Warum will sie nicht mehr an der Brust trinken?
Re: Warum will sie nicht mehr an der Brust trinken?
Und auch die Zahnungsschmerzen werden durch die Wärme verstärkt, also solltest du unbedingt zusehen, dass die Schmerzen weggehen (für die Zähne z.B. Osanit, wegen dem Hals würd ich zum Doc gehen).
Ansonsten ist ein kleiner Stillstreik es in dem Alter recht typisch, die Kleinen nehmen ihre Umwelt einfach immer mehr wahr und werden dann an der Brust unruhiger, dadurch wird das Stillen oft echt schwierig - mein Sohn hat mit ca. 10 Wochen mal ein ganzes Wochenende GAR NICHTS getrunken, Montag morgen war dann plötzlich wieder alles normal :-)
Also nur Mut, das bedeutet sicher nicht das Still-Ende für euch, lass erstmal das Gesundheitliche abklären und ansonsten wünsche ich dir viel Durchhaltevermögen!
LG
Doro
Re: Warum will sie nicht mehr an der Brust trinken?
das hört sich ganz nach Saugverwirrung an. An Brust und Flasche trinken, sind zwei verschiedene Techniken. Da kommen so kleine Babys schnell durcheinander und nehmen dann eher Flasche, weil es leichter zu trinken ist.
Ich empfehle Dir, eine Stillberaterin in Deiner Nähe zu suchen. Guck mal bei lalecheliga mit dem üblichen davor und danach. Bei einer Saugverwirrung ist es schwer, ohne fachliche Hilfe das Baby wieder ganz an die Brust zurück zu kriegen.
Zufüttern verringert die Milch noch mehr, weil der Körper der Mutter ja "denkt", daß genügend Milch gebildet wird, wenn das Kind nicht so oft an der Brust saugt. Häufiges Saugen steigert die Milchmenge.
Du kannst bestimmt genug Milch bilden, wenn Du die Kleine nach Bedarf immer wieder anlegst.
Hier noch etwas zur Milchbildung:
"Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf."
Wenn sie zahnt, hilft vielleicht Osanit oder ein kühler Beissring (in den Kühlschrank, nicht ins Kühlfach legen).
Bei meiner Kleinen hat Stillen auch gegen Zahnungsschmerzen geholfen.
Es ist schade, daß Dir im Krankenhaus nicht besser beim Stillanfang geholfen werden konnte als Zufütterung zu empfehlen. Das ist ja gerade falsch, weil Zufütterung die Milchmenge verringert. Aber für das KH-Personal ist es einfacher als eine stillende Mutter optimal zu betreuen.
Viele Mütter werden auch nicht bestärkt, daß sie genug Milch bilden können, wenn sie das Baby nach Bedarf stillen. Auch Verwandte und Bekannte sind da wenig hilfreich mit ihren Bemerkungen.
Ich möchte Dich ermuntern, Dir in Deiner Nähe eine Beraterin zu suchen, die Dir helfen kann.
LG von Jana mit Stillkind Jana-Marie 3 Jahre
Re: Warum will sie nicht mehr an der Brust trinken
Auf die Entfernung ist es leider ganz, ganz schwer zu diagnostizieren, was da los ist.
Das kann eine Reaktion auf die Angina sein, es können die Zähne sein, in dem Alter stillkriselt es allgemein öfters.
Eine eindeutige Vorliebe für die Flasche scheint sie ja nicht entwickelt zu haben, wenn es da dieselben Probleme gibt.
Wenn es bis Montag nicht wieder besser läuft, schau bitte, dass Du eine gute Stillberaterin vor Ort bekommst, die da mal draufschaut. Oft hilft es einem schon, wenn einem mal jemand Fachkundiges sagt, dass man nix falsch macht. ;-)
Je nachdem, ob Du das nochmal angehen möchtest oder nicht, könntest sie mit Dir auch noch mal das Vollstillen angehen.
Es gibt Konstellationen, bei klappt das spätes Vollstillen besser als Vollstillen in den ersten Zeit nach der Geburt.
Das ist aber Deine ganz persönliche und eigene Entscheidung, eine gute Stillberaterin wird sie auch diskussionslos akzeptieren und Dir trotzdem engagiert helfen. Du solltest eben nur wissen, dass diese Möglichkeit grundsätzlich besteht.
Alles Gute und liebe Grüsse,
Darla
Danke danke
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