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Wie bringe ich meine Freundin dazu...

6 Monate voll zu stillen?
Die Tochter meiner Freundin wurde mitte juni geboren und wird auch voll gestillt.
Auch durch meine tatkräftige Unterstützung.
Es ist das zweite Kind, das erste wurde zugefüttert.
Meine Freundin hat viel Milch und die Kleine mit 2 Monaten schon 6 Kilo.
Sie ist aber der Meinugn sie fängt mit 4 Monaten mit der Flasche an, aus dem einfachen Grund, sie kann sich nicht vorstellen, ein so großes Baby zu stillen.
ICh bin aber der Meinung sie sollte 6 Monate durchhalten.
Die beiden haben wirklich eine harmonische stillbeziehung und ich finde, aus diesem "sexuellen Grund" wie ich es sehe, sollte es nicht scheitern.
Wer hat also Überzeugugnstipps für mich?
Ich stille auch voll, Lena ist 4,5 Monate alt.
Ich rede ihr jedesmal zu sie soll so lange stillen wie möglich. Sie lacht dann auch und sagt, ohne mich hätte sie es gar nicht so weit geschafft.
Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass die kleine die flasche nicht nimmt. Hihi.
Ne, ich glabu ich bring sie schon dazu, eien Langzeitstillmami zu werden *g*
lg
Christina mit Julia und Lena
Bisherige Antworten

Re: Wie bringe ich meine Freundin dazu...

Hallo Christina,
na, eine LZS-Mama??? Das glaub ich nicht, denn dann haengt ihr das Kind ja noch mit 2 am Busen und, wenn sie 6 Monate schon zu gross findet?!
Ich wuerde ihr einfach eine Liste in die Hand druecken mit den Vorteilen fuers Baby, wenn man 6 Monate oder laenger, stillt.
Wenn sie etwas vernuenftig ist, dann wird sie 6 Monate stillen, weil sie ihrem Baby damit soviel Gutes tut! Wer will das nicht!
Allerdings hab ich hier nur eine niederl. Liste, davon hast Du nichts!
Vielleicht guckst Du mal bei LLL oder bei Katja_N im Profil.
Da stehen noch ein paar Still-links.
Da kannst Du sicher etwas finden!
LG, Ana

Re: Wie bringe ich meine Freundin dazu...

hallo christina, hallo ana,
ich würde der freundin eher _nicht_ von den vorteilen fürs baby berichten oder nur am rande. jeder weiß doch, dass stillen unübertroffen das beste ist. diese aufzählungen lassen den umkehrschluss "stillst du ab, bist du böse" zu und führen oft zu trotzreaktionen, die in jeder hinsicht kontraproduktiv sind. ich würde - ihr seid ja befreundet - ihr einfach von deinen gefühlen der sache gegenüber berichten, dass du es schade/traurig fändest, wenn eine so harmonische beziehung ein ende hätte. und dann natürlich würde ich die wichtigsten vorteile des längeren stillens für deine freundin erwähnen:
- kind ist gesünder, fröhlicher, meist unabhängiger
- stillen spart ziemlich geld (dazu gibt es irgendwo berechnungen)
- stillen ist unschlagbar praktisch, vor allem, wenn das baby nachts noch hunger hat & bei mama schläft oder unterwegs, einfach generell
etc. etc.
das könnte sie vielleicht überzeugen. wenn sie aber ganz gegen ihr gefühl weiterstillen würde, wär das auch nix, und du solltest sie nicht zu sehr bedrängen. aber ich hab den eindruck, ihr versteht euch wirklich gut.
lg, suzanne

Re: Wie bringe ich meine Freundin dazu...

Hi Christina,
also ich glaube mit Überzeugen oder Überreden
kommt man da nicht weit.
Ich würde ihr aber auch nochmal ein paar Vorteile für
sich und das Kind nennen. Und dann einfach
abwarten.
Denn jetzt, wo ihres so klein ist, kommen ihr
6-Monats-Babies vielleicht noch groß vor. Aber wenn
das eigene soweit ist, sehen die gleich viel kleiner aus.
Ich konnte mir auch nie vorstellen, länger als 6 Monate
zu stillen (oder gar ein Kind das laufen kann, grusel ;-)).
Jetzt ist Mattis 11 Monate alt und steht schon (läuft aber
noch nicht *gg*) und er stillt immer noch munter ...
LG
Zora und Mattis, der doch noch viel zu klein ist um ohne
Stillen auszukommen

hihi

Wir waren, als Marlene 6 Wochen alt war, auf ner Geburtstagsfeier von meiner Schwägerin, da waren 3 Kinder, die alle etwa 3 Monate alt waren. Ich fand die damals soooooooo riesig, die sahen fast nicht mehr wie richtige Babys aus. ;-)
Marlene hat letze Woche meiner alten Babypuppe nen Body in 62 angezogen, den hat sie etwa mit 3 Monaten aufwärts angehabt und ich hab mich ernsthaft gewundert, wie sie da mal reingepasst haben soll. *grübel* Kann einfach nicht sein, dass sie schon so gewachsen ist. ;-)
Klein und gross sind total relativ. Wir hatten anfangs viele Probleme mit Stillen, ich konnte mir mit 3 Monaten auch überhaupt nicht vorstellen, dass wir mit 6 überhaupt noch stillen, schon garnicht voll. Irgendwann ist dann der Knoten geplatzt.
Mittlerweile geht mir das eher andersrum, ich seh manchmal Kinder zwischen 2 und 3 und wenn sie so unausgelichen nach dem Schnulli suchen, denk ich mir, paarmal Stillen am Tag könnten die auch noch gut gebrauchen.
Ich finds wichtig, dass Frauen das Stillen geniessen können, wenn Du was machen willst, arbeite daran, nicht an der mentalen Überzeugung, die kommt dann von ganz alleine.
Drück ihr doch mal Utas Abstilltext in die Hand. Vielleicht kann sie sich nicht vorstellen, dass SIE das schafft. Ich denk mal, da muss man eben auch reinwachsen.
LG,
Darla

Utas Abstilltext lg Birgit

Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde: deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen - ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
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