Hallo Nicole,
das ist doch wieder so eine typische Geschichte, wo etwas gut läuft, und eine Frau von außen durcheinander gebracht wird! Also ich habe in der Klinik und bei meinem Hebammen gelernt: Das Baby eine Brust leertrinken lassen - evtl. Bäuerchen machen lassen - dann "Nachtisch" aus der zweiten Seite trinken lassen, soweit das Kind noch Lust hat. Das nächste Mal dann auf jener letzten Seite anfangen.
Meine Hebammen meinten für die ganz Kleinen, alles zwischen 2 und 6 Stunden sei normal und jene Geschichte mit der halbverdauten Milch. Tee wäre eine Notüberbrückung. Tee war bei uns eigentlich nie nötig, auch wenn er in der Klinik gegeben wurde. Bei so einem kleinen Baby ist es bestimmt gut, wenn Deine Freundin sich in Eurer Stillgruppe nochmal wohlwollend beraten lässt.
Inzwischen ist Lovis ja 14 Wochen alt. Derzeit scheint er oft Hunger zu haben, und ich habe ihn auch schon mal nach 1 1/2 Stunden angelegt, ist aber echt die Ausnahme. Einmal hat er allerdings tatsächlich anverdaute Milch erbrochen, was sonst nie passiert.
Ein Baby kann aus ganz verschiedenen Gründen weinen, das sollte man sich vielleicht auch immer wieder klarmachen. Es muss nicht immer Hunger sein.
LG Tini

Hallo Tini!
danke für die Antwort.
Ja, ich weiß auch daß Babys gerade am Anfang viel weinen und daß es nicht Hunger sein muß und auch keine Blähungen, wie viele meinen. Diese Freundin ist eigentlich eher eine Bekannte. Man will anderen Müttern ja auch nicht rein reden und sich "allwissend" aufspielen, auch wenn man jezt natürlich mehr Wissen hat, dadurch, daß man es ja gerade eben selbst erlebt hat. Ich habe das Gefühl diese bekannte ist eher "vom alten Schlag" und nimmt sich eher Ratschläge a la "schreien lassen" und so an. Da will ich dann vorsichtig sein mit Tips. Ich habe ihr gesagt, daß sie den Kleinen viel bei sich haben soll und sie meint aber wenn er satt sei, trocken ist dann hätte er keinen Grund zum weinen und gut ist :-(
Das dumme ist noch daß sie raucht. Also in der SS schon und jetzt auch noch. Wohl weniger aber trotzdem. Wie wirkt sich das auf das Stillen aus und was ist mit diesem "die Milch wird sauer" vom rauchen???
LG Nicole

Hy Nicole, auf 2 deiner Fragen kann ich antworten:hab auch eine Freundin, die stillt und raucht und hier im Forum hat man mir damals gesagt, stillen trotz Rauchen ist besser als gar nicht stillen. Und wenn schon geraucht wird, dann am Besten kurz nach dem Stillen...dann "verdünnt" sich das Nikotin bis zum nächsten Stillen. Frage 2, wegen den Pausen zwischen dem Stillen hab ich mal mit einer Stillberaterin der LLL (La Leche Liga)gesprochen, die meinte, das mit den mind. 2 Stunden Pause gelte nur für Flaschenmilch. Stillen soll man ruhig nach Bedarf, also auch in kürzeren Abständen. Oskar erbricht auch manchmal anverdaute Milch aber ich denk mal das kommt bei ihm daher, dass er oft zu viel trinkt, da er ewig noch nuckelt und da doch meist noch MuMi mitkommt (meine Erklärung, weiß nicht,obs so ist).Er hat mittlerweile auch einen"Rhythmus", trinkt halt so alle 3-5 Stunden, aber in "Schubzeiten" auch in kürzeren Abständen. So, etwas wirr, aber ich hoffe, du kannst damit was anfangen. LG Uschi PS: mal lass ich ihn an beiden Seiten trinken, mal reicht ihm eine, sie soll das nach ihrem Gefühl machen! Sie kann ja auch öfter hin- und herwechseln, ihr Baby wird ihr schon sagen, wenns nach 10 min noch nicht satt ist.

Hallo Lilly,
die Aussage der Hebamme ist veralteter Quatsch. Muttermilch ist nach ca. 45 Minuten schon verdaut. Gestillt werden sollte nach nach Bedarf des Kindes. Tee zwischendurch ist kontraproduktiv, weil es 1. zu einer Saugverwirrung kommen, 2. den Hunger nicht decken kann und 3. in das Einspielen von Angebot und Nachfrage eingreift. Ich hab eigentlich von Anfang an immer nur einbrüstig gestillt, d.h. pro Mahlzeit nur eine Brust. Im Sommer waren Stillabstände von 45-60 Minuten an der Tagesordnung und die Blähungen waren immer gleich schlimm, egal wie groß die Abstände waren.
Sie soll einfach die ganzen "Fachleute" ignorieren und sich bei Problemen sofort an eine Stillberaterin wenden. Die sind als einzige auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse.
LG
Claudia

Hallo Claudia!
Ja, ich glaube auch daß es das beste ist wenn sie sich an eine Fachkraft wendet. Mal sehen, vielleicht hat sie ja Dienstag Lust und sie kommt mit in die Stillgruppe. Ich glaube auch daß erstmal eine Brust geben das beste ist. Und beim nächsten Mal gibt sie die andere Brust und von daher werden ja so oder so beide Brüste gleich in Anspruch genommen.
Danke für den Tip. Ich werd ihr das mal so weitergeben.
LG Lilly

Hallo!
Kann mich nur anschließen:
-Abstands-Sollangaben bei Stillkindern sind Quatsch.
-Frische Milch auf getrunkene ist ebenfalls egal (im Magen "gerinnt" die Milch erst einmal, weiter verdaut wird im Zwölffinger- und Dünndarm, da kommt neugetrunkene nicht hin )
-Keinen Tee: Flüssigkeit bekommt das Kind genug über Mumi, der Tee bringt nur sehr viel durcheinander: Trinkmenge, Saugbedürfnis, evtl. Saugverwirrung durch Flasche
-Brustwechsel, wen eine Seite "fertig" ist, wenn das Kind mag, zweite Seite, mit der dann wieder anfangen.
Thema Rauchen seh ich auch so: Besser (wenig) rauchen und Stillen, als nicht Stillen.
Wenn die Bekannte aber von der Sorte ist: Meinem Kind kann nichts fehlen, weil satt, trocken, etc., dann fürchte ich, wird`s mit dem Stillen nicht viel werden... :-/
Wer nicht bereit ist durch Stillen auch Nähe, Schutz, Trost und Weiteres zu geben, der wird meist schnell das Handtuch werfen.
Wir wissen hier doch alle, dass es weit mehr ist als Nahrungslieferung und genießen das.
Diesen Genuß sollte frau bereitwillig geben, meine ich.
LG
Tuti

Hallo Tuti!
danke für die Antwort und die Tips. Werde ich gerne so weitergeben.
Ob es auf lange Sich was wird mit dem Stillen mag ich nicht beurteilen. Ich schätze eher nicht aber was soll ich sagen, ich habe es ja selber nicht lange geschafft. Ich habe meinen Sohn aber auch ohne Stillen Wärme, Schutz, Nähe und Trost gegeben. Ganz bestimmt. Dafür daß ich vor meiner SS nie stillen wollte habe ich es zumindest versucht, auch wenn es nicht lange war. Für mich war das stillen zwar nicht nur Nahrungslieferung ( das mit Sicherheit die beste )aber größtenteils schon. Meinem Sohn hat es bisher an nichts gefehlt auch wenn ich ihn nicht lange gestillt habe. Das war hier zwar nicht das Thema aber ich wollte es nur kurz erwähnen nachdem ich Deine Antwort gelesen habe.
LG Lilly :-)