Vorgehen bei Stillstreik??
ich lese hier seit einiger Zeit immer mal mit und finde toll, dass ihr "fremden" noch-nicht-LZ-Stillerinnen immer bereitwillig helft!!!! Ich bin auch aus dem Mai-Juni-Forum *g*. Meine Tochter ist 7 Monate alt und wird faktisch voll gestillt, da sie keine nennenswerten Mengen an Beikost isst (max. 1/2 Gläschen, oft nur 2 Löffel, manchmal gar nix). Bei der Tagesmutter bekommt sie vormittags ein Fläschchen Premilch (Abpumpen klappt leider leider nicht), was bisher jedoch nur 2x der Fall war mit Abstand von 1 Woche.
Seit Montag haben wir hier nun einen handfesten STillstreik! Vorgestern abend z.B., sie hatte seit 5 Stunden nicht getrunken (wir waren bei Freunden und da wollte sie nicht, ist oft so), habe ich ihr Milchbrei angeboten - wollte sie nicht, Mund blieb zu. Dann Tee aus dem Fläschchen - gluckgluckgluck. Dann Brust angeboten - Gebrüll. Das ging ein paarmal so, bis ich aufgegeben habe. Irgendwann, eine sTunde später oder so, als sie müde genug war, hat sie dann im Halbschlaf getrunken. So ähnlich geht das bei jeder Stillmahlzeit, teilweise sogar nachts *heul*.
Wüsste ich es nicht besser (v.a. durch das Mitlesen bei Euch), würde ich denken, sie stillt sich ab! Habt Ihr Tipps, wie ich vorgehen soll???? Klar, am einfachsten wäre, ihr eine Flasche zu geben. Aber da hätte ich zuviel Angst, dass ich dann abstillen muss. Und dazu bin ich noch nicht bereit und halte es auch nicht für richtig!Wahrscheinlich war es ein Fehler, ihr den Tee in der Nuckelflasche zu geben, ich nehme jetzt die Trinklerntasse. Oder soll ich lieber gar keinen Tee mehr geben? Oder waren es die zwei Fläschchen bei der Tagesmutter? Saugverwirrung mit 7 Monaten????? Im Lothrop'schen STillbuch steht, man soll das Kind nicht durch Hunger gefügig machen. Aber was soll ich denn dann machen? Gut, bisher hat sie immer noch irgendwann getrunken, aber es ist jedes Mal ein Kampf!
Was außerdem ziemlich an mir nagt, ist, dass ich zum ersten Mal nicht mehr überzeugt bin, dass Stillen das Beste für mein Kind ist. Zumindest wird mir das von meiner Umgebung suggeriert. Niemand versteht, warum ich nicht die Gelegenheit nutze abzustillen, und mir wird unterstellt, ich wolle meinetwegen weiterstillen und würde die Wünsche des Kindes nicht berücksichtigen. Aber ich bin erstens seelisch noch nicht bereit abzustillen, und zweitens stille ich noch 8x am Tag (z.Zt. wegen Streik etwas weniger :-((), und solange Milch die Hauptnahrungsquelle für die Kleine ist, will ich ihr einfach nicht diese Flaschenmilchpampe geben. Hätten wir nur noch 1-2 Stillmahlzeiten am Tag sähe das vielleicht anders aus. Im Januar gehe ich außerdem wieder arbeiten, und zumindest für die Übergangszeit wollte ich ihr gerne die Chance zum Kuschel-stillen geben...
Echt, ich hätte nie geglaubt, dass man sich schon nach 7 Monaten fürs Immernoch-Stillen rechtfertigen muss! Sorry auch, dass ich euch so zugetextet habe, aber ich brauche mal Rat und Rückenstärkung von jemandem, der mich versteht. Bei uns im Pekip haben die (Flaschen-)Mamas grade andere Sorgen (Kind isst mit 8 monaten noch keine Gläschen mit Stücken/ kein Obst/ kommt noch nachts...) *läster*.
GLG Julia mit Johanna 7 Monate
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
Und meine Tochter hat sich, bis sie 8 Monate alt war, überhaupt geweigert, irgendwas anderes als Mumi zu essen, und erst mit einem Jahr nennenswerte Mengen Beikost zu sich genommen. Mittlerweile isst sie uns die Haare vom Kopf.
Ich glaube, dass Du es ganz richtig machst: Du bist überzeugt davon, dass das Stillen ihr guttut und bietest immer wieder die Brust an. Und da sie von Tee längerfristig nicht satt wird, wird sie auch bald wieder gerne stillen. Eine Saugverwirrung ist es, glaube ich, nicht.
Vielleicht drücken grade Zähne (Osanit) oder sie hat schlichtweg keinen großen Appetit.
Wenn Du wirklich noch 8 Mal am Tag stillst, reicht das vielleicht auch und sie mag grad nicht öfter?
Was die aus Deinem Pekip betrifft: Schalte auf Durchzug, so gut es geht. Das war bei uns gaaaanz genauso!!! ;-)
Alles Gute wünscht Caro
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
Ich hoffe inständig, dass Du Recht hast und es keine Saugverwirrung ist...
LG Julia
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
Mit dem Tee bin ich mir auch nicht sicher, der füllt den Magen ja schon, und bei einem quasi noch Voll-Still-Kind könnte das schon eine Rolle spielen - rein nach Gefühl würde ich den mal weglassen, wenn sie Durst hat, will sie vielleicht doch an die Brust.
Klar sollst du sie nicht hungern lassen, wenn sie ohne Tee immer noch nicht will, kannst du ihr den ja jederzeit wieder geben, aber einen versuch ist`s wert.
Vielleicht ist sie auch einfach zu abgelenkt beim Stillen, das ist typisch in dem Alter, dann versuche, in einem ruhigen, abgedunkelten Raum oder eben im Halbschlaf zu stillen.
Und lass dich bloß nicht verunsichern, natürlich ist Stillen das Beste für dein Kind, was wäre denn jetzt besser daran, ihr von jetzt an Flasche zu geben?!?
Wenn sie schon ausreichend essen würde, wär das vielleicht was anderes, aber 8 Stillmahlzeiten am Tag sagen doch schon alles.
Und sie wird dir sicher nicht verhungern, sie holt sich schon, was sie braucht, auch wenn`s vielleicht mal länger als sonst dauert und mit ein bisschen Kampf verbunden ist.
LG
Doro
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
Ja, Johanna ist sehr empfindlich, was Ablenkung beim Stillen angeht, schon immer eigentlich. Ich stille daher fast nur noch im Liegen im Schlafzimmer.
Seit heute mittag klappt es wieder besser (toitoitoi), hoffentlich bleibt das erstmal so...
LG Julia
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
drücken vielleicht Zähnchen durch? Das ist ein häufiger Stillstreik-Grund. Oder hast Du Deine Tage bekommen bzw. was macht Dein Zyklus? Die Hormone können den MuMi-Geschmack beeinflussen.
Ansonsten versuch ruhig zu bleiben, fütter nix mehr aus Fläschchen, sondern lass die TaMu einen kleinen Trinkbecher zum Füttern benutzen oder versuch ob ihr dort auf Beikost umsteigen könnt (Also TaMu=Essen, Mama=Stillen, das kapieren die Kinder oft schnell). Gönnt euch außerdem etwas Ruhe in den nächsten Tagen. Ich wünsch euch alles Gute!
Maja & Amelie 08/04
Re: Vorgehen bei Stillstreik??
Auf das zweite Zähnchen warten wir schon seit Wochen - die unruhigen Nächte sind eigentlich schon wieder vorbei... Zyklusmäßig ist auch nichts in Sicht.
Bei der TaMu nur Beikost zu füttern, das hatte ich ursprünglich auch vor. Aber da sie wirklich kaum was isst, jedenfalls sehr unzuverlässig, habe ich mich dann doch zum Fläschchen durchgerungen. Das Mittagsgläschen klappt dort übrigens auch nicht besser als zuhause.
Der TaMu die Flasche zu "verbieten" - puuh, da müsste ich nochmal drüber nachdenken und mit ihr drüber reden. Ich glaube, ihr ist das schon wichtig, auch die Flasche geben zu können, auch zur Beruhigung und so. So ganz glauben kann ich das mit der Saugverwirrung ja nicht, dafür fehlt der zeitliche Zusammenhang....
Das mit der Ruhe werde ich auf jeden Fall beherzigen!
LG Julia
Das nennt man Saugverwirrung, echt! :o/
Wenn Du Zeit und Geduld hast, lass die Flasche einfach ganz weg. Bitte die TaMu, der Kleinen die Milch mit Löffel oder Becher zu geben.
Anders geht's echt nicht, die Kinder gewöhnen sich beim Flaschetrinken an einen gleichmäßigen Milchfluss, der sofort einsetzt...und das ist an der Brust halt nicht so, da muss sich das Kind seine Milch erarbeiten. Wenn Du weiter stillen willst, wird es wohl keinen anderen Weg geben.
LG Steffi
Re: Das nennt man Saugverwirrung, echt! :o/
Puuuuh, wenn Du Recht hast, werde ich wohl doch abstillen müssen.... wobei ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass die Flasche, die sie ab ca. 3 Monate hin und wieder bekommen hat, auf einmal ein Problem werden soll???
Was ich auf jeden Fall machen werde ist, selbst keine Flaschen mehr zu nehmen, auch nicht für Tee. Vielleicht kriegt sie die Trennung TaMu=Flasche, Mama=Stillen ja hin. Zumindest ist der Stillstreik seit heute mittag besser/weg (nochmal toitoitoi). Mal schauen, wie die nächsten Besuche bei der TaMu werden. Ob die allerdings bereit wäre, auf die Flasche zu verzichten weiß ich nicht. In ihren Augen braucht sie die schon, auch zum Beruhigen/in den Schlaf nuckeln. Und ich glaube, dass sie damit auch Recht hat.
LG Julia
P.S. Ihr hattet doch auch erst einen STillstreik. Wielange hat der gedauert? Wie hast Du Dich verhalten?
Re: Das nennt man Saugverwirrung, echt! :o/
dauerte einige Tage. Ich habe alle künstlichen Sauger weggelassen, also den Schnuller im Bett (woraufhin Madamchen ihren Daumen fand), Flasche war in ihrem Leben vielleicht zwei mal ein Thema...
Dann habe ich sie versucht nachts möglichst viel zu stillen, tagsüber ruhige Situationen zu schaffen, damit der große Bruder nicht stört. Ich habe vor dem Stillen meditiert um nicht unbewusst meine Angst vor Bissen an die Kleine zu signalisieren und ich glaube das war der Hauptschritt. Jetzt klappt alles wieder wie vorher.
Ganz vom Schnuller Abschied nehmen kann ich auch nicht, aber ich merke, wie Maxi ihn mittlerweile ablehnt. Sie will nur 'the real thing' oder den Daumen.
LG Steffi
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