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Wann wird das Baby nicht mehr satt?

Hallo an alle. Bin jetzt in der 20. Woche mit dem Stillen. Seit 2 Tagen bilde ich mir ein, ich habe weniger Milch, die Brüste sind auch ziemlich schlaff. Die kleine schläft seit ein paar Tagen schon ab abends 20 Uhr, bis zum anderen morgen so gegen 6 oder 7 Uhr. D. h. sie hat dann nur 4 Stillmahlzeiten. Heute hat sie jedes mal auch nur so 5 Minuten an jeder Brust getrunken. Jetzt meine Frage: wann bzw. woran merkt man eigentlich, daß das Baby nicht mehr satt wird? Sollte das der Fall sein, würdet ihr dann gleich mit Brei anfangen, oder was soll man dann geben?
Bisherige Antworten

Re: Wann wird das Baby nicht mehr satt?

Guten Morgen,
grundsätzlich: Die Milchmenge ist abhängig davon, wie oft Dein Kind trinkt (mehr Nachfrage, größeres Angebot). Sie kann _nicht_ von außen ertastet werden, da die Milch auch während des Stillens gebildet wird. Wenn die Brust nach Beginn der Stillzeit nicht mehr spannt, so ist das nur ein Zeichen dafür, daß sich die Menge jetzt eingependelt hat. Ein weicher (oder kleiner) Busen läßt keine Rückschlüsse auf die Menge oder die Qualität der Milch zu!
Wenn Du Dein Baby nach Bedarf (das heißt, wann immer es möchte) anlegst, kannst Du sicher sein, daß Du genügend Milch hast, und daß Dein Kind auch genug bekommt. So lange es rosig ist, gut gedeiht, 4 - 6 nasse Windeln in 24 Stunden produziert, fröhlich ist und auch sonst einen gesunden Eindruck macht, brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen.
Wegen Beginn der Beikost schreibe ich separat.
Herzliche Grüße, Lydia

Beginn Beikost

Ob Dein Kind schon "reif" für Beikost ist, kannst Du an ein paar Zeichen sehen, die Dein Kind aussendet. Es sollte mit Unterstützung sitzen können. Wenn es wirklich reges Interesse an Deinem Essen zeigt, laß es doch einfach mal kosten, oder drück' ihm Fingerfood (ein Stück Brot, Obst oder Gemüse) in die Hand. Auf jeden Fall sollte der Zungenschiebreflex (das Baby schiebt alles wieder aus dem Mund) stark zurückgegangen bzw. verschwunden sein.
Wenn Du _gerne_ und aus Überzeugung stillst, spricht nichts dagegen, den Beginn der Beikost zu übereilen, so lange Dein Kind auch mit MuMi alleine glücklich ist. Die WHO empfiehlt das Vollstillen 6 Monate lang, bei allergiegefährdeten Kindern sogar 8 Monate und länger. Meine Tochter hat die ersten 12 Monate nichts außer MuMi gegessen.
BEIkost heißt übrigens - wie der Name ja auch sagt -, daß sie _zusätzlich_ zur Muttermilch gegeben wird. Hat also nix mit Abstillen zu tun, wenn man das nicht möchte. Und 100 Gramm MuMi haben dreimal so viel Kalorien wie 100 Gramm Karotten zum Beispiel. Das darf man auch nie aus den Augen verlieren.
Herzliche Grüße, Lydia

Re: Beginn Beikost

Hi Lydia,
muss dir mal ein Kompliment machen: deine Beitraege finde ich super. Haette ich die mal frueher gelesen ... :-)
Ich hab auch mal eine Frage zur Beikost: Weil Maren im 6. Monat meiner Meinung nach nicht mehr gescheit zugenommen hat , war ich ziemlich verunsichert und habe dann nach langem Hin und Her und Gelese mit einem Abendbrei als Beikost begonnen, obwohl ich Stillen eigentlich superpraktisch finde. Das mit dem Brei klappt inzwischen gut, nur habe ich eigentlich keinerlei Ambitionen, die Beikostfuetterei auf Gemuese o.ä. auszudehnen (reiner Selbst- und Wohnungsschutz :-). Kann ich einfach so weitermachen, solange es Maren dabei gut geht? Oder muss ich jetzt konsequenterweise irgendwann mit dem anderen Zeug anfangen?
Momentan kriegt sie abends Hirsebrei (mit Folgemilch 2) und Banane und hinterher noch Muttermilch.
Vielen Dank und liebe Gruesse,
Sylvia mit Maren, jetzt 7,5 Mon

Re: Beginn Beikost

Hallo Lydia,
muß mich Sylvia grad' mal anschließen. Deine Beiträge haben mir in der letzten Zeit wirklich geholfen und mir den Rücken gestärkt. Mein Sohn ist jetzt 10,5 Monate alt, und ich stille im Moment grad mal wieder voll, da er nur den Kopf schüttelt, wenn er den Löffel kommen sieht. Ich hab, wie Sylvia auch, im Moment echt keine Lust, mir das Geschmiere und Geschrei dabei (was anderes ist es nicht) anzutun. Ich würde auch gerne so lange stillen, bis er bei uns richtig mit ißt. Ich lasse ihn ab und zu von Dingen probieren, für die er sich interessiert, aber satt wird er von davon noch lange nicht. Brei muß doch wirklich nicht unbedingt sein, oder? Bin ich egoistisch, nur weil ich lieber stille, als meinen Sohn den Brei "anzunötigen"? So wie ich in Deinem Profil gelesen hab', hast Du ja auch ein Jahr voll gestillt und Dein Kind ißt jetzt bei Euch mit, und das hat doch auch gut geklappt, oder?
Danke und LG, Tizia

Re: Beginn Beikost (Teil 1)

Hallo Sylvia,
herzlichen Dank für die Blumen! *freu* Wenigstens weiß ich jetzt, daß ich nicht alles umsonst tippe. :-)
Wegen Deiner Frage:
Wenn Maren ihren Brei gerne ißt, dann spricht sicher nichts dagegen. Zeit sie denn sonst Ambitionen zu essen? Ich meine, wenn Du ißt, zeigt sie reges Interesse an Deinem Essen? Hast Du den Eindruck, daß sie kosten möchte? Oder braucht sie vielleicht nur etwas, worauf sie herumkauen kann?
Wenn normalerweise empfohlen wird, bei der Beikost mit Karotten zu beginnen, dann hat das den Grund, das dieses Gemüse als "ungefährlich" betrachtet wird, was Allergien anbelangt. Außerdem sind sie süß, was vielen Kindern geschmacklich entgegenkommt (vor allem den Stillkindern, weil die MuMi ja auch süß ist). Wenn Dein Kind also in irgendeiner Weise allergiegefährdet ist, solltest Du beim Zufüttern schon darauf achten, was Du ihr gibst. Die Regel, ein neues Nahrungsmittel immer eine Woche lang zu füttern, bevor man ein neues hinzunimmt oder probiert, kommt daher, daß man auf diese Art und Weise schnell erkennen kann, wenn ein Kind tatsächlich auf ein bestimmtes Nahrungsmittel allergisch reagiert. Gibt es keinen Grund zur Besorgnis bezüglich Allergien (wie z. B. bei uns), so ist es auch nicht zwingend nötig, derart vorsichtig mit der Einführung neuer Nahrungsmittel zu verfahren. Aber das sollte sowieso jede Mutter für sich (und vor allem für ihr Kind) entscheiden.
weiter mit Teil 2

Re: Beginn Beikost (Teil 2)

Was den Wohnungsschutz beim Essen anbelangt, kann ich Dir den Tipp mit Fingerfood geben. Brot, Nudeln, gekochtes und in greifbare Stücke geschnittenes Gemüse, Obst - was auch immer so bei Euch auf den Tisch kommt. Dann kann Dein Kind wirklich selbst entscheiden, wann und ob es etwas in den Mund steckt und essen mag.
Das Rumgespucke mit dem Brei (das seltsamerweise so viele Leute niedlich und lustig finden) kommt in den meisten Fällen davon, daß das Kind einfach keine Lust zum Essen hat, bzw. es noch gar nicht "kann". Daher wird es wieder aus dem Mund befördert. Auch experimentieren Kinder gerne mit ihrem Mund und dessen Inhalt (gehört einfach zum Großwerden dazu). Je breiiger also das, was im Mund ist, desto schwieriger ist es anschließend wegzuwischen oder aufzuheben, wenn es in hohem Bogen aus dem Kindermund befördert wird. :)
Essen lernen sollte für unsere Kinder eine lustvolle Erfahrung sein. Daher ist es sicher sinnvoll, vor dem Essen entsprechende "Sicherheitsvorkehrungen" zu treffen. Bei dieser Hitze z. B. könnte das Kind nackt (oder halt nur mit Windel) essen - so gibt's keine unschönen Flecken auf der Kleidung. Oder man legt den Boden rund um den Essplatz mit alten Zeitungen (oder Reklamematerial) aus. Das schmeißt man normalerweise eh weg, kann's also vorher noch eine nützliche Funktion übernehmen.
Wir haben übrigens 4 Katzen, da brauchen wir nix auflegen. Sobald etwas Essbares den Boden berührt, wird es auch schon von einem der Stubentiger gefressen. :-)

Re: Beginn Beikost (Teil 2)

Hallo Lydia,
danke fuer die ausfuehrliche Antwort. Maren hat gluecklicherweise prinzipiell begriffen, dass Brei zum Essen da ist :-). Trotzdem habe ich keine Lust, was Neues einzufuehren, weil ich Stillen viel praktischer finde!!! Das mit dem Fingerfood erscheint mir auch sinnvoll, nur: Mit dem "Kauen" kann es schwierig werden, weil Maren noch keine Zaehne hat :-) Ansonsten hat sie schon Interesse an dem, was ich esse. Ist halt leider alles nicht so furchtbar gesund ... deshalb habe ich ihr bisher nix davon angeboten.
Uebrigens funktioniert bei uns das mit dem Reklamematerial nicht - was immer neben ihrer Wippe liegt, in der sie gefuettert wird, wird sofort untersucht, und der Brei ist vergessen :-)
LG Sylvia
LG Sylvia

Essen bei Tisch

Hallo Sylvia,
da fällt mir doch glatt noch was ein:
Warum fütterst Du Deine Tochter separat in der Wippe? Wäre es nicht viel netter, wenn Ihr alle gemeinsam bei Tisch essen würdet?
So lange Maren noch nicht alleine sitzen kann (in ihrem Kindersitz, so sie einen hat), kannst Du sie ja auf Deinem Schoß sitzen lassen mit Blick zum Tisch. So mache ich es mit Patricia. Natürlich bedeutet das für mich einhändiges essen, aber mein Mann schneidet mir immer alles vor, dann geht's schon. :-)
Ich sehe darin halt den Vorteil für das Kind, daß es von Beginn an am gemeinsamen Essen am Familientisch integriert ist und so auch von den Eltern lernen kann. Außerdem macht es sicher mehr Spaß, wenn man mit richtigem Besteck (also auch Gabel) essen und nach dem Essen auf dem Teller greifen kann.
Nur mal so als Anregung, vielleicht magst Du's ja mal probieren. :-)
Herzliche Grüße, Lydia (die auch nicht immer so gesund koch, dann kriegt Patricia halt mal ein Joghurt extra :-)

Re: Essen bei Tisch

Hi Ly,
Maren hat einen Hochstuhl und benutzt ihn auch mit Begeisterung, aber ehrlich gesagt findet sie das Essen dann absolut zweitrangig. Sie laesst sich total gern ablenken. Zum Familientisch: mein Mann ist unter der Woche abends eh fast nie rechtzeitig daheim. Das ist zwar bloed, laesst sich aber nix aendern. Und solange sie ihr Extra-Essen (sprich: Brei) bekommt, finde ich es in der Wippe praktischer, weil die Schwerkraft dann nicht gegen, sondern fuer mich arbeitet :-)
Ansonsten ist das mein Traum: wir drei zusammen am Tisch beim gemuetlichen Abendessen. Ist aber halt zur Zeit nur ein Traum ...
LG Sylvia (und Maren, deren Spachtelmasse bald angeruehrt wird)
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