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Würdet ihr auch so handeln?

Ich hab ein großes Muttermal am Kopf. Auf Grund des
Krebsrisikos (ist unter den Haaren und kaum
kontrollierbar) war schon immer klar, dass dieser mal
Stück für Stück entfernt werden muß. Die erste Op hatte
ich 2002 - ein halbes Jahr später sollte die Zweite sein.
Wurde aber dann ss und somit hat sich das alles
verschoben. Ist alles nur "professorisch" genäht (keine
schöne Naht). Als Josi 7 Monate war, wollte ich nen neuen
Termin machen. Die Ärztin am Telefon beruhigte micht -
erstmal kein Antibiotika nur bei Wundheilungsstörung ein
stillfreundliches. Die Op-Besprechung war bei einem Arzt -
dieser schickte mich weg und meinte, ich soll wiederkommen
wenn ich abgestillt habe (das wird ja wohl bald sein...).
So nun ist es aber so: Nummer 2 soll in Planung gehen und
mein Studium geht auch nicht mehr ewig. Ist halt nicht so,
dass man sich ne Woche krankschreiben lässt und dann
wieder alles wie vorher ist. Die eine Kopfhälfte ist fast
kahl rasiert (fallen nur die Haare von weiter oben drüben)
und es schwillt dann alles sehr zu (als wenn man zusammen
geschlagen wurde). Somit will ich das definitv endlich weg
haben.
So mein Plan: hab am 24.1. Op Besprechung. Ich sage nichts
vom Stillen. Lasse mich operieren. Gehe dann ambulant nach
Hause und schlucke die Medikamente nicht, die sie mir
mitgeben. Muß dann aller 2Tage zum Hautarzt zum Verband
wechseln - entweder probiere ich es ohne Medikament (für
die Schmerzen gibts ja noch Paracetamol) und wenn
irgendwelche Wundheilungsstörungen auftreten kann ich alle
mal noch stillfreundliches Antibiotika verlangen.
Könnte das so aufgehen? Oder findet ihr das
verantwortungslos (...aber die Ärztin am Telefon meinte ja
auch das es geht)??
Ach man, ich will es einfach weg haben. Hab jetzt schon
Panik davon. Aber wenn ich wieder ss werden sollte, dann
wars das erst recht...
Hoffe, dass die das mit dieser einen Op endlich schaffen
und ich mich nicht nochmal dahin legen muß.
LG Jessi die sich das vielleicht auch einfach mal von der
Seele schreiben musste *g* und Josi *06.08.03
Bisherige Antworten

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Jessi
Ärzte, die von Stillen keine Ahnung haben (und das sind scheinbar die meisten), raten IMMER zum Abstillen, weil sie nichts verantworten wollen/können, was sie gar nicht kennen.
Suche dir also immer Rat von Ärzten, die sich damit (Stillen) auskennen.
LG Uta

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Uta!
Man hat da leider in einer Hautklinik nicht die
Auswahl :-(
Sie hat nen sehr guten Ruf in Dtl. und ich möchte den Rest
schon auch dort machen lassen ( die Uniklinik in der
nächsten Stadt wollte das Gleiche mit Hautverpflanzung
usw. machen...) ...also die kennen sich schon auf ihrem
Gebiet sehr gut aus. Aber was Stillen angeht...
LG Jessi

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Josi,
ich würde das auf keinen Fall so machen. Ich kann Deine ganzen Bedenken bzgl. Zeit verstehen, deswegen finde ich es absolut nachvollziehbar, dass Du die OP jetzt machen willst. Aber Du selbst und Deine Gesundheit sollten es Dir wert sein, dies dann auch mit allen Konsequenzen zu tun - und also auch zu dem Dich btreuenden Arzt ehrlich zu sein. Was hast Du davon das Stillen zu verschwigen und die Medikamente nicht zu nehmen? Nichts - und wenn, dann schädigst Du Dich damit nur selbst, falls (was wir nicht hoffen wollen) irgendetwas nicht so perfekt läuft.
Bespirch mit deinem betreuenden Arzt, dass Du die OP aus den von Dir selbst genannten Gründen gern jetzt und nicht später machen möchtest. Sag ihm auch, dass Abstillen für Dich nicht in Frage kommt - genügend Argumente hast Du hierfür sicher, sonst helfen wir Dir gern weiter. Selbst, wenn Dein Arzt zunächst nicht überzeugt vom Stillen sein sollte, wird er sicher -egal, wie nach dem Gespräch seine Meinung zum Stillen ist- bemerken, dass Du nicht nur "aus Jux und Dallerei" stillst, sondern, dass es eine ganz bewusste Entscheidung ist. Da es ja definitiv stillfreundliche Medikamente - auch OP-Medikamente - gibt, wird all dies zusammen sicher zu einer medizinisch vernünftigen Entscheidung führen. Das Weglassen der Medikamente und die damit verbundenen Risiken finde ich, verglichen mit dem (vielleicht persönlich etwas unangenehmen) Gespräch mit dem Arzt viel schlimmer.
Alles Gute,
die Netzmaus

PS: Notfalls Arzt wechseln! LG

Re: PS: Notfalls Arzt wechseln! LG

Hi!
Man hat bei Haukliniken leiden nicht so die Möglichkeit
den Arzt zu wechseln :-( Leider findet man auf diesem
Gebiet Spezialisten nicht in jeder Ecke.
Also ich muß mich schon mit diesem "guten" Mann
arrangieren.
LG Jessi

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi,
hmm, schwer zu sagen. Kann man als Laie wohl auch nicht abschätzen, oder?
Wie wäre es, du sagst, du willst die OP jetzt und trotzdem Weiterstillen und die Ärtzin soll sich mit der Embrionaltoxologiein Verbindung setzen.
Die helfen bestimmt bzgl. der Medikamente!
Liebe Grüße
Katrin

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi Jessy,
was sind denn das fuer Medikamente, die du da weglaesst? Nur Schmerzmittel?
LG
Berit

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi Berit!
Statt denen ihre Schmerzmittel kann ich ja Paracetamol
nehmen. Weiß vom letzten Mal, dass es aushaltbar ist und
ich vielleicht auch ganz ohne auskomme.
Antibiotika geben sie wohl gleich von vornerein
vorbeugend.
Sag mal, wie sieht das eigentlich mit den
Betäubungsspritzen und Stillen aus? Wieviel Zeit sollte
denn dazwischen liegen, bevor man wieder stillt?
LG Jessi

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Jessi,
ich denke mal, dieses "kommen Sie wieder, wenn Sie abgestillt haben" des Arztes war nur ein Versuch, es Dir so komfortabel wie möglich zu machen und eventuelle Risiken auszuschliessen. In Akutfällen wird ja auch bei stillenden Mamas operiert - und die stillen anschliessend normal weiter.
Mein Tip wäre, dem Arzt reinen Wein einzuschenken und trotzdem auf die OP zu bestehen. Zumindest bei mir war es dann so, dass ich alles Nötige bekommen habe (Vollnarkose), aber bei Schmerzmitteln immer gefragt wurde. Und ich bin zur Überraschung aller Anwesenden problemlos ohne ausgekommen. Stillen durfte ich schon wieder 24h nach der Narkose. Zwischendurch war tatsächlich Abpumpen nötig - die Milchproduktion ist also in keiner Weise zurückgegangen.
Alles Gute,
Claudia

Re: Würdet ihr auch so handeln?

prophylaktisch sollte niemand ein antibiotikum nehmen, erst bei infektion. von daher (ausser es ist eine unreine op, aber das ist es am kopf an der haut nicht!). gruss, lucia

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi Lucia!
Das würde ja somit auch mit der Meinung der Ärztin am
Telefon übereinstimmen....Leider bin ich jetzt immer bei
diesem Arzt rausgekommen und ihren Namen kenne ich nicht.
Kennst du dich mit diesem Betäubungsmittel aus (örtliche
Betäubung)? Wie lange darf man dann nicht stillen?
LG Jessi

Re: Würdet ihr auch so handeln?

keine ahnung, ich kennn mich nur mit antibiotika aus. gruss, lucia

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi,
ich hatte 2 Kaiserschnitte wegen Plazentainsuffizienz in einer anthroposophisch orientierten Klinik. Selbst bei so einer relativ grossen Bauch-OP bekommt man dort kein prophylaktisches AB. Man bekommt 3 x tgl. Arnika und noch ein anderes Mittel, dessen Name mir entfallen ist. Ausserdem erfolgen natürlich die ersten Tage regelmässig Blutdruck- und Temperaturkontrollen, damit beim ersten Anzeichen einer evtl. Infektion regiert werden kann.
Wenn das überall so gehandhabt würde hätten wir sicher ein paar AB-Resistenzen weniger!
Gruss, Anne

Re: Würdet ihr auch so handeln?

kann sein, aber auch die todesrate waere hoeher! gruss, lucia

Re: Würdet ihr auch so handeln?

ausserdem ist ein kaiserschnitt auch keine unreine op, weil kein darm eroeffnet wird! gruss

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Jessi,
Ich würde es nicht so machen, sondern versuchen, mit den Ärzten zu reden. Als mich ein Arzt versuchte, mit dem Argument "kommen sie wieder wenn sie abgestillt haben, das ist ja sicher bald" wegzuschicken, hab ich zu ihm gesagt, daß wir schon seit 18 Monaten (damals) Stillen und ein Ende nicht in Sicht ist. Er war dann nicht etwa ablehnend sondern einfach überascht, daß ein Kind in dem Alter noch gestillt wird, hat sich meine Begründungen (WHO-Empfehlung etc.) interessiert angehört und anschließend tatsächlich mit mir einen Alternativplan ausgearbeitet, um mein damaliges Problem zu lösen.
Nimm auf jeden Fall die Nummer der Embryotox mit zum Gespräch, wenn Du Dich sicherer fühlst auch noch ein paar Ausdrucke (z.B. FAQ der Embryotox, WHO-Empfehlungen etc.), und such Dir schlimmstenfalls eine LZS-erfahrene Hebamme die bereit ist, Dich zu begleiten, um Dir fachlich zur Seite zu stehen. Es kann doch nicht sein, daß Du auf die OP verzichtest oder mit den Medikamenten experimentierst, nur weil die Ärzte keine Ahnung vom Stillen haben und sich nicht informieren (wollen).
Ich wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute und eine erfolgreiche OP, Meike

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Jessi,
ehrlich gesagt, ich würde das nicht so machen, sondern lieber
mehrmals tief durchatmen und einmal in meinem Leben so richtig
stur sein. :) Mal ehrlich, das Ding muss weg, mit Hautgeschichten
spaßt man nicht und wartet auch nicht zu. Das ist dein gutes
Recht. Es ist aber auch dein gutes Recht als Patientin, dass man
dich so behandelt, dass es zu deinen Lebensumständen passt,
um es mal allgemein zu formulieren. Ich finde es unmöglich, wie
manche Ärzte immer wieder verlangen, dass die PatientInnen sich
verbiegen, nur damit es für sie ein Routineeingriff bleibt und sie
sich keine zusätzlichen Gedanken machen müssen.
Was du für Schmerzmittel brauchst, kannst du meiner Meinung
nach wirklich selbst entscheiden. Wenn du deiner Erfahrung nach
mit Paracetamol auskommst, dann brauchst du die verordneten ja
nicht zu nehmen, da würde ich auch kein großes Trara drum
machen. Und selbst wenn die nicht reichen, gibt es immer noch
Ibuprofen, das ist doch auch stillverträglich und stärker, wenn ich
mich recht erinnere. Wegen der Antibiotika: Prophylaktisch würde
ich die auch ohne Stillen nicht nehmen. Da würde ich also meine
Zickenhörner aufsetzen und das vorher mit dem Arzt
ausdiskutieren. Wenn er dir einen anderen, plausibleren Grund
dafür nennen kann außer "Das machen wir aber immer so", gibt es
schließlich auch stillfreundliche Mittel, das sollte also überhaupt
kein Problem sein. Nimm die Nummer von Embryotox mit und gib
ihm die Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern. *g*
Vielleicht (wahrscheinlich) meinte er es gar nicht böse. Und wenn
du mit dem Wissen hingehst, dass es sehr wohl möglich ist, auch
ohne Abstillen diese OP durchzuführen, und dich auch nicht
abwimmeln lässt, dann ist das sicher auch gar nicht das große
Problem, das es jetzt zu sein scheint. Wenn es dich beruhigt, ruf
doch vorher selbst mal bei Embryotox an und erkundige dich nach
stillfreundlichen Betäubungs-, Schmerzmitteln und Antibiotika,
schreib dir die entsprechenden Namen auf und mache ihm gleich
konkrete Vorschläge. Was sollte er dagegen einwenden?
Für ihn ist das halt ein mehr oder weniger routinemäßiger Eingriff
in einer Reihe von hundert ähnlichen im Jahr, aber für dich geht
es um deine Gesundheit und deinen Körper. Da darf man auch
ruhig mal Extrawünsche haben, finde ich.
LG und nur Mut,
Yuri

Genau das...

...wollte ich ja auch sagen, aber scheinbar hab ichs nicht so getroffen wie Yuri :-) Ich finde, dass Du das mit dem Arzt besprechen solltest - heimlich und nach eigenem Gutdünken Medikamente nehmen (oder auch nicht) halte ich jedenfalls auch nicht für die richtige Lösung, besser erscheint mir eben das abzuklären.
GGGLG
die Netzmaus

Schließe mich hier an!

Hallo Jessi,
kürzlich habe ich meine Weisheitszähne entgegen dem Rat des Kieferorthopäden nicht erst nach dem Abstillen entfernen lassen. Ich habe mir vorher das vorbeugend zu gebende Antibiotikum nennen lassen (das ich allerdings nach Nutzen-Risiko-Abwägung schon akzeptiert habe) und selbst recherchiert, dass es stillverträglich ist. Auch das Schmerzmittel (Paracetamol plus Codein) ist als Einmalgabe in Ordnung, ich bin mit einer einzigen und Paracetamol und Ibuprofen hingekommen.
Den Medikamenteneinfluss, unter dem mein Stillkind stand (und bei der Extraktion des anderen Paares stehen wird) habe ich gegen die Risiken und Unwägbarkeiten der mittelfristigen Zukunft abgewogen.
Alles Liebe,
Katja

Re: Würdet ihr auch so handeln?

evtl. würde es reichen, wenn du dem behandelnden arzt die telefonnumnmer der embrytoxikologischen beratungsstelle gibst und verlangst, dass ihr da jetzt gemeinsam anruft?
LG gonschi

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hi Jessi!
Ich hätte da ehrlich gesagt auch kein gutes Gefühl bei.
Wie schnell sich das Narkosemittel abbaut, kommt sehr drauf an, was sie Dir geben.
Ich hatte ne Vollnarkose in der Stillzeit und die Auskunft des Artzes war damals, wenn das Essen drinne bleiben dürfte, könne ich bedenkenlos wieder stillen. ;-)
Sie würden in dem KH generell nur noch schnellabbauende Mittel verwenden, die anderen würden sie auch für Nicht-Stillende als nicht mehr zumutbar empfinden.
Aaaaber, das ist natürlich keine Gewähr, dass Deine Ärtze das gleich handhaben.
Wie der Arzt so stilltechnisch reagiert, kann man schlecht vorher abschätzen, vielleicht war das mit dem "bald abstillen" ja auch nur ein Erfahrungswert. Die meisten Frauen stillen ja doch spätestens in der Zeit ab. Ansonsten ist er halt Hautarzt, kein Stillberater. :-/
Liebe Grüsse und gutes Gelingen,
Darla

Re: Würdet ihr auch so handeln?

Hallo Josi,
ich war vor drei Wochen auch im KH wegen einer O.P.. Ich hatte in Bezug auf das stillen überhaupt keine Probleme. Ich durfte sogar meine Tochter nachts bei mir haben. Trotz Vollnarkose durfte Ich weiter stillen. Der Narkosearzt nahm einfach andere Medikamente die beim Stillen verträglich sind. Schmerzmittel darf man auch verschiedene nehmen. Da Ich große Schmerzen hatte ( Mandel O.P. mit Komplikationen.) ging es gar nicht ohne. Ich durfte Voltaren und Iboprofen nehmen und noch so Tropfen.
Ich würde mit den Ärzten einfach reden und Ihnen sagen das Du einfach nicht abstillen kannst.
Liebe Grüße Elke
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