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Von wegen Stillen&Karies

.. diese Untersuchung kannte ich noch nicht - für alle, die es interessiert...
LG Gala
Weerheijm, K. L., Uyttendaele-Speybrouck, B.,F.,M., Euwe, H. C., Groen, H. J.: Prolonged Demand Breast-Feeding and Nursing Caries. Caries Res 1998; 32:46-50
Eine Munduntersuchung an 96 niederländischen Kleinkindern mit einem Durchschnittsalter von 28,8 Monaten diente dem Ziel, Verhaltens- und Risikofaktoren bei verlängerter Stillzeit von Kleinkindern zu analysieren. Alle Mütter dieser Kinder besuchten La Leche League-Seminare, in denen die Brusternährung über einen möglichst langen Zeitraum empfohlen wird. Die meisten Eltern der Probanden gehörten höheren Sozialschichten an. Die Untersuchung schloß eine Befragung und ein Ernährungsprotokoll neben der kariesstatistischen Befundung ein. Im Durchschnitt wurden die Kinder 21,5 Monate gestillt. Die Eltern begannen mit dem Zähnebürsten, als ihre Kinder im Durchschnitt 11,7 Monate alt waren. 70 % verwendeten eine fluoridhaltige Zahnpaste (250 ppm F). Entsprechend ihrem Kariesbefall wurden die Kinder in drei Gruppen differenziert: 1. kariesfrei; 2. Karies und 3. Nursing Bottle Syndrom (NBS). Dentinkaries wurde bei 14,5 % der Kinder diagnostiziert, wobei es s ich bei
9,3 % um NBS handelte. Die Kariesverbreitung aller Probanden betrug 1,2 dmfs. In der NBS-Gruppe wurden die Kinder bis zu einem Alter von 18 Monaten signifikant häufiger als in den beiden anderen Gruppen nachts und bis zu 24 Monaten häufiger tagsüber gestillt. Kinder, die zum Zeitpunkt der Studie noch gestillt wurden, schliefen häufiger im elterlichen Bett. Die Mehrheit der Kinder mit Karies und NBS benutzten keinerlei Fluoride. Die Gesamtheit der Ergebnisse ergab keinen Zusammenhang zwischen einer verlängerten Stillzeit und höherem Kariesbefall. Ein Vergleich zwischen den Gruppen bestätigte allerdings, daß häufiges Stillen und wenige zusätzliche Fluoridanwendungen unterstützende Faktoren bei der Entstehung des Nursing Bottle Syndroms sind.
A. Borutta (Erfurt)
Bisherige Antworten

Aha! Interessant, vielen Dank! LG -->

Re: Von wegen Stillen&Karies

Hi,
wir haben nächste Woche einen Termin beim Zahnarzt.
Meine Befürchtung hat sich bestätigt, Dario hat eine kleine Kariesstelle, die aber natürlich entfernt werden muss.
Hat mich schon ganz schön geschockt.
Ursache ist aber eine Schmelzveränderung, die praktisch im Mutterleib angelegt ist und dann eine ideale Grundlage für die Kariesbakterien bietet.
Es handelt isch übrigens um eine weiße Kariesstelle, die kaum auffällt, aber die Zahnschmelzveränderung war mir schon lange aufgefallen.
Nun bekommt er ein sedierendes Mittel, denn ohne dies wird es nicht gemacht und ich hoffe er übersteht es ohne in Zukunft Angst vor dem Zahnarzt zu haben.
Die ZÄ meinte aber, dass Stillen und wenig zusätzliche Flouridgabe hier keine Rolle gespielt haben, da die Karies wegen des Zahnschmelzdefektes entstanden ist.
Passte gerade so zu deinem Artikel ;-)
LG Nuria

Re: Von wegen Stillen&Karies

Hi Nuria,
ich denke auch, dass Stillen nicht der Faktor ist sondern indiviuelle Faktoren ( und sei es der Zahnschmelz)
Wir waren neulich ( sie ist 4) beim Zahn-Doc - alles in Ordnung, sogar sehr vorbildlich. Dabei ist sie jetzt jahrelang einschlaf-gestillt.
Aber wir putzen eben auch fleissig und achten auf eine einigermassen ausgewogene Ernährung - kein ewiges Nuckeln und Zuckerschlecken etc.
Trotzdem: Zahnprobleme sind normal - werden bei Amelie auch kommen. Dann muss man halt wie Diu reagieren und gut ist es...
LG Gala

Nachtrag-nächtliches stillen

hab mal ein bisschen gegoogelt und bei zahnwissen das zu NBS gefunden:
Ähnlich negative Effekte werden auch beim falschen Stillen beobachtet und als Stillkaries bezeichnet: Durch das Einschlafen an der Mutterbrust oder längere nächtliche Stillphasen werden die Zähnchen ähnlich wie bei der Nuckelflaschenkaries ständig Kohlenhydraten und/oder Säuren ausgesetzt und mit der Zeit schwer geschädigt. So sehr das Stillen generell aus ärztlicher und zahnärztlicher Sicht befürwortet wird, so schlecht sind länger dauernde Zufuhren von Nahrungsmittel! Mahlzeiten sollten wie bei Erwachsenen in einem relativ kurzen Zeitraum aufgenommen werden und nie während der Nacht, wo in einer körperlichen Ruhephase der Speichelfluss - und damit die natürlich schützende Wirkung -stark herabgesetzt ist.
Irgendwie habe ich doch das Gefühl, dass das Stillen eine Rolle gespielt haben könnte. Denn nicht auf jeden Defekt muss sich Karies setzen.
Nächtliches Stillen war ja zeitweise Darios Hobby und auch jetzt gibt es Phasen....
LG Nuria

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

.. ja háber ich hab doch wirklich superintensiv vier Jahre lang nachts gestillt ( die ersten zwie zumindest, leider schlief das Kind dann durch...) und bei uns ist nichts ..
Der Mumi sagt man ja eher nach, dass sie sich schützend um den Zahnschmelz legt *legenden-bild* ;-)
LG Gala

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

ja bei meinen anderen Kindern hat sie das offensichtlich getan ;-)
Schön, dass Amelie so gute Zähne hat. Nimmt sie auch Zahnseide? Lt unserer Kinderzahnärztin kann man damit nicht früh genug anfangen, aber das fand ich für einen 2 1/4jährigen dann doch etwas zu früh.
LG Nuria, jetzt Zähneputzen geht ;-)

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

.. nein, nehmen wir noch nicht ( Zahnseide).
Mach Dir echt keinen Kopf, ich kann nur wiederholen: Zahnprobleme sind normal.
Wichtig ist nur, denke ich, das man sie erkennt und grobe (!) Schnitzer vermeidet.
Dazu gehört für mich Dauernuckeln an Zuckerflaschen .. und nicht das Stillen.
Liebe Grüße Gala

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

"nicht auf jeden Defekt muss sich Karies setzen" - der kleine Sohn einer Freundin von mir hat einen Zahnschmelzdefekt, der alle Zähne komplett betrifft (vermutlich wegen Antibiotikaeinnahme während der Schwangerschaft) - da meinte der Zahnarzt, man könne das bei Zahnschmelzdefekten gar nicht vermeiden. Da helfe nur Abschleifen und Versiegeln. Das hat übrigens prima geklappt.
LG Iris

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

Hallo Iris,
so wird es bei uns auch gemacht, der andere Zahn mit "Defekt" wird versiegelt. alle anderen Zähne sind nicht betroffen gewesen.
Wurde das Abschleifen und Versiegeln unter Narkose gemacht und wie alt ist der Kleine?
LG Nuria

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

Der Kleine ist eineinhalb und es wurde mit Beruhigungsmittel, aber ohne Narkose gemacht. Nicht dass ich es mir vorstellen könnte, aber es ging wohl gut.
LG Iris

Re: Nachtrag-nächtliches stillen

So wird es bei uns auch gemacht (dormicum)
Danke Iris, LG Nuria
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