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Verringerte Menge der Milch? *schreck*

Hallo allerseits,
hm, der Betreff war jetzt etwas schwierig zu formulieren...also, ich schildere mal mein Problem:
Normalerweise habe ich immer reichlich Milch - ich trinke eigentlich gleichmäßig viel (immer so knappe 2 Liter am Tag) und verzichte auch Pfefferminztee o.ä.
Nun habe ich das Gefühl, dass meine Milch heute einfach nicht ausreicht, um Erik satt zu bekommen - und zwar ganz konkret wenn er an der Brust liegt - dann kommt nach 6-8 Minuten einfach nix mehr. :o(
Ich muss dazu sagen, dass er momentan recht häufig trinken will - tagsüber wenigstens alle 1,5 Stunden (es sei denn wir sind unterwegs im KiWa *puh*) - manchmal auch alle halbe Stunde...ich lege ihn dann auch immer an, aber er trinkt pro Brust nur etwa 5 Minuten (alles andere ist Schwerstarbeit *grins*)...kann es vielleicht sein, dass sich durch das kurze Trinken die Milchmenge reduziert hat?
Und was kann ich in soeinem Fall ganz konkret tun? Also...wenn Erik offensichtlich noch Hunger hat und ich aber keine Milch mehr habe? Ich möchte eigentlich nicht zufüttern, aber bevor der Junge verhungert...
*bisschen panisch bin*
Lieben Gruß
~Nahele~ mit Erik, 5w4t
Bisherige Antworten

bevor er verhungert

Hallo Nahele,
das Stillen klappt unter anderem heutzutage so schlecht, weil wir es nicht mehr innerhalb der Großfamilie erleben.
Diese Marktlücke hat die Milchpulverindustrie erfolgreich geschlossen. *urgh*
Was du beschreibst klingt vollkommen normal. Sich aufs Stillen einzulassen ist nicht einfach bei Zweifel und Unsicherheit.
Kennst du die Wachstums- und Entwicklungsschübe der ersten Monate?
die Wachstumsschübe sind:
Monat - Wochen
0 (10 Tage)
1 4,5-5,5
2 7,5-9,5
3 11,5-12,5
4 14,5-19,5
6 22,5-26,5
8 33,5-37,5
11 41,5-46,5
Die Entwicklungsschübe sind:
(+/- 1 Woche)
Woche
5
8
12
19
26
37
46
55
64
75
Stillen füllt zu diesen Zeiten ganz besonders Magen und Seele.
LG Uta (Tom 28 Monate)
PS: Hier noch paar praktische Tipps, vielleicht ist noch was Neues dabei:
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Und hier was zum Ausdrucken und für Gäste sichtbar aufhängen ;-) :
LG Uta (Tom 25 Monate)
Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)

Re: bevor er verhungert

Hallo Uta,
wenn ein Wachstumsschub bei z.B. 11,5 bis 12,5 Wochen sein soll, sind dann damit vollendete oder angefangene Wochen gemeint? Müsste meine Tochter jetzt also mit 11,5 Wochen kurz vor dem nächsten stehen?
Wird die Zeit vor bis nach ET abgezogen bzw. draufgerechnet? Haben wir den Wachstumsschub etwa schon hinter uns, da Helene ja 6 Tage nach ET kam?
LG Katja, die bei ihrer ersten Tochter in der Hinsicht nicht sehr aufgepasst hat

Re: wie genau?

Hallo Katja,
wie das eventuell bei Frühgeburten oder übertragenen Kindern variiert, kann ich nicht sagen. Ich denke, daß das auch nicht so wichtig ist, sondern mehr das Wissen, daß es das gibt und in welcher Häufigkeit.
Von den Wachstumsschüben haben wir auch gar nicht alle gemerkt.
LG Uta

Re: bevor er verhungert

hallo Katja,
wie hast du denn deine erste groß bekommen, ohne das lebensnotwendige Wissen über die Schübe und Phasen?? *grins*
Gruß Annette
die sich nicht um Phasen schert, sondern einfach akzeptiert, dass die Kinder manchmal so drauf sind, und der dann egal ist, welche Woche das nun ist :o)

super, uta, die gebote!! danke, LG, o.text-->

Re: Verringerte Menge der Milch? *schreck*

Hallo Nahele,
mach am besten weiter wie bisher. Gib die erste Brust, bis er aufhoert, daraus zu trinken (die hintere Milch ist uebrigends fettreicher), dann die zweite und eventuell nochmal die erste. Und wenn er nach einer oder zwei Stunden wieder deutlichen Hunger hat, leg ihn erneut an. Das ist natuerlich stressig, aber nur eine Phase, deine Brueste werden die Milchproduktion im Laufe einiger Tage an den Bedarf anpassen. Kein Kind verhungert in dieser einen Stunde Abstand zwischen den Stillmahlzeiten ;-) Wenn du weiterstillen moechtest, solltest du Zufuettern auf jeden Fall vermeiden. Die ersten Wochen sind immer anstrengend, aber ich verspreche dir, es wird besser.
LG
Berit

Re: Verringerte Menge der Milch? *schreck*

Hallo,
das klingt nach Wachstumsschub ;-) Das heisst, Dein Sohn verlangt nach mehr Milch, und Deine Brüste müssen die Produktion erstmal darauf einstellen, das kann etwa 2 Tage dauern. Wieso meinst Du, dass nach 6-8 MInuten nichts mehr kommt? Wenn Du selber ausstreichst oder abpumpst kriegst Du weniger raus, als wenn Dein Baby saugt.
Wenn Du ihn sooft anlegst wie er will, dann steigert sich Deine Milchproduktion, und in ein paar Tagen habt ihr wieder einen längeren Stillrythmus.
Ich weiss, das sind harte Zeiten, wenn die Kleinen so oft kommen (vor allem Nachts), aber die gehen auch wieder vorbei!! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und bitte nicht aufgeben, ja?!
LG,
Cindy + Yascha *26.03.03 (auch noch gestillt)

Re: Verringerte Menge der Milch? *schreck*

salut,
bei mir hat es einmal, bei dem um die 12. woche, ca 5 tage gedauert... ich habe einfach weitergestillt entsprechend jasmins vorstellungen und gut gegessen und getrunken (alk-freies bier, malzbier, sahnesoßen, habe auch noch weitere milchmengesteiegertipps im profil verlinkt). das kind regelt die milchmenge, nicht die mutter. ich dachte, jasmin verhungert und nimmt ab etc. pp. und als ich sie wieder wog: knapp 250 gr in der woche zugenommen ;-)
lass dich nicht wirr machen. und wenn du mal echt nicht magst, kannst du auch versuchen, ob du dein baby mal ins tragetuch stecken kannst und mit ihm etwas spazierengehen kannst. dann hast du auch zeit zum milch machen ;-) unterhalt von 1,5 std. habe ich ehrlich gesagt dann auch dene indruck gewonnen,d ass echt noch nicht wieder genug milch da ist zum trinken und es in einer frustration enden muss. dann ist herauszögern auch mal sinnvoll.
LG gonschi

Re: Verringerte Menge der Milch? *schreck*

Hallo Nahele,
das hatten wir in der 6. Woche auch, nur daß unsere Stillabstände 45-60 Minuten waren. ;-) Die Trinkdauer lag auch bei ca. 5 Minuten. Echte Kampftrinker brauchen für eine professionelle "Brustentleerung" nur 5 Minuten. Die Milchmenge wird wird über die Häufigkeit des Trinkens und nicht über die Trinkdauer gesteigert. Geh mal davon aus, daß Erik ganz genau weiß, was er da macht. Leg ihn an, wenn er Hunger hat und mach Dir nicht so viele Gedanken. Je entstpannter Du bist, desto besser klappt der Milchspendereflex. Das wird schon wieder. Wenn Du Dich erst mal erfolgreich durch 2 Schübe durchgestillt hast, schaffst Du auch Erkältungen, Zähne...
Schau doch mal nach, obs bei Dir eine Stillgruppe der La Leche Liga gibt. Es baut unheimlich auf, wenn man sieht, daß andere genau die gleichen Probleme haben oder hatten.
LG
Claudia
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