Was wäre wenn...
Maxi wird (von einem Kürbiskern mal abgesehen *g*) ja noch voll gestillt und ein Beikostangebot meinerseits wollte ich ihr frühestens im nächsten Monat machen.
Also wir legen es jetzt nicht drauf an, schwanger zu werden, ich hatte auch (von einer Blutung direkt im Anschluss an den Wochenfluss) noch nicht wieder so richtig meine Tage...aber ich vertrag' die Cerazette nicht, Kondome sind manchmal ätzend und so richtig schlimm wäre eine Verhütungspanne für uns nicht. Eigentlich würde ich aber lieber warten, bis sich Maxi von selbst abstillt, oder zumindest nicht mehr so total abhängig von der Muttermilch ist.
Hier sagen doch einige, dass der Körper sich erst dann für ein neues Baby freigibt, wenn das alte (Baby...wie das klingt! *g*) dazu bereit ist? Wie kommen dann so frühe Stillschwangerschaften zustande? Sind die Kinder dann ausnahmslos nicht nach Bedarf gestillt? Hach, viele Fragen zum Sonntag und bestimmt unschwangere, aber dennoch
liebe Grüße!
Steffi
Re: Was wäre wenn...
LG
Berit
So sehe ich dass auch!
Ich denke auch, dass die Stillpraxis heutzutage selten mit der "natürlichen" übereinstimmt und so die Hormone nicht mehr so gut wirken.
Bei Alexander hatte ich nach 7 Monaten wieder meine Tage, kurz nachdem ich ihn nachts abgestillt hatte (und aus dem Schlafzimmer verbannt hatte, wo er im Stubenwagen schlief).
Bei Sebastian, der immer an meinem Körper geschlafen und nächtens oft- bis dauergestillt hatte, hatte ich meine Mens erst nach 667 Tagen! Übrigends ein paar Monate nachdem wir einen Babybalkon angebaut hatten, den er aber erst nicht annahm.
Bei mir werden nächtens wohl besonders viel Hormone ausgeschüttet, wenn ich Körperkontakt habe und stille.
In der Natur gibt es übrigends kein Tandemstillen (außer bei den Kängurus gg), da ist eine Milchabnahme in der SS wohl eine geeignete Abstillmaßnahme, neben hormonell bedingtem Wegbeissen etc.
LG Birgit
Re: So sehe ich dass auch!
"In der Natur gibt es übrigends kein Tandemstillen (außer bei den Kängurus gg), da ist eine Milchabnahme in der SS wohl eine geeignete Abstillmaßnahme, neben hormonell bedingtem Wegbeissen etc. "
Die Holsteinfrisiankuh hat mit ca 100 Tagen die höchste Tagesmilchmenge erreicht und ab 40 Tage kann sie wieder tragend werden. Je nach Persistenz nimmt die Milch ab 100 Tage ab, egal ob sie tragend ist oder nicht (Problemtier). Im 7. Trächtigkeitsmonat geben sehr gute Hollsteins immer noch 30 Liter täglich Milch. Einige warten deshalb länger nach der Kalbung mit der Besamung/Bedeckung, um die Laktation besser auszunutzen.
"In der Natur"
In der Natur würde das Kalb nie im Leben sooo lange sooo viel Milch saugen. Angebot und Nachfrage reduzieren die Milchmenge und die Kuh hat keine Milch mehr, wenn das Kalb genügend Gras frisst.
LG Uta (nach dem Urlaub: Ich will endlich wieder Kühe sehen! *lol*)
Re: So sehe ich dass auch!
Wie schön dass wir Dich als Fachfrau haben!
Aber ein großes und ein neugeborenes Kalb wird doch nie gleichzeitig gestillt, oder? Das meinte ich mit Tandemstillen, nicht das in der SS (da stillen sich ja viele Tierkinder langsam aus)
LG Birgit
Re: So sehe ich dass auch!
soweit ich weiss, stillen Gorillas durchaus Tandem...sicher bin ich nicht, aber ich recherchiere das gerne! ;o)
LG Steffi
Jep, tun sie ;-) (laaaang...)
Gorillas stillen gelegentlich Tandem, ist allerdings sehr selten.
Die grossen Gorillakinder hören im letzten Drittel der Schwangerschaft ihres Geschwisterkindes auf zu Stillen (Gorillamütter werden also, von der 1. Schwangerschaft abgesehen faktisch immer in der Stillzeit wieder schwanger.)
Die grossen Gorillakinder sind da aber in der Regel schon 4 Jahre alt. (Geschlechtsreif werden sie mit ca. 8 Jahren)
Manchmal gibts aber doch tandemstillende Gorillamütter, wenn die Mütter "sehr früh" wieder schwanger werden.
Das die Menschenaffen fast nie gleichzeitig 2 abhängige Junge haben, hat aber nichts mit dem Stillen zu tun.
Stilltechnisch könnten Menschenaffen problemlos mehr als 1 Kind versorgen.
Das grosse Problem ist viel mehr das Tragen.
Für Menschenaffen ist das Tragen nicht nur eine Transportmöglichkeit, sondern auch der einzige Schutz vor Regen und Kälte. Die Menschenaffenmütter sind ihren Kinder quasi jahrelang auch Dach und Heizung.
Deshalb haben in freier Wildbahn auch Zwillingsäffchen so schlechte Karten. Meist bekommen die sehr schnell eine Lungenentzündung, da ihre Mutter sie sehr viel schlechter vorm Wasser schützen kann.
Das Wissen, wie man gezielt Feuer macht, Kleidung/(Fell-)Decken herstellt und vorallem das (Höhlen-)Dach überm Kopf sind also die Grundvoraussetzungen, überhaupt 2 abhängigen Kindern gleichzeitig das Überleben zu sichern.
Diese Entwicklungsschritte haben Menschen zum einen ermöglicht, Zwillinge aufzuziehen, zum anderen aber auch den Abstand zwischen den Geschwistergenerationen schrumpfen zu lassen.
Pulvermilch und lange Stillpausen führen natürlich schon dazu, dass Frauen sehr viel früher wieder eine Zyklus bekommen als mit Stillen nach Bedarf und viel Körperkontakt, aber (und zwar (leider!) ganz grosses Aber) ist die Wahrscheinlichkeit, dass frau auch schwanger bleibt, innerhalb des Spätwochenbettes nicht gerade die allerhöchste.
> 6 Monaten ändert sich die Quote da schlagartig. Richtig entspannen tut sich das wieder nach Beendigung des Spätwochenbettes (also > 9 Monate nach Geb.)
Auf Normalmass sinkt das Fehlgeburtsrisiko wohl wieder im 2. Lebensjahr des Kindes.
Früher hat man Frauen ja standardmässig geraten, mindestens 12 Monate "Verhütungspause" zu machen, das war von der Idee her ausnahmsweise mal garnicht sooo daneben.
Allerdings ist das sicherlich sehr individuell,unf man kann eben Glück und Pech haben.
Nach Angaben der WHO verhindet das Stillen ja weltweit ingesamt mehr Schwangeschaften als jedes andere Verhütungsmittel. Wie weit man sich selbst darauf verlassen möchte, hat sicherlich sehr viel mit der Einstellung zum eigenen Körper und auch mit der zum eigenen Nachwuchs zu tun... (um mal aufs Ausgangsthema zurück zu kommen *g*)
Wie wärs denn mit Diaphragma oder Lea?
LG,
Darla
Re: So sehe ich dass auch!
eine Kuh bekommt jedes Jahr ein Kälbchen und mit 9 Monaten ist es ja schon geschlechtsreif und u.U. mit 1 Jahr schon zuchtreif. So gesehen herrschen hier ganz andere Dimensionen als beim Menschen. In 9 Monaten Schwangerschaft ist also das "Baby" quasi schon erwachsen.
LG Uta :-)
Re: So sehe ich dass auch!
Hm...ich habe nach neun Monaten wieder meine Mens bekommen, und ich stille Amon nach wie vor, er schläft immer in meinem Bett, und ich gebe ihn fast nie ab. Beikost ißt er so gut wie nicht - also von daher...weiss ich jetzt so nicht, ob man sagen kann, dass das frühe Zurückkehren der Menstruation am Verhalten der Mutter liegt.
Liebe Grüße,
Hutze
Re: Was wäre wenn...
dann bin ich in Zukunft besser vorsichtiger. Meine Kleine hat ja bisher gelegentlich einen Schnuller bekommen...seit der erste Zahn da ist, will sie ihn allerdings nicht mehr.
Ich denke ich bin nicht mehr 'safe'...:o/
LG Steffi
Re: Was wäre wenn...
Bei mir hat mein FA bei der Untersuchung nach der Geburt festgestellt dass ich schon wieder schwanger werden könnte. Deshalb hab ich mir auch eine Spirale setzen lassen. Könnte jetzt noch keine Schwangerschaft brauchen und auf andere Verhütung hatte ich auch keine Lust.
LG Alex
Re: Was wäre wenn...
vor der Spirale habe ich einfach Angst...ich möchte keinen Fremdkörper in mir. :o(
LG Steffi
Re: Was wäre wenn...
Josi ist nun 27 Monate und ich in der 22. Woche - einfach so *grins*. Gestillt hatten und haben wir noch sehr viel. Ob mein Körper ein paar Monate früher oder später weniger oder besser bereit gewesen wäre, keine Ahnung. Bei mir ging am Anfang die Milch zurück - dafür hat Josi Dauergenuckelt (nach dem Prinzip: irgendwann muß ja was kommen). Mittlerweile hat es sich wieder eingepegelt. Es ist nicht viel, aber scheint ihr zu reichen.
GLG Jessi
Re: Was wäre wenn...
Josi war aber nicht mehr wirklich körperlich abhängig von der Milch, oder? Maxi wäre das ja, ist ja noch ein Vollstillkind. Also schwanger möchte ich jetzt echt nicht werden...
LG Steffi
P.S.: Alles Gute für die weitere Schwangerschaft!
Huch..
WAS lese ich da?????
Du HAST ein Baby UND WILLST noch eins??? *g*
LG Uta :-)
Re: Huch..
ja, aber JETZT doch nicht! ;o)
LG Steffi
Re: jetzt
meine Nachbarin (die mit dem Baby) ist noch im Wochenbett und hat mir diese Woche erzählt, dass sie einen SS-Test gemacht hat. *fg*
LG Uta
Re: Was wäre wenn...
ehrlich gesagt würde ich das jetzt nicht riskieren. Ich hatte am Anfang schon ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich meiner Tochter ihre Milch weggenommen habe und dabei brauchte sie die ja eigentlich nicht mehr zwingend zum Überleben.
Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl, als sie von heute auf morgen zum Kuhmilchjunkie wurde und der Busen mehr oder weniger vergessen war. Außerdem hatte ich eine Heidenangst vor Krankheiten, weil sie anfälliger als sonst war und ich ihr ja nicht mehr hätte helfen können. Rota-Virus ohne Muttermilch ist die Hölle.
Wäre sie jünger als 12 Monate gewesen und ich hätte auf Plastikmilch umsteigen müssen, hätte ich langfristig ein ernsthaftes Problem gehabt.
Der Rückgang der Milch war bei mir ganz extrem und von anderen Schwangeren aus der Stillgruppe kenne ich es auch nicht anders. Außerdem sind die Brustwarzen höllisch empfindlich, man erträgt die Saugerei manchmal kaum.
Wir sind heute in Westeuropa leider so degeneriert, daß die natürlichen Abläufe nicht mehr so 100% funktionieren. Außerdem sind inzwischen sehr viele Hormone in unserer Umwelt, die da eigentlich nicht hingehören und ich würde mich nicht darauf verlassen, daß der natürliche Schutz ausreicht.
Es gibt übrigends auch Stillkinder, die von sich aus sehr früh größere Stillabstände machen. Ein Aussetzer kann schon ausreichen, damit der Hormonhaushalt wieder auf empfängnisbereit umsteigt.
LG
Claudia
Re: Was wäre wenn...
Du hast recht, ich werde in Zukunft wohl besser verhüten. Für Maxi wäre es echt schlimm, nicht mehr stillen zu dürfen, sie ist ja noch sehr klein...und Rota-Virus kenne ich. Mein armer Sohn war deswegen schon total dehydriert damals...Flaschenkind!
LG Steffi
Re: Was wäre wenn...
also mein NFP-Buch geht in den ersten 6 Vollstillmonaten von eienr sehr hohen Unfruchtbarkeit aus. Allerdings ist ja ein "bisschenfruchtbar" schon ganz ausreichend *G*
Die LAM (Lacation Ammenorrhoe Method) sagt, dass frau unfruchtbar sein soll, wenn
- keine Blutung stattfand (2 Tage Blutung/1 Tag Blutung + 2 Tage Schmier/3 Tage Schmier - AUSSERHALB des Wochenflusses 8w pP)
- Vollstillen = 24h/10x kurz also 4min nach Milchspendereflex oder 6x lang
- Baby ist jünger als 6 Mon.
Mit LAM sollen nur 2% unerwünschte SS in der Vollstillzeit entstehen lt. Statistik. Allerdings ist hier auch zu sehen, dass es sich um absolutes Stillen nach Bedarf handelt OHNE Verzögerung/Ablenkung durch Schnuller, Teeflasche etc handeln muss!
NACH dem ersten halben Jahr bzw Vollstillzeit kleiner og. Anzahl gilt es Fruchtbarkeit anzunehmen wenn sich der Zervixschleim merklich verändert/neu auftritt, dann 4 Tage fruchtbar.
Bei mir hat es nun nach erster wirklich nährender Beikost noch 1/2j gedauert, bis ich einen regelmässigen Zyklus incl ES hatte.
An die schöne Vorstellung, das neue kommt erst, wenn das alte Baby die "Freigabe" erteilt, glaube ich nicht, dazu sind wir doch zu fremdgesteuert/extern hormonell beeinflusst und leben einfach mit zuviel Wissen um die einzelnen Abläufe als dass uns diese noch so "in der Hand" haben könnten.
Schöner Bandwurmsatz, gell?
Verhütet haben wir also 1,25j gar nicht, hatten aber auch nicht wirklich oft Gelegenheit, zueinander zu finden. Jetzt, wo mein Zyklus wieder messbar ist, leben wir halt enthaltsam an ei(n)deutig gefährlichen Tagen. Ein drittes Kind wäre aber auch hier kein Problem.
LG; Mélanie - auch unschwanger momentan.
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