Verweigert Beikost
ich bin nur stille Leserin hier aber heute hab ich doch auch mal eine Frage. Also meine Lena ist bald 14 Monate alt und mag immer noch keine Beikost d.h. sie ernaehrt sich zu 90 % von Mumi. Ich biete ihr den ganzen Tag was zu essen an z.B. Obst, Gemuese, Kartoffeln, Nudeln, Brot, aber sie weigert sich davon zu essen . Was meint ihr ist die Mumi noch ausreichend fuer ihr Alter ? Heute wurde mir empfohlen sie nicht mehr jedesmal zu stillen wenn sie danach verlangt sondern hungern lassen und dann wird sie auch was 'richtiges" essen. Was meint ihr zu dieser Methode ? Ich moechte das eigentlich nicht so machen aber wenn es sein muss da die Mumi nicht mehr ausreicht dann werde ich wohl nicht drumrumkommen.
Sie isst auch manchen Sachen wie z.B. Joghurt und Kaese von daher schliesse ich aus dass sie irgendwelche Probleme im Mundbereich hat (ausser immer noch keine Zaehne).
Also was meint ihr ? Soll ich weiterhin ruhig bleiben ober muss ich mir so langsam Sorgen machen.
Sorry etwas wirr geschrieben aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Danke fuer eure Hilfe
Birgit
Re: Verweigert Beikost
bei uns ist es ganz ähnlich: Eva ist etwas über 13 Monate und auch immer noch nicht wirklich an Beikost interessiert. Wir essen zwar meist mit ihr zusammen und geben ihr auch von unserem Essen ab, wenn sie das möchte, aber sie spielt größtenteils damit rum, ganz wenig landet im Mund. Mit dem Mittagessen hat es jetzt 5 Wochen ganz gut geklappt: Sie hat zwar jeden Tag das gleiche gegessen (Kindermenü mit Nudeln, Putenbällchen und Gemüse; und davon max. die Hälfte), aber immerhin... Ansonsten verschmäht sie nach wie vor fast alles, was wir ihr anbieten: Bananen, Brot mit Aufstrich oder ohne, Gemüse etc.
Manchmal weiß ich mir auch so recht keinen Rat, zumal unsere kleine Maus echt zart ist: Sie wiegt bei 77cm ungefähr 9.25kg und nimmt auch kaum zu...
Ich denke, solange deine Maus zunimmt, gibt es keinen Anlass, etwas zu ändern, zumal du sie nicht zwingen kannst.
Wie schwer und groß ist sie denn?
Übringens hat Eva auch vor 2 Wochen erst die ersten Zähnchen bekommen...
LG Kati mit Eva, die jetzt schläft
...ach noch was...
Gruß Kati
Re: Verweigert Beikost
wie oft stillst du denn so? Und wie bietest du die Nahrung an?
Meine Tochter (15 M.) legt zum Beispiel viel Wert darauf, das Essen allein zu halten bzw. selbst mit dem Loeffel rumzuhantieren. Ausserdem hilft es ungemein, wenn sie nicht allein isst, sondern auch andere Leute, zumindest ich, etwas essen. Groessere Mengen hat sie erst so mit 13/14 Monaten gegessen (wobei manche Muetter wahrscheinlich immer noch Angst haetten, dass sie zuwenig kriegt - sie ist aber eher moppelig durchs Stillen :-).
Dass deine Kleine noch keine Zaehne hat, kann schon ihre Zurueckhaltung erklaeren, zwar braucht man fuer Brot oder Brei Zaehne nicht unbedingt, aber zum Beispiel zum Obstknabbern etc. Und sie geben meiner Meinung nach eine gewisse Sicherheit, mit der Nahrung "fertigzuwerden". Ist denn abgeklaert, dass die Zaehne kommen werden und kein Mangel/Zahnproblem vorliegt? (ich will keine Panik verbreiten, aber waere sicher besser, das zu wissen).
Zum Hungernlassen, davon halte ich nichts. Aber wenn man sehr haeufig stillt, hat das Kind natuerlich zwischendurch wenig Appetit, das stimmt schon. Bei uns war es so: als ich gemerkt habe, dass Jessica bestimmte Nahrungsmittel gerne isst, habe ich parallel das Stillen etwas zurueckgefahren (vorher alle 2 Stunden). Dann hat sie auch etwas groessere Mengen Beikost genommen. Aber solange deine Kleine nur mit Joghurt zurechtkommt, ist das sicher nicht der richtige Weg. Eventuell kannst du mal checken lassen, ob der Hb-Wert deiner Tochter ok ist, Eisenmangel kann den Appetit senken. Ein Anzeichen dafuer kann auch sein, wenn das heruntergezogene Augenlid innen nicht rot sondern weiss oder gelblich ist. Ist deine Tochter denn sonst gut drauf, wirkt sie gesund und munter?
Grundsaetzlich denke ich, dass Muttermilch auch in dem Alter ausreicht, war bei Jessy ja auch so, aber es ist trotzdem besser, immer ein Auge drauf zu haben, dass es dem Kind gut geht, naja welche Mutter tut das nicht :-)
LG
Berit
Re: Verweigert Beikost
annika war (und ist es phasenweise immernoch) ebenfalls eine kleine beikostverschmäherin.
wie berit schon geschrieben hat: manchmal ging es besser, wenn sie "selbst" essen dufte. gefüttert werden wollte sie noch nie und brei hat sie auch überwiegend abgelehnt. sie wollte stücke.
manchmal hat sie in gesellschaft anderer kinder plötzlich mehr gegessen, ich weiss nicht, ob du die möglichkeit hättest...
was mir in der situation nachhaltig am besten geholfen hat, was die lektüre des buches "mein kind will nicht essen" von dr. gonzales. das gibt es über die gleichnamige homepage der lalecheliga zu beziehen.
das buch enthält keine lösungswege, die dein kind zum essen bringen. aber es gibt der mutter eine ganze menge gelassenheit und die zuversicht, dass das schon in ordnung ist, so wie es ist, und dass das kind schon selbst weiss, was, wieviel oder wiewenig es essen muss.
es wird dringend davon abgeraten, das kind in welcher form auch immer zum essen zu zwingen. das verweigern der mumi mit dem ziel, dass der hunger die beikost dann schon reintreibt, wird auch strikt abgelehnt.
dr. gonzales sagt: wenn das kind gesund ist, dann wird es nicht verhungern, sofern es die möglichkeit hat, an nahrung zu kommen - das beinhaltet natürlich auch die mumi.
er empfiehlt besorgten müttern ein ganz einfaches experiment:
1. wiege dein kind
2. lass ein oder zwei wochen vergehen, in denen du nichts am essverhalten deines kindes änderst.
3. wiege dein kind erneut (unter den gleichen umständen, wie beim ausgangswiegen, also entweder nackt oder angezogen und etwas zur gleichen tageszeit).
---> wenn dein kind nicht mehr als ein kilo des ausgangsgewichtes verloren hat, dann füre das experiment weitere 2 wochen fort.
wenn es nach weiteren 2 wochen immer noch nicht mehr als 1 kilo des ausganggewichtes verloren hat, dann besteht wirklich kein grund zur sorge, dann kannst du es weiter essen (oder nicht essen) lassen, wie bisher.
fazit:
bleib ruhig, biete deinem kind immer mal wieder eine gesunde mischkost an und vertrau darauf, dass es schon genau weiss, was es zum leben braucht:-)
lg,
maria
Re: Verweigert Beikost
wenn ich Deinen Beitrag lese kommt es mir so vor, als hätte ich ihn selbst geschrieben. Bei unserer Tochter ist das haargenau wie bei Euch. Und es gibt Phasen, da sehe ich das völlig entspannt (vor allem immer dann, wenn ich wieder in "Mein Kind will nicht essen" v. Carlos Gonzales geschmökert habe) und dann wieder bin ich ziemlich unsicher mit der Situation. Zumal sie auch Tage hat, wo sie von Nudel, Fleisch, Butterbrot über Salat alles isst und sogar Kuhmilch trinkt. Dann wiederum verweigert sie wieder alles, so wie seit zwei Wochen. Aber tendenziell denke ich tatsächlich, dass diese kleinen Persönlichkeiten genau wissen, was sie wirklich brauchen.
Liebe Grüsse
Sandra mit Sophie, auch fast 14 Monate
Re: Verweigert Beikost
wenn sie Joghurt und Käse ißt, würde ich versuchen da anzusetzen. Ich esse zb. liebend gerne Pellkartoffeln mit Heringsfilet in Sahnesauce. Vielleicht mag sie viel Joghurt mit ein ganz bißchen zerdrückter Kartoffel? Und ganz langsam den Kartoffelanteil erhöhen? Brot, Toast oder Baguette kann man doch auch gut dippen, Möhren auch. Natur-Joghurt geben und langsam den Anteil Obstmus darin erhöhen. Trinkt sie abgepumpte Mumi? Vielleicht wenn sie sieht, dass Du das abpumpst und dann im Becher anbieten. Wenn sie das trinkt, kannst Du ihr Brot dazu anbieten. Brot mit Plätzchenformen ausstechen, vielleicht mag sie ja einen kleinen Stern essen? Mag sie auch keine Kekse? Was ist mit Milchhörnchen, Brötchen, Dinkelstangen, Cornflakes, Haferflocken (lassen sich auch gut in Joghurt einrühren) etc?
Oder versuch es mal ein paar Tage mit der Methode nicht anbieten, aber auch nicht verweigern. Dass sie Dich was essen sieht und was abhaben möchte. Vielleicht mag sie es mehr gewürzt? Oder von Deinem Teller mitessen?
LG,
Anja
Re: Verweigert Beikost
Danke nochmal
Liebe Gruesse
Birgit
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