Suchen Menü

Voll stillen nach dem 6. Monat?

Hallo!
Hier ist unser Problem: Mein Sohn ist letzte Woche 6 Monate geworden, er hat wahrscheinlich Neurodermitis. Er wird bis jetzt voll gestillt und mir wurde empfohlen ihn auch weiter nur zu stillen, da jedes Nahrungsmittel das wir einführen,seine Haut weiter verschlechtern könnte. Ich fühle mich allerdings nicht so wohl dabei,weil man immer liest,dass nur Muttermilch dann nicht mehr reicht,v.a. auch wegen des Eisens. Er hat schon durchgeschlafen, aber zur Zeit wird er wieder 2mal in der Nacht wach und wird gestillt. In den letzten 5 Wochen hat er nur 550g zugenommen. 2 Zähne hat er schon seit Oktober. Es sieht schon so aus, als ob es ihm nicht mehr reichen würde,aber ich trau mich nicht so richtig an die Beikost ran.
Wer hat Erfahrung mit dem längeren Vollstillen und gute Argumente dafür,unsere Kinderärztin ist nämlich voll dagegen.Ist der Wachstumschub überhaupt auszugleichen ohne kaputt zu gehen, ich nehme nämlich zur Zeit auch schon ab.
Viel text, aber ich hoffe es hat ihn trotzdem jemand gelesen und hat gute Tipps.Dankeschön!!!
Bisherige Antworten

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

hallö, wir haben ca. 8 monate vollgestillt und hätte ich nicht wieder arbeiten gehen müssen, wäre es wahrscheinlich noch länger geworden. ich hatte nicht den eindruck, dass annika nicht satt geworden wäre. allerdings hat mein umfeld dieses öfter angezweifelt. der eisengehalt, zumindest bei mir, war über dem durchschnitt, soweit ich weiß, gibt man das ja ans kind weiter. deine gewichtsabnahme ist nach der literatur gerade bei 6 monaten üblich. auch das wiederkehrende aufwachen in der nacht, kann ich nur bestätigen. da er jetzt zähne bekommt ist das vielleicht mit ein grund?! warum glaubst du, dass ihm deine milch nicht mehr reichen würde? wenn er nach dem gewicht in der norm liegt, würde ich mir keine gedanken machen. vielleicht rufst du mal bei einer stillberaterin an, um dich umfassender beraten zu lassen. hoffe ich hab dir etwas weiter geholfen und wünsche euch eine gute zeit, lg kate

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Hallo!
die Gewichtszunahme deines Kindes ist völlig ausreichend, da brauhst du dir sicher keine Sorgen machen. ich würde aber nicht auf Teufel komm raus unbedingt weiter voll stillen. wenn er Interesse an Beikost zeigt, würde ich ihm auh welche eben, natürlich nach und nachmöglichst alllergenarme Lebensmittel. ich habe zwar selbst nicht länger als gut 6 Monate voll gestillt, aber es gib viele, die das tun und die Kinder erleiden dadurch keinen Schaden! du kannst bis zu einem Jahr voll stillen, ohne daß dein baby einen Mangel erleidet. wenn du unsicher bist, kannst du ja mal vom KiA den eisenwert deines babys testen lassen. Ich bin mir übrigesn nicht sicher, ob das in Bezug auf Allergien etwas bringt, wesentlich mehr als 6 Monate voll zu stillen, darüber gibt es wohl unterschiedliche Ansichten! Es ist wohl aber so, daß allergiegefährdete Kiner oft von selbst lange gestillt werden möchen und automatisch Beikost verweigern, die ihnen schaden könnte.
LG Susanne mit Alexander (15 M.)

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Hallo Anke,
wir stehen gerade am selben Punkt - Alexis (*15.05.04) stillt auch voll.
Dass sich was daran ändert, ist nicht in Sicht, ich biete ihm zwar Essen an (Bananenstücke, reiswaffel, Fingerfood eben), aber er mag es nicht. Wir stillen beide gerne :o)
Die 2x pro Nacht werden hier manche gewiss belächeln *G* auch hier wird nachts (also in Alexis Nacht von 20oo-8oo) bestimmt 6x gestillt ;o)
550g/5Wochen ist doch ein gutes Mittel für ein Baby seines Alters, schmeiss die Waage weg, lass die KiÄ reden und entscheide DU selbst, was für ihn richtig ist. Nur Du kannst ja auch duaerhaft ersehen, ob es ihm gutgeht und nicht die 10 min bei einer U5 :o)
Dass der Nährwert der Mumi ab dem 6. Monat sinkt, ist schlichtweg ein Ammenmärchen, das sich im Zuge der Kinder-Nahrungsmittelindustrie in alle Köpfe festgesetzt hat. Mumi ist IMMER das passendste Lebensmittel für Dein Baby. Der Eisengehalt der Mumi wurde nur hinsichtlich seines Gehalts bewertet, nicht aber seine Aufnahmefähigkeit im Darm des Säuglings - somit ist die Aussage Eisen, Mumi + 6. Monat auch Quark ;o)
Milde Beikost, die allergenarm ist, soll doch zB Pastinake sein, hat jetzt Saison, auch Zucchini und Kartoffel sind allemal besser als Möhre. Du kannst es ihm ja mal anbieten, wenn er mag, ok, wenn nicht, auch gut.
Damit es Dich nicht schlaucht, Deinen Sohn weiterhin (voll) zu stillen, solltest Du auf Deine Ernährung achten, viel vollwertige Nahrung zu Dir nehmen und geschickt Nährwerte kombinieren. Im Stillbuch von Hannah Lothrop stehen da paar Tipps drin, bei Interesse tippe ich sie Dir gerne ab!
LG, Mélanie & Alexis (15.05.04) & Florence (19.01.02)

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

nun also :
still weiter voll, das schadet nicht. Bei uns waren es fast 9 Monate. Vorteile überwiegen, Eisenwert läßt sich ggfs ( Blässe, extreme Müdigkeit ) kontrollieren.
Beikost: meine hat mit Würstchen angefangen, sonst alles abgelehnt ;-)
Diese Diskussion über niedrige Eisenwerte/geminderte Intelligenz verfolge ich ein bisschen mit Staunen.
Stillen setzt nat. voraus, das DU Dich einigermassen vernünftig ernährst. Also kein Veganertum ohne genaues Studium.
Ich hatte IMMER miserable Eisenwerte - und jetzt nach drei Jahren Stillen ein super Blutergebnis - meine Tochter ebenso ( gerade eben angezapt worden wg. Bakterienbefalls)
Ärzte sind immer gegen das lange Stillen - sie sind so der Spiegel der spießigen Meinungen darüber.
LG Gala

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

hee, hee...aerzte sind immer gegen das stillen, das will ich nicht gehoert haben...*lol*...und wuerstchen klingt gesuender als bratwurst, war es nicht die...? *lach*...kichernde gruesse, lucia, die ihren sohn auch ca. 7-8, oder waren es doch fast 15 monate voll gestillt hat

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Ich habe Levin ewig lang nur gestillt. Er wollte nicht anders, Aerztehinweise hin oder her! Für mich war nicht die Gewichtsentwicklung massgebend, sondern wie fit Levin war. Und da er nur so strotzt vor Energie, nehme ich mal an, passt es auch jetzt immer noch für ihn . Er isst nur homöopathische Mengen, manchmal gar nichts. Einen guten Grund fürs längere Vollstillen? Wenn Kind nicht essen will, wenn ich als Mutter dabei ein gutes Gefühl habe.... Schlechter Grund für die Essenseinführung: Wenn Arzt es sagt! ;-) Lg susanne mit Levin 08/03

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Hallo Anke (ist hoffentlich Dein Name),
an Deiner Stelle würde ich das Vollstillen nicht von nur Neurodermitis und dem Zeitpunkt abhängig machen, sondern vom Verhalten Deines Sohnes. Kinder haben (noch) ein sehr gutes Gespür dafür, was ihnen gut tut. Es ist zum Beispiel nachgewiesen, dass allergiegefährdete Kinder im Durchschnitt länger Beikost ablehnen als andere Kinder. Da Dein Sohn früher oder später mit anderer Nahrung starten muss und ihr die empfohlenen 6 Monate Vollstillen schon hinter Euch habt, würde ich Dir raten, ruhig mal Beikot anzubieten. Vielleicht nicht gerade die typischen ziemlich allergenen Möhren und auch keine Fertiggläschen, aber es ist auch wieder Pastinaken-Saison. Schau mal, wie Dein Sohn reagiert. Neugierig? Gierig? Dann ist es sicher an der Zeit, ihm langsam ein Nahrungsmittel nach dem anderen anzubieten. Wenn er aber ablehnt, kannst du guten Gewissens erst einmal weiter vollstillen und später einen neuen, vorsichtigen Versuch starten. Dein Kind wird Dir schon zeigen, wann es reif für mehr ist.
Und was das Gewicht angeht: Zu Beginn der Beikosteinführung bekommt Dein Kind eher weniger Kalorien (Gemüse hat wesentlich weniger als Mumi). Es dauert eine Weile, bis die Kinder so viel essen, dass sie mehr Kalorien als beim Stillen zu sich nehmen. Mein Sohn hat in den Monaten der Beikosteinführung kaum zugenommen, ist aber gewachsen und war teilweise ziemlich dünn. Das hat sich aber schnell gelegt.
Und nun zum Durchschlafen: Viele Stillkinder schlafen nicht durch, selbst wenn sie tagsüber genug essen. M.E. machen sie das nicht, um zu trinken, sondern, weil sie Nähe suchen und brauchen. Mein Sohn hat schon mit 3 Monaten durchgeschlafen. Mit 5 Monaten aber auch das letzte Mal (siehe Posting unten). Und er isst sehr sehr gut. In unserem konkreten Fall vermute ich, dass er einfach Nähe braucht, da ich wieder arbeiten gehe und er mich tagsüber viel entbehren muss.
lg und hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben
Madeleine mit Ben, 14 Monate

?ruhig mal Beikot anzubieten?*lol*

tja, da würde ich auch lieber weiterstillen als beikot
essen. schöner verschreiber ! *ggg*
lg, bea

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Hallo Anke,
Wiebke ist jetzt 22 Monate alt, Neurodermitis-gefährdet (hat bisher aber zum Glück noch keinen Schub gehabt sondern nur die Trockenexzeme, die mich auch vor allem im Winter immer plagen), und 6 Monate voll gestillt. Sie wog mit 4,5 Monaten gut 8kg, mit 8 Monaten gerade 8,5kg. Sie hat von anfang an meist gut und lange geschlafen (mit 2 Tagen 6h, mit 10 Tagen 8h am Stück), mit 5 Monaten auch 12-13h am Stück. Mit rund 6 Monaten hat sie dann mal so 4 Wochen am Stück gehabt wo sie grottenschlecht schlief, nachts alle 2-3h wach wurde, danach schlief sie wieder eine Weile "gut", dann wieder schlecht, dann wieder gut ... mit 18-20 Monaten bekam sie Eckzähne und hat sogar stündlich und häufiger gestillt, in den beiden Monaten haben wir vermutlich häufiger gestillt als im gesammten ersten halben Jahr (trotzdem ich wieder voll berufstätig bin, seit Wiebke ein Jahr alt ist). Abgenommen hab ich auch, nach der Entbindung wog ich 2kg weniger als vor der Schwangerschaft und im ersten halben Jahr hab ich alle 3-4 Wochen ein weiteres Kilo abgenommen. Als Wiebke ein Jahr alt war wog ich tatsächlich 12kg weniger als vor der Schwangerschaft (war allerdings auch lange noch nicht zu dünn ;-). Inzwischen hab ich von den 12kg die Hälfte schon wieder drauf, es pendelt sich also (leider ;-) alles wieder ein.
Was will ich damit sagen? Was Du beschreibst ist alles normal. Ich hab jetzt nicht gelesen, was die anderen geschrieben haben, aber Ärzte (egal ob Kinder- oder Frauen- oder sonstige Ärzte) haben leider oft keine Ahnung vom Stillen und schieben die schwierigen Phasen, die jedes Kind durchmacht (auch ungestillte Kinder wachen zu der Zeit gerne nachts auf), dann gerne aufs Stillen weil das einfacher ist als zu sagen "so sind die Kinder nun mal, da müssen sie durch".
Wenn Dein Sohn jetzt ein halbes Jahr alt ist kannst Du trotzdem vorsichtig mit der Beikost beginnen um zu sehen, ob er überhaupt schon reif dazu ist. Wir haben anfangs ungewürztes Gemüse gedünstet, püriert, und in Eiswürfelformen eingefroren, da Wiebke wirklich nur Mini-Portionen wollte. Sie hat auch mit 6 Monaten schon gerne probiert, aber lange Zeit nur ein paar Löffelchen voll (es war damals allerdings auch ein extrem heißer Sommer, da hatte ich auch nicht viel Appetit ;-). Du kannst mit Blumenkohl anfangen, oder auch mit Kohlrabi, Zucchini oder einfach Kartoffel. Wenn Du Dir noch nicht sicher bist ob Dein Sohn überhaupt schon Beikost mag, dann kannst Du es auch einfach mit einer (ungesalzenen) Pellkartoffel von Deinem eigenen Essen probieren, mit der Gabel zerdrücken reicht völlig.
Und wenn er nicht mag (und selbst wenn er mag), dann reicht Deine Milch ihm sicher noch. Ich stille jetzt seit fast zwei Jahren nach Bedarf, es gibt immer wieder Phasen wo das Kind die Milch auch einfach nicht so spannend findet. Als Wiebke mit ca. 9 Monaten die Beikost entgültig für sich entdeckt hat fuhr sie plötzlich total drauf ab, wie die Großen am Tisch zu sitzen und mit Besteck zu Essen (oder besser noch Fingerfood, wo ihr keiner helfen mußte), und das Interesse am Stillen war über Wochen hinweg ziemlich auf dem Nullpunkt. Als sie dann mit einem knappen Jahr ihren ersten Magen-Darm-Infekt hatte schlug das völlig um, plötzlich hat sie sich wieder fast ausschließlich vom Stillen ernährt und nur noch minimale Mengen Beikost gegessen. Und meine Milchproduktion hat sich locker angepaßt, egal in welche Richtung. Im Moment bekommt sie mal wieder Zähne, da bin ich blos froh daß wir noch Stillen, so kann sie nachts an mir nuckeln und ich brauch nicht mit dem schreienden Kind auf dem Arm stundenlang rumlaufen.
So, ich hoffe daß Dich mein Roman nicht zu sehr gelangweilt hat (wenn Du ihn dann überhaupt gelesen hast ;-). Wichtig ist, daß Du ans Stillen glaubst, was Deine Kinderärztin sagt ist völlig egal (im Zweifelsfall sag einfach "ja ja, er ißt ja jetzt auch Gemüse" damit sie Dich in Ruhe läßt ;-). Da wirst Du vermutlich auch mit Argumenten nicht viel ausrichten können. Wenn Du weiter stillen möchtest dann still nach Bedarf, und Bedarf ist nicht gleich Hunger. Bedarf ist mit zunehmendem Alter Nähe, Trösten, Beruhigen, Naschen, Kuscheln, usw., Hunger spielt da bald nur noch eine minikleine Rolle.
Schöne Grüße und alles Gute wünschen Meike & Wiebke (*19.1.03)

Re: Voll stillen nach dem 6. Monat?

Ich habe meinen Sohn 9 Monate voll gestillt, weil er einfach nichts essen wollte. Das mit dem Eisen ist bei einem zeitgerecht geborenen Kind, und wenn Deine Eisenwete stimmen, nicth so kritisch, wie es immer gemacht wird. Und die Zunahme ist auch in Ordnung - am dem viertem Monat sollten es durchschnittlich wenigstens 350g pro Monat sein, später darf es auch noch weniger sein. Mein sohn hat nach dem 6. Monat erst mal gar nichts merh zugenommen, dafür wie ein Weltmeister gekrabbelt und hingestellt.
2x pro Nacht ist ja nicht sooo oft, das ist eigentlich normal. Und daß Du abnimmst beim stilen ist auch normal (nur bei mir ist es umgekehrt). Achte halt darauf, daß du Dich gut und ausgewogen ernährst. Eine Ärztrin von der aFS, bei der ich letztens ein Seminar hatte, empfiehlt 7 Monate voll stillen. Wichtig ist bei der Beikost, daß Du jede Woche nur ein neues Lebensmittel einführst, damit Du feststellen kannst, was er eventuell nicht verträgt.
Viele Grüße,
Christine
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen