Vom Stillen "dick" werden????
Ich habe Tobias (meinen ersten Sohn) nach Bedarf gestillt, auch zum Trösten (beim Zahnen z.B.).
Bei Lukas möchte ich es genauso handhaben. Meine Mutter allerdings behauptet, dass er (ist ein wesentlich kräftigeres Baby als Tobias, war aber auch kein Frühchen)davon dick werden würde, dass ich nur als Mahlzeit, alle 3,4Std. stillen solle. Außerdem meinte sie, dass das durch zu langes Stillen (6m oder mehr) begünstigt werden würde und das Gewöhnen an festere Kost dann schwerer wäre (war angeblich bei Ihrer Freundin so).
Was meint ihr dazu????
Bei Tobi hätte ich mir gewünscht, dass er etwas mehr geworden wäre (wiegt mit 28m erst knapp 9kg - 6m vollgestillt und mit 16m abgestillt).
Grüße von einer etwas verunsicherten
Tanja mit Lukas (fast 20w)und Tobias 28m
Re: Vom Stillen "dick" werden????
Ich hab damals unsere Hebamme gefragt, weil Wiebke anfangs überdurchschnittlich gut zugenommen hat (sie brachte schon mit 10 Tagen ein gutes Pfund mehr auf die Waage). Sie meinte, Kinder könnten vom Stillen schon sehr viel mehr zunehmen als vom Flasche füttern, das wäre aber überhaupt kein Problem weil von der Muttermilch kaum überflüssige Fettzellen angelegt werden, anders als von der Flaschenmilch. Auch richtet sich Deine Milch in der Konsistenz wohl drauf ein, wie häufig Lukas trinkt.
Es gibt wohl Stillkinder, die länger keine Beikost akzeptieren, aber solche Flaschenkinder gibt es genauso. Und es kann auch genauso ganz einfach gehen, wir haben z.B. sechs Monate voll gestillt und füttern jetzt sein ein paar Wochen Gemüsebrei, und Wiebke ißt den gut und gerne (und deutlich problemloser als einige Flaschenkinder in der Bekanntschaft).
Ich stille übrigens trotz des Breis weiter nach Bedarf, auch gerade zum Trösten, Einschlafen etc. wenn es nötig ist. Wiebke nimmt aber trotzdem kaum noch zu, seit sie Krabbeln kann. Sie hat mit knapp 5 Monaten schon ca. 8,5kg gewogen, mit 7,5 Monaten ist sie jetzt aber immer noch unter 9kg, da sie einfach den ganzen Tag in Bewegung ist. Selbst wenn Lukas sehr kräftig werden wird wird sich das sicher verwachsen, sobald er anfängt zu Krabbeln.
Schöne Grüße, Meike
Re: Vom Stillen "dick" werden????
diese sache mit dem alle drei bis vier stunden stillen ist echt ein altes ammenmärchen aus einer zeit, in der kuhmilch gefüttert wurde, wenn mumi irgendwie nicht vorhanden. kuhmilch ist für den menschen schwerer verdaulich, eben so etwa nach 3-4 stunden verdaut. mumi wird wesentlich schneller verdaut.
das stillen nach bedarf fördert eben NICHT das übergewicht, da die kleinen trinken, wenn sie hunger bzw. durst haben. das essen nach der uhrzeit ist da fürs spätere leben eine viel schlechtere angewohnheit, da oft eben gegessen wird, weil´s gerade 12 uhr ist und nicht weil hunger da ist. es ist doch viel besser, die kleinen nach ihrem instinkt essen zu lassen.
zahlreiche studien belegen, dass gestillte kinder nicht in dem maße zu übergewicht neigen, wie nicht-gestillte, auch dann, wenn sie als vollgestillte babies echt moppelig sind.
soweit ich hier vom mitlesen weiß, scheint es tatsächlich schwerer zu sein, ordentliche mengen beikost in das kind zu füllen, wenn damit später angefangen wird, dennoch halte ich das selbstentscheiden des kindes in puncto beikost und beikostmengen für richtiger. meine güte(gilt deiner mutter, nicht dir), die kleinen haben noch soviele jahre vor sich, in denen sie tonnenweise feste nahrung zu sich nehmen können, was sind da schon 2 oder 4 monate?
du machst das völlig richtig!
liebe grüße
mariela
Re: Vom Stillen "dick" werden????
das mit dem Dickwerden ist Quatsch, Stillbabys stehen zwar oft gut im Futter hehe, aber das verliert sich wieder mit wachsender Mobilitaet. Es ist mit diversen Studien nachgewiesen, dass Stillbabys weniger zu Uebergewicht neigen als Flaschenbabys. Also keine Sorge, still ruhig weiter nach Bedarf.
Dass das Gewoehnen an feste Kost schwerer wird, mag sein. Wenn du dir mal anguckst, was in Folgemilch so drin ist, Staerke, diverse Zusaetze, faellt der Uebergang zu Beikost vielleicht nicht mehr so schwer. Ausserdem schmeckt Mumi einfach besser :-) Gestillte Kinder sind es gewohnt, sich soviel zu holen, wie sie wirklich brauchen, das uebertraegt sich auch auf Beikost, vielleicht ein weiterer Grund, dass "Vollstopfen" bei ihnen schwieriger ist. Langes Stillen mag also manchmal hinderlich sein, wenn man moeglichst schnell feste Nahrung in sein Kind kriegen will - nur, ist das wirklich gesund und sinnvoll? Ich denke nein. Das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Gonzalez ist sehr interessant zu dem Thema.
LG
Berit
Quatsch
Quatsch
Viele Grüße,
Christine
das gegenteil ist bewiesen! ich zitiere:
Stillen Mütter ihre Babys, bewahren sie die Kinder offenbar vor Fettsucht
Subanalyse der Bayerischen Schuleingangsuntersuchung '97 bei 9206 Erstklässlern
MÜNCHEN (hsr). Mütter, die ihre Säuglinge stillen, können die Kinder so möglicherweise vor späterem Übergewicht und Adipositas schützen: Stillen über mindestens sechs Monate senkt das Risiko für Fettsucht um über 40 Prozent.
Wie Professor Berthold Koletzko vom Dr.-von-Haunerschen Kinderspital der LMU München berichtet, enthält Muttermilch für biologische Wirkungen ausreichende Konzentrationen an epidermalem Wachstumsfaktor und TNF ?, um in vitro die Differenzierung von Adipozyten zu hemmen.
Die mögliche Risikominderung für Übergewicht und Adipositas bei Kindern durch Stillen hat der Pädiater anhand von Daten einer Subgruppe der Bayerischen Schuleingangs-Untersuchung des Jahres 1997 mit 13 345 Kindern untersucht (Monatsschr Kinderheilkd 149, 2001, 11).
Ausgewertet worden sind Fragebögen zu möglichen Risikofaktoren für atopische Erkrankungen, die die Eltern beantworten haben. Gefragt wurde, ob und wie lange die Kinder gestillt worden waren. Größe und Gewicht der Kinder waren bei der Einschulung gemessen worden. Die Prävalenzen für Übergewicht und Adipositas wurden auf Basis der Body-Mass-Index-Werte in Relation zur Gesamtdauer des Stillens berechnet.
Die Auswertung von 9206 Fragebögen der fünf- und sechsjährigen Kinder hat einen deutlichen umgekehrten Zusammenhang zwischen der Prävalenz von Übergewicht oder Adipositas und vorausgegangenem Stillen ergeben: Zunehmende Stilldauer senkte die Prävalenzen. Bei Kindern, die mindestens ein halbes Jahr gestillt worden waren, nahm das Risiko für Übergewicht um wenigstens 30, für Adipositas um über 40 Prozent ab.
Diese nach Angaben von Koletzko bisher größte epidemiologische Studie zum Zusammenhang zwischen Stillen und späterem Übergewicht bei schulpflichtigen Kindern belegt, so schließt der Pädiater, "einen dosisabhängigen protektiven Effekt des Stillens bezogen auf Übergewicht und Adipositas im Schulalter".
zitat ende
lg,
maria
wer? die stillmamas oder die babies*lol* ;-)) o.t.
Re: Na, ich doch hoffentlich nicht*gggg* ;-)) o.t.
Re: @all
Kann damit vielleicht dann auch kontern, wenn wieder so ein blöder Kommentar kommt *nerv*
Verstehe nämlich nicht ganz, warum sie so dagegen ist und ständig drauf rum reitet!
Viele Grüße
Tanja *die super gerne stillt*
Bestimmt nicht!
ich habe mich hier ein bisschen eingeschlichen, obwohl ich zur Zeit gar nicht stille, habe das aber bis vor zwei Monaten getan, da war meine Große 34 Monate alt. Bald werde ich meine zweite Tochter stillen.
Aber zu deiner Frage: Ich kann dir da ein schönes Beispiel liefern: Meine erste Tochter wurde knapp drei Wochen vor Termin mit 49cm und 2810g geboren. Nach einem halben Jahr des vollen Stillens hatte sie ihr Gewicht locker verdreifacht und lag außerhalb der Normkurven im gelben Untersuchungsheft. Sie war rund und speckig und sah einer Sumo-Ringerin nicht unähnlich. Mit einem Jahr (sie war außer bei der Geburt immer groß für ihr Alter) wog sie schon etwa 13kg.
Ein ungünstiger Start ins Kleinkindalter? Nö, keineswegs! Bis zu ihrem zweiten Geburtstag hat sie kaum zugenommen, im dritten Lebensjahr dann aber schon noch ein bisschen, so dass sie nun bei einer Körpergröße von 97 etwa 15,6kg wiegt - was Expertenmeinung (habe nämlich gerade heute mal nachgefragt) sehr gut zusammen passt.
Mal abgesehen davon, dass sie sehr fröhlich und selbstständig ist, weiß sie auch beim Essen genau, wann sie nicht mehr möchte bzw. Hunger hat.
Lass dich nicht verunsichern!
LG Katja
Re: Bestimmt nicht!
Dir auch Danke!
Muß mir wohl ein dickes Fell anschaffen zwecks der Kommentare! Vor allem möchte ich Lukas so lange stilen wie er möchte und nicht so wie bei Tobi, dass ich ihm die Brust nehmen muß!
Grüße
Tanja
Hier sind zahlen:
In einer Studie, die vor wenigen Jahren in Bayern gemacht wurde, stellte man fest, dass das Risiko, dass Kinder später übergewichtig werden, immer geringer wird, je länger sie gestillt wurden. (http://www.bmj.com/cgi/content/abstract/319/7203/147)
Zusammenfassung des Ergebnisses der Studie:
Die Wahrscheinlichkeit, später übergewichtig zu werden, war:
bei Kindern die nie gestillt wurden: 4,5%
bei Kindern, die 2 Monate lang voll gestillt wurden: 3,8%
bei Kindern, die 3 - 5 Monate lang gestillt wurden: 2,3%
bei Kindern, die 6 - 12 Monate lang gestillt wurden: 1,7%
bei Kindern, die länger als 12 Monate gestillt wurden: 0,8%
http://kind.qualimedic.de/Stillen_wie_lange.html
LG,
Cundrie
Meiner ist zu dünn....
Sein Kumpel Jakob, bis zum ersten LJ gestillt, war immer ca.2kg schwerer, auch mopsfidel.
Und bei Erwachsenen ist es doch genauso, wiegt auch nicht jede Frau bei 1,68m 68kg, manche wiegen weniger, ich wiege mehr, warum sind wir nur nicht genormt???
Aber ich hab auch so eine Mutter,die Angst um mich hat wegen des Stillens. Zur zeit ist es seine absolute Mamaphase, was ist schuld, dreimal dürfen sie raten!!
LG von Conny mit dem gleichen Problem, nur vom anderen Ende der Gewichtskurve
Re: Meiner ist zu dünn....
Das selbe war bei Tobi damals auch. Nun ist er seit einem Jahr abgestillt, wiegt aber immer noch so wenig (9kg mit 28m) ;-)
Man muß in dem Punkt wohl auf Durchzug stellen, sonst bleibt einem wohl nichts übrig (außer kontern und das ist nicht so mein Ding).
Euch alles Gute
Grüße
Tanja
Re: Hier sind zahlen:
Danke für die Infos! Ich hätte ja auch auf die Idee kommen können bei Qualimedic mal zu schauen. Aber das ist immer das letzte an das man denkt. Komischerweise ?!?!
GLG
Tanja
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