *g*).
LG Franziska

Vielen Dank, Uta! GLG

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