Hallo, ich ernaehre mein Kind zwar nicht vegetarisch, da weder mein Mann noch ich Vegetarier sind - sondetn eher unter die Kategorie "Allesfresser" fallen *g*
Alternativen zu Fleisch gibt es genug; z.B. ist in vielen Getreidesorten reichlich Eisen enthalten, ganz besonders in Hirse.
Ich habe fuer den vegetarischen Mittagsbrei und auch fuer den Getreide-Obst-Brei die Hirseflocken von Alnatura genommen (gibts z.B. bei dm).
Wichtig bei der Nahrung ist Vitamin C; Eisen in der Mahlzeit kann dadurch besser vom Koerper aufgenommen werden. Dies kann man erreichen, indem man beim Mittagsbrei z.B. ca. 30 ml O-Saft oder aehnlichen Fruchtsaft dazugibt.
Ansonsten nochmal im Ernaehrungsforum nachfragen: http://kind.qualimedic.de/Forum-4005.html
Christa kann da wertvolle Tipps liefern, welches Gemuese z.B. besonders viel eisen enthaelt (hab ich momentan nicht parat..)
LG, Karen

Hallo!
Jakob wird vegetarisch ernährt. Mein Mann und ich essen beide kein Fleisch und ich kann mir nicht gut vorstellen, meinem Kind Fleisch zu geben. Weil wir Jakob das Fleisch natürlich nicht für immer verbieten können oder wollen oder dürfen, haben wir uns überlegt, dass Jakob später halt Fleisch probieren/essen kann, wann er möchte. Nur bei uns gibt es eben nichts.
Naja, bislang hat er noch nicht sonderlich viel Fleisch in seinem Leben abgekriegt. Ein paar Stücke Schinkencroissant von seinem Opa, Hühnersuppe von der Oma,... Ansonsten versuchen wir eben möglichst vollwertig zu essen und hauptsächlich eisenhaltige Getreide und Gemüsesorten zu verkochen. Außerdem trinkt Jakob manchmal diesen Saft von Hipp, der mit Eisen angereichert ist.
In seinem zweiten Lebenshalbjahr haben wir ihm fast ausschließlich Hirsebrei gegeben, nun isst er bei uns mit. Wir achten da eben auf ausgewogene Ernährung. Eiesenmangelig sieht er bislang nicht aus. ;-)
Ich glaube übrigens, dass Kinder, die bewusst und hinterfragt vegetarisch ernährt werden, einen besseren Eisenspiegel haben, als die Masse an Kindern, die sich ausschließlich von Hipp-Schinkennudeln, Fruchtzwergen und Nutellabroten ernährt...
LG,
Cundrie mit Jakob (20 Monate)

Hallo Cundrie,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe 2 Bekannte, bei denen es beiden nicht geklappt hat und die nach Eisenmangel und auf Anraten des Arztes (selbst Vegetarier) doch Fleisch eingeführt haben. Meine Yogalehrerin meinte auf jeden Fall, wenn Eisenmangel da sei und man doch Fleisch zufüttern muss, sollte man auf jeden Fall dunkles Fleisch nehmen?!? Warum auch immer. Ich freue mich auf jeden Fall, dass es bei Euch so gut klappt und werde es mit Luisa auch probieren. Natürlich darf sie - wenn sie dann mal kann oder will Fleisch und Wurst probieren, ich kann ihr schließlich die Entscheidung auch nicht abnehmen. Aber so lange sie das selbst noch nicht kann, möchte ich für sie den gesunderen Weg gehen. Übrigens bin ich der gleichen Auffassung. Kinder die sich die ersten Jahre nur von Ketchup, Pommes und Nudeln ohne Sossen ernähren werden schließlich auch groß!!!
Liebe Grüße
Sandra mit Luisa (in 4 Tagen 11 Monate)

Dunkles Fleisch enthält mehr Eisen als helles - deswegen. Da ist aber auch schon Putenkeule besser als Putenbrust.
Viele Grüße,
Christine

Ich habe mal gehört, daß Kinder, die "zu" lange ohne Fleisch ernährt werden, später auch kein Fleisch mehr vertragen. Das würde doch dann bedeuten, daß man ihnen die Wahl doch nicht offen lässt, da sie sich ja nicht mehr für Fleisch entscheiden können.
Oder ist das ein Ammenmärchen? (Ich meine jetzt auch nicht fleischlos im ersten Jahr, sondern über mehrere Jahre) Hab mich auch nicht genauer informiert. Vielleicht wisst Ihr mehr?
LG emaille

Hallo,
Noah wird noch voll gestillt, aber wir haben vor, ihn vegetarisch zu ernähren, da wir beide auch seit fast 6 Jahren Vegetarier sind. Zum Eisen kann ich nur sagen, daß ich während der gesamten Schwangerschaft nicht einmal einen Mangel hatte, was ich von meinen fleischessenden Freundinnen nicht behaupten kann!
Das mit der "Wahl lassen" ist doch eigentlich eh Quatsch, wenn ich Fleisch gebe, lasse ich dem Kind ja auch keine Wahl. Wir werden es auch so machen, wenn Noah meint, Fleisch essen zu müssen kann er das probieren, aber bei uns gibt´s eben nix.
LG, Moni

Hallo,
wenn ich Fleisch gebe, hat das Kind keine Wahl - wie meinst du das genau? Ich weiss ja nicht, wie andere das machen, aber ich stopfe Jessica nichts rein, sie entscheidet selbst, was sie isst und was nicht.
Am Anfang mochte sie tierische Produkte nicht, fand ich auch voellig ok. Nach und nach haben sich einige Vorlieben herauskristallisiert - Truthahnwurst isst sie zum Beispiel sehr gerne und sammelt sie oft extra vom Brot runter (sonst ist es meist andersrum, der Belag bleibt liegen). Oder Rinderbraten ist auch beliebt, besonders die Sosse :-) Gerade bei einem sehr waehlerischen Kind wie ihr bin ich froh, wenn der Speiseplan moeglichst abwechslungsreich ist und ich nicht von vornerein bestimmte Nahrungsmittelgruppen ausklammern muss/will.
Ich denke, man kann sich auch als Vegetarier gesund und abwechslungsreich ernaehren, aber fuer mich persoenlich (und meine Anhaengsel :-) sehe ich keinen wirklichen Grund auf das Geschmackserlebnis Fleisch zu verzichten bzw. auf seine teilweise durchaus wertvollen Bestandteile. Am besten finde ich den goldenen Mittelweg, tierische Produkte ja, aber nicht im Uebermass.
LG
Berit

Hallo!
Ich habe das noch nicht gehört. Was ich hingegen gehört habe, ist, dass Vegetarier das Eisen aus der pflanzlichen Nahrung viel besser verwerten können als Fleischesser, deshalb seien diese Eisenrechnungen eben sehr ungenau (frei nach dem Motto: "Man muss x Tonnen Tomate essen, um auf den Eisengehalt von y g Fleisch zu kommen."
Letztendlich bin ich überzeugt, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung für ein Kind gesünder ist, als so manches Ernährungskonzept mit (viel zu viel) Fleisch.
Ich bin mir aber sicher, dass Jakob wohl kaum komplett fleischlos aufwächst, denn irgendwo isst er sich sicher immer wieder... Nur nicht bei uns. ;-)
LG,
Cundrie

hallo emaille - und alle anderen - das mit der "wahl" sehe ich anders herum. ein kleinkind isst, was ihm die eltern anbieten, wenn es lecker riecht, sich anfühlt und schmeckt. mehr hintergrund erfasst es noch nicht. so ging es mir auch, und bis zu meinem 10. lebensjahr gehörte fleisch zum speiseplan. dann ging mir selbst auf, WAS ich da aß. seitdem bin ich (also 2004 schon 20 jahre) vegetarierin. bei bester gesundheit, ich hatte noch niemals eisenmangel etc. (auch in der ss nicht). aber als kind/jugendliche hatte ich schwere probleme damit, dass ich so lange kritiklos fleisch in mich hineingestopft habe bzw. -stopfen ließ und hätte es gerne ungeschehen gemacht. fleischesser werden kann man jederzeit, das fleischessen komplett rückgängig machen leider nie. meinem sohn (jetzt 19 mo., gründlich gecheckter vegetarier und kerngesund) werde ich das fleischessen sicher nicht verbieten, weil es dadurch nur attraktiv wird. aber ich werde dieses problem genau erklären und ihm auch nicht verschweigen oder verharmlosen, woher fleisch kommt. so, dass er sich irgendwann mit dem vollen hintergrundwissen selber entscheiden kann. emaille, zu deiner frage: wer nach langer vegetarierzeit fleisch isst, hat anfangs durchaus verträglichkeitsprobleme, da fleisch besonders für den untrainierten darm schwer verdaulich ist. das soll sich aber nach einer weile legen. lg, suzanne, die die letzten informationen nur aus literatur kennt und sicher niemals selbst überprüfen wird

Fuer mich ist es ein normaler natuerlicher Vorgang, Tiere zu halten, zu schlachten und zu essen. Insofern habe ich kein moralisches Problem. Gut, meine Tochter mag es mal anders sehen. Aber das kann mir in vielen Bereichen passieren. Vielleicht findet sie eines Tages, dass Stillen etwas animalisches, ekliges ist und veruebelt es mir, dass ich es ihr solange angeboten habe und sie es genommen hat, weil es so lecker riecht und schmeckt. Aber dann kann ich es auch nicht aendern, ich handele jetzt nach meinen Ueberzeugungen, was fuer sie das beste ist. Ich weiss, ihr auch :-)
LG
BErit

Hallo emaille! *einschleich*
Ein Freund von mir hat bis er 15 war kein Fleisch gegessen, und hatte soviel ich weiß auch keine Probleme bei der Umstellung. Seit er nicht mehr zu Hause wohnt, isst er übrigens sehr viel davon.. schafft es aber nicht zuzunehmen, er kommt einfach nicht über 60kg bei 1,80m. Ob das eine "Spätfolge" sein könnte? ;)
glg,
claudia

Hallo!
Meine Schwägerin hat ihrem Kind immer diese Spirulina-Algen in den Brei gerührt, um eine zusätzliche Eisenquelle zu haben. Das klappte ganz gut. Jakobs Haupteisenquellen sind: Hirse, Quinoa, Hafer, Vollkornbrot, Tomaten, Brokkoli und ähnliche Gemüsesorten. Außerdem trinkt er ab und an seinem Papa die Eisenbrausetablette weg (*würg*). :-)
Unser Kinderarzt weiß über die vegetarische Ernährung von Jakob Bescheid und findet das ok. Sollte sich Eisenmangel zeigen, gucken wir mal.
LG,
Cundrie

Hallo Sandra, solange man stillt muss man sich nicht allzu große Sorgen um die Eisenversorgung machen. In der Mumi ist nämlich Laktoferrin enthalten,ein eisenbindendes Protein, das den Darmbakterien Eisen entzieht. Ansonsten sollte man eisenhaltige Nahrungsmittel (z. B. Vollkornprodukte, Hirse, Haferflocken) mit Vitamin-C-haltigen Sachen kombinieren und darauf achten keine Kuhmilchprodukte gleichzeitig zu sich zu nehmen! Ich selbst nehme zwischendurch (Mens, Erkältung, Stress) Vitaminpräparate zu mir und Tjelle bekommt hin und wieder den Kinder-Multivitamin-Saft von Aldi. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass Fleisch das Allheilmittel gegen Eisenmangel ist. Ich bin mit sehr fleischlastiger Nahrung aufgewachsen und hatte in der Kindheit/Jugend sowas von einen Eisenmangel. Die Werte sind erst in meiner SS (!)besser geworden, als ich auf eine ausgewogene vegetarische Ernährung geachtet habe. Ich habe es nach der Entbindung geschafft meine Eisenwerte durch diese Ernährung auf einen historischen Stand von 14 (ähhhh, was ist denn das für eine Einheit??) zu bekommen. LG Anja