Ward ihr euch immer alle sicher?
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich bin bestimmt keine starke Frau. Aber ich bin ein Mensch, der sich nur ungern von anderen erzaehlen laesst, was er machen soll :-) Kritik laesst mich nicht kalt innen drin, aber ich zieh trotzdem mein Ding durch.
Was das Stillen angeht, so stand fuer mich zumindest eines immer fest: ich gebe meiner Tochter keine Flasche mit aus Pulver angeruehrter Saeuglingsmilch. Den Gedanken finde ich irgendwie absurd. Das hat nichtmal unbedingt mit den Vorteilen der Mumi zu tun, eher eine gefuehlsmaessige Abneigung. Dass daraus resultiert, dass ich ziemlich lange stillen werde, habe ich erst spaeter begriffen, geplant waren in der SS sechs Monate :-) Grundsaetzlich bin ich wirklich der festen Ueberzeugung, dass Stillen gut fuer meine Tochter ist, egal was andere erzaehlen. Ich sehe ja jeden Tag, wie sehr sie es geniesst und braucht. Manchmal habe ich mir gewuenscht, sie wuerde weniger stillen (nachts), aber ich stand bis jetzt noch nie ernsthaft vor der Entscheidung, Abstillen oder nicht. In das Langzeitstillen bin ich so nach und nach reingewachsen, je mehr in von anderen Frauen darueber gelesen habe, desto einleuchtender und selbstverstaendlicher, normaler kam es mir vor.
Familienbett ist einfach eine praktische Sache und in der Richtung habe ich auch noch nie richtig Kritik ernten muessen, bis jetzt jedenfalls. Was das Schreien-lassen angeht, da bin ich auch schon in Versuchung gewesen, grade in den ersten Wochen nach der Geburt war ich oft mit den Nerven runter. Aber es ging nicht, obwohl ich frueher nicht an sowas wie Mutterinstinkt geglaubt habe, hier hat er doch gezogen, wenn meine Tochter schrie, hat mir das das Herz im Leibe umgedreht und ich habe es nicht ausgehalten und spaeter auch gar nicht mehr versucht. Spaeter habe ich mich dann auch in der Theorie mehr mit dem Thema beschaeftigt und denke heute, dass dieser "Reflex" zum schreienden Kind zu gehen, seinen Sinn hat und dass es einfach richtig ist, wenn man ihm folgt.
Insgesamt fuehle ich mich einfach wohl mit den Entscheidungen und Regelungen, wie ich sie getroffen habe und das ist das wichtigste. Ich will nicht spaeter zurueckblicken und bereuen, was ich meiner Tochter angetan habe. Es gibt einige andere Punkte, wo ich mir unsicher bin und das Gefuehl habe, das ich was falsch mache, aber das Stillen war fuer mich immer einfach nur RICHTIG :-)
LG
Berit
Ganz sicher nicht!
in manchen Dingen war ich mir immer sehr sicher, z.B. darin, dass ich etwa 6 Monate stillen wollte und meine Kinder nicht schreien lasse. Viele Vorstellungen über den Umgang mit Neugeborenen und Säuglingen stammten logischerweise aus eigenen Erfahrungen oder Beobachtungen bei anderen. Nicht im Traum wäre ich in der Schwangerschaft mit meiner "großen" Tochter auf die Idee gekommen, dass wir 2 3/4 Jahre stillen und sie bei uns im Bett schlafen würde! Die sinnloseste Anschaffung waren verschiedene Schnuller (z.B. mit der Aufschrift "NUK Baby 2000" *lol*) und Glasflaschen. Obwohl ich ja stillen wollte, "brauchte" jedes Baby eine solche Ausstattung.
Wie bei so vielen kam irgendwann nach der Geburt der große Realitätsschock: Das Baby schläft nicht hauptsächlich und schon gar nicht einfach so! Also habe ich angefangen mich zu informieren... und bin in manchen Büchern und auf sehr vielen Internetseiten fündig geworden. Dort habe ich mir Anregungen und Argumentationshilfen für unsere Art des Umgangs mit meiner Tochter geholt.
Jetzt beim zweiten Kind ist es so viel einfacher als zuvor, da ich nicht mehr ganz so viele Zweifel habe. Viele Dinge haben mein Mann und ich ein für allemal geklärt: Keiner von uns stellt Sinn oder Unsinn des nächtlichen Stillens usw. in Frage. Trotzdem reflektiere ich mein Handeln ständig....
Und was die kritische Umwelt angeht: Diese nahm selbstverständlich an, dass ich nach 17 Monaten abgestillt hatte, weil ich ja wieder voll arbeiten ging. Lediglich zwei Freundinnen und ihre Familien wussten Bescheid, sie haben mich deswegen aber nie kritisiert. Ich war also nie wirklich in Rechtfertigungsnöten. Nur den Blick der Mitreisenden werde ich nie vergessen, als meine zu der Zeit 18 Monate alte Tochter im Flugzeug erst Chips aß und anschließend MuMi wollte ? beim Landeanflug. Ich hätte ihr am liebsten die Zunge herausgestreckt, weil sie uns unverwandt anstarrte.
LG Katja
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Ich denke, man waescht hinein bzw. lernt an seinen eigenen Erfahrungen *und* an denen, die z.B. hier oder auch in anderen Foren ausgetauscht werden.
Ich bin an meinem Sohn "gewachsen" und habe an ihm und auch an der Umwelt, hier und an der Literatur gelernt.
- Frueher dachte ich, 4 Monate Stillen reicht.- Die Saetze in "Jedes Kind kann schlafen lernen" erschienen mir sinnvoll und logisch.
- Ein Kind braucht sein eigenes Bett in seinem eigenen Zimmer ; das hielt ich fuer wichtig (so wie es meine Eltern gemacht hatten
etc.
Und was ist passiert?
Ich habe wesentlich laenger und *gerne* gestillt.
Ich bzw. wir sind irgendwann unserem Instinkt gefolgt und nun schlaeft unser 17monatiger Sohn zwischen uns im Ehebett von vorneherein. dadurch schlaeft er 12 h durch, braucht (mit einem von uns) gerade mal 5 Minuten zum Einschlafen und mein Mann und ich haben die friedlichsten Naechte seit langem - und ich kann mein Kind anschauen, wann immer ich will ;)
Mit der Umwelt, mit der ich mich umgebe, teilen meine Ansichten oder akzeptieren diese zumindest. Althergebrachte Sprueche habe ich eigentlich nie gehoert. Und mit solchen Leuten umgebe ich mich eigentlich auch nicht ;)
In unsicheren Momenten habe ich mich halt schlau gemacht, sei es wissenschaftlich oder auch aus Erfahrungen anderer, deren Meinung ich normalerweise schaetze.
LG, Karen
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
dass ich länger stillen würde war mir in sofern klar, als dass ich ein "superallergiker" bin. ich wollte mir einfach sagen können, ich habe alles getan, um bei meinem kind vorzubeugen...
da sich meine mutter schwer damit getan hat, mir ihre liebe zu ZEIGEN (was mir heute noch nachhängt..), wird mein kind sich später bestimmt wegen eines "kuschel- und knutsch- traumas" in psychiatrische behandlung begeben müssen *lol*
ich lasse mich bei der art, wie ich mit meinem kind umgehe und es erziehe allein von meinen gefühlen leiten und mache das, was ICH für richtig halte. das war vorallem am anfang nicht immer leicht, da es unser 1. kind war und alle meinten, SIE wüßten, wie es richtig wäre...
dank verschiedener literatur, die meine ansichten bestätigten (dr. gonzales, lll ect) ist es mir aber gelungen mich durchzusetzen.
und von wegen starke frau: auch nach außen starke frauen mit ner großen klappe *g* sind innen oft gaaaanz sensibel...
lg
katja, bekennendes sensibelchen ;-)
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Deswegen stillen wir immer noch sehr viel, schläft sie bei uns mit im Bett und deswegen bin ich für liebevolles Anleiten als Erziehungsstil.
LG, Anja und Zoe Amelie (17M).
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
im KKH war ich noch der Meinung, daß Babys ins eigene Bett gehören. Nächtliche Stillabstände von 1-1,5 Stunden sorgten aber sehr schnell dafür, daß Kira im Laufe der Nacht bei uns im Bett landet. Spätestens nachts um 03:00 kam ich vor Müdigkeit nicht mehr hoch und zum Wecken meines Mannes reichte die Kraft auch nicht mehr. Meine Mutter konnte nicht stillen, hätte es aber sehr gerne gemacht und hat mich immer bestärkt, daß Stillen das beste ist. Wir haben uns über ihre Probleme unterhalten und ich habe mich daraufhin frühzeitig um Kontakt zur LLL gekümmert und ein KKH mit eigenen Stillberaterinnen ausgewählt. Über die LLL bin ich dann zu Dr. Sears und Dr. Gonzalez gekommen. Das hat uns in den ersten 3 Monaten praktisch das Leben gerettet, denn Kira ist ein 24-Stunden-Baby: laut, liebesbedürftig und sehr willensstark. Diese Eigenschaften und Bedürfnisse hat die Kinderkrankenschwester im KKH bereits am 2. Tag "offiziell" festgestellt und von daher wissen wir sehr genau, daß Kira nicht verwöhnt wird, sondern wir einfach nur ihre angeborenen Bedürfnisse decken.
Die Alternativen (Freigabe zur Adoption, Stimmbänder entfernen lassen, schallisoliertes Kinderzimmer) waren auch irgendwie nicht so prickelnd.
Die Umwelt sieht eigentlich nur das Ergebnis: ein fröhliches, neugieriges, fittes, wohlgenährtes Kind. Dementsprechend kommt auch keiner auf die Idee, daß der Alltag bei uns anders als üblich läuft.
LG
Claudia
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
LOL!
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
mit dem Stillen, Familienbett und Nicht-Schreien-lassen war ich mir immer sicher. Ich halte das einfach für normal und natürlich und denke nicht weiter drüber nach. Kritisches Umfeld habe ich bisher nicht zu spüren bekommen, d.h. es geht ja auch keinen was an, wo Noa schläft, und es interessiert auch keinen. Und dass ich stille, ist ganz normal, da fragt keiner, nur die eine Schwester meines Mannes fragt immer ganz erstaunt (aber positiv erstaunt) "Ach, Du stillst NOCH?" (zum 1. mal, als Noa 9 W jung war ;-)). Ansonsten habe ich super Freunde mit ähnlicher Einstellung, und die grösste Stütze ist mein Mann. Sollte ich mal zweifeln (und das tue ich durchaus, aber in anderen Fragen der Kinderbetreuung/ -erziehung), dann ist er sich ganz sicher und weiss guten Rat.
LG - Natalie
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich war mir immer sicher, dass ich stillen wollte und mein Mann bestärkt mich darin. Alles andere hat sich so mit der Zeit und nach Gefühl ergeben. Ich bin alles andere eine starke Frau aber eine Frau mit starken Gefühlen und ich denke dass ICH weiss was für mein Kind am besten ist und da lasse ich auch niemanden (ausser meinem Mann natürlich) rein reden... Trotz bin ich im Umgang mit der kritischen Umwelt oftmals sprachlos und halt lieber meine Klappe als dass ich mich streite.
Liebe Grüsse
Mattina
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich glaube, wer sich immer sicher ist, der liest und schreibt nicht in so einem Forum. *grübel*
LG Uta
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich zweifle oft! Das gehört dazu. Nur Idioten denken, ihr Tun ist richtig und kennt keine Alternative.
Ich sehe es so: man wählt aus ständig neuer Überlegung heraus eine von vielen Möglichkeiten, die aber nciht notwendigerweise die optimale sein muß --- nur für einen selbst ist es das beste und insofern "alternativlos"
LG Gala
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Aber irgednwie ganz tief drinnen, denke ich, dass das wohl richtig sein muss, weil Sunita damit am besten klar kommt.
Liebe Grüße, Ruth
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
wir verwenden den Kinderwagen, sofern Madame ihn akzeptiert, haben die Tücher für Notfälle aber immer dabei. Für meine armen Plattfüße ist es schon angenehmer, wenn ich Kira schieben kann und nicht schleppen muß.
LG
Claudia
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
LG
Claudia
Nee, absolut nicht...
Familienbett wollte SIE irgendwann nicht mehr, seitdem schläft sie in ihrem eigenen Bett, in ihrem Zimmer und möchte äußerst selten mal bei uns schlafen...
Stillen wollte ICH schon vor der SS, wegen diverser Allergien und der ND ihres Vaters war mir auch klar, dass ich 6 Monate vollstillen will, wollte dann ganz langsam bis zum 12. Monat abstillen und stille nun schon das Doppelte dieser Zeit! Gegen die dummen Sprüche aus der Verwandtschaft und Bekannschaft hatte ich fast immer ´ne Antwort parat und fand auch immer guten Rückenhalt in diesem Forum...
Naja, mein Mutterinstinkt liess mich auch nicht anders handeln als eben zu stillen, ebenso wie ich mein Kind nicht schreien lassen kann! Trotzdem, klar... ich zweifle immer wieder, ob das so richtig ist oder ob ich mein Kind nicht doch zu sehr verwöhnt habe. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meinem intelligenten Persönchen! ;o)
LG! Annett
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
eigentlich war ich mir schon sehr sicher bei den meisten Themen. Zu den meisten Dinge hatte ich "aus dem Bauch heraus" eine ganz klare Meinung - oder besser gesagt ein klares Gefühl oder einen Instinkt den ich ernst nahm. Wobei ich auch viel Glück hatte z.B. zu Beginn genau die richtigen Leute und Hilfestellung um mich zu haben. Angel70 hatte diesbezüglich auch schon mal gefragt und in der Tat, die meisten hier stillen trotz recht widriger Umstände http://kind.qualimedic.de/Q-4365991.html.
Und ich habe hier im Forum so viele wertvolle Anregungen und Beiträge gefunden.
Selbstverständlich gibt es auch die Momente des Zweifelns. So schläft Nell zur Zeit super schlecht ein und durch. Da spühre ich auch meine Grenze der Kraft und Belastbarkeit. Nun zähle ich darauf, daß auch diese Phase wieder vorbei geht. Vermutlich machte sich bei Nell das ganze Weihnachtsfeiern und Reisen u.s.w. bemerkbar. Außerdem steht und sitzt sie erstmalig.
Meist hilft mir in solchen Momenten des Zweifelns und der Kraftlosigkeit die Lektüre hier im Forum, danach habe ich häufig wieder die richtige Inspiration.
LG Birgit
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Ich bin mir sicher, dass ich auch beim zweiten Kind den Umweg übers Fläschchen nicht haben will und dass das mit dem Stillen ok ist. Und dass mein Sohn auch übers Fläschchen kein bombenguter Gemüseesser wäre. Aber alles andere ...
Ich habe auch mal versucht, meinen Sohn zu ferbern und es war schrecklich. Ich habe versucht, ihn in sein Bettchen zu legen zum schlafen und er schlief nicht. Später schon.
Aber ganz ehrlich gesagt, ich habe vor der Geburt von Felix überhaupt nicht gewusst, wie es ist, Kinder zu haben, zu lieben und zu erziehen. Und jetzt ist meine Meinung, dass keine zwei Kinder gleich sind und man JEDES Kind mit einer beliebigen Erziehungsmethode verkorksen kann. Dass keine Methode für alle Kinder gut ist, jedes Kind braucht seinen eigenen Stil. Und dass jede Mutter herausfinden sollte, mit welchen Methoden sie glücklich werden. Es gibt Kinder, die schlafen besser allein, Mütter, die extreme Schwierigkeiten mit dem Stillen haben und kleine Nuckelmonster. Schade ist es immer, wenn man nicht den besten Weg beschreitet, weil einem die Umwelt hindert.
Naja, wie gesagt, manchmal zweifelt man halt, aber wie du schreibst, ich finde immer wieder zurück und hoffe, nicht alles falsch zu machen.
lg PIngu
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich wollte zuerst das stillen mal "probieren". dann sagte ich: ok, schaun wir mal - vielleicht 6 monate...anscheinend wirds etwas länger (junior ist 7 mon. alt), aber es macht uns beiden spaß und wir genießen es - und ein ende ist noch nicht in sicht (noch länger nicht ;))!
familienbett: da war ich in der ss sehr dagegen - babybalkon wollte und hab ich, aber mittlerweile liegt er bei uns im bett - und auch das find ich sehr schön, abgesehen davon find ich es angenehmer beim stillen nachts!
schreien lassen: das kam wirklich nicht in frage, das wußte ich von anfang an - das tut mir körperlich weh, wenn ich ihn schreien hör und ich müßte mich beherrschen - das find ich nicht gut!
eine starke frau? nein, ich geh aber meist nicht lang diskutieren, sondern mach's einfach so, wie ich das für richtig halte - auf diskussionen einlassen bringt mir nix, ich mach mich dadurch nur verrückt. ich hab mich umfassend informiert und den für mich gangbarsten/angenehmsten weg gefunden....
ich hab meine ansichten übrigens in ziemlich vielen dingen nach der geburt meines sohnes um 180° geändert ;)
manchmal denk ich auch: ich übertreibe, ich verwöhne ihn etc.. aber zu 99% find ich's super :)
mlg, karin!
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
vor der geburt wusste ich nicht, wie ich das mache. aber nach und nach hat sich alles ergeben und ich war mir meiner sache immer sicher. soll heißen: ich stehe von anfang an zu dem, was ich tue (zB familienbett). zweifen tu ich nicht, denn ich vertraue meinem gefühl. (hab ich mir aber immer vorgenommen)
lg, julia
Ja, eigentlich schon...
Gruß Annette
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Beim ersten Kind war ich mir ganz sicher wie ich es gerne hätte, doch auch da kamen immer wieder Zweifel weil es nicht so klappte wie es sollte. Beim Zweiten dann hatte ich mehr Zweifel. Delia schrie jedesmal nach dem Stillen, sie hatte Bauchweh. Sie schlief nur im Tragtuch und somit "musste" ich sie rumtragen, auch wenn ich gar nicht wollte. Ich liess sie auch manchmal weinen, weil ich es nicht mehr schaffte und es für mich nicht mehr ok war sie noch länger zu tragen (12-14 Stunden täglich). Auch mit dem Stillen war ich mir nicht mehr sicher. Mein Kind kriegte offensichtlich trotz meiner Bemühungen nichts blähendes zu essen, tierische Bauchschmerzen, also war meine Milch wohl nicht gut für sie. Da sie aber extrem darauf reagierte wenn ich Kuhmilch trank, ging Pulvermilch auch nicht. So war ich immer hin und her gerissen, weiter zu stillen oder nicht. Nun ja ich stille immer noch, sie ist mittlerweile 11 Monate und die grosse habe ich 16 Monate gestillt, dann wollte sie wegen der SS nicht mehr. Ich habe aber mit der Umwelt kein Problem, nur mit der Realität meiner Kinder. Ich entschliesse mich für etwas weil ich es gut finde und nicht weil "man" es so macht. Wenn es für mich und mein Kind nicht mehr stimmt dann ändern wir was. Ich nehme meine Kinder auch nicht zu mir in's Bett, weil ich dann nicht schlafen kann nicht weil man es nicht macht.
Ich denke Krisen sind da um bewältigt zu werden und sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Lieben Gruss
Karin
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
ich war mir immer sicher, dass meine Kinder gestillt werden. Auch als es beim ersten Kind "Probleme" (Wunde und blutige Brustwarzen) gab, die ich nicht erwartet hatte. Schoen naiv. Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus sie bei uns m Bett schlafen zu lassen, genauso wie sie nie schreien musste. Da sie nun ein ganz tolles, unabhaengiges, freundliches, selbstbewusstes Maedchen ist muss ich da etwas richtig gemacht haben, und das gibt mir Sicherheit. Ob ich eine starke Frau bin, mag ich nicht urteilen. Kann mich selber sehr schlecht einschaetzen.
LG Kerstin
Re: Ward ihr euch immer alle sicher?
Dank Internet hab ich mir aber soviel angelesen (auch übers Tragen) daß ich mich jetzt gar nicht verunsichern lasse wenn andere das kritisieren. Ärgern tuts mich trotzdem noch wenn andere glauben sie müßten mein Kind für mich erziehen.
LG, Angi
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