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Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir da so meine Gedanken gemacht. Es
gibt/gab ja immer Zeiten, da wurde längeres Stillen
propagiert, dann wieder kürzeres bzw. gar kein Stillen,
aber das was im Jan/Febr.Forum 2005 abgelaufen ist,
hat mir doch zu denken gegeben. Die Kleinen da sind
gerade mal 2-3 M alt, viele werden mit der Flasche
gefüttert, weil die Mamas mit dem Stillen nicht zurecht
kamen (gut, wenn es mit der "Anatomie" nicht so
klappt, sehe ich das ja ein). Liegt es daran, dass Ihnen
von außen so viel negatives Feedback
entgegengebracht wurde oder haben sie einfach den
Draht zum Stillen nicht gefunden? Sicher muss man,
besonders wenn man ältere Kinder stillt, ein gewisses
Selbstvertrauen mitbringen, und auch deutlich machen,
dass es das Beste für ein Kind ist, aber wenn ich so
Kommentare höre wie "ich würde doch nie in einer
Vorlesung ein Kind stillen" etc (so mit dem Unterton, da
ziehe ich mich vor aller Welt aus), dann finde ich das
doch ziemlich eigenartig. Stillen ist doch etwas ganz
natürliches und wenn mein Kind Hunger hat bzw. Zeit
zum Essen ist, stille ich es, wo immer ich auch bin,
denn mein Kind geht immer noch vor. Habt Ihr mal
Darstellungen von der Jungfrau Maria und dem
Jesuskind gesehen? Also entweder, Jesus ist als
Riese auf die Welt gekommen, oder auch Maria war
eine LZS :-)))
Wollte das nur mal loswerden ;-)
LG Lili m. Katharina *24.09.03
Bisherige Antworten

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hi Lili, tschuldigung, dass ich hier meinen Kommentar abgebe, obwohl ich keine Still-Mami bin ;-). Also, ich habe das Stillen schon sehr früh wieder sein lassen, weil ich Probleme damit hatte. Und dazu gesellten sich psychische Probleme. Jedenfalls kann ich nicht behaupten, dass mir negatives Feedback bzgl. Stillen entgegengebracht wurde, nein, ganz im Gegenteil - ich wurde schon fast dazu "genötigt", unbedingt stillen zu MÜSSEN und das ist mir maßlos auf den Keks gegangen. Und ehrlich gesagt, diese extreme "Jede-Mutter-muß-stillen-Einstellung" hat mich schon abgeschreckt und hat mir überhaupt nicht geholfen! Ich akzeptiere jede Mami die stillt, und solls sie es doch so lange tun, wie sie will, doch, dass ich mich gegen das Stillen entschieden habe (wenn auch nach Problemen und unter großen Gewissensbissen), sollte eben auch akzeptiert werden. Schau, du findest anscheinend nicht ok, wenn man nicht stillt (ausser es hat einen organischen Grund), also sollte man halt auch andere Meinungen zumindest hinnehmen können.
Man sollte auch akzeptieren, wenn eine Mami nicht in der Öffentlichkeit stillen will, man soll auch akzeptieren, dass nicht alle Leute in einem Restaurant (wahrscheinlich viele Ältere) intolerant sind. Ist eben so. Manche fühlen sich wahrscheinlich doch sexuell "belästigt" oder sowas, wenn sie eine stillende Mami sehen. Mir persönlich ist es wirklich egal, ob eine Mami neben mir stillt, aber es gibt halt auch andere Leute. Ja, es ist natürlich zu stillen, doch auch viele andere Sachen sind natürlich und man macht sie auch nicht vor Leuten, die sich daran stossen könnten. Aber wie gesagt, das sollte jedem überlassen sein, ob er in der Öffentlichkeit stillen will oder nicht, und daran ist auch nix eigenartig, wenn jemand nicht will.

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo,
ich habe meinen Sohn nach 6W mit der Flasche
gefüttert, weil der KiA behauptete, er würde nicht genug
zunehmen (was Unsinn war, nach dem Abstillen wurde
ich richtiggehend depressiv). Ich habe also beides
erlebt, das "Sie dürfen nicht weiter stillen, weil Ihr Kind
sonst verhungert" und das "Stillen Sie ruhig solange
Sie wollen, das ist das Beste für das Kind". Und ich
habe bisher nirgendwo (auch nicht in der Kirche, wo ich
Katharina mal gestillt habe) einen negativen
Kommentar gehört.
Verurteilen tue ich auch keine Mutter, die nicht stillt. Ich
persönlich finde es nur schön und praktisch.
LG Lili

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

passend dazu habe ich letzten sonntag in der kirche gestillt. niemand hat es gemerkt. wir waren ja zur konfirmation und ich wollte nicht das emma die ganze kirche zusammenbrüllt. lg nicole

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo!
Zitat:
"Jedenfalls kann ich nicht behaupten, dass mir negatives Feedback bzgl. Stillen entgegengebracht wurde, nein, ganz im Gegenteil - ich wurde schon fast dazu "genötigt", unbedingt stillen zu MÜSSEN und das ist mir maßlos auf den Keks gegangen."
Zufällig habe ich gestern noch mit einer Bekannten darüber geredet (Mutter von 3 Kindern). Sie sagte, sie habe beim ersten Kind alles richtig machen wollen, hatte aber sehr starke Probleme mit dem Stillen (über Wochen unerkannter Soor und deshalb üble Schmerzen beim Stillen). Sie war soweit, dass sie aufgeben wollte, hatte aber eine "stillfanatische" (ihre Worte) Freundin, die immer wieder penetrant auf sie einredete (was meine Bekannte natürlich außerordentlich nervig fand). Naja, weil sie sich keine Blöße geben wollte, stillte sie weiter. Der Soor wurde erkannt und behandelt, das Stillen klappte besser und schließlich hat sie ihre Söhne alle lange gestillt. Sie sagt, heute ist sie dieser Freundin für das Generve ungeheuer dankbar, denn ihretwegen hat sei weitergestillt, wenn auch angenervt und nun ist sie sehr glücklich darüber...
LG;
Cundrie
PS: Ich weiß, dass es nicht jedem so geht, aber ist doch ne schöne geschichte. :-)

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Cundrie,
als ich anfangs verzweifelt in dem Stillforum von QM rumtippte und las, konnte ich mir NICHT vorstellen, was die alle meinten mit: Halte durch, es lohnt sich.
Ich konnte mir NICHT vorstellen, dass es auch Stillen OHNE Stress geben kann.
Deshalb kann ich sehr gut verstehen, dass sich das andere Frauen auch nicht vorstellen können (ein "Rudelvorbild" in der Großfamilie gibt es ja leider nicht mehr) und es macht mich unendlich traurig, was andere Frauen da "einfach" so wegschmeißen.
LG Uta

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Stimmt wahrscheinlich. Ich hatte bei Jakob ja auch einen sehr schlechten Stillanfang und hab die 8 Wochen mit den blutigen Brustwarzen wohl nur deshalb so gut durchgehalten, weil ich eine Langzeitstill-Mama hab (hat meine beiden jüngsten Brüder3,5 Jahre gestillt...).
Ein Glück!
LG,
Cundrie

Ich hatte super Unterstützung :-)

Kommt mir grade in den Sinn :-)
Ich wundere mich eigendlich, dass es zur Frage steht - stille ich oder nicht...Denn eigendlich finde ich sollte es heissen: wenn es geht stille ich mein Kind - ..
Es stimmt schon, man hat verschiedene Meinungen, aber man darf auch seine eigenen moralischen Werte haben.
Bei mir gehört das eben dazu. Du willst Mutter werden, dann aber mit dem ganzen Packet.
So haben wir keine Tests machen lassen in der Schwangerschaft - Kind ist Kind, es ist unseres...
Und es wird gestillt. Und da kommt noch ein ganzer Rattenschwanz hinterher.....so ist das..
Aber ich sehe schon, dass ich es relativ einfach hatte. In meiner Geburtsklinik bekam ich allerbeste Unterstützung beim stillen - nach jedem ansetzten Quarkwickel für die Brust, auch Nachts, die Heimbetreuung auch 1 A und ICH WOLLTE STILLEN....
Trotzdem verurteile ich nicht jemanden der nicht stillt, ich wundere mich einfach..Und ich bin mir sicher, dass viele Mütter viel zu früh abstillen, weil ihnen NICHT geholfen wurde, sie schlecht beraten wurden und vorallem auch immer die Panikmache von wegen Gewicht..........
Lg
Mia

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Katharina,
also ich hatte ja eigentlich auch vor Moritz nicht in ner Vorlesung zu stillen - aber in der ersten, in der er mit war, hat er mich dann auch schon von der Unsinnigkeit meines Vorhabens überzeugt ;-) Mal im Ernst, gerade in den ersten Monaten hatte ich (und ich bin nicht prüde) schon ein bisschen Probs mit dem In-der-Öffentlichkeit-stillen. Schließlich holt man ja sont nicht unbedingt an Orten außerhalb von Sauna, FKK-Strand o.ä. "einfach mal so" seine Brust raus (jetzt ganz doof formuliert). Irgendwann hatte ich mich dann dran gewöhnt, aber es hat eben doch ein Weilchen gedauert. Wenn Moritz heute "draußen" stillen will, fällt mir das irgendwie fast leichter als damals, als er noch ganz klein war. man wächst eben an seinen Aufgaben ;-)
LG
die Netzmaus

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Netzmaus!
Mir geht das ganz ähnlich, ich hatte anfangs fürchterlich Bammel draussen zu stillen, mittlerweile macht mir das garnichts mehr aus. Ich hab sogar schon mein damals knapp 2 Jahre altes Kind in der Kirche bei ner Hochzeit neben dem Chef meines Mannes gestillt. Gemerkt hat das kein Mensch. Hätte ich nicht gestillt, hätte Marlene wegen zuviel Langeweile gepaart mit Durst, wohl die Aufmerksamkeit der gesamten versammelten Manschaft auf sich gezogen, da war das Stillen sehr vorteilhaft für jeden.
Ich würd mein Kind nie mit in ne Vorlesung nehmen, da geht man nämlich meiner Meinung nach hin, um konzentriert zu Arbeiten, dass kann ich nicht, wenn ich parallel auf mein Baby aufpassen muss.
In Anwesenheit meines Doktorvaters zu stillen find ich allerdings nicht komisch. Zumindest die meisten meiner Profen haben in ihrem Leben garantiert genug Brüste zu sehen bekommen, dass sie das nicht mehr umhaut ;-)
LG,
Darla

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hi Darla,
also ich bin ja wieder zur Uni, als Moritz gerade 2W alt war; damals hat er noch so viel geschlafen, dass das tatsächlich ging - und ich hab in dem Semester auch nur Teilnahmescheine gemacht, da reichte es auch, wenn ich mal nicht wirklich alles mitbekam ;-))
Inzwischen geht es mir übrigens eher wie asrileith: ich stille nach Möglichkeit nicht draußen, weil Moritz IMMER beidseitig wechselstillt UND sich zwischendurch mega ablenken lässt oder sogar an der Brust schreit,weil irgendwas ihm gerade nicht passt; das macht dann halt schnell den Eindruck von "Mutter zwingt Kind zum Stillen", was mir eher unangenehm ist. Wenn er aber insistiert, weil er z.B. krank ist oder sehr durstig und ich hab nix anderes mit außer meiner eigenen Wenigkeit *lach*, dann stillen wir halt - und dann bemerke ich (im Gegensatz zu früher) meine Umwelt eigentlich gar nicht mehr. Ich schaue einfach nur mein Kind an und alles andere ist mri dann egal (das hätt ich früher nicht gekonnt). Allerdings stillt Moritz in solchen außergewöhnlichen Situationen auch sehr viel konzentrierter und weniger nervig als sonst - wäre das nicht der Fall, würde ich die Brust wohl wieder einpacken.
LG
die Netzmaus
PS: Der Chef Deines Mannes war doch eh selbst sehr LZS-positiv eingestrellt, oder erinnere ich mich falsch? Dann passte das ja ganz gut ;-))

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Neee, der Chef nicht, der hat vergessen, wie das mit seinen Kids so gelaufen ist, sein jüngester hat gerade beschlossen, das Abi zu schmeissen und statt dessen Profifussballer zu werden *hihi*
Aber es gibt da so 2-3 Kollegen mit lange gestillen Kinder ;-)

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Über das Abstillalter von Jesus habe ich nichts in der Bibel gelesen, aber der Prophet Samuel wurde abgestillt, als er alt genug war, sein Elternhaus zu verlassen :-) Ich würde mal schätzen, zwischen 3 und 5. Über die Marieenbilder habe ich mich früher ja auch imemr gewundert, aber jetzt nicht mehr :-)
Viele Grüße,
Christine

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili,
ich sehe das etwas anders. Ich versuch das mal nach Themen zu ordnen *g*.
1. Stillen an sich. ich glaub, der Trend zur Zeit heißt: stillen ist toll, die ersten 4-6 Monate. Danach nimmt man das Zeug für Mütter, die das Beste geben *fg*. Außerdem ist die Quote derjenigen, bei denen es "nicht geklappt" hat (ich will jetzt keine Diskussion darüber auslösen, es gibt zig Gründe...) ganz schön hoch und da kommt die heutige Ansicht "Kunstmilch ist inzwischen genauso gut wie Muttermilch" natürlich gut an. ich denke also, in den ersten 4-6 Monaten fühlen sich Flaschenmütter unter Druck gesetzt, danach die Stillmütter. Und wer nach dem ersten Jahr noch stillt, ist sowieso ein Alien :-( Wenn ich nämlich so höre, was selbst mein Schwager (Arzt, sehr kompetent und ich nehme seinen Rat sonst wirklich gerne an) für haarsträubenden Unsinn bezüglich Stillens erzählt, dann wundert´s mich nicht, warum die meisten Mütter mit Beginn der Beikost abstillen... Und die hohe Flaschenquote schon in den ersten Monaten kommt zu einem nicht geringen Teil davon, daß wir keine Stillkultur mehr haben und weil das KH-Personal in dieser Hinsicht ziemlich unfähig ist, aber das ist ein anderes Thema.
2. Stillen in der Öffentlichkeit. Sagen wir mal so, als Mini klein war, hätte und habe ich überall gestillt, aber dezent.
Inzwischen still ich nicht mehr draußen und würde es nur im absoluten Notfall tun. Warum? Erstens bin ich nicht der Typ dafür, mich draußen zu entblättern. Mini kann sich inzwischen durchsetzen (einmal links, einmal rechts, ein Päuschen und nochmal von vorne) und ist sehr wuselig, ich würde also die halbe Zeit mit entblößter Brust da sitzen und das mag ich nicht. Zweitens kommt sie mit etwas Wasser oder was zu essen genauso gut aus und Troststillen praktizieren wir nur extrem selten. Vielleicht ist diese Lösung nicht LZS-dienlich, aber mein persönliches Wohlbefinden dabei geht vor :-)
LG Helen+Mini, 17 Monate alt.

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili!
Wenn Du mal was ganz unorthodoxes zu dem Thema lesen willst, dann kann ich Dir "Der selbstbefriedigte Mensch" von Volker Pilgrim sehr empfehlen.
Das ist zwar eigentlich ein Buch über Sexualität, greift aber auch über weite Strecken auch die Thema Kindererziehung. Einstellung zum eigenen Körper und Entstehung des Selbstwertgefühles auf.
Ich lese da momenten öfters drinne, weil viele Aspekte des Kinderkriegens und -grossziehens sehr detailiert erläutert werden. Allerdings ist es nicht gerade ne leichte Lektüre, da es ein sehr radikales Buch ist (viel radikaler als normale Erziehungsratgeber, aber wären so auch nicht verkäuflich)
LG,
Darla

aus trotz vielleicht auch?

hallo lili,
ich sehe derzeit eigentlich zwei tendenzen. eine heißt: stillen ist das einzig wahre, wer nicht stillt, tut seinem kind schon nahezu gewalt an. die andere heißt: lasst mich in ruhe, ich mach was ich will, kinder werden auch mit fläschchen groß. mein eindruck ist, dass mütter, die zu viel in richtung stillen vollgetextet und "missioniert" werden, bei schwierigkeiten gleich denken "klar, ist natürlich quatsch, was die alte mir erzählt von wegen stillen ist so super". besonders gelungen ist dann, wenn immer erzählt wird: "fürs baby ist stillen das beste".
als ich selber kurz nach der geburt mit brutal schmerzenden riesenklötzen heulend im bett saß, musste ich mir (obwohl ich ja ohnehin stillen wollte) sowas den ganzen tag anhören. das hat mich fast zur aufgabe gebracht!!! denn, wer bitteschön, dachte ich mir verzweifelt, denkt bei dem ganzen baby-hin-baby-her auch mal an MICH? mich hat dann die einsicht, dass stillen ja auch schier das praktischste ist, zum durchhalten bewogen. und eine sehr nette krankenschwester, die mir das abpumpen beigebracht und mir sonst auch viel geholfen hat, ebenfalls. aber diese "heilige-mami-stillsprüche" hätten selbst mich als von vornherein vom stillen überzeugte frau aus der spur geworfen.
wer spürt, dass ihm von außen ein schlechtes gewissen eingeimpft werden soll (besonders gern subtil über sprüche wie "o.k., ich tolerier ja, wenn andere kinder fläschchen kriegen... für MICH wär das aber so gar nichts gewesen, meinem kind diese minderwertige plörre einzuflößen"), nimmt dann oft, obwohl er die einstellung gar nicht hat, eine besonders aggressive ablehnungshaltung gegen die von ihm eigentlich beneideten vorzeige-supermuttis und das, was sie propagieren - nämlich das stillen - ein. dadurch erklären sich mir zumindest viele unangebracht aggressive sprüche in foren etc.
natürlich ist das nur ein einzelner faktor unter vielen, die dafür sorgen, dass derzeit weniger gestillt und noch weniger lange gestillt wird. eine gegenmaßnahme wäre in meinen augen, bessere und treffendere informationen zu verbreiten, vorurteile (mutter ist immer ans kind gefesselt, gestillte kinder schlafen nicht durch etc., was ja nun nicht stimmt) abzubauen und bei der information auch die unzweifelhaft wichtigen vorteile des stillens für die mütter in den vordergrund zu stellen.
lg, suzanne

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Katharina,
ich kann dir nicht sagen warum andere nicht stillen, da solltest du wohl besser im entsprechenden Forum fragen, aber ich kann dir sagen, warum ich stille.
Es stand für mich bereits in der Schwangerschaft fest, dass ich unbedingt stillen will und wenn ich was will dann kriege ich das früher oder später. ;-)
Am Anfang war es echt schwierig und ich habe mich von Woche zu Woche gehangelt aber dank der LLL hab ich es hin bekommen und auf einmal war ich bei 6 Monaten und nun schon bei 2 1/4 Jahren. Mein Mann steht voll hinter dem Stillen, auch jetzt noch und mein Sohn sowieso.
Ich denke ich bin alt genug um zu wissen was für mein Kind und den Rest unserer Familie gut ist, ich muss mir und anderen nichts beweisen. Und ob ich außerhalb unserer 4 Wände stille oder nicht, das entscheiden wir spontan.
Was das Stillen in einer Vorlesung angeht: wir haben im Schulunterricht früher gestrickt, die Grünen haben anfänglich ihre Babys mit den Bundestag genommen usw. Ich finde solange man sich und anderen dadurch nicht schadet kann man tun was man will.
LG Mattina

Mich wundert das nicht - Negativerfahrung...

Ich kann dazu nur sagen, wäre ich nicht vor Julius` Geburt absolut sicher gewesen dass ich unbedingt stillen will - einfach, weil es für mich keine Alternative gibt, für mich persönlich gehört stillen einfach dazu und ich habe mich nie gefragt, ob ich das WILL oder nicht genausowenig wie ich mich gefragt habe ob ich mein Kind will oder nicht - und hätte ich mich nicht sehr ausführlich informiert und hätte ich nicht die Hebammen aus dem Geburtshaus gehabt, die mir telefonisch den Rücken gestärkt haben als ich nach KS im KH lag und wäre ich nicht jemand, der sich ungern reinreden lässt - dann wär wohl nix draus geworden!
Denn im KH hat man ALLES getan, um mich zu verunsichern, am 2. Tag nach der Geburt (VOR dem Milcheinschuß!) wollte man mir weismachen, Julius ist zu dünn und verhungert, weil er nicht genügend aus der Brust rausbekommt (Sprüche wie "der ist schon total frustriert" beim Anblick des schreienden Babys das ich versuche anzudocken...), ich solle doch besser zufüttern, am 3. Tag meinte man angesichts meiner blutigen Brustwarzen, ich solle besser mal einen Tag nicht anlegen und stattdessen abpumpen, sonst wird das nix wenn die Milch einschießt, am 4. Tag hatte ich irrtümlich verstanden Julius hätte 1 kg (!) abgenommen, was mich in Tränen ausbrechen lies und ich schilderte der Hebamm, dass man mich zum zufüttern nötigen wolle, worauf die Hebamme meinte das seien eben die Heiltage...
Als MICH wundert nicht, dass da manch einer weniger selbstsicheren, weniger überzeugteren, weniger informierteren frischgebackenen Mutter in der Gefühls- und Hormonverwirrung der ersten Stunden und Tage alles zuviel wird.
Wir haben einfach keine stillfreunliche Kultur, weder in den KHs noch in der Öffentlichkeit.
Übrigens stille ich Julius "immer noch", trotz massiver Hautprobleme an der Brust, die mich über Monate nur mit zusammengebissenen Zähnen haben stillen lassen können und auch jetzt noch nicht ganz weg sind, ABER ich bin trotzdem froh es zu tun, für uns beide, und weil ich es mir nicht anders vorstellen kann
LG
Doro+Julius 10,5 Monate

Ich meinte "HEULtage"... *argh*

Und noch `ne Tüte Rechtschreibung hinterherwerf...

Noch was...

Das ist jetzt mein allerletzter Zusatz, versprochen! *g*
Mit meinem Posting wollte ich mich übrigens nicht selbstbeweihräuchern, weil ich es trotz aller Widrigkeiten durchgezogen habe, sondern ich wollte damit sagen, dass ich absolut verstehen kann, wenn jemand in so einer Situation aufgibt - ich hätte es selbst bei mir verstanden, wenn ich irgendwann aufgegeben hätte!
Fehlt dann auch noch der Rückhalt in der Familie und evtl. das Vertrauen in den eigenen Körper - ja, wer soll einen denn in so eine Situation (die wohl nicht so selten passiert, jedenfalls was die Startschwierigkeiten angeht) noch umstimmen können?
Wahrscheinlich ist das dann noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, wenn einem DANN jemand ständig reindrückt, dass Stillen aber doch as Beste für`s kind ist...
LG
Doro

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili,
ich kann eigentlich keine Ablehnung gegen das Stillen erkennen, wobei ich jetzt nur mein persönliches Umfeld kenne und nichts von dem, was in den aktuellen Entbindungs- bzw. Kinderforen, so vor sich geht, mitbekomme. Ich hatte bisher auch nur positive Reaktionen, wenn ich anmerke, dass Marja noch gestillt wird.
Allerdings hatte ich wohl das Glück in einem stillfreundlichen Sanatorium entbunden zu haben und viele Mütter mit denen ich Kontakt habe, haben ebenfalls dort entbunden. Ich hatte von Anfang an wunderbare Unterstützung und dennoch hatte ich mehrfach meine Zweifel, vor allem wenn's mir am Anfang vor lauter Schmerzen beim Stillen fast die Zehennägel aufgerollt hätte, und ich bei der x.ten Brustentzündung flach gelegen bin oder ich am Anfang noch abpumpte und dann per finger-feeding und später mit Flascherl die Mumi fütterte, weil Marja zu wenig Kraft hatte, sich aus der Brust allein satt zu trinken. Aber da ich stur bin, habe ich wohl durchgehalten und auf einmal ging's problemlos. Und ich bin eigentlich ein bisschen stolz auf mich, dass ich trotz aller Widrigkeiten durchgehalten habe. Ein Kommentar von mir in der ersten Woche nach Marja's Geburt: Ich versteh's nicht, überall sieht man Bilder von glücklichen stillenden Müttern und ich hab nur Schmerzen dabei. - Jetzt verstehe ich es auch!
Gestillt habe ich anfangs wirklich nur daheim, eben wegen abpumpen, als ich nach ca. 6 Wochen damit aufhörte, genoß ich dir Freiheit und stillte eigentlich überall, jetzt nur noch in halbwegser Ruhe, weil Marja sonst zu sehr abgelenkt ist.
Allerdings muss ich feststellen, dass ich tatsächlich nicht viele Frauen sehe, die ihre Kinder 'öffentlich' stillen, allerdings gibt's bei uns in der Stadt ein großes Kaufhaus mit komfortablen Wickel- und Stillraum und da treffen sich immer alle ;-)
Oje, wieder viel zu lang und viel zu sehr aus meiner Sicht - sorry
LG Tina und Marja (11 Monate)

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili!
Ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten:
ständig schreiendes Kind, der inneren Stimme nicht vertrauen, seelisch und körperlich nicht im Gleichgewicht sein, ein Umfeld, dass es nicht toll findet, wenn man öffentlich stillt (Mann, Opa), sich zurückziehen müssen und sich von "öffentlichen Leben" ausgeschlossen fühlen, das Gefühl, das Kind ist nie satt... Ich war wirklich unglücklich.
Ich glaube, das Umfeld ist extrem wichtig für gelingendes Stillen. Und mein Umfeld war so gestimmt "stillen ist schön, aber auch nicht unbedingt nötig".
Tja. Und da wirken LZSlerinne exotisch. Warum bei Kinderthemen generell gerade FRAUEN/MÜTTER so aufeinander losgehen, verstehe ich nicht. Vielleicht, weil etwas generell anders Handhaben einer Frau das Gefühl gibt, etwas falsch zu machen oder zu versagen.
LG Conny

Ich weiss es nicht...

Liebe Lili,
Ich weiss es nicht genau, aber diese Ablehung empfand ich schon in den Foren wärend der Schwangerschaft!
Schon da, noch bevor die Kinder aus dem Bauch waren, gab es Streit ums Stillen..
Da wurden Sachen geschrieben - echt schockierend..Und erniedrigend!
Bei Lilly war ich nicht in den 9 monate Foren - von daher ein Glück...Ich machte mir eigendlich nie Gedanken wenn ich gestillt habe..
Bei Faye habe ich mich nun tatsächlich immer lieber zurückgezogen. Wenn wir Besuch haben (den wir nicht so gut kennen) frage ich aus "Höfllichkeit" sogar, ob es stört, wenn ich stille.......Sagt alles - nicht?
Wenn ich bei andern zu Besuch bin, Faye die Brust will, versuche ichs oft irgendwie hinzubekommen, dass ich alleine ein Zimmer habe etc...
(Natürlich auch nur bei Leuten die ich nicht gut kenne...)
Aber: Unsere Generation, also von 196? bis 197? wurde kaum gestillt!
Die, die Glück hatten ein paar Monate, die meisten max, ein paar Wochen...Kann es einen Zusammenhang damit geben?
Dass selber nie gestillte Frauen ein "gestörtes" Verhältnis zum stillen bekommen?
Wobei ich ja selber auch nich sehr lange gestillt wurde, mein Mann gar nicht und wie beide SEHR viel vom stillen halten...
Lg
Mia mit Lilly und Faye

Re: Ich weiss es nicht...

Hallo Mia,
also ich frage unseren Besuch (oder wenn wir
irgendwo sind) nicht, ob ich stillen darf, sondern ich
sage einfach, Katharina braucht das jetzt. Und es kam
nie etwas negatives zurück.
Weil Du sagtest, nicht-gestillte Mütter haben vielleicht
ein gestörtes Verhältnis zum stillen: Ich habe eine
Freundin, deren Mutter auf Anraten der Ärzte nach 14T
(!!!) abgestillt hat (angeblich nahm ihre Tochter auch
nicht genug zu) und die dann mit Breien ernährt wurde,
weil sie nicht aus der Flasche trank, die stillt jetzt im
Moment ihr 3. Kind. Ihr 1. Kind hat sie 22M gestillt (ihre
Tochter stillte sich selbst ab, als sie im 7.M ss war),
ihren Sohn stillte sie 14M und die jüngste stillt sie jetzt
seit 8M (wobei sie voll stillt, weil ihr Kind keine Beikost
verträgt). Und das in einem Land, wo so lange Stillen
ziemlich ungewähnlich ist, nämlich Frankreich (ist auch
klar, wenn viele Mütter schon wieder arbeiten gehen,
wenn ihre Kinder ganz klein sind).
LG Lili

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili,
also ich empfinde es eher so, dass Stillen wieder in ist, im Gegensatz zu den sechziger und siebziger Jahren. Auch im Geburtsvorbereitungskurs, im Krankenhaus, in meiner gesamten Umgebung ist Stillen immer das, was propagiert wird. Ich habe ganz viele Arbeitskollegen, deren Frauen alle stillen - was ich mir nur vorstellen kann ist folgendes: nicht bei allen Frauen klappt das Stillen sofort so problemfrei, wie es später geht, wenn Mutter und Kind eingespielt sind. Bei uns war es auch eine mehrtägige Katastrophe und ein Kollege hatte mir schon vor der Entbindung berichtet, dass er den Stillanfang als "schlimmer" und belastender empfand als die ganze Geburt - und das kann ich total gut nachvollziehen. Im Krankenhaus wurde sogar so bereitwillig unterstützt, dass mir das ganze Getue fast schon zuviel war und eine meiner Bekannten hat tatsächlich entnervt nach drei Tagen aufgegeben. Das gibt's, aber heutzutage meiner Meinung nach eher, weil Stillen schon etwas kompliziert (anfangs!) sein kann, die Frauen nach der Geburt eh ein Hormonchaos erleben und dann kann es eben trotz Unterstützung zum Abbruch des Vorhabens kommen. Dass es immer noch Krankenhäuser gibt, in denen vom Stillen abgeraten wird, halte ich eher für Ausnahmen - schließlich ist es ja auch inzwischen wohl gesetzlich so geregelt, dass nicht uferlos für Pulvernahrung geworben werden darf (ich meine mich zu erinnern, dass überall immer dabei stand, dass Stillen die beste und natürlichste Art der Ernährung sei).
Eine Kollegin aus der Buchhaltung erzählte kürzlich bei einem kleinen Umtrunk, dass sie ihre Tochter mit 1,5 Jahren noch stillt - das fanden alle normal, auch wenn das mit Sicherheit ein Personenkreis war, der eher zu konservativen Ansichten neigen würde - also die Situation ist sicher besser als vor 30 Jahren, als praktisch kein Säugling mehr gestillt wurde!
Also ich finde eher, dass die Zeichen der Zeit auf "Pro-Stillen" stehen. Als viel penetranter und auch kritikloser hingenommen empfinde ich persönlich die Kampagnen für Plastikwindeln - oder hat hier etwa die Mehrzahl der Frauen mit Stoff gewickelt? Kann ich mir nicht vorstellen!!!
Grüße
Annalisa

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo,
es ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
Dass Stillen gesundheitliche Vorzuege hat, muss ja sogar Hipp et al. in seine "Ernaehrungsanweisungen" reintippern ;)
Ansonsten ist es wohl viel vom Umfeld abhaengig.
Da ich aus den verschiedenen Gruenden gerne stillen wollte (wobei ich einen der schoensten Gruende erst durch die Stillerfahrung selbst kennengelernt hatte :), haette ich mich auch nicht beirren lassen und bin mit der tiefen inneren Ueberzeugung daran gegangen, dass das schon klappen wuerde.
Trotz des mehrtaegigen Intensivaufenthaltes meines Sohnes nach Entbindung, sind wir regelmaessig zum Stillen gekommen - auch oder gerade wg. der tollen Unterstuetzung des dortigen Pflegepersonals der Uniklinik.
Meine Mutter musste mich aufgrund einer schweren Blutung nach 2 Wochen abstillen und hatte waehrend der Stillzeit meines Sohnes selber immer glaenzende Augen :) Meine Schwiegermutter fand und findet sowieso alles toll, was wir machen - hauptseache der Sohn sieht gluecklich aus :)
Und meine Omas sagten nur in einem knappen Satz: "Stillen ist wichtig. Mach das nur schoen lange"
Die Mutter meiner Mutter hatte sie in einer Baracke in Bayern kurz nach Kriegsende alleine zur Welt gebracht (mein Opa wurde waehrend der Flucht erschossen, als sie hochschwanger war). Eine Entscheidung Stillen oder nicht, waere wahrscheinlich fuer meine Mutter auch eine Entscheidung Leben oder nicht gewesen.
Kurzum: in einer solch stillpositiven Umgebung hat man es wirklich leicht :)
LG, Karen

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili,
gute Frage;-) Ich vermute es hat viel mit dem Umfeld zutun in dem man
lebt. In meinem GVK waren zB nur ambulante und meißt Hausgeburten(
bis auf 1 oder 2 die von der Hausgeburtshebi dann noch ins KH gebracht
wurden) und alle Kinder wurden und werden gestillt. Als ob Flasche ein
Fremdwort wäre.
Viele geben auch aus Unwissenheit zu schnell auf. Bei uns hat es 10
Wochen gedauert bis es endlich richtig klappte. Da ich Vorerfahrungen
mit dem fast nicht stillen meiner Zwillinge hatte( ich war 19 Jahre, hatte
kaum Unterstützung und wußte auch kaum was, außerdem war es eine
Stillunfreudnliche Zeit in der DDR). Daher war klar: ich WILL stillen. Hab
gar keine Flaschen im Haus. Ich stille auch in der Öffentlichkeit. Und ich
habe nicht das Gefühl ich ziehe mich aus;-) Ich muß aber über Andere
lachen die mich dann ganz groß anschauen- nicht böse, oft nur
befremdet. Ich denke auch es hat mit einer gewissen Reife zu tun.
glg, Malati und Hannah *05.05.04

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Hallo Lili,
ich kann eigentlich nur in den Foren hier eine Ablehnung gegen das Stillen
erkennen; komisch, nicht? In meinem Umfeld - Freundinnen, Bekannte und
Unbekannte von Spielplatz, Babytreff, etc - stillen eigentlich alle. In der Regel
sechs Monate und dann noch teils bis zum ersten Geburtstag oder auch
länger. Also aus meiner Sicht absolut normal :-). Vielleicht lebe ich in einer
stillfreundlichen Gegend? Ich denke, sind alle Pro-Stillen eingestellt, klappt
das Stillen meist auch problemlos, ist doch auch eine Kopfsache. Ach ja, die
Bänke auf dem Spielplatz sind in der Regel voll stillender Mütter :-).
LG Anna mit Amon 2 1/2 und Aila 10 Mon

ps stillen in der öffentlichkeit

Letzthin habe ich Aila im Restaurant gestillt. Meist merkt es gar niemand,
aber die Serviertochter war besonders aufmerksam und hat mir gleich ein
Glas Wasser gebracht - sie habe gehört, Stillen mache durstig. Schön, nicht!?

Re: Warum z.Zt. diese Ablehnung des Stillens?

Ich glaube ja, ursprünglich hat das neben zu wenig Hilfe und zu wenig Vorbild noch einen ganz anderen Grund: falsch verstandene Emanzipation. Wie oft hört man, daß Frauen zwar stillen wollen, aber nicht lange oder sich schon vorher unwohl fühlen, weil das Kind dann so von ihnen abhängig ist. Weil die Brust nur für den Mann da ist ("tagsüber lutscht mein Kind dran und nachts mein Mann, oder wie?"). Ich habe sogar schon gehört, daß es unwürdig (!) sei, das Kind zur Beruhigung an der Brust nuckeln zu lassen. Emanzipation heißt heute, möglichst wie die Männer zu sein, möglichst unabhängig, auch vom Kind. Daß Frauen und ihre Brüste zum Stillen gemacht sind, sieht kaum jemand. Und daß man kein Hausweibchen ist, nur weil man mal ne Weile nicht weggeht abends. Und daß man auch arbeiten gehen kann, wenn man stillt (aber das erfordert halt wieder etwas Engagement, mit Pulvermilch geht das einfacher).
Ansonsten schließe ich mich auch dere Meinung von anderen hier an: 4-6 Monate MUSS man stillen, sonst kriegt man Druck, danach möglichst abstillen und ab einem Jahr sowieso nicht mehr. Und die ersten Monate eigentlich nur, weil es ja für's Kind gut ist (und wer stillt schon gerne, nur weil er sonst Gewissensbisse hätte). Deshalb fällt mir in allen Foren immer wieder auf, daß die Frauen, die nur kurz gestillt haben, immer wieder ziemlich bissig verteidigen und Werbung machen, daß Fläschchen geben ja auch prima und gut für's Kind und gut für die Mama ist. Auch wenn das gar keiner in Frage stellt (ich finde es z.B. völlig ok, wenn jemand nicht stillen MÖCHTE und glücklich ist mit dem Stillen. Ich mag es nur nicht besonders, wenn man irgendwie unehrlich damit umgeht)
LG Franziska
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